DE3317737C2

DE3317737C2 -

Info

Publication number: DE3317737C2
Application number: DE3317737A
Authority: DE
Inventors: Alfred Bruno Venissieux Fr Mazzorana
Original assignee: Equipements Electriques Moteur SA
Current assignee: Equipements Electriques Moteur SA
Priority date: 1982-05-18
Filing date: 1983-05-16
Publication date: 1993-04-22
Also published as: FR2527271B1; JPS58210362A; US4553442A; JPH04103261U; FR2527271A1; DE3317737A1; JPH0513988Y2

Description

Die Erfindung betrifft eine Mitnehmerglocke eines Anlassers einer Brennkraftmaschine aus Gußmaterial, die an ihrer Spitze ein Lager für die Mitnehmerwelle des Anlassers aufweist, auf der das Anlasserritzel axial verschiebbar ist. Eine derartige Mitnehmerglocke, wie sie beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift DE-OS 23 01 610 beschrieben ist, weist in den meisten Fällen einen Flansch auf, der zur Befestigung des Anlassers an dem Gehäuse der Brennkraftmaschine dient.

Die Spitze der Mitnehmerglocke ist erheblichen Beanspruchungen ausgesetzt, welche durch die Eigenschwingungen der Brennkraftmaschine sowie durch die Schwingungen verursacht werden, welche durch Fahrbahnstöße verursacht werden. Besonders aber wird die Mitnehmerglocke durch die Kräfte belastet, die beim Anlassen der Kraftmaschine durch das Anlasserritzel des Anlassergetriebes entstehen. Unter diesen Bedingungen muß die Mitnehmerglocke eine erhebliche Festigkeit besitzen, so daß das Material, aus dem die Mitnehmerglocke besteht, entsprechend sorgfältig ausgewählt werden muß. Die für die Herstellung der bekannten Mitnehmerglocken bisher verwendeten Materialien sind kostspielig und führen demzufolge zu erhöhten Herstellungskosten.

Aus der US-Patentschrift US-PS 34 44 402 ist ein doppelschaliges Elektromotorgehäuse für einen Elektromotor geringer Leistung bekannt, bei dem die erste Schale eine Schutz- und Befestigungshülle für den Elektromotor bildet. Diese erste Schale hält die zweiteilige Aufnahme, die die Dauermagneten des Motors aufnimmt, nach Art einer Klammer zusammen. Die bei derartigen Klein-Elektromotoren auftretenden Kräfte sind sehr viel geringer als diejenigen, die bei der Betätigung eines Anlassermotors für eine Brennkraftmaschine auftreten. Daher sind doppelschalige Elektromotorgehäuse, wie sie in der genannten amerikanischen Patentschrift beschrieben werden, nicht als Gehäuse für Anlassermotoren geeignet, die zum Anlassen von Brennkraftmaschinen verwendet werden.

Ein zusätzliches Problem bei der Verbindung von einem Anlasser und einer Brennkraftmaschine besteht im Bereich der Verschraubung von Anlasser und Mitnehmerglocke. Eine prinzipielle Möglichkeit zur Beseitigung dieser Probleme ist aus der US-Patentschrift US-PS 42 89 061 bekannt. Gemäß dieser Patentschrift werden in Bohrungen eines Flansches Hülsen eingesetzt, die bei axialer Belastung zusammengestaucht werden und dabei radiale Druckkräfte auf die Innenwände der Bohrung ausüben. Gemäß dieser US-Patentschrift werden die axialen Spannkräfte einer Schraube folglich in radial wirkende Druckkräfte umgewandelt. Bei Anwendung derartiger Einsatzhülsen im Zusammenhang mit einem Flansch, der aus wenig belastbarem Material besteht, führen die hohen radial auftretenden Spannungen ebenfalls zur vorzeitigen Zerstörung des Flansches. Daher sind derartige Druckhülsen zur Befestigung eines Anlassermotors an einer Brennkraftmaschine ungeeignet.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine kostengünstig herstellbare Mitnehmerglocke für einen Anlasser einer Brennkraftmaschine zu schaffen, die eine gegenüber bekannten Mitnehmerglocken unverminderte Belastbarkeit aufweist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Gehäuse die Mitnehmerglocke umhüllt und dabei mit seinem einen Ende die Spitze der Mitnehmerglocke bedeckt und an seinem anderen Ende einen kleinen Kragen aufweist, der an einem Absatz der Mitnehmerglocke anliegt und mit diesem kraftschlüssig verbunden ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine Teilschnittansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Anlassers für einen Verbrennungsmotor,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gehäuses,

