DE3307516A1

DE3307516A1 - Transportfahrzeug fuer gleiskettenfahrzeuge

Info

Publication number: DE3307516A1
Application number: DE19833307516
Authority: DE
Inventors: Erich Dipl Ing Drosen
Original assignee: Krauss Maffei AG
Current assignee: Mannesmann Demag Krauss Maffei GmbH
Priority date: 1983-03-03
Filing date: 1983-03-03
Publication date: 1984-09-06

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Transportfahrzeug
für Gleiskettenfahrzeuge gemäß Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Aus der Literatur, Raimund Knecht, Kampfpanzer Leopard, Verlag Wehr und Wissen, 2. Bildseite nach Seite 16, ist ein Transportfahrzeug für Gleisketten-Kampffahrzeuge bekannt, dessen Zugmaschine mit einer schweren Antriebsanlage hoher Leistung ausgerüstet ist. Derartige Antriebsanlagen sind sehr teuer und erfordern einen hohen Wartungs- und Personalaufwand.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Transportfahrzeuge für Gleiskettenfahrzeuge zu schaffen, die in der Herstellung und Wartung nur einen geringen Aufwand erfordern.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale aus dem Kennzeichen des Hauptanspruchs gelöst. Die ansonsten für den Transport von Schwerlasten erforderliche schwere Antriebsanlage hoher Leistung entfällt und wird durch die im transportierten Gleiskettenfahrzeug ohnehin vorhandene schwere Antriebsanlage ersetzt. Dabei ergibt sich der weitere Vorteil, daß die gesamte zu transportierende Masse zumindest um den Anteil einer schweren Antriebsanlage reduziert ist.
Zweckmäßigeqeise ist das Transportfahrzeug mit Transmissionselementen ausgerüstet, mit denen die Antriebsanlage des Gleiskettenfahrzeugs schnell und mit einfachen Mitteln an die Kraftübertragungseinrichtungen angeschlossen werden kann. Derartige Transmissionselemente können beispielsweise aus Gelenkwellen bestehen, die an eine Zapfwelle des Gleiskettenfahrzeugs anschließbar sind.
Vorzugsweise besitzt das Transportfahrzeug eine eigene Fahrerkabine und eine eigene, vom aufgesattelten Gleiskettenfahrzeug unabhängig wirkende Lenk-und Bremsanlage. Dies hat den Vorteil, daß nur die mit verhältnismäßig einfachen Mitteln herstellbare Kraftverbindung herzustellen ist. Da nur ein Kraftanschluß an eine Zapfwelle zu installieren ist, können auch unterschiedliche Typen von Gleiskettenfahrzeugen transportiert werden.
Um die Beweglichkeit des unbeladenen Transportfahrzeugs zu verbessern, kann die Anordnung eines Hilfsantriebsmotors mit verhältnismäßig schwacher Leistung vorteilhaft sein. Dieser Hilfsantrieb kann auch als Kraftquelle für Hydraulik- und Servosysteme dienen, mit denen die Lenk- und Bremswirkung verbessert werden kann. Auch lassen sich damit Hydrauliksysteme, beispielsweise zum Verschwenken der Auffahrrampen, antreiben.
Um den Aufbau des Transportfahrzeugs zu vereinfachen, kann dessen Lenkung auch über den Fahrerstand des aufgesattelten Gleiskettenfahrzeugs über die dort installierten und ggf. über zusätzliche Bedienelemente erfolgen.
Dabei kann es vorteilhaft sein, das im Gleiskettenfahrzeug vorhandene Lenkgetriebe zur Lenkung des Transportfahrzeugs zu verwenden. Desgleichen kann die im Gleiskettenfahrzeug vorhandene Bremsanlage zur Bremsung des Transportfahrzeuges genutzt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Gleisketten des aufgesattelten Gleiskettenfahrzeugs geöffnet und die Transmissionselemente mit den freigelegten Endantrieben des Gleiskettenfahrzeugs gekoppelt. Als Transmissionselemente können Triebketten verwendet werden, die einerseits mit den Zähnen der Triebkränze der Endantriebe in Eingriff stehen und andererseits mit den Kraftübertragungseinrichtungen der zu beiden Seiten des Transportfahrzeugs befindlichen Fahrwerkteile gekoppelt sind.
Das Transportfahrzeug ist somit in gleicher Weise lenkbar wie das aufgesattelte Gleiskettenfahrzeug, wobei anstelle der Gleisketten jeweils die der entsprechenden Transportfahrzeugseite zugehörige Reihe von Rädern antreibbar ist. Das Rad-Fahrwerk weist somit eine einem Gleiskettenfahrwerk gleichwirkende Radrutschlenkung auf.
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung die Seitenansicht eines Transportfahrzeugs 1 mit einem aufgesattelten Gleiskettenfahrzeug 2. Das Transportfahrzeug 1 weist im Bug eine Fahrerkabine 3 auf und hat im Heck zu beiden Seiten Antriebsritzel 4 angeordnet, die mit Transmissionselementen in Form von Triebketten 5 mit den Triebkränzen 6 der Endantriebe des Gleiskettenfahrzeugs 2 in Eingriff stehen, wobei die Gleisketten 7 in diesem Bereich geöffnet sind.
Die Antriebsritzel 4 sind Bestandteil der Kraftübertragungseinrichtungen über die der Antrieb einer oder mehrerer Achsen des Radfahrwerks 8 des Transportfahrzeugs 1 erfolgt.
Die Fahrerkabine 3 ist über einen Steuerleitungsstrang 9 mit dem Fahrerstand 10 des Gleiskettenfahrzeugs 2 verbunden.
Das Radfahrwerk 8 kann lenkbare Achsen aufweisen, es kann jedoch auch eine einer Gleiskettenlenkung gleichwirkende Radrutschlenkung mit ungelenkten Rädern besitzen.
Das Führen des beladenen Transportfahrzeugs 1 kann von der Fahrerkabine 3 oder vom Fahrerstand 10 des aufgesattelten Gleiskettenfahrzeugs 2 erfolgen, wobei in einer der beiden Fahrerpositionen fehlende Bedienelemente über den zur jeweils anderen Fahrerposition führenden Steuerleitungsstrang 9 betätigt werden können.
Das Transportfahrzeug 1 kann mit einer eigenen Lenkung und einer eigenen Bremsanlage ausgerüstet sein, so daß über den Steuerleitungsstrang 9 lediglich die Leistung der Antriebsanlage des aufgesattelten Gleiskettenfahrzeugs 2 zu steuern ist. Zur Unterstützung der Lenk- und Bremsfunktion mittels Servoeinrichtungen kann ein Hilfsaggregat (nicht dargestellt) vorgesehen sein, das auch zum Antrieb für Manövrierzwecke des unbeladenen Transportfahrzeugs 1 genutzt werden kann.
Das Führen des beladenen Transportfahrzeugs 1 kann auch vom Fahrerstand 10 des aufgesattelten Gleiskettenfahrzeugs erfolgen.
In einer besonders einfachen Ausführungsform (nicht dargestellt) ist das Transportfahrzeug 1 weder mit einer Fahrerkabine noch mit einer eigenen Lenkung und Bremsanlage ausgerüstet. Das Fahrwerk weist in dieser Ausführungsform nur eine einer Gleiskettenlenkung gleichwirkende Radrutschlenkung auf. Es dient lediglich als Ersatz des für lange Transferstrecken ungeeigneten Gleiskettenfahrwerks.
Die Ankopplung der Kraftübertragungseinrichtung an die Antriebsanlage des aufgesattelten Gleiskettenfahrzeugs erfolgt im dargestellten Ausführungsbeispiel über Triebketten, jedoch ist auch eine Vielzahl anderer Transmissionselemente, wie z.B. Gelenkwellen, hydraulische oder mechanische Getriebe und dgl. verwendbar.

