DE3305055C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE3305055C2
DE3305055C2 DE3305055A DE3305055A DE3305055C2 DE 3305055 C2 DE3305055 C2 DE 3305055C2 DE 3305055 A DE3305055 A DE 3305055A DE 3305055 A DE3305055 A DE 3305055A DE 3305055 C2 DE3305055 C2 DE 3305055C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pitch
carbon fibers
fibers
oxidizing gas
range
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE3305055A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3305055A1 (de
Inventor
Seiichi Tokio/Tokyo Jp Uemura
Shunichi Yamamoto
Takao Kamakura Kanagawa Jp Hirose
Hiroaki Kawasaki Kanagawa Jp Takashima
Osamu Yokohama Kanagawa Jp Kato
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Eneos Corp
Original Assignee
Nippon Oil Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP57021207A external-priority patent/JPS58138782A/ja
Priority claimed from JP17844382A external-priority patent/JPS5968389A/ja
Application filed by Nippon Oil Corp filed Critical Nippon Oil Corp
Publication of DE3305055A1 publication Critical patent/DE3305055A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3305055C2 publication Critical patent/DE3305055C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C3/00Working-up pitch, asphalt, bitumen
    • C10C3/02Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction
    • C10C3/04Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction by blowing or oxidising, e.g. air, ozone
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F9/00Artificial filaments or the like of other substances; Manufacture thereof; Apparatus specially adapted for the manufacture of carbon filaments

