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Lösbare Verbidung von Kabelverteilerschränken und vergleichbaren Bauteilen
mit den zugehörigen Sockeln Kabelverteilerschränke, Schaltschränke für Ampelanlagen,
Leuchtsäulen für die Fahrbahnmarkierung und andere vorgefertigte Bauteile, die häufig
aus Kunststoff bestehen, sind auf in den Boden eingelassenen Sockeln aufgesetzt,
die wegen der guten Maßhaltigkeit, des leichten Transports und des geringen Gewichtes
oft ebenfalls aus Kunststoff, beispielsweise aus thermoplastischem Strukturschaum
gefertigt sind.
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Die vorerwähnten Bauteile befinden sich aber in der Regel in unmittelbarer
Fahrbahnnähe und sind daher in erheblichem Maße der Gefahr der Beschädigung und
Zerstörung durch Kraftfahrzeuge ausgesetzt, wobei häufig das Bauteil vom Sockel
abgerissen wird0 Weil die Verbindung zwischen Bauteil und Sockel im allgemeinen
durch Verschrauben erfolgt,
wobei sich die Schraubenmuttern oder
Muttergewinde im Sockel befinden, beispielsweise bei dessen Herstellung in diesen
eingeschlossen wurden, wird beim Abreißen des Bauteiles fast immer auch der Sockel
in einer Weise beschädigt, die ein Auswechseln erforderlich macht, und das bedeutet,
daß der Sockel ausgegraben werden muß. Nach dem Einsetzen eines neuen Sockels muß
dann häufig auch der Straßen- oder Gehsteigbelag im Sockelbereich wiederhergestellt
werden, was umständlich und teuer ist.
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Hinzu kommt, daß beispielsweise bei Leuchtsäulen im Sockel teilweise
Einrichtungen untergebracht sind, die verhindern, daß bei abgerissenem Leuchtenteil
stromführende Teile zugänglich werden, wobei diese Einrichtungen aber nur dann sicher
funktionieren, wenn der Sockel unbeschädigt bleibt.
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Nun ist es zwar möglich, die Verbindungsschrauben zwischen Bauteil
und Sockel so zu dimensionieren oder an ihnen eine als Sollbruchstelle wirkende
Ouerschni taverminderung anzubringen, daß beim Abreißen des Bauteiles die Schrauben
abreißen, ohne daß der Sockel geschädigt wird.
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Berücksichtigt man aber die Tatsache, daß die Verbindung zwischen
Bauteil und Sockel durch eine Vielzahl von Schrauben hergestellt wird, wobei die
Bruchlast aller Verbindungen geringer sein muß, als die der betroffenen Sockelteile,
dann ergibt sich für die einzelne Schraube eine so starke Querschnittsverminderung,
daß häufig beim Anziehen der Schraube, um die Verbindung herzustellen, die Bnichlast
der Einzelschraube überschritten, also die Schraube abgedreht wird. Dies baut aber
wiederumfur Folge, daß alle bereits festen Schrauben wieder ge-
löst
werden müssen, um die abgerissene ersetzen zu können. Weil dies, wie gesagt, ziemlich
häufig vorkommt, hat sich diese Art, den Sockel vor Zerstörung zu schützen, nicht
in die Praxis eingeführt.
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Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine lösbare Verbindung
zwischen Bauteil und Sockel zu schaffen, die Sollbruchstellen aufweist, wobei die
Bruchlast der Verbindungen des Bauelements mit dem Sockel kleiner ist als die der
zugehörigen Sockelteile und keine Gefahr besteht, daß die Sollbruchstellen bereits
bei der Montage des Bauteiles auf den Sockel nachgeben.
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Diese Aufgabe löst die Erfindung grundsätzlich dadurch, daß das Bauteil
und der Sockel nicht direkt, sondern über ein Verbindungsstück verbunden sind, dessen
mit dem Bauteil bzw. mit dem Sockel jeweils lösbar verbundene Teile durch die Sollbruchstellen
vereinigt sind.
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Die Sollbruchstellen können dabei in der Querschnittsverminderung
der das erste Teil mit dem zweiten Teil vereinigenden Schrauben oder aus einer Kunststoffüllung
das erste und das zweite Teil fluchtend durchsetzender Kanäle bestehen.
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Die Verbindung zwischen Bauteil bzw. Sockel mit den zugehörigen ersten
bzwo zweiten Teilen kann durch ineinandergreifende Nuten und Vorsprünge oder durch
Verschrauben erfolgen, wobei die hierfür verwendeten Schrauben keine Schwachstellen
aufweisen, also normal angezogen werden können, ohne daß die Gefahr des Abreißens
besteht.