Fig. 3 ein tiefgezogenes oder trichterförmiges Teil, aus dem zwei Gehäuse hergestellt werden,

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Anlassers, der ein verstärktes Gehäuse aufweist, welches auf einem aus Kunststoff bestehenden Lagerbock sitzt,

Fig. 5 eine Teilseitenansicht in einem größeren Maßstab, und zwar längs der Linie VI-VI in Fig. 4.

Die Teilschnittansicht von Fig. 1 zeigt die Hauptelemente eines elektrischen Anlassers für eine Brennkraftmaschine, bestehend aus einem Elektromotor 1, einem Kontaktgeber 2, der zur Betätigung eines Anlassergetriebes 3 dient, das auf einer Mitnehmerwelle 4 verschiebbar ist, um das Anlasserritzel 3a des Anlassergetriebes mit einem nicht dargestellten Motorzahnkranz der Brennkraftmaschine in Eingriff zu bringen. Das äußere Ende der Welle 4 dreht sich in einem Lager 5, welches von der Spitze 6a einer Mitnehmerglocke 6 getragen wird, in der der Motor 1 und der Kontaktgeber 2 zusammengefügt sind. Die Spitze 6a weist die Form eines Hohlkegels auf, der durch eine Ebene abgeschnitten ist, welche eine Öffnung 6b begrenzt, durch die das Anlasserritzel 3a, wenn es sich verschiebt, durchtritt.

Erfindungsgemäß besteht die Mitnehmerglocke 6 aus einem nicht widerstandsfähigen oder belastbaren Material, wie Aluminiumguß, oder einem gegossenen Plastikmaterial, wobei die auf die Mitnehmerglocke im Bereich ihrer Spitze 6a übertragenen Kräfte von einem Verstärkungsteil oder Gehäuse 7 aufgenommen werden, das die Mitnehmerglocke 6 haubenförmig abdeckt.

Verformungen der Spitze 6a, die zur Rißbildung oder zu Bruchstellen führen können, werden durch das genannte Gehäuse 7 vermieden. Das Gehäuse 7 weist einen kleinen Kragen 7a auf, der an einem Absatz 6c der Mitnehmerglocke 6 anliegt und Löcher für Montageschrauben 8 aufweist, die mit dem Lagerbock 6 zusammenwirken.

Das Gehäuse 7 weist eine ähnliche Form auf wie die Spitze 6a der Mitnehmerglocke, wobei es eine der Öffnung 6b der Mitnehmerglocke 6 entsprechende Aussparung 7b aufweist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Kanten der Aussparung 7b des Gehäuses 7 mit einem Längsrand 7c versehen, der an der Mitnehmerglocke 6 längs der Kanten der Öffnung 6b anliegt.

In Fig. 2 ist eine andere bevorzugte Ausführungsform des Gehäuses 7 dargestellt. In diesem Fall ist das Gehäuse so gebildet, daß es von dem kleinen Kragen 7a ausgeht, an den sich eine senkrechte Wand 7d und ein kegelstumpfförmiger Teil 7e anschließt, welcher von einer Querwand 7f, die parallel zur Ebene des genannten kleinen Kragens verläuft, abgeschlossen wird.

Das Gehäuse 7 sollte aus Wirtschaftlichkeitsgründen aus einem tiefgezogenen oder trichterförmigen Teil 9, wie es in Fig. 3 gezeigt ist, und paarweise hergestellt werden, wobei die zwei Gehäuse einander gegenüberliegen und durch zwei Stege 9a verbunden sind, welche lotrecht zur Ebene der Ränder 7c liegen. Sobald das tiefgezogene Teil 9 hergestellt ist, wird jeder Steg 9a entlang der beiden strichpunktiert dargestellten Linien abgetrennt, so daß an jedem Rand 7c nur ein minimaler Flügel 7g übrig bleibt (Fig. 2).