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Inorganic Fibers (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein modifiziertes Pech, das in überlegener Weise zur Herstellung von Kohlenstoffasern mit hoher Festigkeit und hohem Elastizitätsmodul (Young'schem Modul) geeignet ist.
Gegenwärtig werden Kohlenstoffasern hauptsächlich aus Polyacrylnitril hergestellt. Die Verwendung von Polyacrylnitril ist jedoch nachteilig insofern, als sie teuer ist, die ursprünglich geformten Fasern zum Zeitpunkt der thermischen Carbonisierungsbehandlung leicht verformt werden und die Ausbeute der Carbonisierung schlecht ist.
Im Hinblick auf diese Nachteile wurden in jüngerer Zeit mehrere Methoden zur Herstellung von Kohlenstoffasern aus einem weniger teuren Pech beschrieben. Die Herstellung von Kohlenstoffasern aus Pech ist jedoch noch mit Problemen verbunden, da die erhaltenen Fasern im Vergleich mit den Polyacrylnitril-Kohlenstoffasern schlechtere Festigkeit besitzen.
In der US-PS 40 05 183 wurde kürzlich beschrieben, daß eine Kohlenstoffaser, die sowohl im Hinblick auf Elastizitätsmodul als auch im Hinblick auf Festigkeit überlegen ist, hergestellt werden kann, indem handelsübliches Petrolpech wärmebehandelt wird, wobei ein Pech erhalten wird, welches 40 bis 90 Gew.-% einer optisch anisotropen Flüssigkristallphase, der sogenannten Mesophase, enthält und dieses die Mesophase enthaltende Pech dem Schmelzspinnen unterworfen wird, die gebildete Pechfaser unschmelzbar gemacht wird und die anschließende Carbonisierung und erforderlichenfalls eine darauffolgende Graphitisierung durchgeführt wird.
Da jedoch ein Pech, welches nicht weniger als 40 Gew.-% der Mesophase enthält, extrem hohen Erweichungspunkt und Viskosität besitzt, erfordert das Schmelzspinnen eine hohe Temperatur von normalerweise nicht unter 350°C. Das Pech unterliegt infolgedessen während des Schmelzspinnens der thermischen Zersetzung unter Bildung eines leichten Gases, wodurch die gleichförmige Durchführung des Spinnvorganges schwierig wird.
Falls der Gehalt an der Mesophase auf einen niederen Wert eingestellt wird, um den Erweichungspunkt und die Viskosität des gebildeten Peches anzupassen, tritt eine Trennung zwischen optisch anisotropen und optisch isotropen Bereichen auf und die Schmelzcharakteristik des Peches wird stark verschlechtert. Selbst wenn ein Pech mit einem niederen Gehalt an Mesophase dem Schmelzspinnen unterworfen wird, treten häufige Fadenbrüche auf und im schlechtesten Fall gleicht die gebildete Faser aneinandergereihten nichtgeschmolzenen Teilchen. Wenn eine solche Faser mit Hilfe einer konventionellen Methode weiterverarbeitet wird, kann keine Kohlenstoffaser mit hoher Festigkeit und hohem Elastizitätsmodul erhalten werden.
Die Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vorstehend erläuterten Nachteile des Standes der Technik auszuschalten und ein Pech mit verbesserten Schmelzeigenschaften zur Verfügung zu stellen, das als Ausgangsmaterial für Kohlenstoffasern geeignet ist. Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Pech, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es durch Behandlung eines Peches, das 5 bis 35 Gew.-% einer optisch anisotropen Phase enthält, mit einem oxidierenden Gas erhalten wird.
Vorzugsweise wird das Pech zusätzlich einer anschließenden Hydrierungsbehandlung unterworfen.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoffasern, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein wie oben beschriebenes Pech mit verbesserten Schmelzeigenschaften durch Schmelzspinnen zu Fasern verformt wird, und die so gebildeten Fasern Behandlungen zum Unschmelzbarmachen, Carbonisieren und gegebenenfalls Graphitisieren unterworfen werden.
Unter Anwendung dieses Verfahrens auf das erfindungsgemäße Pech ist es möglich, Kohlenstoffasern mit hoher Festigkeit und hohem Elastizitätsmodul herzustellen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand bevorzugter Ausführungsformen beschrieben.
Ein Pech, das 5 bis 35 Gew.-% der Mesophase enthält, wird durch Wärmebehandlung eines kohlenstoffhaltigen Peches, wie von Kohlenpech oder Petrolpech, um die Bildung der Mesophase zu ermöglichen, erhalten.
