DE2932812C2

DE2932812C2 - Flügel- und Blendrahmen für Fenster oder verglaste Türen

Info

Publication number: DE2932812C2
Application number: DE2932812A
Authority: DE
Inventors: Manfred 5860 Iserlohn Kross
Original assignee: Fulguritwerke Seelze und Eichriede Luthe Hannover Adolph Osterheld GmbH and Co KG
Current assignee: VEKAPLAST HEINRICH LAUMANN 4401 SENDENHORST DE
Priority date: 1979-08-13
Filing date: 1979-08-13
Publication date: 1982-12-09
Also published as: DK344980A; NL8003981A; ES494149A0; GB2055937B; BE883840A; JPS5628983A; GB2055937A; DE2932812A1; IT8022981A0; LU82675A1; FR2463252A1; ES8104485A1; CH648380A5; IE801461L

Description

Die Erfindung betrifft einen Flügel- und Blendrahmen für Fenster oder verglaste Türen, die aus einem Steckverbund von Aluminium- und Kunststoffhohl· ίο kammerprofilen bestehen, wobei die Aluminiumprofile zur Raumaußenseite und die Kunststoffprofile zur Rauminnenseite hin angeordnet sind und beim Flügelrahmen die Glasscheibe zwischen Ansätzen des Aluminiumprofileb einerseits und des Kunststoffprofiles -»5 andererseits gehalten ist.

Bei einer älteren, zum Stand der Technik zu rechnenden Anordnung dieser Art sind die Kunststoffprofile nur teilweise mit Hohlkammern versehen. Im Anschlußbereich zu den Aluminiumprofilen sind sie so einseitig offen und in diesem Bereich durch zusätzliche Aluminiumprofile ausgesteift. Im Anschlußbereich zwischen dem Flügelrahmen und dem Blendrahmen ist ein im Schließzustand durch Dichtungen abgeschlossener Hohlraum gebildet, dessen Innenwandungen teilweise aus Abschnitten der Aluminiumprofile und teilweise aus Abschnitten der Kunststoffprofile bestehen.

Nachteilig bei dieser älteren Anordnung ist es demgemäß, daß die Luft von der Rauminnenseite Zugang zu Teilflächen des Aluminiumprofiles hat, so daß es einmal zu Wärmeverlusten und zum anderen dazu kommt, daß das Aluminiumprofil von beiden Seiten her unterschiedlichen Temperaturen ausgesetzt ist, wodurch es zu Verformungen kommen kann.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, *>"> einen Flügel- und Blendrahmen der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem Wärmeübergänge von der Raumirinenseite zu den AluminiumDrofilen und damit Wärmeverluste weitgehend vermieden sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen dem flügelrahmenseitigen und dem blendrahmenseitigen Kunststoffprofil zwei Dichtungen vorgesehen sind, die im Schließzustand an dem jeweils gegenüberliegenden Kunststoffprofil anliegen und zwischen sich einen Hohlraum einschließen, der !ediglich von den Kunststoffprofilen und den Dichtungen begrenzt ist.

Mit dieser Anordnung wird erreicht, daß durch die Verhinderung des Zutrittes der Luft von der Rauminnenseite über den Hohlraum zum Aluminiumprofil die bei aus Aluminiumprofilen bestehenden Fenstern auftretenden Wärmeübergänge weitgehend vermieden sind. Ferner können dadurch die nachteiligen Schwitzwasserbildungen an der Innenfläche des Rahmens nicht mehr auftreten.

Die erfindungs£emäße Anordnung hat den Vorteil, dab sich aufgrund des vergleichsweise geringeren Wärmeausdehnungskoeffizienten von Aluminium die Längenänderungen des Aluminiumprofiles auf das bei gleichbleibender Innentemperatur seine Länge nicht ändernde Kunststoffprofil nahezu nicht auswirken. Dies wird be: der erfindungsgemäßen Anordnung dadurch ermöglicht, daß das Aluminiumprofil nicht den Innentemperaturen ausgesetzt ist und sich mithin ausschließlich entsprechend den Änderungen der Außentemperaturen ausdehnen und verkürzen kann.

