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Verfahren zur Herstellung von Mehrfachm@h-
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messerklingen und Schneidmessern Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zur Herstellung von Mehrfachmähmesserklingen bzw0 Schneidmessern mit einer
Vielzahl von etwa trapez- tizwO dreiecksförmigen, aneinander anschließenden Schneidteilen
für verschiedene Zwecken Solche Mehrfachmähmesserklingen werden häufig für Mähschneidwerke
in Finmesser- oder Doppelmesserausführung verwendet, indem sie mit Messerrücken
durch Vernietung verbunden zum Zähen oder Schneiden von Gras, Klee, Getreide und
dergleichen, aber auch zum Schnitt dickstengeliger Güter wie Mais, Raps, Hecken
und dergleichen verwendet werden, Für andere Schneidwerke mit hin- und hergehenden
Messern, z.B. fiir den Heckenschnitt oder bei Mähern mit kreisförmigem Schneidwerk
werden Schneidmesser als durcllgehende, einstückige Teile mit einer Vielzahl aneinander
anschließender Schneidteile benötigt, oder aber solche Schneidmesser dienen zum
Schnitt von Unkräutern und anderen Gewächsen, sie werden meist im geraden Zug gegen
die stehenden filme bewegt.
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Mehrfachklingen werden meist bei hohen Beanspruchungen, insbesondere
fiir den Schnitt dickstengeliger Giiter verwandt, damit die Basis, mit der sie mit
den Mähmesserrücken durch Vernietungen verbunden sind, größer ist als dies bei angenieteten
Einzelklingen möglich ist0 Wie bereits bekannte Vorschläge zeigen, stößt die Fertigung
solcher Mehrfachklingen und Schneidmesser jedoch insofern auf Schwierigkeiten, als
es schwierig ist, die Schneidkanten der inneren, etwa trapez-oder dreieckigen Schneidteile
durch Schleifen auf üblichen Schleifmaschinen mit Stirn- oder Umfangsschliff zu
erzeugen; es werden Spezialmaschinen mit Formsteinen benötigt, die in die ebenfalls
etwa trapez- oder dreieckigen freien Räume der Mehrfachklingen bzw0 Schneidmesser
eintreten, um dann entweder eine Seite nach der anderen bei entsprechendem Versetzen
der Klingen oder des Formschleifsteines zu schleifen, oder der Formschleifstein
erfaßt bei einem Eintauchschliff oder dergleichen beide Seiten zugleich (GB-PS 154014cm
DE-AS 1208 1Io, US$-PS 2,wo9 886ovo Eine große Verbreitung konnten diese Verfahren
wegen der hohen Investitions- und den ständigen Wartungskosten zur Formhaltung der
Steine nicht erlangen, Nach einem anderen bekannten Vorschlag sollte das schwierige
und aufwendige Schleifen dadurch ausgeschaltet werden, daß das Erzeugen der Schneidkanten
durch Fräsen ersetzt wird, jedoch kann dies nur im noch nicht gehärteten Zustand
der
Klingen und Messer erfolgen, wobei das Material an den dünnen Schneiden durch das
spätere Erhitzen zum Härten weiter entkohlt wird0 Außerdem ist mit diesem Verfahren
auch keine wirtschaftliche Fertigung möglich; das Spannen solch dünner Teile zum
ratterfreien Bearbeiten ist sehr schwierig, es kann nur mit geringer Leistung gearbeitet
werden, so daß auch diese Methode in der Praxis in größerem Rahmen nicht angewandt
wird (DE-PS 819 743)o Um diese tfibelstände auszuschließen, wird auch bereits vielfach
und im größeren Umfang ein Verfahren angewandt, bei dem die Bereiche der Schneiden
vor dem Schleifen und Härten nach unten soweit umgebogen werden, daß durch einen
Planschliff an der unteren Seite die Schneidkanten sozusagen indirekt erzeugt werden
(DE-PS 930 744, DE-PS 19 46 003, Japan-PS 49-2495, DE-OS 1955 144).
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Dieses Verfahren wird selbst bei Einzelklingen angewandt (FR-PS 1233
961), obwohl es in allen Anwendungsfällen mit einer Reihe von großen Nachteilen
behaftet ist 6 Das Schleifen der stark überstehenden umgebogenen Partien ist, insbesondere
der großen Höhe wegen, sehr aufwendig, weil auch bei solch dünnwandigen Teilen nur
mit geringem Vorschub geschliffen werden kann0 Außerdem bleibt die stets vorher
entkohlte Oberfläche des Materials in voller Dicke auf der gebildeten Schneidenoberseite
erhalten, so daß beim Schnitt weniger harte und somit schnitthaltige
verschleißfeste
Schneidkanten vorliegen, wodurch zunächst, bis mehrmals nachgeschliffen wurde, ein
schnelleres Stumpfwerden eintritt.