Die Bildung der Mesophase wird normalerweise durch Wärmebehandlung bei einer Temperatur im Bereich von 340 bis 450°C, vorzugsweise 370 bis 420°C, bei Atmosphärendruck oder bei vermindertem Druck durchgeführt. Es wird außerdem bevorzugt, daß diese Wärmebehandlung vorgenommen wird, während ein Inertgas, wie gasförmiger Stickstoff, eingeleitet wird. Die Dauer der Wärmebehandlung kann in Abhängigkeit von den Bedingungen, wie der Behandlungstemperatur und der Menge des eingeleiteten Inertgases, schwanken, liegt jedoch normalerweise im Bereich von 1 Minute bis 30 Stunden, vorzugsweise 5 Minuten bis 20 Stunden. Die Menge des eingeleiteten Inertgases liegt vorzugsweise im Bereich von 43,7 bis 312,2 Liter pro Stunde je kg Pech. Die Bildung der Mesophase wird in der Weise durchgeführt, daß der Mesophasengehalt des Peches auf einen Wert im Bereich von 5 bis 35 Gew.-% eingestellt wird. Außerhalb dieses Bereiches können die erfindungsgemäßen Wirkungen nicht erwartet werden. Das Pech, welches einen Anteil von 5 bis 35 Gew.-% der Mesophase enthält, wird dann mit einem oxidierenden Gas in Berührung gehalten. Normalerweise wird das oxidierende Gas bei einer Temperatur im Bereich von 150 bis 400°C, vorzugsweise 200 bis 350°C, bei Atmosphärendruck oder unter Anwendung von Überdruck in das Pech eingeleitet. Die Dauer dieser Behandlung kann in Abhängigkeit von den Bedingungen, wie der Behandlungstemperatur und der Menge des eingeleiteten oxidierenden Gases schwanken, liegt jedoch gewöhnlich im Bereich von 5 Minuten bis 3 Stunden, vorzugsweise 10 Minuten bis 2 Stunden. Die Menge des eingeleiteten oxidierenden Gases liegt im Bereich von 31,22-312,2 l/h je kg Pech, vorzugsweise jedoch von 62,44-218,54 l/h je kg Pech. Diese Behandlung sollte so kontrolliert werden, daß der Erweichungspunkt des Peches einen Wert von nicht mehr als 350°C annimmt. Vorzugsweise liegt dieser Erweichungspunkt nicht über 300°C. Als oxidierendes Gas können Luft, Sauerstoff, Ozon, Stickstoffoxide, Schwefeldioxid (Schwefligsäure) oder gasförmige Gemische aus zwei oder mehr dieser Gase eingesetzt werden.
Es wird bevorzugt, anschließend an diese Kontaktbehandlung mit dem oxidierenden Gas eine Hydrierungsbehandlung durchzuführen. Als Hydrierungsbehandlung können eine Methode der heterogenen katalytischen Hydrierung unter Verwendung eines festen Katalysators oder eine Hydrierungsmethode mit Hilfe eines Wasserstoff abgebenden Lösungsmittels, wie Tetralin, angewendet werden. Besonders zu bevorzugen ist die Durchführung der Hydrierungsbehandlung während normalerweise 0,5 bis 3 Stunden unter einem Wasserstoffdruck im Bereich von 3×10⁶ bis 3×10⁷ Pa über Atmosphärendruck und bei einer Temperatur im Bereich von 300 bis 500°C, vorzugsweise 350 bis 450°C. Erfindungsgemäß wird die Hydrierungsbehandlung so durchgeführt, daß der Mesophasengehalt keinen Wert außerhalb des Bereiches von 5 bis 35 Gew.-% annimmt.
Das so behandelte Pech wird dann dem Schmelzspinnen mit Hilfe einer üblichen Methode unterworfen.
Die so erhaltene Pechfaser wird dann in einer Atmosphäre aus einem oxidierenden Gas unschmelzbar gemacht. Als oxidierendes Gas können eines oder mehr oxidierende Gase, wie Sauerstoff, Ozon, Luft, Stickstoffoxide, Halogene und Schwefeldioxid verwendet werden. Die Behandlung zum Unschmelzbarmachen der Pechfaser wird unter Temperaturbedingungen durchgeführt, unter denen die durch Schmelzspinnen erhaltene Pechfaser nicht erweicht und ihre Form nicht ändert, beispielsweise bei einer Temperatur im Bereich von 20 bis 360°C, vorzugsweise 20 bis 300°C. Die Dauer dieser Behandlung liegt gewöhnlich im Berich von 5 Minuten bis 10 Stunden.
Die somit unschmelzbar gemachte Pechfaser wird dann der Carbonisierung und, falls erforderlich, einer anschließenden Graphitisierung in einer Inertgasatmosphäre unterworfen, um eine Kohlenstoffaser zu erhalten. Die Carbonisierungsbehandlung wird bei einer Temperatur vorgenommen, die normalerweise im Bereich von 800 bis 2500°C liegt. Im allgemeinen beträgt die für die Carbonisierung erforderliche Dauer 0,5 Minuten bis 10 Stunden. Anschließend kann die Graphitisierung, falls erforderlich, bei einer Temperatur im Bereich von 2500 bis 3500°C während gewöhnlich einer Sekunde bis einer Stunde vorgenommen werden.
Während der Behandlung zum Unlöslichmachen der Pechfaser oder der Behandlung zur Carbonisierung oder Graphitisierung kann die behandelte Pechfaser unter leichter Belastung oder Zugspannung gehalten werden.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele und Vergleichsbeispiele anschaulicher beschrieben, ohne daß sie auf diese beschränkt sein soll.
Beispiel 1
Ein Schweröl (dessen Eigenschaften in Tabelle 1 angegeben sind) mit einem Siedepunkt von nicht weniger als 200°C, das als Nebenprodukt bei der Dampfcrackung von Naphtha bei 830°C erhalten wurde, wurde bei 400°C unter einem Druck von 15×10⁵ Pa über Atmosphärendruck während 3 Stunden wärmebehandelt. Das so erhaltene wärmebehandelte Öl wurde bei 250°C unter 133,3 Pa destilliert, um die Leichtölfraktion abzudestillieren, wobei ein Ausgangspech (1) mit einem Erweichungspunkt von 82°C erhalten wurde. 30 g dieses Ausgangspeches (1) wurde bei 400°C eine Stunde lang unter Rühren wärmebehandelt, während Stickstoff in einer Rate von 600 ml/min eingeleitet wurde, wobei ein Pech (2) mit einem Schmelzpunkt von 220°C und einem Mesophasengehalt von 20 Gew.-% gebildet wurde.