In Fig. 4 ist ein Anlasser für eine Verbrennungskraftmaschine der in der FR-PS 81 03 698 dargestellten Art gezeigt, der eine Bodenplatte 10 aufweist, welche mit Laschen 10a versehen ist, die den Befestigungslaschen 6d, 6e, 6f des Lagerbocks 6 derart gegenüberliegen, daß letztere zwischen der Bodenplatte 10 und einem nicht dargestellten Gehäuse der Brennkraftmaschine zusammengepreßt werden. Somit wird die Mitnehmerglocke 6, wie in der genannten französischen Patentschrift dargestellt, nur derjenigen Beanspruchung unterworfen, die durch das Zusammenpressen in Höhe seiner Befestigungslaschen auftritt.

Bei der dargestellten Ausführungsform besteht die Mitnehmerglocke 6 aus einem gegossenen oder geformten Plastikmaterial, so daß dieses nicht ohne Verformung Druckbeanspruchungen aufnehmen kann. Um dies zu vermeiden, wurden zwischen dem kleinen Kragen 7a des erfindungsgemäßen Gehäuses 7 und der Bodenplatte 10 Hülsen 11 angeordnet. Somit wird die Mitnehmerglocke 6 keinerlei Druckbeanspruchungen in Höhe der Befestigung des Anlassers an der Brennkraftmaschine durch die Schrauben 12 unterworfen, die durch die Hülsen gesteckt sind. Die anderen Spannungen oder Beanspruchungen, denen die Mitnehmerglocke 6 ausgesetzt ist, werden auf das Gehäuse 7 so übertragen, daß die Mitnehmerglocke 6 aus gegossenem Plastikmaterial gefertigt werden kann, welches keine besonderen Festigkeitseigenschaften aufweist (Fig. 4 und 5).

Der Erfindungsvorschlag ermöglicht also, die Mitnehmerglocke eines Anlassers für eine Brennkraftmaschine aus gegossenem Plastikmaterial herzustellen, wobei selbstverständlich der Anlassermotor auch ein Hydraulikmotor oder ein Druckluftmotor sein kann.

Claims

1. Mitnehmerglocke (6) eines Anlassers (1) einer Brennkraftmaschine aus Gußmaterial, die an ihrer Spitze ein Lager (5) für die Mitnehmerwelle (4) des Anlassers (1) aufweist, auf der das Anlasserritzel (3a) axial verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gehäuse (7) die Mitnehmerglocke (6) umhüllt und dabei mit seinem einen Ende (7f) die Spitze (6a) der Mitnehmerglocke (6) bedeckt und an seinem anderen Ende einen kleinen Kragen (7a) aufweist, der an einem Absatz (6c) der Mitnehmerglocke (6) anliegt und mit diesem kraftschlüssig verbunden ist.

2. Mitnehmerglocke eines Anlassers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (7) Längsränder (7c) aufweist, die an den Kanten (6b) der Öffnung der Mitnehmerglocke (6) abgestützt sind.

3. Mitnehmerglocke (6) eines Anlassers nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der kleine Kragen (7a) des Gehäuses (7) mit dem Absatz (6c) der Mitnehmerglocke (6) durch die Befestigungselemente (12) verbunden ist, mit denen der Anlasser an den Motorblock der Brennkraftmaschine befestigt ist.

4. Mitnehmerglocke (6) eines Anlassers nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kraftübertragung zwischen der Bodenplatte (10a) des Anlassergehäuses und dem kleinen Kragen (7a) des Gehäuses (7) Hülsen (11) vorgesehen sind.

5. Verfahren zur Herstellung eines Gehäuses (7) für eine Mitnehmerglocke (6) eines Anlassers gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Gehäuse (7) paarweise durch ein Umformverfahren, insbesondere durch Tiefziehen, hergestellt werden, wobei die beiden Gehäuse (7) durch zwei Stege (9a) an ihrem spitzen Ende (7f) verbunden sind, die lotrecht zu den Ebenen der Längsränder (7c) liegen und die nach dem Umformvorgangs möglichst geringem Abstand zu den Längsrändern (7c) des Gehäuses (7) abgetrennt werden.