Claims

Transportfahrzeug für Gleiskettenfahrzeuge Patentansprüche Transportfahrzeug für Gleiskettenfahrzeuge, insbesondere für Gleisketten-Kampffahrzeuge, mit einem Radfahrwerk und mit Kraftübertragungseinrichtungen zum Antrieb einer oder mehrerer Achsen des Radfahrwerks, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Kraftübertragungseinrichtungen mit der Antriebsanlage des aufgesattelten Gleiskettenfahrzeugs (2) koppelbar sind.
2. Transportfahrzeug nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Ankopplung der Kraftübertragungseinrichtungen an die Antriebsanlage des aufgesattelten Gleiskettenfahrzeugs (2) mittels Transmissionselementen, beispielsweise mittels mechanischer oder hydraulischer Getriebe oder mittels Gelenkwellen erfolgt.
3. Transportfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß es eine eigene Fahrerkabine (3) aufweist.
4. Transportfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß es eine unabhängig von der Antriebsanlage des Gleiskettenfahrzeugs (2) wirkende Lenk- und Bremsanlage angeordnet hat.
5. Transportfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß es zum Manövrieren im unbeladenen Zustand einen Hilfsantrieb aufweist.
6. Transportfahrzeug nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß mit dem Hilfsantrieb Servosysteme für die Lenk- und Bremsanlage antreibbar sind.
7. Transportfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß es vom Fahrerstand (io) des aufgesattelten Gleiskettenfahrzeugs (2) lenkbar ist.
8. Transportfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß es über das Lenkgetriebe des Gleiskettenfahrzeugs (2) lenkbar ist.
9. Transportfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß es durch die Bremsanlage des Gleiskettenfahrzeugs (2) bremsbar ist.
10. Transportfahrzeug nach den Ansprüchen 1 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e 1 c h n e t , daß bei geöffneter Gleiskette (7) die Transmissionselemente mit den Endantrieben des Gleiskettenfahrzeugs (2) in Eingriff stehen.
11. Transportfahrzeug nach den Ansprüchen 1 bis 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Ftadfahrwerk (8) eine einer Gleiskettenlenkung gleichwirkende Radrutschlenkung aufweist.
12. Transportfahrzeug nach den Ansprüchen 1 bis 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß es Anhängeeinrichtungen zum Schleppen durch das abgesattelte Gleiskettenfahrzeug (2) aufweist.