Dann wurden 30 g des Peches (2) 90 Minuten bei 300°C gerührt, während Luft in einer Rate von 600 ml/min eingeleitet wurde, so daß ein Pech (3) mit einem Erweichungspunkt von 260°C und einem Gehalt an Mesophase von 20 Gew.-% erhalten wurde.
Das so hergestellte Pech (3) wurde mit Hilfe einer Spinnvorrichtung mit einem Düsendurchmesser von 0,3 mm und einem L/D-Verhältnis von 2,0 bis 330°C dem Schmelzspinnen unterworfen, wobei Pechfasern mit einem Durchmesser von 16 bis 19 µm erhalten wurden. Die so erhaltenen Pechfasern wurden unschmelzbar gemacht, carbonisiert und graphitisiert, um die fertigen Kohlenstoffasern auszubilden, wobei die nachstehenden Bedingungen angewendet wurden.
Bedingungen des Unschmelzbarmachens:
Erhitzen in einer Atmosphäre aus Luft, in einer Rate von 3°C/min bis auf 200°C, und in einer Rate von 1°C/min bis auf 300°C,
Halten bei 300°C während 30 Minuten.
Bedingungen des Carbonisierens:
Erhitzen unter einer Stickstoffatmosphäre, in einer Rate von 5°C/min,
Halten bei 1000°C während 30 Minuten.
Bedingungen des Graphitisierens:
Erhitzen in einem Strom von gasförmigem Argon auf 2500°C, in einer Rate von 25°C/min.
Die so erhaltenen Kohlenstoffasern hatten eine Zugfestigkeit von 160 kg/mm² und einen Young'schen Modul von 30 Tonnen/mm².
Tabelle 1
Eigenschaften des Schweröls
Vergleichsbeispiel 1
Das in Beispiel 1 verwendete Pech (2) wurde unmittelbar ohne Durchführung einer Behandlung mit einem oxidierenden Gas in gleicher Weise wie in Beispiel 1 dem Schmelzspinnen unterworfen. Dabei traten häufige Fadenbrüche auf und es war unmöglich, den Spinnvorgang ohne Unterbrechungen durchzuführen.
Beispiel 2
Das in Beispiel 1 verwendete Ausgangspech (1) wurde 2 Stunden lang unter Rühren einer Wärmebehandlung bei 400°C unterworfen, während Stickstoff in gleicher Weise wie in Beispiel 1 eingeleitet wurde. Auf diese Weise wurde ein Pech (4) mit einem Erweichungspunkt von 230°C und einem Mesophasengehalt von 33 Gew.-% gebildet.
Das Pech (4) wurde dann 90 Minuten lang bei 300°C gerührt, während Luft in gleicher Weise wie in Beispiel 1 eingeleitet wurde, wobei ein Pech (5) mit einem Erweichungspunkt von 270°C und einem Mesophasengehalt von 33 Gew.-% erhalten wurde.
Das so erhaltene Pech (5) wurde mit Hilfe der gleichen Spinnvorrichtung wie in Beispiel 1 bei 340°C dem Schmelzspinnen unterworfen und die erhaltenen Fasern wurden dann den Behandlungen des Unschmelzbarmachens, Carbonisierens und Graphitisierens in gleicher Weise wie in Beispiel 1 unterworfen, um fertige Kohlenstoffasern auszubilden.
Die so erhaltenen Kohlenstoffasern hatten eine Zugfestigkeit von 190 kg/mm² und einen Young'schen Modul von 35 Tonnen/mm².
Beispiel 3
Das in Beispiel 1 verwendete Ausgangspech (1) wurde bei 400°C während 30 Minuten unter Rühren wärmebehandelt, während Stickstoff in gleicher Weise wie in Beispiel 1 eingeleitet wurde, wobei ein Pech (6) mit einem Erweichungspunkt von 198°C und einem Mesophasengehalt von 8 Gew.-% erhalten wurde.
Das so erhaltene Pech (6) wurde 90 Minuten bei 300°C gerührt, während Luft in gleicher Weise wie in Beispiel 1 eingeleitet wurde, wobei ein Pech (7) erhalten wurde, das einen Erweichungspunkt von 243°C und einen Mesophasengehalt von 8 Gew.-% hatte.
Das so erhaltene Pech (7) wurde mit Hilfe der gleichen Spinnvorrichtung wie in Beispiel 1 bei 315°C schmelzgesponnen und schließlich in gleicher Weise wie in Beispiel 1 den Behandlungen des Unschmelzbarmachens, Carbonisierens und Graphitisierens unterworfen, wobei Kohlenstoffasern gebildet wurden.
Die so erhaltenen Kohlenstoffasern hatten eine Zugfestigkeit von 150 kg/mm² und einen Young'schen Modul von 27 Tonnen/mm².
Beispiel 4
Ein Schweröl (dessen Eigenschaften in Tabelle 2 gezeigt sind), das erhalten wurde, indem ein vakuumdestilliertes Leichtöl aus arabischem Rohöl dem katalytischen Cracken in Gegenwart eines Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Katalysators bei 500°C unterworfen wurde, wurde bei 430°C unter einem Druck von 15×10⁵ Pa über Atmosphärendruck während 3 Stunden einer Wärmebehandlung unterworfen. Das so erhaltene wärmebehandelte Öl wurde bei 250°C unter 133,3 Pa destilliert, wobei die Leichtölfraktion abdestiliert wurde, so daß ein Ausgangspech (8) mit einem Erweichungspunkt von 85°C erhalten wurde. 30 g dieses Ausgangspeches (8) wurden während 1,5 Stunden bei 400°C einer Wärmebehandlung unterworfen, während Stickstoff in gleicher Weise wie in Beispiel 1 eingeleitet wurde. Auf diese Weise wurde ein Pech (9) mit einem Erweichungspunkt von 225°C und einem Mesophasengehalt von 32 Gew.-% erhalten.
