DE3300599C3 - Verbundprofil - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verbundprofil gemäß dem Oberbe
griff des Anspruches 1.
Ein Verbundprofil dieser Art ist aus der Literaturstelle
"Bauen mit Aluminium", 1982, Seiten 46 und 47, insbesondere
das vierte Beispiel - Serie WG - bekannt. Dort ist zwischen
der Dichtung und dem Rahmenprofilstrang eine Druckaus
gleichkammer vorgesehen, während sich an der anderen Seite
der Dichtung eine Beschlagkammer befindet. Die kalte Außen
luft kann durch den Zwischenraum zwischen den Wärmedämm
zonen der beiden Profilstränge und einen Spalt in die ge
nannte Druckausgleichkammer eintreten. Damit herrscht in
der Druckausgleichkammer (auch "offene Vorkammer" genannt)
und einer weiteren, unterhalb der Druckausgleichkammer und
neben der Wärmedämmzone des Rahmenprofilstranges befindlichen
weiteren Kammer die Außentemperatur. Dies hat eine entspre
chende Verringerung der Wärmedämmung zur Folge. Der k-Wert
eines solchen Verbundprofiles ist etwa gleich 3,3 W/(m2 · K).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbund
profil gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 dahinge
hend zu verbessern, daß ohne Vergrößerung der Außenab
messungen des Profilquerschnittes und mit an sich kon
struktiv geringfügigen Änderungen der k-Wert (Wärme
durchgangskoeffizient) spürbar gesenkt wird.
Der Lösung dieser Aufgabe dienen, ausgehend vom Oberbe
griff des Anspruches 1, die Merkmale des Kennzeichens
des Anspruches 1.
Damit ist, unter Beibehaltung eines
gemäß dem Oberbegriff gebildeten abgestuften Falzraumes,
der Nachteil größerer mit der Außenluft gefüllter Kam
mern vermieden. Es ist lediglich noch der relativ kleine
Zwischenraum zwischen den Wärmedämmzonen beider Rahmen
profilstränge mit Kaltluft gefüllt. Die Dichtung wird
also nur auf einer relativ geringen Fläche kaltseitig
von Außenluft beaufschlagt. Außerdem wird durch die
Erfindung eine Wärmeabgabe aus der Beschlagkammer, die
sich auf der der Wärmedämmzone abgewandten Seite der
Dichtung befindet, zur Kaltseite hin reduziert. Insge
samt ist die Wärmedämmung wesentlich verbessert. Der
Wärmedurchgangskoeffizient (k-Wert) beträgt nur noch 1,8-2 W/
(m2 · K). Hinzu kommt der weitere Vorteil, daß eine etwaige
Luftwirbelung nur in dem relativ kleinen Zwischenraum
zwischen den beiden Wärmedämmzonen der Profilstränge er
folgen kann und daher ebenfalls geringer ist als beim
Stand der Technik. Außerdem wird der Vorteil einer kompak
ten raumsparenden Anordnung der Dichtung erreicht.
Durch die Merkmale des Anspruches 2 wird eine Beschlag
kammer, sofern diese zur Aufnahme von Beschlägen notwen
dig ist, durch die gesamte breitere Stufe eines
abgestuften Falzraumes gebildet. Die schmale Stufe des
Falzraumes ist ausschließlich durch den relativ kleinen
oben erläuterten Zwischenraum gebildet. Somit kann die
Beschlagkammer ohne Querschnittsvergrößerung des Profi
les untergebracht werden.
Die Merkmale des Anspruches 3 stellen eine bevorzugte
Ausgestaltung der Dichtung dar. Der Fuß dient zur Befesti
gung an der entsprechenden Seitenwand des Rahmenprofil
stranges und trägt zugleich den daran anliegenden Mittel
teil, welcher seinerseits Träger der Dichtungslippe ist.
Die Merkmale des Anspruches 4, weiter ausgestaltet durch
die Merkmale des Anspruches 5, sorgen dafür,
daß sich zwischen Mittelteil und Seitenwand keine Wasserschicht bilden
sowie keine Feuchtigkeit vom Zwischenraum zur Beschlag
kammer hin durchtreten kann.
Die Merkmale des Anspruches 6 erlauben es, einen Rahmen
profilstrang entweder zusammen mit dem gesonderten Profil
teil gemäß der Erfindung und mit einem Flügelprofilstrang
zu verwenden; oder aber unter Weglassung des gesonderten
Profilteiles einen solchen Rahmenprofilstrang als Träger
einer Festverglasung zu verwenden. Der letztgenannte An
wendungsfall kommt z. B. bei Bildung eines Oberlichtes vor.
