DE3315495A1 - Vorrichtung zum lagern von papierbogen o.dgl. - Google Patents
Vorrichtung zum lagern von papierbogen o.dgl.Info
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Description
F 83 P 80 27.4.1983
Vorrichtung zum Lagern von Papierbogen od. dgl.
Die vorliegende Erfindunq bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Lagern von Papierbogen in Form eines mittels
einem Band auf einem Wickelkern gebildeten Wickels niit einer
Förderstrecke, welche unter einem ersten Lager mit dem Wickelkern vorbeigeführt und unterhalb welchen ein weiteres
Lager für eine Bandvorratsrolle angeordnet ist.
Derartige Vorrichtungen sind bekannt. Sie haben den Nachteil, dass bei einem kontinuierlichen Anfall von
Papierbogen, wie z.B. am Ausgang des Falzapparates hinter einer Druckmaschine; die Druckmaschine stillzusetzen ist,
wenn ein Wickel vollständiq gebildet ist und ein leerer Wickelkern und eine neue Bandvorratsrolle zum Herstellen
eines weiteren Wickels bereitzustellen sind.
Die vorliegende Erfindunq stellt sich die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art, derart zu
verbessern, dass ein endloser Strom von Papierbogen ohne Unterbruch auf einer Vielzahl von Wickeln aufgewickelt
werden kann.
Erfindungsqemäss wird diese Aufgabe dadurch ge-Löst,
dass das erste Lager eine im wesentlichen in Richtung der Förderstrecke orientierte Führungsbahn für den antreibbaren
Wickelkern bildet, deren Länge mindestens qleich der Summe der Radien eines vollständigen Wickels und
eines Wickelkernes ist, dass Mittel vorhanden sind, um
einen Kern, in Förderrichtung der Förderstrecke gesehen, von vorne in die Führungsbahn hineinzubringen bzw. einen Wickel am
hinteren Ende zu entnehmen, und dass die Bandvorratsrolle in ihrem Lager lösbar und in Richtung der Förderstrecke um eine
Weglänge verschiebbar gelagert ist, welche mindestens gleich der Summe der Radien eines Bandvorratsrollenkerns und einer
vollständigen Bandvorratsrolle ist.
Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung
beispielsweise erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels und
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II.
Die in der Zeichnung gezeigte Vorrichtung weist zwei parallele Wangen 1 auf, die fest miteinander verbunden sind und die im
wesentlichen den Maschinenständer bilden. In den Wangen 1 sind Wellen 2 mit Umlenkrollen 3 freA drehbar gelagert, um welche
endlose Bänder 4 geführt sind und eine Förderstrecke 5 bilden, auf der in Förderrichtung (Pfeil 6) zu lagernde Papierbogen in
Form eines Schuppenstroms 7 herangeführt werden. Eingangsseitig weist die Förderstrecke 5 ein Rückhalteorgan 8 auf, das von
einer pneumatischen Zylinderkolbeneinheit 9 betätigt wird, um den Schuppenstrom 7 in Teilschuppen zu unterteilen, von denen
jeweils eine zu einem Wickel 30 aufgewickelt wird. In den Wangen 1 sind einander gegenüberliegend zwei im wesentlichen
geradlinige Führungen 10 parallel zur Förderstrecke 5 angeordnet, welche eine Führungsbahn bilden, an die in Förderrich-
tung gesehen, am vorderen Ende einen gegen die Förderstrecke
gerichteten Abschnitt 11 und am hinteren Ende einen von der
5
Förderstrecke weggerichteten Abschnitt 12 anschliessen.Am vorderen Ende jeder Führung 10 führt eine Gleitbahn 13 in den vorderen Abschnitt 11, welche am, in Förderrichtung 6 gesehen, vorderen Ende offen ist und mit dem hinteren Ende in den vorderen Abschnitt 11 mündet. Der hintere Abschnitt
Förderstrecke weggerichteten Abschnitt 12 anschliessen.Am vorderen Ende jeder Führung 10 führt eine Gleitbahn 13 in den vorderen Abschnitt 11, welche am, in Förderrichtung 6 gesehen, vorderen Ende offen ist und mit dem hinteren Ende in den vorderen Abschnitt 11 mündet. Der hintere Abschnitt
I f.