Das so erhaltene Pech (9) wurde dann 90 Minuten bei 300°C gerührt, während Luft in gleicher Weise wie in Beispiel 1 eingeleitet wurde, so daß ein Pech (10) mit einem Erweichungspunkt von 260°C und einem Mesophasengehalt von 32 Gew.-% erhalten wurde.
Das so erhaltene Pech (10) wurde mit Hilfe der in Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung dem Schmelzspinnen bei 330°C unterworfen und die erhaltenen Fasern wurden schließlich den Behandlungen des Unschmelzbarmachens, Carbonisierens und Graphitisierens in gleicher Weise wie in Beispiel 1 unterworfen, um die fertigen Kohlenstoffasern auszubilden.
Die so erhaltenen Kohlenstoffasern hatten eine Zugfestigkeit von 225 kg/mm² und einen Young'schen Modul von 43 Tonnen/mm².
Tabelle 2
Eigenschaften des Schweröls
Beispiel 5
50 g des in Beispiel 1 erhaltenen Peches (3) wurden in einen 300-ml-Autoklaven gegeben und eine Stunde lang unter Rühren unter einem Wasserstoffdruck von 150×10⁵ Pa über Atmosphärendruck und einer Temperatur von 360°C einer Hydrierungsbehandlung unterworfen. Dabei wurde ein Pech (11) mit einem Erweichungspunkt von 245°C und einem Mesophasengehalt von 20 Gew.-% erhalten.
Das so hergestellte Pech (11) wurde mit Hilfe der in Beispiel 1 verwendeten Spinnvorrichtung dem Schmelzspinnen bei 315°C unterworfen, wobei Pechfasern mit einem Durchmesser von 14 bis 17 µm gebildet wurden, welche dann den Behandlungen des Unschmelzbarmachens, Carbonisierens und Graphitisierens in gleicher Weise wie in Beispiel 1 unterzogen wurden, um fertige Kohlenstoffasern herzustellen.
Die so erhaltenen Kohlenstoffasern hatten eine Zugfestigkeit von 200 kg/mm² und einen Young'schen Modul von 32 Tonnen/mm².
Vergleichsbeispiel 2
In gleicher Weise wie in Beispiel 5 wurde das in Beispiel 1 verwendete Pech (2) eine Stunde lang unter Rühren unter einem Wasserstoffdruck von 150×10⁵ Pa über Atmosphärendruck und bei einer Temperatur von 360°C hydriert, wobei ein Pech (12) mit einem Erweichungspunkt von 350°C und einem Mesophasengehalt von 35 Gew.-% gebildet wurde.
Das so erhaltene Pech (12) wurde bei 320°C mit Hilfe der in Beispiel 1 verwendeten Spinnvorrichtung schmelzgesponnen. Aufgrund von häufigen Fadenbrüchen war es jedoch unmöglich, den Spinnvorgang kontinuierlich durchzuführen.
Beispiel 6
In gleicher Weise wie in Beispiel 5 wurde das in Beispiel 2 erhaltene Pech (4) eine Stunde lang unter Rühren unter einem Wasserstoffdruck von 150×10⁵ Pa über Atmosphärendruck und bei einer Temperatur von 360°C einer Hydrierungsbehandlung unterworfen, wobei ein Pech (13) mit einem Erweichungspunkt von 255°C und einem Mesophasengehalt von 33 Gew.-% gebildet wurde.
Das so erhaltene Pech (13) wurde bei 330°C mit Hilfe der in Beispiel 1 verwendeten Spinnvorrichtung schmelzgesponnen und die erhaltenen Fasern wurden dann den Behandlungen des Unschmelzbarmachens, Carbonisierens und Graphitisierens in gleicher Weise wie in Beispiel 1 unterzogen, um die Kohlenstoffasern herzustellen.
Die so erhaltenen Kohlenstoffasern hatten eine Zugfestigkeit von 230 kg/mm² und einen Young'schen Modul von 40 Tonnen/mm².
Beispiel 7
In gleicher Weise wie in Beispiel 5 wurde das in Beispiel 3 erhaltene Pech (7) während einer Stunde unter Rühren unter einem Wasserstoffdruck von 150×10⁵ Pa über Atmosphärendruck bei einer Temperatur von 360°C der Hydrierung unterworfen, wobei ein Pech (14) mit einem Erweichungspunkt von 230 und einem Mesophasengehalt von 8 Gew.-% gebildet wurde.
Das so erhaltene Pech (14) wurde bei 300°C mit Hilfe der in Beispiel 1 verwendeten Spinnvorrichtung schmelzgesponnen und danach in gleicher Weise wie in Beispiel 1 den Behandlungen des Unschmelzbarmachens, Carbonisierens und Graphitisierens unterworfen, um Kohlenstoffasern herzustellen.
Die so erhaltenen Kohlenstoffasern hatten eine Zugfestigkeit von 180 kg/mm² und einen Young'schen Modul von 30 Tonnen/mm².
Beispiel 8
In gleicher Weise wie in Beispiel 5 wurde das in Beispiel 4 verwendete Pech (10) einer Hydrierungsbehandlung während einer Stunde unterworfen, wobei es unter einem Wasserstoffdruck von 150×10⁵ Pa über Atmosphärendruck bei einer Temperatur von 360°C gerührt wurde. Dabei wurde ein Pech (15) mit einem Erweichungspunkt von 250°C und einem Mesophasengehalt von 32 Gew.-% gebildet.
Das so erhaltene Pech (15) wurde mit der in Beispiel 1 verwendeten Spinnvorrichtung bei 320°C schmelzgesponnen und die erhaltenen Fasern wurden dann in gleicher Weise wie in Beispiel 1 den Behandlungen des Unschmelzbarmachens, Carbonisierens und Graphitisierens unterworfen, um Kohlenstoffasern herzustellen.
Die so erhaltenen Kohlenstoffasern hatten eine Zugfestigkeit von 270 kg/mm² und einen Young'schen Modul von 50 Tonnen/mm².

