DE3247990C2 - Rollenführung für eine Schiebetür, insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Rollenführung für eine Schiebetür, insbesondere für KraftfahrzeugeInfo
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Abstract
Zwecks Erzielung kleiner Betätigungskräfte für eine im geschlossenen Zustand in einem Türausschnitt (2) stehende Schiebetür (1) enthält die Schiene (11) zur Führung des Rollenträgers (8) einen türausschnittsnahen Bereich (13), der von dem Hauptbereich (12) der Schiene (11) im wesentlichen senkrecht nach innen weist und eine solche Länge besitzt, daß bei geschlossener Schiebetür beide Rollen (9, 10) des Rollenträgers (8) von diesem Bereich (13) aufgenommen sind, aber die bei Schließbewegung der Schiebetür (1) hintere Rolle (9) in der FLucht des Hauptbereichs (12) der Schiene (11) liegt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Rollenführung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine Rollenführung
mit diesen Merkmalen ist aus der DE-OS 23 06 425 bekannt.
Bei Schiebetüren, wie sie beispielsweise an Seitenwänden von kleinen Transportfahrzeugen eingesetzt
werden, ergibt sich durch die Tatsache, daß sie beim Schließen in die Ebene des Türausschnitts hineingedrückt
bzw. beim öffnen aus dieser Ebene parallel zu sich herausgehoben werden müssen, insofern eine
Schwierigkeit, als zum Herausheben üblicherweise eine so zusätzlich zu der Türdichtung wirkende Federanordnung
Einsatz findet, deren Kraft aber ebenso wie die elastische Kraft der Türdichtung beim Schließen der
Tür, nämlich beim Hineindrücken in den Türausschnitt, von der Bedienungsperson überwunden werden muß.
Diese Notwendigkeit der Aufbringung einer relativ hohen Schüeßkraft macht sich besonders nachteilig dann
bemerkbar, wenn die Schiebetür in bekannter Weise bei
kleinen Bussen Einsatz finden soll.
Die US-PS 41 52 872 beschreibt eine mit dem die Tragrollen aufweisenden Rollenwagen zusammengefaßte
Rollenführung, die diesen Nachteil vermeideL An den Haaptbereich der Schiene schließt sich ein schräg
nach innen (also in Richtung auf den Fahrzeuginnenraum) abgebogener gestreckter Bereich an, der eine solche
Länge besitzt, daß bei geschlossener Schiebetür die vorderen und hinteren Rollen des Rollenträgers in ihm
stehen. Zwischen den beiden beschriebenen Bereichen der Schiene erstreckt sich ein gekrümmter Zwischenbereich
mit relativ großem Krümmungsradius. Die günstige Wirkung dieser bekannten Konstruktion beruht darauf,
daß der gewählte Winkel zwischen dem türausschnittsnahen, einwärts gebogenen Bereich der Schiene
einerseits und der Türausschnittsebene andererseits eine relativ spitzwinklige Türeinlauf- bzw. Türaushebkurve
bewirkt, so daß die von einer Bedienungsperson aufgebrachten anfänglichen Türöffnungskräfte, die stets in
Richtung des Hauptbereichs der Schiene verlaufen, durch den Schienenverlauf gleichsam aufgeteilt werden
in senkrecht zur Ebene des Türausschnitts gerichtete Aushebkräfte und in Richtung des Hauptbereichs der
Schiene verlaufende Verschiebekräfte. Diese Aufteilung wiederum hat zur Folge, daß auf den Einsatz einer besonderen
Ausheb- frier Auswerferfeder für die Einleitung des Türöffnungsvorgangs verzichtet werden kann,
die — wie beschrieben — den Schließvorgang der Tür erschwert
Die amerikanische Rollenführungskonstruktion besitzt jedoch den grundlegenden Nachteil, daß sie diese
Vorteile mil einem erheblichen Raumaufwand senkrecht zur Ebene des Türausschnitts, also im bevorzugten
Einsatzfall senkrecht zur Seitenwandebene des Fahrzeugs, erkauft. Dies beruht darauf, daß in dieser Richtung
Platz geschaffen werden muß für die Unterbringung des beschriebenen gekrümmten Übergangs zwischen
dem Hauptbereich der Schiere und dem türausschnittsnahen Bereich, der darüber hinaus eine solche
Länge besitzen muß, daß er bei geschlossener Tür beide Rollen des Rollenträgers aufnimmt. Der Abstand zwischen
diesen beiden Rollen kann aber nicht beliebig klein gewählt werden, da er zur Erzeugung des erforderlichen
Führungsmoments dient, das über den Lenker auf die Schiebetür übertragen wird.