12 weist am oberen Ende eine nach aussen offene Mündung
14 auf. In den Schildern 15 der Wangen 1 sind aussenseitig Umlenkkettenräder 17 an Stummelwellen bzw. Stummelachsen
drehbar gelagert, um welche endlose Ketten .18 mit zwei Mitnehmern 19 geführt sind, welche in die Führungen 10
hineingreifen.
Im Maschinenständer ist weiter drehbar ein zweiarmiger Hebel 20 gelagert, der schrittweise um .180
drehbar ist. An einem Ende des Hebels 20 ist ein Bandvorratsrollenkern 21 drehbar gelagert, auf dem ein Band
aufgewickelt ist und mit diesem eine Bandvorratsrolle 23 bildet. Das vorausgehende Ende des Bandes 22 ist mit
einem hakenförmigen Element 23 versehen, das formschlüssig
24
in eine Nut im Wickelkern 25 hineingreift, der mit seinen endseitigen Stummelwellen 26 in der Führungsbahn 10 gleitet. Am anderen Ende des Hebels 20 ist ein zweiter Bandvorratsrollenkern 21' drehbar gelagert, von dem gerade ein Band 22' vollständig abgewickelt wurde und der demzufolge leer ist. Am Hebel 20 sind querabstehend zwei Finger 27 angeordnet, an deren Ende eine von einer pneumatischen
in eine Nut im Wickelkern 25 hineingreift, der mit seinen endseitigen Stummelwellen 26 in der Führungsbahn 10 gleitet. Am anderen Ende des Hebels 20 ist ein zweiter Bandvorratsrollenkern 21' drehbar gelagert, von dem gerade ein Band 22' vollständig abgewickelt wurde und der demzufolge leer ist. Am Hebel 20 sind querabstehend zwei Finger 27 angeordnet, an deren Ende eine von einer pneumatischen
Zylinderkolbeneinheit 28 betätigte Klappe 29 angelenkt ist. Das vorausgehende Ende des Bandes 22 einer Bandvorratsrolle 23 wird
vor der Befestigung am Wickelkern 25 jeweils auf die obere der beiden Klappen 29 gelegt, welche betätigt wird, sobald die Nut
24 im Schwenkweg des Elementes 23 liegt.
Die beschriebene Vorrichtung funktioniert wie folgt. Ein Wickelkern
25 wird mit seinen Stummelwellen 26 in die Gleitbahnen 13 geschoben, worin er nach unten in den Abschnitt 11 gleitet,
wodurch er auf der Förderstrecke 5 aufliegt und von dieser in Drehbewegung versetzt wird. Bevor der erste Bogen eines Schuppenstromes
ankommt, wird die Klappe 29 nach oben verschwenkt und das vorausgehende Ende des Bandes 22 formschlüssig mittels
den Verbindungsteilen 23, 24 mit dem Wickelkern 25 verbunden. Der nun drehende Wickelkern 25 zieht das Band 22 von der Bandvorratsrolle
23 ab. Gleichzeitig wird der ankommende Schuppenstrom mit dem Band 22 auf den Wickelkern 25 aufgewickelt,
wodurch dessen Radius wächst und sich die Stummelwellen 26 vertikal nach oben bewegen, bis sie die Höhe des horizontalen
Abschnittes der Führungsbahn 10 -erreicht haben und im Wirkbereich
der Mitnehmer 19 liegen. In diesem Augenblick werden die Ketten 18 derart in Drehbewegung versetzt, so dass die in Fig.
1 die linken Mitnehmer 19 die Stummelwellen 26 mit dem Wickelkern 18 gegen das andere Ende der horizontalen Führungsbahn 10
schieben.