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Das erste Teil des Verbindungsstücks kann dabei mit dem Muttergewinde
für die Schraubverbindung mit dem Bauteil versehen sein oder als Widerlager für
eine zu dem Verbindungsstück gehörende Schraubenmutter dienen.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung an einigen Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Verbindungsstückes
nach der Erfindung, teilweise geschnitten; Fig. 2 einen Schnitt durch das Verbindungsstück
der Fig. 1 entlang der Linie II-II; Fig. 3 einen Schnitt durch das Verbindungsstück
der Fig. 1 entlang der Linie III-III; Fig. 4 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt
durch eine andere Ausführungsform eines Verbindungsstückes; Fig. 5 einen der Fig.
3 entsprechenden Schnitt durch die Ausführungsform der Fig0 4; Fig. 6 einen Mittelschnitt
durch eine weitere Ausführungsform eines Verbindungsstücks0 Das in den Figuren 1
bis 3 dargestellte Verbindungsstück besteht aus einem ersten Teil 1 und einem zweiten
Teil 2, die von fluchtenden Kanälen durchsetzt sind, deren Kunststoffüllung 3 das
erste und zweite Teil zu einem einteiligen Verbindungsstück vereinigt. Ihre Querschnitte
im Bereich der Berührungsläche 4 des ersten Teils mit dem zweiten Teil bilden die
Sollbruchstellen 5. Dabei kann die Bruchlast der Kunststoffüllung sowohl durch die
Veränderung des Querschnittes als auch durch entsprechende Materialwahl variiert
werden.
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Als Werkstoff sowohl für das erstmals auch für das zweite Teil werden
vorzugsweise ebenfalls Kunststoffe verwendet, beispielsweise können sowohl die ersten
und zweiten Teile als auch die Kunststoffüllung der Kanäle aus Polycarbonat bestehen.
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Dabei werden zunächst das erste und das zweite Teil getrennt gefertigt,
zusammengefügt und durch Einspritzen der Kunststoffüllung vereinigt.
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Selbstverständlich können auch andere Kunststoffe verwendet werden,
vor allem kann zu der angegebenen Variation der Bruchlast der Kunststofffüllung
für diese ein vom Material der ersten und zweiten Teile abweichender Kunststoff
mit aus den einschlägigen Tabellen entnehmbaren Festigkeitswerten gewählt werden.
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Um die Kunststoffüllung in den Kanälen sicher zu verankern, können
ihre oberen Enden 6, wie aus der Zeichnung ersichtlich, nietenförmig erweitert sein,
während die untere Verankerung durch einen die beiden fluchtenden Kanäle verbindenden
Quersteg 7 erfolgt.
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Das erste Teil weist Durchgangslöcher 8 auf, die sich bis in den
zweiten Teil 2 fortsetzen können und deren Durchmesser den Köpfen 9 von Schrauben
10 angepasst ist, die das Verbindungsstück, bzw. dessen zweiten Teil mit dem strichpunktiert
angedeuteten Sockel 11 verbinden. Da diese Schrauben keine Sollbruchstellen aufweisen,
können sie in gewohnter Weise fest angezogen werden, ohne daß eine Gefahr besteht,
daß sie dabei abreißen.
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Während die Verbindung mit dem Sockel 11 durch die Schrauben 10 erfolgt,
wird sie mit dem ebenfalls strichpunktiert angedeuteten Bauteil 12
durch
schwalbenschwanz- oder hammerkopfartige Vorsprünge 13 am ersten Teil 1 und ihnen
entsprechende Nuten 14 im Bauteil 12 hergestellt.
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Die Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 unterscheidet sich hinsichtlich
der Vereinigung des ersten Teiles 15 mit dem zweiten Teil 16 durch die Kunststoffüllung
17, wie ein Vergleich der Figuren 3 und 5 zeigt, nicht von der vorbeschriebenen
Ausführungsform.
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Auch die Verbindung mit dem Sockel 18 durch die Schrauben 19, die
keine Sollbruchstellen aufweisen (Fig. 5), und daher normal angezogen werden können,
ist im wesentlichen die gleiche wie zuerst beschrieben, sieht man davon ab, daß
die dem Durchmesser der Schraubenköpfe 20 entsprechenden Löcher 21 bei dieser Ausführungsform
nur im ersten Teil 15 vorgesehen sind und sich nicht in der oberen Hälfte des zweiten
rieils 16 fortsetzen, das vielmehr nur den Gewinden der Schrauben entsprechende
Löcher 22 aufweist.