Der Wärmeübergang zu den Aluminiumprofilen wird vorzugsweise noch dadurch verringert, daß die Kunststoffprofile zur Rauminnenseite hin von der Mauer bis zur Fensterscheibe im geschlossenen Zustand des Fensters eine von Hohlkammern gebildete Reihe aufweisen, die lediglich durch den in sich geschlossenen Hohlraum, nicht aber durch Teile des Aluminiumprofiles unterbrochen ist. Die Aluminiumprofile sind vollständig durch die in den Kunststoffprofil gebildeten Hohlkammern im geschlossenen Zustand des Fensters abgedeckt, so daß zwischen der Luft auf der Rauminnenseite und den Flächen der Aluminiumprofile immer stets wenigstens eine Hohlkammer oder ein abgeschlossener Hohlraum angeordnet ist.

Zweckmäßgierweise können zur Abstützung der jeweils gegenüberliegenden Profilflächen an den Aluminium- und/oder den Kunststoffprofilen Stützstege im Abstand zueinander angeordnet sein.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt im Schnitt

F i g. 1 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Flügel- und Blendrahmens und

Fig. 2 eine Ausführungsform ähnlich Fig. 1 mit etwas abgewandelten Befestigungen zwischen den Aluminium- und Kunststoffprofilen.

Gemäß Fig. 1 ist ein Flügelrahmen 1 und ein Blendrahmen 2 vorgesehen, die beide aus über eine hier als Doppelverglasung dargestellte Fensterscheibe 3 zur Raumaußenseite hin hinausragenden Aluminium-Hohlkammerprofilen 4 und 5 bestehen, welche auf der Rauminnenseite durch jeweils ein Kunststoffprofil 6 bzw. 7 abgedeckt sind. Der Blendrahmen 2 ist bei 8 an ein nicht dargestelltes Mauerwerk angeschlossen.

Die Kunststoffprofile 6 und 7 sind ebenfalls als Hohlkammerprofile ausgebildet und bei der dargestellten Ausführungsform mit mehreren hintereinander angeordneten Hohlkammern 9 versehen. Die Kunststoffprofile 6 und 7 weisen außerdem jeweils Laschen 10 und 11 auf. mit denen zumindest der die Ebene der

Fensterscheibe 3 überragende Abschnitt 4a bzw. 5a der Aluminiumprofile 4 und 5 beidseitig übergriffen wird.

Zwischen dem flügeirahmenseitigen Kunststoffprofil 6 und dem blendrahmenseitigen Kunststoffprofil 7 sind zwei Dichtungen 52 und 13 angeordnet, die zwischen sich einen Hohlraum 14 einschließen, der durch die Teile der Kunststoffprofile, insbesondere aber durch die Mitteldichtung 12, von den Flächen der Aluminiumprofile 4 und 5 getrennt ist.

Ferner ist eine Glasleiste 15 vorgesehen, die in das flügelrahmenseiiige Kunststoffprofil 6 eingesteckt ist und in an sich bekannter Weise die Fensterscheibe 3 zwischen den zugehörigen Dichtungen 3a und 36 festhält. Die Glasleiste 15 ist ebenfalls mit Hohlkammern 9 versehen und besteht aus Kunststoff.

Auf diese Weise wird im geschlossenen Zustand des Fensters eine Reihe von aneinander anschließenden Hohlkammern gebildet, die die Aluminiumprofile vollständig abdecken und verhindern, daß auch nur Teilflächen der Aluminiumprofile 4 und 5 mit der Rauminnenluft in Berührung kommen.