Gleichzeitig (oder anschliessend) mit dem Verschieben des
Wickelkerns 25 vom vorderen Abschnitt 11 zum hinteren Abschnitt
331b49b
- 10 -
12 kann der Hebel 20 um 180" gedreht werden, so dass sich die
Bandvorratsrolle 23 in Förderrichtung 6 der Förderstrecke 5 nach hinten verschiebt. Der nun im Durchmesser wachsende Wickel
30 verschiebt auf der Förderstrecke 5 aufliegend seinen Kern vertikal nach oben, wobei seine Stummelwellen 26 im hinteren an
die Führungsbahn 10 anschliessenden Abschnitten 12 geführt sind. Das nachlaufende Ende des Bandes 22 ist mittels eines
Klettenverschlusses 31 am Bandvorratsrollenkern 21 befestigt. Ein weiterer mit dem Klettenverschlussteil 31 korrespondierender
Klettenverschlussteil 32 ist aussenseitig am Band 22 befestigt, so dass das Ende des Bandes 22 fest am Wickel 30
haftet, worauf dieser aus dem Abschnitt 12 der Führungsbahn
entnommen und einer Zwischenstapelung oder Weiterverarbeitung zugeführt werden kann. Während dem der Wickel 30 im hinteren
Abschnitt 12 zum vollen Durchmesser aufgewickelt wird, kann durch die Gleitbahnen 13 ein neuer Wickelkern 25 in die Vorrichtung
eingegeben und auf das nun vorne liegende Ende des Hebels 20 eine neue Bandvorratsrolle 23 aufgesteckt werden.
Das vorausgehende Ende des neuen Bandes 22 wird auf die nun oben liegende Klappe 29 gelegt. Sobald der in Bildung begriffene
Wickel 30 nahezu vollständig aufgewickelt ist, wird das Rückhalteorgan 8 mittels der Zylinderkolbeneinheit 9 betätigt
und im Schuppenstrom eine Lücke gebildet. Gelangt die Lücke über die zu jenem Zeitpunkt in ihrer horizontalen Lage befindlichen
Klappe 29, wird die oben, liegende Zylinderkolbeneinheit
-U-
28 beaufschlagt und das vorausgehende Ende des Bandes 22
fest mit dem Wickel 25 verbunden. Der nunmehr von der Förderstrecke 5 angetriebene Wickel 25 wickelt das Band
22 von der Bandvorratsrolle 23 ab und wickelt die nächste Teilschuppe auf, wobei sich der beschriebene Arbeitsablauf
wiederholt.
Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel werden
die Wickelkerne 25 bzw. die Wickel 30 von der Förderstrekke 5 angetrieben. Es ist indessen auch möglich, für die
Wickelkerne 25 einen besonderen Antrieb vorzusehen.
Weiter ist es möglich, die Schilder 15 um eine zur Förderstrecke 5 quer orientierte Achse 32 schwenkbar
zu lagern, welche an der Schnittstelle des Abschnittes mit der horizontalen Führungsbahn IO liegt. Dabei werden
die Schilder 15 mittels Federkraft, nach unten gedrückt
Vi^ eic & 1
damit sich der wachsende 30 mit zunehmendem Durchmesser
in Förderrichtung (P^eil 6) bewegt.
Leerseite
Claims (15)
1. Vorrichtung zum Lagern von Papierbogen od. dgl. in Form eines mittels eines Bandes (22, 22') auf einem Wickelkern (25)
gebildeten Wickels (30), mit einer Förderstrecke (5), welche unter einem ersten Lager (10) für den Wickelkern (25) vorbeigeführt
und unterhalb welcher ein weiteres Lager (20) für wenigstens eine Bandvorratsrolle (23) angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Lager (10) eine im wesentlichen in Förderrichtung (6) der Förderstrecke (5) verlaufende Führungsbahn
(10) für den antreibbaren Wickelkern (25) bildet, deren Länge mindestens gleich der Summe der Radien eines vollständigen
Wickels (30) und eines Wickelkerns (25) ist, daß Mittel (13, 14) vorhanden sind, um einen Kern (25), in Förderrichtung
(6) der Förderstrecke (5) gesehen, von vorne in die Führungsbahn (10) hineinzubringen bzw. einen Wickel (30) am
hinteren Ende zu entnehmen, und daß die Bandvorratsrolle (23) in ihrem Lager (20) lösbar und in Förderrichtung (6) der Förderstrecke
(5) um eine Weglänge bewegbar gelagert ist, welche mindestens gleich der Summe der Radien eines Bandvorratsrollenkerns
(21, 21') und einer vollständigen Bandvorratsrolle (23) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsbahn (10) parallel zur Förderstrecke (5) orientiert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderstrecke (5) in Förderrichtunq (6)
gesehen vor der Führungsbahn (10) ein in den Wirkbereich der Förderstrecke (5) hinein bzw. herausbewegbares Rückhalteorgan
(8) zur Unterteilung eines endlosen Schuppenstromes (7) in Teilschuppen zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Wickelkern (25) seitlich vorstehende Stummelwellen (26) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass an die Führungsbahn
(10) am in Förderrichtung (6) der Förderstrecke (5) gese-
(5)
hen vorderen Ende ein gegen die Förderstrecke gerichteter .