Die Merkmale des Anspruches 7 ergeben unter Beibehaltung
eines großen Wärmdämmquerschnittes und damit einer guten
Wärmedämmung im Sinne der Erfindung die Ableitung von Was
ser nach außen.
Die Merkmale des Anspruches 8 ermöglichen mit denselben
Außenschalen die Anpassung an Ausführungen der Erfindung
mit oder ohne eine Verlängerung der Wärmedämmzone durch
ein gesondertes Profilteil gemäß Anspruch 6.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Aus
führungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 im Querschnitt ein erstes
Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 im Querschnitt ein zweites
Ausführungsbeispiel und
Fig. 3 im Querschnitt ein drittes
Ausführungsbeispiel.
Das Verbundprofil besteht jeweils aus einem Rahmenprofil
strang 1, der im Bauwerk fest eingesetzt wird und einem
Fenster- oder Türflügelprofilstrang 2, der zum Rahmen
profilstrang verschwenkbar ist. Die Schwenkachse des
Flügelprofilstranges 2 kann an unterschiedlichen Stellen
vorgesehen sein. Der Flügelprofilstrang 2 kommt mit sei
nem Schwenken in die jeweils in den Zeichnungen darge
stellte Schließlage zur Anlage an die Dichtungslippe 4
einer Dichtung 4-6, die mit ihrem Fuß 6 an dem Rahmen
profilstrang 1 befestigt ist. Die Dichtungslippe 4 wird
von einem Mittelteil 5 der Dichtung getragen, der sei
nerseits am Fuß 6 befestigt ist. Die Zeichnung zeigt,
daß gemäß diesem Ausführungsbeispiel die Teile 4, 5 und
6 miteinander einstückig sind. Die Dichtung 4-6 befin
det sich außerhalb eines
Zwischenraumes 7, der sich zwischen den beiden mit Kunst
stoffschaum gefüllten Wärmedämmzonen 8 des Rahmenprofil
stranges 1 und 9 des Flügelprofilstranges 2 befindet.
Hierdurch ist es möglich, die Wandungen (Aluminium,
Kunststoff oder dergleichen) 10, 11 dieser Wärmedämm
zonen weiter nach innen, d. h., in den Zwischenraum 7
hineinzuverlagern. Damit kann nahezu der gesamte Zwi
schenraum mit Wärmedämmstoff, z. B. ein Polyurethanschaum,
ausgefüllt werden. Es ist lediglich darauf zu achten,
daß noch genügend Platz zum Verschwenken des vom Flügel
profilstrang 2 gebildeten Fensterflügels oder der Tür
besteht. Hierdurch wird der Quotient (L1 + L2) : L3
(siehe Fig. 1) größer, was bereits zu einer Verkleine
rung des k-
Wertes führt. Dabei bedeuten L1 und L2 im
Querschnitt betrachtet die Längen der Wärmedämmzonen 8,
9 und L3 die Gesamtlänge des aus den Strängen 1, 2 be
stehenden Profiles. Die Wärmedämmzonen 8, 8′, 8′′, 9, 9′, 9′′) verlaufen
strangförmig senkrecht zur Zeichenebene. Das gleiche
gilt für die Beschlagkammer 21. Der zwischen den beiden
Profilsträngen 1, 2 befindliche Falzraum ist abgestuft,
indem er über die Länge des Zwischenraumes 7 verengt,
d. h., schmäler ist als in seinem übrigen, bis zu der in
den Zeichnungsfiguren rechts gelegenen Seitenwand der
Beschlagkammer gehenden Bereich. Dies gilt insbesondere
gegenüber dem Bereich der Beschlagkammer 21, die nach
Vorschrift der Beschlägehersteller eine gewisse Mindest
breite haben muß und die gemäß den Ausführungsbeispielen
der Erfindung rechts von der Dichtung 4-6 vorgesehen
ist. Da sich die Dichtung 4-6 unmittelbar an der Wand
12 (bzw. 12′, 17 in den Fig. 2 und 3) befindet, ist genü
gend Platz für die Unterbringung des Beschlages vor
handen.