Claims (5)

1. Als Ausgangsmaterial für Kohlenstoffasern geeignetes Pech, dadurch gekennzeichnet, daß es durch Behandlung eines Peches, das 5 bis 35 Gew.-% einer optisch anisotropen Phase enthält, mit einem oxidierenden Gas erhalten worden ist.
2. Pech nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es durch Behandlung eines Peches, das 5 bis 35 Gew.-% einer optisch anisotorpen Phase enthält, mit einem oxidierenden Gas und darauffolgende Hydrierungsbehandlung des so behandelten Peches erhalten worden ist.
3. Pech nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit einem oxidierenden Gas durch Einleiten des oxidierenden Gases in das Pech bei einer Temperatur im Bereich von 150 bis 400°C durchgeführt wurde.
4. Pech nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrierungsbehandlung unter einem Wasserstoffdruck im Bereich von 3×10⁶ bis 3×10⁷ Pa über Atmosphärendruck und bei einer Temperatur im Bereich von 300 bis 500°C durchgeführt wurde.
5. Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoffasern, dadurch gekennzeichnet, daß ein Pech nach einem der Ansprüche 1 bis 4 durch Schmelzspinnen zu Fasern verformt wird und die so gebildeten Fasern Behandlungen zum Unschmelzbarmachen, Carbonisieren und gegebenenfalls Graphitisieren unterworfen werden.
DE19833305055 1982-02-15 1983-02-14 Pech fuer kohlenstoffasern Granted DE3305055A1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP57021207A JPS58138782A (ja) 1982-02-15 1982-02-15 炭素繊維の製造方法
JP17844382A JPS5968389A (ja) 1982-10-13 1982-10-13 炭素繊維の製造方法