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Der wesentliche Unterschied zur erstbeschri-lbenen Ausführungsform
besteht in der Verbindung des Bauteiles 23 mit dem Verbindungsstück mittels einer
Schraube 24, deren Mutter 25 vor der Vereinigung des ersten Teiles 15 mit dem zweiten
Teil 16 in eine der sechseckigen Form der Mutter 25 entsprechend ausgeformte Vertiefung
aimersten Teil 15 5 eingesetzt wird, so daß sie nach der Vereinigung der beide Teile
in diesen eingeschlossen ist, wobei das ers-e Teil 15 das Widerlager für die Mutter
25 bildet.
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Auch die Schraube 24 ist eine normale Schraube, ohne besondere Querschnittsverminderung
und kann bei der Montage des Bauteiles auf dem Sockel normal angezogen werden, ohne
daß ein Abreißen zu befürchten ist.
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In Fig. 6 wird ein Schnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform
dargestellt, die sich z.B.
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bei Leuchtsäulen bereits praktisch bewährt hat.
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Hier besteht das erste Teil 27 aus einem Druckklotz, in dem das Muttergewinde
für eine Schraube 28 vorgesehen ist, mittels der das Bauteil 29, in diesem Rille
also das Leuchtenoberteil, festgeschraubt wird.
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Das zweite Teil 30 des Verbindungsstücks besteht aus einem Metallstreifen
und erstes Teil 27 und zweites Teil 30 sind mittels einer Schraube 31 zu einem Verbindungsstück
vereinigt, die eine Sollbruchstelle 32 in Form einer Querschnittsverminderung aufweist.
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Das zweite Teil 30 ist durch Gewindeschrauben 33 mit einem Metallprofil
34 verbunden, das wiederum von der im Kunststoffmaterial des Sockels 35 eingebetteten
Metallarmierung 36 gehalten wird.
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Der Kopf 37 der Schraube 28. liegt auf einer in einem flanschartigen
Vorsprung des Bauteils 29 eingebetteten Scheibe 38 auf, wobei eine Buchse 39 verhindert,
daß sich das plastische Material unterhalb der Scheibe 38 beim Anziehen der Schraube
28 verformen kann.
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Da die Verbindung zwischen erstem Teil 27 und zweitem Teil 30 mittels
der Schraube 31 bei der werksseitigen Vormontage des Verbindungsstücks vor-
genommen
wird, kann sie mit Hilfe von Drehmomentschraubendrehern erfolgen und so ein Abreißen
der Schrauben 31 mit Sicherheit vermieden werden, das zudem geringere Folgen als
das direkte Abreißen der das Bauteil mit dem Sockel verbindenden Schrauben hätte,
weil lediglich der Schaftrest der Schraube 31 entfernt werden müsste, ohne daß andere
Verschraubungen zu lösen wären. Durch die Zwischenschaltung der Buchse 39 zwischen
die Scheibe 38 und das erste Teil 27 kann auch bei sehr starkem Anziehen der Schraube
29 keine Zugspannung in die Schraube 31 eingeleitet werden, so daß ein Bruch der
Sollbruchstelle 32 erst dann erfolgt, wenn das Bauteil 29 gewaltsam vom Sockel 35
weggerissen wird. Ein Kerbnagel 40 dient der Zentrierung des ersten Teiles 27 bezüglich
der Scheibe 38 und der Buchse 39.
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Bezugszeichenaufstellung 1 erstes Teil 2 zweites Teil 3 Kunststoffüllung
4 Berührungsfläche 5 Sollbruchstelle 6 obere Enden von 3 7 Quersteg 8 Durchgangslöcher
9 Kopf von 10 10 Schraube 11 Sockel 12 Bauteil 13 Vorsprünge an 1 14 Nuten in 12
15 erstes Teil 16 zweites Teil 17 Kunststoffüllung 18 Sockel 19 Schrauben 20 Köpfe
von 19 21 Löcher in 15 22 Löcher in 16 23 Bauteil 24 Schraube 25 Mutter 26 Vertiefung
in 15 für 25 27 erstes Teil 28 Schraube 29 Bauteil 30 zweites Teil
31
Schraube 32 Sollbruchstelle 33 Gewindeschrauben 34 Metallprofil 35 Sockel 36 Metallarmierung
37 Kopf von 29 38 Scheibe in 28 39 Buchse 40 Kerbnagel
- Leerseite
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