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Titel: Ladewagen mit Schiebewand
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Beschreibung Die Erfindung betrifft einen Ladewagen, insbesondere
für Mist, bei dem eine Schiebewand in einem Laderaum auf einem Ladeboden zwischen
zwei Seitenwänden mittels einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Einrichtung hin und
her bewegbar ist und dabei mit Führungsstücken an Führungsschienen abgestützt geführt
ist.
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Bei einem bekannten (DE-AS 2152 881) Ladewagen ist die Kolben-Zylinder-Einrichtung
höher als der Ladeboden, etwa in Höhe der Mitte der Schiebewand angeordnet und kann
die Kolben-Zylinder-Einrichtung leicht durch Ladegut verschmutzt werden. Die Einrichtung
kann dabei so vorgesehen sein, daß die Schiebewand vo der Kolben-Zylinder-Einrichtung
so getragen ist, daß sie während der Hin- und Herbewegung verkantungssicher geführt
ist.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es nun, einen Ladewagen der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei dem die Kolben-Zylinder-Einrichtung tiefer angeordnet
und geschützt ist und dennoch eine verkantungssichere Führung gegeben ist. Der erfindungsgemässe
Ladewagen
ist, diese Aufgabe lösend, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben-Zylinder-Einrichtung
tiefer als der Ladeboden angeordnet ist, ein die Schiebewand fortsetzender Arm,
an dem die Kolben-Zylinder-Einrichtung angreift und/oder eines der Führungsstücke
angebracht ist, durch einen längs verlaufenden ein Spalt des Ladebodens nach unten
ragt und Führungsstück an einer Führungsschiene des Ladebodens abgestützt geführt
ist.
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Obzwar in der Regel alle Führungsstücke unten beim Boden und vorzugsweise
auch tiefer als dieser angeordnet sind, ist es auch denkbar Führungsstücke und zugehörige
Führungsschienen in beliebiger Höhe an der Schiebewand bzw. an den Seitenwänden
vorzusehen.
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Die unteren Führungsschienen und die Kolben-Zylinder-Einrichtung sind
durch den Ladeboden gegen das Ladegut, auch wenn es neben den Laderaum fällt, abgedeckt.
Durch die abgestützten Führungsstücke ist die Schiebewand trotz unsymmetrischen
Angriffs der Kolben-Zylinder-Einrichtung verkantungssicher geführt. Wegen des längs
verlaufenden Spaltes weist der Ladeboden im Bereich des Laderaumes nur vorne und
hinten je eine quer verlaufende Querlagerstrebe auf. Der erfindungsgemäße Ladewagen
ist insbesondere für Dung bzw. Mist geeignet.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn der längs verlaufende
Spalt an der Oberseite von einem flexiblen Abdeckband abgedeckt ist, dessen beiden
Enden an der Schiebewand befestigt sind und das über je eine Umlenkung an den Enden
des Spaltes und entlang der Unterseite des Ladebodens geführt ist.
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Aufgrund des Abdeckbandes kann praktisch keinerlei Ladegut aus dem
Laderaum durch den Spalt nach unten fallen.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es auch, wenn unterhalb
des
Ladebodens Führungsstücke nach beiden Seiten hin seit lich abgestützt geführt sind.
Durch diese seitlich abgestützten Führungsstücke ist die Verkantungssicherheit der
Schiebewand weiter verbessert.
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Ein Ladewagen der eingangs genannten Art und auch ein Ladewagen der
vorher beschriebenen erfindungsgemäßen Bauweise ist in der Regel und insbesondere,
wenn er zum Transport und Verteile: von Mist verwendet wird, in an sich bekannter
(DE-GM 1898 199) Weise derart ausgestaltet, daß an der Rückseite des Laderaumes
eine eine Abschlußwand bildende vertikale Fördereinrichtung mi abwärts bewegbaren
Mitnehmern an der in den Laderaum gerichteten Innenseite und bei der zwischen unterem
Ende der Förderein richtung und dem Ladeboden befindlichen Öffnung eine Verteiler
walze vorgesehen ist. Bei dem bekannten Ladewagen ist die Fördereinrichtung von
umlaufenden Bändern gebildet und laufen die Mitnehmer auch an der Außenseite, was
mit Verletzungsmöglichke: ten verbunden ist und dazu führt, daß die Mitnehmer Ladegut
an der Verteilerwalze vorbei an die Rückseite mitnehmen.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Ladewagen der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Mitnehmer der Fördereinrichtung
sich nur an der Innenseite, d.h. zum Laderaum bewegen. Die Erfindung sieht daher
auch einen Ladewagen der eingangs genannten Art vor, der diese Aufgabe löst und
dadurch gekennzeichnet ist, daß die Mitnehmer vertikale Rechen bilden, die mit Abstand
voneinander und parallel zueinander angeordnet sind und die von Kurbeln getragen
sowohl auf und ab
als auch vor und zurück bewegbar sind.