Bei der in der eingangsgenannten DE-OS 23 06 425 beschriebenen Konstruktion steht bei geschlossener
Tür die bezüglich der Schließbewegung hintere Rolle im Hauptbereich der Schiene an einer von dem Endbereich
entfernten Stelle. Demgemäß werden der Eindrück- und Aushebphase der Türbewegung der Rollenträger und
damit auch der Lenker nur um einen Winkel geschwenkt, der erheblich kleiner als 90° (im Ausführungsbeispiel
etwa 40°) ist. Denselben Winkel schließt der Lenker mit dem Rollenträger ein. Da die gesamte
Eindrück- bzw. Aushebbewegung der Tür in diesem kleinen Schwenkwinkel untergebracht werden muß,
verläuft die Bewegungskurve der Türhinterkante in diesen Bewegungsphasen zwangsläufig sehr steil, so daß
die eingangs beschriebenen Bedienungsprobleme kaum gemindert sind.
Der Erfindung liegt mithin die Aufgabe zugrunde, eine Rollenführung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 zu schaffen, die den Vorteil einer gegenüber der Konstruktion nach der DE-OS 23 06 425 sehr
flach in die Türebene einlaufenden Ausheb- bzw. Einlaufkurve der hinteren Türkante, also die Möglichkeit
des Verzichts auf eine Aushebfeder, besitzt, aber den
Nachteil eines großen Platzbedarfs quer zur Ebene des
Türausschnitts vermeidet.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs
1; vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
In Abweichung von der Konstruktion nach der eingangs behandelten DE-OS 23 05 425 steht bei der Erfindung
im geschlossenen Zustand der Tür die in Richtung der Schließbewegung hintere Rolle sowohl in der Flucht
des Hauptbereichs als auch in der Flucht des Ehdbereichs
de^ Schiene. Gegen Ende der Schließbewegung
und ebenso bei Beginn der Öffnungsbewegung der Tür, also während der Eindrück- and der Aushebphase, wird
der Rollenträger mit dem Lenker daher um 90° ge- is schwenkt, so daß ein erheblich größerer Schwenkwinkel
des Lenkers für diese Bewegungsphasen zur Verfügung steht als bei der Konstruktion nach der Offenlegungsschrift
Daraus resultieren erheblich flachere Bewegungskurven der Türhinterkante während der genannten
Bewegur.gsphaseis. Ein v/eiterer Vorteil der Erfindung
ist darin zu sehen, daß infolge dieser etva 90° betragenden Schwenkbewegungen der Lenker bei geöffneter
Tür etwa einen rechten Winkel mit der Türebene einschließt, sein rollenträgerseitiges Ende also dann
etwa unter der Türhinterkante liegt und demgemäß der Hauptbereich der Schiene bereits an dieser Stelle enden
kann.
Wie aus der folgenden Beschreibung noch ersichtlich wird, erzwingt die erfindungsgemäße Rollenführung die
flache Einlaufkurve der Tür auch nicht, wie die Konstruktion nach der eingangs genannten US-PS
41 52 872, allein durch einen dieser Kurve entsprechenden Verlauf der Schiene, sondern durch einen solchen
Schienenverlauf, daß, ausgehend von geschlossener, d. h. in den Türausschnitt hineingedrückter Schiebetür,
der Rollenträger zunächst eine Schwenkung um seine bei der Schließbewegung vordere, jetzt in dem einen
Ende des türausschnittsnahen Bereichs der Schiene stehenden Rolle \ ollführt. Dies wird dadurch ermöglicht,
daß zumindest an diesem einen Ende eine etwa senkrecht zur Ebene des Türausschnitts verlaufende Partie
dieses Schienenbereichs vorhanden ist und darüber hinaus die bei der Schließbewegung hintere Rolle bei geschlossener
Schiebetür so steht, daß sie bereits bei Beginn der Aushebbewegung der Tür länfeE des Hauptbereichs
der Schiene laufen kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, teilweise schematisch, in Draufsicht die Figur.
Bei 1 erkemmt man die Schiebetür in ihrer geschlossenen,
d. h. in die Türausnehmung 2 der Wand 3, hier der
Seitenwand eines Fahrzeugs, hineingedrückten Lage. Bei 4 ist die übliche umlaufende Türdichtung angedeutet.
An der bezüglich der Schließbewegung hinteren Stirnkante 5 der Schiebetür 1 ist bei 6 der nur durch
seine Achse angedeutete Lenker 7 gelagert, der starr mit dem Rollenträger 8 im Bereich der bei der Schließbewegung
der Tür 1 hinteren Rolle 9 verbunden ist. Der Rollenträger 8 besitzt ferner die bei Schließbewegungen
der Tür vordere Rolle 10. Beide Rollen 9 und 10, die verständlicherweise auch jeweils durch mehrere parallele
Rollen besitzende Rollenanordnungen ersetzt sein können, laufen in der allgemein mit 11 bezeichneten
fahrzeugfesten, zumindest im wesentlichen horizontal verlaufenden Schiene It, die den parallel zur Fahrzeugwand
3 verlaufenden Hauptbereich 12 sowie den weiteren Bereich 13 enthält, der uwa senkrecht zum Bereich
12 verläuft und auch als türausschnittsnaher Bereich bezeichnet wird. Die Schiene 11 enthält die beiden äquidistanten
Wände 14 und 15, von denen im türausschniitsnahen Bereich 13 der Schiene die in der Figur
rechte Wand 15' als selbständiges Teil mittels der Feder 16 federnd nachgiebig gehalten ist, damit bei Überbeanspruchungen
ein Brechen des die Schiebetür 1 tragenden Lenkers 7 vermieden wird.