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3305055A1 DE3305055A1 (de) 1983-08-18
DE3305055C2 true DE3305055C2 (de) 1991-07-11

Family

ID=26358239

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19833305055 Granted DE3305055A1 (de) 1982-02-15 1983-02-14 Pech fuer kohlenstoffasern

Country Status (6)

Country Link
US (1) US4474617A (de)
KR (1) KR880002095B1 (de)
CA (1) CA1192517A (de)
DE (1) DE3305055A1 (de)
FR (1) FR2521585B1 (de)
GB (1) GB2115437B (de)

Families Citing this family (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4664774A (en) * 1984-07-06 1987-05-12 Allied Corporation Low solids content, coal tar based impregnating pitch
US4773985A (en) * 1985-04-12 1988-09-27 University Of Southern California Method of optimizing mesophase formation in graphite and coke precursors
US4999099A (en) * 1986-01-30 1991-03-12 Conoco Inc. Process for making mesophase pitch
US4892642A (en) * 1987-11-27 1990-01-09 Conoco Inc. Process for the production of mesophase
US4904371A (en) * 1988-10-13 1990-02-27 Conoco Inc. Process for the production of mesophase pitch
US5032250A (en) * 1988-12-22 1991-07-16 Conoco Inc. Process for isolating mesophase pitch
US5238672A (en) * 1989-06-20 1993-08-24 Ashland Oil, Inc. Mesophase pitches, carbon fiber precursors, and carbonized fibers
JPH04309596A (ja) * 1991-04-04 1992-11-02 Petoca:Kk 光学的等方性ピッチの製造方法
US5429739A (en) * 1992-08-25 1995-07-04 Ashland Inc. Pitch precursor production by distillation
US5501788A (en) * 1994-06-27 1996-03-26 Conoco Inc. Self-stabilizing pitch for carbon fiber manufacture
ES2238931B1 (es) * 2004-02-20 2007-06-16 Industrial Quimica Del Nalon, S.A. Procedimiento de obtencion de breas a partir de alquitranes y sus destilados procedentes del alquitran de hulla, mediante tratamiento termico oxidativo.