Die beiden Wärmedämmzonen 8, 9 liegen sich etwa gegenüber,
wobei (siehe Fig. 3) eine gewisse Versetzung zur Seite,
d. h., hier nach links oder rechts möglich ist.
Es können sich beide Wärmedämmzonen 8, 9 in den Zwischen
raum 7 hin erstrecken, oder es kann nur eine der beiden
Wärmedämmzonen in den Zwischenraum 7 hinein verlängert
sein. Die zuletzt genannte Ausführung ist die in den Zeich
nungen dargestellte bevorzugte Ausführungsform der Erfin
dung, da sie für die Unterbringung der Dichtung 4-6 und
auch deren Dichtwirkung besonders vorteilhaft ist.
Die Dichtung 4-6 befindet sich, wie auch die Zeichnungen
zeigen, unmittelbar neben dem Zwischenraum 7, so daß we
sentliche Bereiche des Zwischenraumes zur zusätzlichen
Wärmedämmung verwendet werden können, wobei dieser Zwi
schenraum und damit der von kalter Außenluft erfüllte
Raum relativ klein ist. Insgesamt ergibt sich der erläu
terte günstige k-Wert. Außerdem läßt bei Vorhandensein
einer Beschlagkammer die Dichtung den hierfür notwendigen
Raum. Wird nun ganz oder überwiegend die Wärmedämmzone
eines Profilstranges in den Zwischenraum 7 hin verlängert,
in den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 und 2 ist dies
die Wärmedämmzone 8 des Rahmenprofilstranges 1 und im
Ausführungsbeispiel der Fig. 3 der gesonderte Profil
teil 17, 18, und wird ferner der Dichtungsfuß 6 an
der somit verlängerten Seitenwand 12 (bzw. 12′, 17) der
Wärmedämmzone angebracht, so kann der Mittelteil 5 der
Dichtung bei entsprechender Querschnittsausbildung voll
flächig an dieser Wand 12 (bzw. 12′, 17) anliegen. Dies
ergibt zu einem einen festen Sitz der Dichtung und zum
anderen eine verbesserte Dichtwirkung. Bei dieser be
vorzugten Ausführungsform ist es ferner ohne wesentli
chen Aufwand möglich, zwischen Mittelteil 5 und Wand 12
(bzw. 12′, 17) einen Klebstoff, Kitt oder dergleichen,
insbesondere in Form einer dauerelastischen klebenden
Masse, einzubringen. Hierzu ist es lediglich notwendig,
die Düse einer entsprechenden Spritzvorrichtung zwischen
Mittelteil 5 und Wand einzuführen und während des
Herausdrückens des Klebstoffes, Kittes oder dergleichen
in Längsrichtung des Profiles zu verschieben. Dadurch
ist die Dichtung in einfacher Weise fest mit dem Pro
filstrang verbunden und auch in sich eine feste Einheit.
Durch das
vorstehend erläuterte Einbringen einer Kittmasse, Kleb
masse oder dergleichen zwischen Dichtung und Anlage
wand auch an deren Ecken, ist eine hinreichende Festigkeit
sowohl zwischen den beiden Dichtungsstreifen, als auch
zwischen den Dichtungsstreifen und den Anlagewänden
des Profilstranges erzielt.
Im Beispiel der Fig. 1 sind seitlich neben den Wärme
dämmzonen 8, 9 noch mit Luft gefüllte Kammern 13, 14
vorgesehen. Das Beispiel der Fig. 2 zeigt, daß die dort
mit 8′, 9′ bezeichneten Wärmedämmzonen den Raum unter
Kammer 13, 14 gemäß Fig. 1 im wesentlichen ausfüllen
können. Ferner ist in Fig. 2 gezeigt, daß die Wand 12′
(hier der Wärmedämmzone 8′ des Rahmenprofilstranges 1)
gerade sein kann, wobei an ihr und einem ihr gegenüber
liegenden Profilteil widerhakenförmige Leisten 15 zum
Halt der Dichtung vorgesehen sein können. Gleiches
gilt auch für Fig. 1. Ausgenommen die Beziffe
rung der Wand 12′ wurden in Fig. 2 die gleichen
Bezugsziffern wie in Fig. 1 verwendet.