Zur sicheren Festlegung der Kunststoffprofile 6 und 7 an den Aluminiumprofilen 4 und 5 sind bei der Ausführungsform nach F i g. 1 keilförmig ausgebildete und einander zugeordnete Widerhaken 16 und 17 an den Seitenflächen 18 der Aluminiumprofile einerseits und den Laschen 10 und 11 der Kunststoffprofile andererseits vorgesehen. Ferner sind an den Seitenflächen 18 der Aluminiumprofile 4 und 5 parallel zu diesen verlaufende Stege 19 vorgesehen, welche die freien Kanten 20 der Laschen 10 und 11 der Kunststoffprofile 6 und 7 übergreifen und damit deren Führung und Festlegung erleichtern. Diese freien Kanten 20 sind ebenso wie die Widerhaken 16 und 17 im Querschnitt keilförmig ausgebildet.

Die Mitteldichtung 12 besteht aus einem zusammendrückbaren Hauptkörper 12a mit einer sich längs der Dichtung erstreckenden Ausnehmung \2b und einem daran anschließenden an dem Kunststoffprofil 6 des Flügelrahmens 1 anliegenden und die Öffnung zwischen den beiden Kunststoffprofilen übergreifenden Steg 12c. Zu diesem Zweck ist an der Lasche 11 des

ίο flügeirahmenseitigen Kunststoff profiles 6 ein ebenfalls als Hohlkammerprofil ausgestalteter Steg 6a angeordnet, der als Widerlagerfläche für den Steg 12c der Mitteldichtung 12 dient.
Wie dargestellt, ist das blendrahmenseitige Kunst-Stoffprofil 7 symmetrisch ausgebildet, so daß es auf beiden Seiten eine Nut 21 zur Aufnahme einer Glasleiste aufweist, von denen eine dem Maueranschluß dienen kann.

Die Kunststoffprofile 6 und 7 sind an den jeweils

gegenüberliegenden Profilflächen 22 der Aluminiumprofile durch Stützstege 23 abgestützt und in einem Abstand zu diesen Profilflächen gehalten.

Fig. 2 zeigt eine etwas abgewandelte Ausführungsform zur Festlegung der Kunststoffprofile 6 und 7 auf den Aluminiumprofilen 4 und 5, die insbesondere für Kunststoffprofile geeignet ist, die aus einem steiferen Kunststoffniaterial bestehen. Bei der Ausführungsform nach Fig.2 werden zur Festlegung lediglich die Widerhaken 16 und 17 herangezogen, wobei Stützsiege

^iu 29 und 30 in den Widerhaken 17 entsprechender Größe an den Außenflächen der Aluminiumprofile 4 und 5 vorgesehen sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Flügel- und Blendrahmen für Fenster oder verglaste Türen, die aus einem Steckverbund von Aluminium- und Kunststoffhohlkammerprofilen bestehen, wobei die Aluminiumprofile zur Raumaußenseite und die Kunststoffprofile zur Rauminnenseite hin angeordnet sind und beim Flügelrahmen die Glasscheibe zwischen Ansätzen des Aluminiumprofiles einerseits und des Kunststoff profiles andererseits gehalten istdadurchgekennzeichnet, daß zwischen dem flügelrahmenseitigen und dem blendrahmenseitigen Kunststoffprofil (6, 7) zwei Dichtungen (12, 13) vorgesehen sind, die im Schließzustand an dem jeweils gegenüberliegenden Kunststoffprofil (6, 7) anliegen und zwischen sich einen Hohlraum (14) einschließen, der lediglich von den Kunststoffprofilen (6, 7) und den Dichtungen (32,13) begrenzt ist.

2. Flügel- und Blendrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ktnslstoffprofile (6,7) zur Rauminnenseite hin von der Mauer bis zur Fensterscheibe im geschlossenen Zustand des Fensters eine von Hohlkammern (9) gebildete Reihe aufweisen, die lediglich durch den in sich geschlossenen Hohlraum (14), nicht aber durch Teile der Aluminiumprofile (4,5) unterbrochen ist.

3. Flügel- und Blendrahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abstützung der jeweils gegenüberliegenden Profilflächen (22) an jo den Aluminium- und/oder den Kunststoffprofilen Stützstege (23, 29, 30) im Abstand zueinander angeordnet sind.