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Die erfindungsgemäße vertikale Fördereinrichtung ist nur an der Innenseite
wirksam und bringt die Mitnehmer nicht an die Außenseite. Sie ist insbesondere in
Verbindung mit der vorher beschriebenen erfindungsgemäßen Anordnung der Kolben-Zylinder-Einrichtung
und Führung der Schiebewand von Vorteil.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn die Kurbeln benachbarter
Mitnehmer-Rechen winkelmäßig gegeneinander versetzt sind. Bei dieser Ausbildung
sind ständig einige Mitnehmer-Rechen sich abwärts bewegend im Eingriff am Ladegut
und bewegen sich andere Mitnehmer-Rechen nach Abgabe von Ladegut an die Mitnehmerwalze
wieder aufwärts.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es auch, wenn die Verteilerwalze
eine mit Stacheln besetzte Stachelwalze ist und die Drehung der Oberseite der Stachelwalze
nach hinten bzw. nach außen gerichtet ist. Diese Verteilerwalze verbessert die Verteilung
des mittels der Schiebewand und der Fördereinrichtung aus dem Laderaum beförderten
Ladegutes bzw. Mistes.
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Bei einem Ladewagen, der einachsig ist und vorne nur ein mittiges
Stützrad aufweist, besteht leicht die Gefahr, daß das Stützrad in den Erdboden einsinkt,
wenn der Wagen beladen ist, wodurch das Ankuppeln an die Zugmaschine erschwert ist.
Diese Möglichkeit ist besonders beim Transport von Mist gegeben, weil dieser relativ
schwer ist und weil ein zum Acker gefahrener Ladewagen
im beladenen
Zustand auf dem Acker an die dort tätige Zugmaschiné anzukoppeln ist.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Ladewagen,
insbesondere der eingangs genannten Art, zu schaffen, dessen vorderes Stützrad auch
bei voller Beladung mit relativ schwerem Ladegut auf dem Acker bei weichem Boden
nicht bzw.
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kaum einsinkt. Die Erfindung sieht, diese Aufgabe lösend, einen Ladewagen
vor, der dadurch gekennzeichnet ist, daß ein vorne am Ladewagen vorgesehenes, mittig
angeordnetes Stützrad mit einem Kranz von waagerechten Bohrungen versehen ist und
eine unter dem Stützrad vorgesehene Unterlegplatte mit dem Stützrad mittels eines
durch eine der Bohrungen gesteckten Bolzens verbunden ist.
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Die Unterlegplatte läßt sich mittels des Bolzens einfach anbauen und
abbauen und zwar wegen des Kranzes von Bohrungen an jeder, gerade unten befindlichen
Radstelle. Die zusätzliche Last der Hydraulik für die Schiebewand macht die Verbindung
der Unterlegplatte mit der zuerst beschriebenen Erfindung besonders vorteilhaft.
Die Verbindung der Unterlegplatte mit der an zweiter Stelle beschriebenen Erfindung
ist beim Transport und Verteilen von Dung besonders vorteilhaft.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn der Ladeboden auf
dem Stützrad über eine vertikale Kolben-Zylinder-Einrichtung abgestützt ist. Hierdurch
läßt sich der Ladeboden, auch wenn die Stützplatte etwas eingesunken sein sollte,
leicht
hydraulisch in die zum Ankuppeln geeignete Höhe bringen.
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In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
dargestellt und zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht eines landwirtschaftlichen Ladewagens
mit Schiebewand, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Ladewagen gemäß Fig. 1, Fig. 3 eine
Rückansicht des Ladewagens gemäß Fig. 1, Fig. 4 einen Teil des Ladewagens gemäß
Ansicht IV in Fig. 1 in einem vertikalen Schnitt und in einem gegenüber Fig. 1 vergrößerten
Maßstab, Fig. 5 eine Vorderansicht des Ladewagen-Teiles gemäß Fig. 4, Fig. 6 im
Maßstab der Fig. 4 einen quer verlaufenden vertikalen Schnitt eines weiteren Teiles
des Ladewagens gemäß Fig. 1, Fig. 7 eine Ansicht gemäß Pfeil VII in Fig. 6, Fig.