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Auch zeigte sich, daß das Material hoher Festigkeit, wie es für hochbeanspruchte
Schneidwerkzeuge erforderlich ist, beim Biegevorgang in kaltem Zustand zu Rißbildung,
insbesondere vorn an den Spitzen, neigt, wodurch die Teile unbrauchbar werden, Daher
wird in vielen Fällen diese Mehrfacnklinge, insbesondere bei etwas dickerer Ausführung,
in einer Schmiedehitze gebogen, was die Herstellungst kosten sehr und die Entkohlung
weiter erhöht, Außerdem wird das Gefüge im Schneidenbereich bei dem Biegevorgang
nicht verfestigt0 Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von
Mehrfachklingen zum Aufnieten auf Messerrücken von Mähschneidwerken und Schneidmessern,
die eine Vielzahl von zusammenhängenden etwa trapez- bzw. dreieckförmigen Schneidbereichen
aufweisen, vorzuschlagen, das nur einen geringen Arbeitsaufwand, wie insbesondere
wenig Schleifarbeit, verlangt und die Qualität des Werkstoffs nicht nur nicht herabsetzt,
sondern erhöhte Diese Aufgabe wird im wesentlichen erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Schneiden bei Mehrfachklingen und Schneidmessern durch Fließpressen erzeugt
werden, wobei erforderlichenfalls durch einen Planschliff der Unterseite der Preßgrat
entfernt und eine scharfe Schneide erzeugt wird0
Bei einer bevorzugten
Verfahrensausführung wird das Fließpressen im kalten Zustand der Mehrfachmähmesserklingen
bzw0 der Schneidmesser durchgeführt Sind besonders harte und kaltbrüchige und/oder
verhältnismäßig dicke Materialqualitäten, wie iiber 3 mm, zu verarbeiten, so kann
so vorgegangen werden, daß das Schneidenandrücken im Schmiedetemperaturbereich erfolgt,
In besonderer Erweiterung des erfinderischen Verfahrens wird vorgeschlagen, beim
Fließpressen von Schneiden nur auf einer Seite der Mehrfachmähmesserklingen bzw.
der Schneidmesser auftretenden Verzug durch entsprechende, gleichzeitig mit der
Schneidenerzeugung anzubringende Andriickungen auf der den Schneiden gegeniiberliegenden
Seite auszugleichen.
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Für weniger hohe Anforderungen an die Schärfe der Schneiden und/oder
an die Glätte der Unterseite der Mehrfachmähmesserklingen bzw. Schneidmesser wird
in Vorschlag gebracht, die Schneiden durch das Fließpressen bzw0 Pressen gratfrei
bzw0 mit geringem Grat zu erzeugen, was dadurch ermöglicht wird, daß die Materialzuschnitte
und die Abmessungen der zugehörigen Flieprestempel in entsprechender Ausbildung
bei Einhaltung enger Toleranzen hergestellt werden0 Auch liegt es im Rahmen der
Erfindung, daß der Preßgrat bei entsprechend untergeordneten Ansprüchen an die Schärfe
der Schneidkanten durch an sich bekanntes Abgraten entfernt wird0 Die mit der Erfindung
erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dal.l die Schneiden von Mehrfachmähmesserklingen
und Schneidmessern mit einer Vielzahl w
trapez- bzw0 dreieckförmigen
Schneidteilen bei sehr geringem Arbeitszeitaufwand mit handelsüblichen, wartungsarmen
Einrichtungen erzeugt werden, wobei die Materialgefügestruktur im Schneidenbereich
durch Verfestigung und Beibehaltung des Materialfaserverlaufs verbessert und die
Entkohlung der Materialschicht an den Schneiden verringert wird0 In den Figuren
sind einige Ausführungsbeispiele dargestellt; es zeigen: Figur 1 die Draufsicht
auf eine Hehrfachmesserklinge, Figur 2 einen Querschnitt gemäß der Linie A-B, Figur
3 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt eines Schneidmessers mit einer Vielzahl nebeneinanderliegender,
trapezförmiger Schneidteile, wie es z.B, zum Heckenschnitt handgeführter Maschinen
verwendet wird, Figur 4 einen Querschnitt gemäß der Linie C-D nach Figur 3 im vergrößerten
Maßstab, Figur 5 eine Draufsicht auf ein Schneidmesser mit einer Vielzahl etwa dreieckiger
Schneidteile, wie es zoB fiir den Unkrautschnitt Verwendung findet,
Die
als Doppelklinge dargestellte Mehrfachmähmesserklinge 1 nach den Figuren 1 und 2
besteht aus den beiden etwa trapezförmigen Schneidteilen des Schnittbereichs 3 und
dem durchgehenden Anschlußteil 4 des Befestigungsbereichs 50 Als zoBo aus einem
Band- oder Blechstreifen ausgestanztes Rohteil weisen die Partien der späteren Schneidkantenbereiche
die strichpunktiert dargestellte Form 6 auf Nach dem anschließend vorgenommenen
Fließpreßvorgang entstand die obere Schneidfläche 7, die vor dem Planschliff der