Die Figur zeigt, wie bemerkt, die Lage der verschiedenen
Teile bei geschlossener Schiebetür 1. Wichtig ist, daß sich jetzt die vordere (im Sinne obiger Definition)
Rolle 10 in einem Schienenbereich 13 befindet, der irn
wesentlichen senkrecht zur Ebene des Türausschnitts 2 verläuft, und daß die hintere Rolle 9 am anderen Ende
dieses Schienenbereichs 13 so steht, daß sie sofort in der Figur nach rechts in den Hauptbereich 12 der Schiene
11 einlaufen kann. Sobald also eine Öffnungskraft auf
die Schiebetür 1 aufgebracht, wird, die in. der Figur nach rechts gerichtet ist, erfolgt eine Schwenkung des Rollenträgers
8 und damit auch des starr mit ihm verbundenen Lenkers 7 um die Achse der vorderer Rolle 10 unter
Verlagerung der hinteren Rolle 9 in de>.· Hauptbereich
12 der Schiene hinein, so daß das in der Hgur rechte
Ende der Schiebetür 1 eine Aushebkurve 17 beschreibt, die eine Unterteilung der Betätigungskraft in eine senkrecht
zur Ebene des Türausschnitts 2 liegende, das Ausheben der Tür 1 ohne zusätzliche Auswerferfedern bewirkende
Komponente und eine — zunehmende — Komponente in Richtung des Hauptbereichs 12 der
Schiene 11 bewirkt Dabei kann die Länge des Lenkers 7
beliebig gewählt werden, so daß die Schiebetür 1 beim Verfahren längs des Hauptbereichs 12 der Schiene einen
durch vorspringende Wülste, Zierleisten und dergleichen bedingten Abstand von der Wand 3 hält.
Mit der Erfindung ist also eine raumsparende, keinen zusätzlichen konstruktiven Aufwand erfordernde Lösung
des Problems geschaffen, die Betätigungskräfte für eine Schiebetür insbesondere bei einem Kraftfahrzeug
zu verringern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Rollenführung für den bei der Schließbewegung hinteren Bereich einer Schiebetür, insbesondere für
Kraftfahrzeuge, mit einem zwei in Bewegungsrichtung der Schiebetür mit Abstand hintereinander angeordnete
Rollen enthaltenden, ir. einer bezüglich des Türausschnitts festen horizontalen Schiene laufenden
Rollenträger, der über einen mit dem Rollenträger starr, dagegen mit der Schiebetür gelenkig
verbundenen Lenker an der Schiebetür angreift, die in ihrer Schließstellung innerhalb, dagegen sonst außerhalb
der Ebene des Türausschnitts steht, wozu die Schiene einen türausschnittsnahen Endbereich
aufweist, der sich an einen im wesentlichen parallel zur Ebene des Türausschnitts verlaufenden Hauptbereich
der Schiene senkrecht zum Hauptbereich einwärts weisend anschließt, in seiner Querrichtung
den Rollefctjäger zwangsführt und mit seinem einwärts
weisenden einen Ende bei geschlossener Tür die bezüglich der Schließbewegung vordere Rolfe
des Rollenträgers aufnimmt, wobei die Ausheb- bzw. Einlaufkurve der bezüglich der Schließbewegung
hinteren Schiebetürkante unter einem spitzen Winkel in die Türausschnittsebent einläuft, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Rollen (9,10) des Rollenträger (8) etwa gleich
der Länge des türausschnittsnahen Endbereichs (13) der Schiene (11) ist, und daß die bezüglich der
Schließbewegung hintere Rolle (9) bei geschlossener Tür (1) am anderen Ende dei türausschnittsnahen
Endbereichs (13) in der Flucht des Hauptbereichs (12) der Schiene (11) steht.
2. Rollenführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Lenker (7) zwischen der
Hinterkante (5) der Schiebetür (1) und einer Stelle des Rollenträgers (8) nahe der hinteren Rolle (9)
erstreckt.
3. Rollenführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (11) die Rollen (8,9)
zwischen zwei äquidistanten Wänden (14, 15) führt und die dem Türausschnitt (2) abgekehrte Wand
(15') des türausschnittsnahen Bereichs (13) der Schiene (11) federnd ausgebildet ist.
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DE19823247990 DE3247990C2 (de) | 1982-12-24 | 1982-12-24 | Rollenführung für eine Schiebetür, insbesondere für Kraftfahrzeuge |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823247990 DE3247990C2 (de) | 1982-12-24 | 1982-12-24 | Rollenführung für eine Schiebetür, insbesondere für Kraftfahrzeuge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3247990A1 DE3247990A1 (de) | 1984-07-05 |
DE3247990C2 true DE3247990C2 (de) | 1985-08-29 |
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ID=6181744
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DE19823247990 Expired DE3247990C2 (de) | 1982-12-24 | 1982-12-24 | Rollenführung für eine Schiebetür, insbesondere für Kraftfahrzeuge |
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Families Citing this family (1)
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