8 in einem quer verlaufenden vertikalen Schnitt einen Teilbereich des Ladewagens
gemäß Fig. 1 in einem gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab Fig. 9 in einer Seitenwand
und in einem gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab eine Fördereinrichtung des Ladewagens
gemäß Fig. 1, Fig. 10 eine in Wagenlängsrichtung gesehene Ansicht der Fördereinrichtung
gemäß Fig. 9, Fig. 11 in einem gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab die Ansicht
XI des Stützrades mit Kolben-ylinder-Einrichtung des Ladewagens gemäß Fig. 1 und
Fig. 12 eine Vorderansicht der Darstellung gemäß Fig. 1.
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Der Ladewagen gemäß Zeichnung besitzt gemäß Fig. 1 - 3 etwa mittig
unter einem Laderaum, etwas nach hinten verschoben eine Achse mit zwei bereiften
Rädern 1 und ganz vorne, nahe bei einem Kupplungsstück 2 ein Stützrad 3, die an
einem Bodenrahmen angebracht sind, der im Bereich des Laderaumes an den beiden Längsseiten
äe eine Längsstrebe 5 bildet. Die beiden Längsstre ben 5 sind am vorderen Ende und
am hinteren Ende des Laderaume durch zwei Querstreben 6 verbunden. Der Bodenrahmen
4 ist zu einem Ladeboden 7 vervollständigt, indem er im Bereich des La deraumes
mit Platten 8 belegt ist, die etwa um 3 Grad nach hin ten fallend angeordnet sind.
An den beiden Längsseiten ist jeweils eine vertikale Seitenwand 9 vorgesehen. Zwischen
den bei den Seitenwänden 9 ist vorne eine Schiebewand 10 und hinten ei ne vertikale
Fördereinrichtung 11 angeordnet, die wie eine Ab-Abschlußwand wirkt. Der Laderaum
ist nach oben hin offen. Unterhalb der Fördereinrichtung 11 ist eine Verteilerwalze
46 vorge sehen, die als Stachelwalze ausgebildet ist.
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Der Ladeboden 7 weist drei längs verlaufende Spalte 12 auf und zwar
einen etwa mittig und äe einen außen nahe einer der beiden Seitenwände 9. Die Schiebewand
10 ist nach oben und vorne hin schräg geneigt und weist nach unten hin drei Arme
13 auf, die durch äe einen der Spalte 12 nach unten ragen. Gemäß Fig. 4 und 5 trägt
der mittige Arm 13 der Schiebewand 10 ein Käfiggestell 14 mit vier Führungsstücken
15 in Form von Rollen die an den Ecken eines Viereckes angeordnet sind. Je zwei
hintereirlander angeordnete Führungsstücke 15 liegen an je einer Führungsschiene
16 an, die an der Unterseite des Ladebodens 7
längs verlaufend
angebracht ist. Je zwei der Führungsstücke 15 befinden sich vor dem unteren Ende
der Schiebewand und zwei hinter dem unteren Ende der Schiebewand. An der Oberseite
des Ladebodens 7 trägt die Schiebewand 10 an ihrer Vorderseite zwei Böcke 17, die
jeweils ein Führungsstück 18 tragen, das auf der Boden-Platte 8 entlang einer längs
verlaufenden Führungsschiene 19 rollt, die von der Platte gebildet ist.
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Gemäß Fig. 6 und 7 ragt die Schiebewand 10 an den beiden Längsseiten
mit einem Arm 13 durch einen Spalt 12 und trägt an der Unterseite des Ladebodens
7 einen in Längsrichtung verlaufenden Lagersteg 20, der vor und hinter dem unteren
Ende der Schiebewand 10 äe ein Führungsstück 21 in Form einer Rolle mit vertikaler
Drehachse trägt. Die beiden Führungsstücke 21 liegen an einer Führungsschiene 22
an, die hier von der Längsstrebe 5 des Bodenrahmens 4 gebildet ist. Es ist selbstverständlich
möglich, die seitliche Abstützung der Schiebewand unter dem Ladeboden auch anders
als hier gezeigt zu gestalten. Zwischen den beiden äußeren Längsstreben 5 ist auch
noch ein Längsträger 23 des Bodenrahmens vorgesehen.