unteren Schneidfläche 8 etwa eine Kontur nach der punktiert dargestellten Form 9
aufwies, mit dem Fließpreßgrat 1o, wobei die Schneide 15 um das Maß 11 nach außen
verlagert wurde und das Maß 11 etwa den halben Bereich der Schneide darstellte Wenn
die entkohlte Oberschicht 12 bei nicht behandelten Materialpartien die Dicke 13
aufweist, so ist ihre Dicke 14 im fließgepreßten Bereich höchstens nur noch halb
so stark wie die Dicke 13o Im fließgepreßten Bereich der oberen Schneidfläche 7
hat das Material insbesondere im Bereich der Schneidkante 15 durch das Verformen
eine Verfestigung erfahren und die Faserstruktur des Materials wurde nicht verändert,
wie es bei jeder spangebenden Fertigung der Fall ist0 Hierdurch wird die Schneidfähigkeit
und die Kerbschlagfestigkeit heraufgesetzt0 Mit den von der unteren Schneidfläche
8 versenkten Löcher 17 wird die Mehrfachmähmesserklinge 1 mit dem nicht dargestellten
Messerriicken durch Vernieten verbunden,
Der schraffiert dargestellte
Bereich 16 stellt eine an sich bei Mähmesserklingen bekannte Sicke dar, sie ist
um das Maß 18 nach oben durchgedrückt, um die Auflagefläche der Mähmesserklingen
auf die äußeren Bereiche der Gesamtfläche im Schnittbereich 3 zu beschränken0 Das
Schneidmesser 20 gemäß den Figuren 3 und 4 weist ebenfalls etwa trapezförmige Schneidteile
21 auf, die beidseitig des durchgehenden Mittelstücks 22 vorgesehen sind, wie sie
fiir Heckenschneider oder dergleichen ausgebildet sind Die Herstellung kann so erfolgen,
daß an allen Schneidteilen die oberen Schneidflächen durch Fließpressen gleichzeitig
erzeugt werden, was ein entsprechendes Werkzeug und eine starke Presse bedingt.
Es kann auch so vorgegangen werden, daß jeweils nur an einem Teil der Schneidteile
die Schneid flächen erzeugt werden, wobei das Schneidmesser von Hand oder automatisch
jeweils um die Länge der erzeugten Schneidflächen in Längsrichtung verschoben wird0
Vor dem Fließpressen oder Pressen hatte das Material an den AufJenkanten die Form
gemäß der strichpunktierten Linien 23o Auch bei diesen Messern kann von der unteren
Fläche 19, wie strichpunktiert angedeutet, eine Sicke 36 vorgeschoben sein, Besonders
günstig ist es, wenn bei der Herstellung jeweils nur eine Teilanzahl der zu erzeugenden
Schneidflächen fleßgepre13t wird, daß eine gleiche Anzahl gegenüberliegender Schneiden
hergestellt wird, damit einem Verbiegen des Mittelstücks vorgebeugt ist, was bei
Schneidmessern gemäß den Figuren 3 und 4 leicht durchfiihrbar ist0
Beim
Schneidmesser 24 gemäß Figur 5 sind die Schneidteile 25 etwa dreiecksförmig ausgebildet
und schließen direkt zueinander anO In den Übergangsbereichen 26 ist, wie an den
Spitzen 27, die obere Schneidfläche 28 entsprechend der ähnlich ausgebildeten Form
des Rohlings im Radius 29 ausgeführt, so daß auf der ganzen Länge des Schneidmessers
ununterbrochen Schneidkanren 15 vorhanden sind, wodurch beim Schnitt durch Bewegen
des Schneidmessers 24 in Pfeilrichtung 30 alle im Längenbereich des Schneidmessers
24 vorhandenen Halme oder dergleichen direkt auf die durchgehende Schneidkante treffen,
wobei beim Auftreffen auf die schrägliegenden Schneidkanten ein ziehender und damit
begünstigter Schnitt vorliegt.
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Bei Mehrfachmähmesserklingen 1 oder Schneidmessern 2, die nur auf
einer Seite des Anschlußteils 4 bzw0 des durchgehenden Tragteils 31 Schneiden aufweisen,
können zur Verhinderung von Vierbiegungen bei der erfindungsgemäßen Erzeugung der
oberen Schneidflächen 7,. 28 und zum Vermeiden von Nachrichtoperationen in Messerlängsrichtung
gemäß dem Doppelpfeil 33 in den Aul3enberei chen der Tragteile 31 bzw0 der Anschlußteile
4 gleichzeitig oder nachträglich entsprechende Andrückungen 34, vorzugsweise gegeniiber
den Bereichen ohne Schneidteile 2 bzw0 25, vorgesehen werden.
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Beim Entfernen des Fli eL5pref3- bzw. Preßgrats durch einen an sich
bekannten Abgratarbeitsgang mit einem entsprechenden Sc}-ini t twe rkzeug wird erfindung
gemäi3 so vorgegangen, daß sich beim Fließpressen bzw.
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Pressen im Bereich der Schneidkante 15 ein nur sehr diinner Grat bildet,
so daß die Schnittkante auch nur mit einer entsprechend kurzen, zur Unterseite etwa
senkrecht stehenden Schnittkante versehen ist0
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