(5)
und am hinteren Ende ein von der Förderstrecke wegführender Abschnitt (11, 12) anschliesst.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschnitte (11, 12) gegen die Förderstrecke
(5) geneigt sind, derart, dass der Kern (25) bzw. der Wickel (30) in den Abschnitten (11, 12) und entlang
der Führungsbahn (10) auf der Förderstrecke (5) aufliegt und von dieser angetrieben sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch qekenn-
"™ «3 *"
zeichnet, dass der vordere und hintere an die Führungsbahn
(10) anschliessende Abschnitt (11, 12) in grober Näherung unter einem Winkel von 90° gegen die Förderstrecke (5) geneigt
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (13, 14) eine in Förderrichtunq
(6) der Förderstrecke (5) wirksame zum vorderen Führunas»
bahnende führende Gleitbahn (13) für die Stummelwellen (26) aufweisen, welche in den vorderen Abschnitt (11)
mündet, wobei die Entfernung der Mündung zur Förderstrecke (5) mindestens gleich dem Radius eines Wickelkerns (25)
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruchs , dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (14) beim hinteren Abschnitt (12)
durch dessen nach aussen offene Ausbildung am der Förderstrecke (5) entfernten Ende gebildet werden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass längs der Führungsbahn (10) betätigbare
Mitnehmer (19) vorhanden sind, um einen Wickel (30) längs der Führungsbahn (10) zu verschieben.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Lager für die Bandvorrats-
Keil&Schaafhausen
PATENTANWÄLTE
rolle (23) am Ende eines um 180° drehbar gelagerten Hebels (20)
angebracht ist, der am anderen Ende ein drittes Lager für eine
zweite Bandvorratsrolle aufweist, und dass der Abstand zwischen dem zweiten und dritten Lager mindestens gleich der Summe der
Radien eines Bandvorratsrollenkerns (21, 21') und einer vollständigen
Bandvorratsrolle (23) ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Befestigungsvorrichtung (28, 29) vorhanden ist, um das
vorausgehende Ende eines Bandes (22) einer im zweiten oder dritten Lager gelagerten Bandvorratsrolle (23) an einem im
vorderen Abschnitt (21) befindlichen Wickelkern (25) zu befestigen,
wobei am vorausgehenden Ende und am Wickelkern (25) einander entsprechende Befestigungsmittel (23, 24) vorgesehen
sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem zweiarmigen Hebel (20) zwei Befestigungseinrichtungen
(28, 29) vorhanden sind, von denen je eine einem der beiden Bandvorratsrollenlager zugeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des nachlaufenden Bandendes einander entsprechende
Befestigungsmittel (31, 32) vorgesehen sind, um das Bandende lösbar am Wickel (30) zu befestigen.
5495
15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch aekennzeichnet,
dass die Führungsbahn (1O) im Uebergangsbereich zum vorderen Abschnitt (13) um eine zur Förderstrecke quer
orientierte Achse (33) schwenkbar qelagert und mittels einer Kraft gegen die Förderstrecke (5) beaufschlagt ist.
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