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Die Spalte 12 sind, wie Fig. 8 verdeutlicht, von oben jeweils mit
einem Abdeckband 24 abgedeckt, das breiter als der Spalt ist. Jedes Abdeckband 24
verläuft entlang dem zugehörigen Spalt 12 und ist an der Vorderseite und an der
Rückseite des Ladebodens jeweils um eine Umlenkung 25 nach unten geführt, die in
Fig. 9 angedeutet ist. Das Abdeckband 24 wird dann, wie in Fig. 4 angedeutet, mit
Abstand unter dem Ladeboden 7 von Umlenkung
zu Umlenkung geführt.
Es ist an dem Arm 13 befestigt und bewegt sich mit diesem entlang dem Spalt 12.
Gemäß Fig. 1 und 2 ist auf dem vorderen Teil des Bodenrahmens 4 eine hydraulische
Kolben-Zylinder-Einrichtung 26 angeordnet, die vierfach teleskopisch und doppeltwirkend
ausgebildet ist. Die Kolbenstange der Kolben-Zylinder-Einrichtung 26 greift an den
mittigen Arm 13 an.
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Gemäß Fig. 9 und 10 in Verbindung mit Fig. 1 und 2 weist die vertikale
Fördereinrichtung zwei vertikale Holme 27 auf, von denen je einer mit einer der
beiden Seitenwände 9 fest verbunden ist. Die beiden Holme tragen oben und unten
zwischen sich je eine Kurbelwelle 28, von denen jede mehrere Kurbelschwingen 29
aufweist, die in mindestens zwei winkelmäßig gegeneinander versetzte Gruppen von
Kurbelschwingen unterteilt sind. Die untere Kurbelwelle 28 wird gemäß Fig. 2 über
ein Ketten- und Zahnrad-Getriebe 30 angetrieben bzw. gedreht. Die untere Kurbelwelle
ist gemäß Fig. 9 mit der oberen Kurbelwelle über ein Ketten- und Zahnrad-Getriebe
31 verbunden.
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Jeweils eine Kurbelschwinge 29 der oberen Kurbelwelle und eine darunter
angeordnete, gleichlaufende Kurbelschwinge der unteren Kurbelwelle tragen zum Inneren
des Laderaumes hin einen vertikalen Rechenrücken 32, der von einer Reihe von nach
innen ragenden Mitnehmern 33 besetzt ist. Jeder Mitnehmer 33 ist hakenartig nach
unten abgewinkelt und trägt am freien Ende einen verbreiterten Kopf 34. Während
eines Umlaufes der Kurbelwellen sind die Mitnehmer 33 stets in das Innere des Laderaumes
gerichtet.
Jedoch ist eine Gruppe von Rechen 35 weiter in das Innere
des Laderaumes vorgeschoben als die andere Gruppe 36 und bewegt sich abwärts, wogegen
sich die Rechenrücken der anderen Gruppe aufwärts bewegen.
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Das vordere Endstück des Bodenrahmens 4 ist gemäß Fig. 11 und 12 mit
einer Gleithülse 37 auf einer Gleitstange 38 auf und ab verschiebbar geführt, die
auf einer Plattform 39 steht. An deren Unterseite ist ein Lagerbock 40 um eine vertikale
Achse drehbar gelagert, der das Stützrad 3 aufnimmt. Auf der Plattform 39 ist hinter
der Gleitstande 38 die Kolbenstange einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Einrichtung
41 abgestützt, deren Zylinder am vorderen Endstück des Bodenrahmens befestigt ist.
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Durch Betätigen der hydraulischen Kolben-Zylinder-Einrichtung 41 wird
der Bodenrahmen 4 vorne auf und ab bewegt. Gemäß Fig. 4 ist unter dem Stützrad 3
eine Unterlegplatte 42 angeordnet, die zwei nach oben ragende Laschen 43 trägt,
die das Stützrad zwischen sich aufnehmen. Das Stützrad ist mit vertikal durchgehenden
Bohrungen 44 versehen, die in Form eines Kranzes angeordnet sind. Ein Bolzen 45
mit Kopf ist durch die eine Lasche, die unterste Bohrung des Stützrades und die
andere Lasche gesteckt und am herausragenden Ende mit einem Splint gesichert.
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