Das Beispiel der Fig. 3 zeigt, daß die Verlängerung
einer Wärmedämmzone 8′′ auch durch eine zusätzliche
Wärmedämmzone in Form eines Profilteiles mit Seiten
fläche 17 und Stirnfläche 18 erfolgen kann. Die Stirn
fläche 18 kann gemäß diesem Beispiel schräg nach außen
(Ziff. 19) verlaufen, so daß sich nach dort hin der
Zwischenraum 7 erweitert. An der Außenseite 19 kann
die Stirnfläche 18 eine Wassersammelrinne 20 aufweisen.
Im übrigen sind auch hier die Bezifferungen gleich de
nen der Fig. 1. Auch ist eine im Prinzip gleiche Dich
tung 4-6 vorgesehen, deren Mittelteil 5 an der Wan
dung 17 anliegt.
Fig. 2 zeigt ferner, daß die in der Zeichnung links ge
legene kalte und äußere Rahmenprofilschale 22 für das
Einsetzen des Isoliersteges 23 zwei Einstecknuten 24, 25
aufweisen kann. Bei einer Verengung des Zwischenraumes
7, d. h., Erzielung eines Stufenfalzes nach der Erfindung,
wird der Isoliersteg 23 in die Nut 25 und die entspre
chende Gegennut 26 eingesteckt.
Claims (8)
1. Verbundprofil, das aus einem Rahmenprofilstrang und
einem Flügelprofilstrang besteht, wobei beide Profil
stränge je eine mit Wärmedämmstoff, bevorzugt Kunst
stoffschaum gefüllte, in Strangrichtung verlaufende
und strangförmige Wärmedämmzone aufweisen und beide
Wärmedämmzonen voneinander einen Abstand aufweisen
und im Querschnitt des Profiles betrachtet sich etwa
gegenüberliegen, wobei an einem der beiden Profil
stränge eine umlaufende Dichtung vorgesehen ist, die
in der Schließlage am anderen Profilstrang dichtend
anliegt und sich außerhalb des zwischen den beiden
Wärmedämmzonen befindlichen Raumes befindet, wobei
zumindest die Wärmdämmzone des Rahmenprofilstranges,
oder beide Wärmedämmzonen, sich in diesen Zwischen
raum (7) hinein soweit zueinander hin erstreckt bzw.
erstrecken, daß der Abstand zwischen den beiden
Wärmedämmzonen bis zu einem Maß reduziert ist, das
noch ein Ein- und Ausschwenken des Flügelprofil
stranges ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß
die in den Zwischenraum (7) sich erstreckende
Wärmedämmzone (8, 8′, 8′′) mit ihrer warmseitigen Wand an der
umlaufenden Dichtung (4, 5, 6) anliegt.
2. Verbundprofil nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Beschlagkammer (21) an die
Dichtung (4, 5, 6) anschließt und dabei die brei
tere Stufe eines abgestuften Falzraumes bildet.
3. Verbundprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dichtung mit ihrem Fuß (6)
an der Seitenwand (12, 12′, 17) der verlängerten
Wärmedämmzone (8, 8′, 8′′) des Rahmenprofilstranges
(1) angebracht ist und daß sich vom Fuß (6) her
der an der Wand der Wärmedämmzone anliegende Mittel
teil (5) erstreckt, welcher die Dichtungslippe (4)
trägt.
4. Verbundprofil nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen Mittelteil (5) und Seiten
wand (12, 12′, 17) eine Klebeschicht, Kittschicht
oder dergleichen vorgesehen ist.
5. Verbundprofil nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klebeschicht oder dergleichen
eine dauerelastische klebende Masse ist.
6. Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß als Verlängerung der
Wärmedämmzone (8′′) ein gesondertes Profilteil (17, 18)
aus Wärmedämmstoff oder mit wärmedämmender Füllung
(16) vorgesehen ist.
7. Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche (18)
der in den Zwischenraum (7) hineinragenden ver
längerten Wärmedämmzone (8′′) zur Außenseite (19) ihres
Profilstranges hin derart abfällt, daß sich zu
dieser Außenseite hin der Zwischenraum (7)
erweitert.
8. Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenschale des
einen, bevorzugt des Rahmnprofilstranges zwei
Einstecknuten (24, 25) für den die zugehörige
Wärmedämmzone begrenzenden Isoliersteg (23) auf
weist und daß zu jeder der beiden Einstecknuten
(24, 25) eine Gegenschale mit entsprechend gele
gener Einstecknut vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
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DE19833300599 DE3300599C3 (de) | 1983-01-11 | 1983-01-11 | Verbundprofil |
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DE3300599C3 true DE3300599C3 (de) | 1994-08-11 |
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