Family Cites Families (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2991241A (en) * 1957-09-11 1961-07-04 Sinclair Refining Co Process for the production of pitch comprising heating and concurrently airblowing the bottoms of a distilled catalytically cracked gas oil
US2944958A (en) * 1958-02-14 1960-07-12 Gulf Research Development Co Process of making pitch
US3387981A (en) * 1964-05-21 1968-06-11 Exxon Research Engineering Co Bitumen composition of improved temperature susceptibility
US3595946A (en) * 1968-06-04 1971-07-27 Great Lakes Carbon Corp Process for the production of carbon filaments from coal tar pitch
BE759139A (fr) * 1970-02-20 1971-04-30 Mitsubishi Oil Co Procede de fabrication d'une fibre au carbone
US3725240A (en) * 1971-05-13 1973-04-03 Mobil Oil Corp Process for producing electrode binder asphalt
US4005183A (en) * 1972-03-30 1977-01-25 Union Carbide Corporation High modulus, high strength carbon fibers produced from mesophase pitch
CA997516A (en) * 1973-03-02 1976-09-28 George R. Romovacek Isotropic carbon fibers and a method for making the same
JPS5331116B2 (de) * 1974-01-31 1978-08-31
NL183771C (nl) * 1976-06-23 1989-01-16 Cindu Chemie Bv Werkwijze voor de bereiding van een bindmiddelpek, alsmede gevormd voorwerp, verkregen onder toepassing van een volgens de werkwijze bereid bindmiddelpek.
US4096056A (en) * 1976-10-21 1978-06-20 Witco Chemical Corporation Method of producing an impregnating petroleum pitch
US4301135A (en) * 1979-12-26 1981-11-17 Union Carbide Corporation Process for spinning pitch fiber into a hot gaseous environment
US4272501A (en) * 1980-03-03 1981-06-09 International Coal Refining Company Carbon fibers from SRC pitch

Also Published As

Publication number Publication date
GB2115437A (en) 1983-09-07
GB2115437B (en) 1985-10-02
GB8303321D0 (en) 1983-03-09
FR2521585A1 (fr) 1983-08-19
KR840003707A (ko) 1984-09-15
US4474617A (en) 1984-10-02
DE3305055A1 (de) 1983-08-18
KR880002095B1 (ko) 1988-10-15
CA1192517A (en) 1985-08-27
FR2521585B1 (fr) 1986-09-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2612845C3 (de) Kohlenstoffhaltige Fasern, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE2829288C2 (de)
DE2108079C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoffasern
DE3305055C2 (de)
DE2925549A1 (de) Verfahren zur herstellung eines zur erzeugung von kohlefasern geeigneten pechs
DE2822425A1 (de) Verfahren zur herstellung von kohlenstoff- oder graphitfasern aus erdoelpech
DE3209033C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoffasern mit einer im Querschnitt ungeordneten Mosaikstruktur
DE3116606A1 (de) "verfahren zur herstellung eines zur herstellung von kohle-gebrauchsgegenstaenden geeigneten peches"
DE3242629C2 (de)
DE3546205A1 (de) Pech fuer die herstellung von kohlenstoffasern
DE3509861C2 (de) Pechmaterial für einen kohlenstoffhaltigen Formkörper und Verfahren zu seiner Herstellung
DE3346256C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Endlosgarnen aus Kohlenstoffasern
DE3321682A1 (de) Verfahren zur herstellung eines vorlaeufer-peches fuer kohlenstoffasern und dessen verwendung zur herstellung von kohlenstoffasern
EP0238787A2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Kohlenstoffaser-Vorprodukts
DE3231682A1 (de) Verfahren zur herstellung von kohlenstoffasern mit hoher festigkeit und hohem modul
DE3146955C2 (de)
DE3314154C2 (de)
DE2542060A1 (de) Verfahren zur herstellung von kohlenstoffasern
DE3329220C2 (de)
DE3311424C2 (de)
DE3338703C2 (de)
DE3238849C2 (de)
DE3012195A1 (de) Verfahren zur herstellung eines peches aus einem teer
DE3428749A1 (de) Verfahren zur herstellung von endlosgarnen aus kohlefasern mit hoher festigkeit und hohem modul
EP0233185B1 (de) Verfahren zur herstellung von anisotropen kohlenstoffassern

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8128 New person/name/address of the agent

Representative=s name: STREHL, P., DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING. SCHUEBE

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee