DE3246058C2

DE3246058C2 -

Info

Publication number: DE3246058C2
Application number: DE3246058A
Authority: DE
Inventors: Walter Dipl.-Ing. 4100 Duisburg De Meyer
Original assignee: Deutsche Babcock Werke AG
Current assignee: Deutsche Babcock Werke AG
Priority date: 1982-12-13
Filing date: 1982-12-13
Publication date: 1988-08-04
Also published as: DE3246058A1; DD213737A5; GB8325886D0; GB2133501A; IT8349478A0; IT1197753B; GB2133501B; CS251770B2; FR2537690B1; FR2537690A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Rückdichtung für ein Ventil mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.

Ventile können als Absperrventile deckellos bis zu einer bestimmten Größe ausgeführt werden. Eine Rückdichtung kann bei diesen Ventilen nur mit einem erheblichen kon struktiven Aufwand und entsprechend hohen Kosten angebracht werden.

Bei einem bekannten Ventil (DE-OS 23 40 051) befindet sich die Rückdichtung an einem Grundring, der in das Ventil gehäuse eingeschraubt ist. Die Ventilspindel und der Grund ring sind über eine Kerbzahnverbindung miteinander verbunden. Der Grundring dichtet an der Gehäuseseite über einen Ring ansatz und an der Spindelseite über die Sitzschräge der Ventilspindel.

bei einem anderen bekannten Ventil (DE-AS 24 18 962) ist auf der Innenseite der Stopfbuchspackung ein mit einer konischen Fläche versehener Ringkäfig angeordnet. Bei ge öffnetem Ventil drückt diese konische Fläche einen Spreng ring in eine Nut der Ventilspindel ein. Bei diesem Ventil tritt eine zusätzliche Belastung der Stopfbuchsverschrau bung auf, die in vielen Fällen unerwünscht ist. Das gleiche trifft auf eine Armatur gemäß DE-OS 29 20 643 zu, bei der der Rückdichtungsbund der Spindel gegen den federelastisch ausgebildeten unteren Rand der Stopfbuchse wirkt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine die Stopf buchsverschraubung nicht zusätzlich belastende Rückdich tung für ein Ventil derart zu gestalten, daß sie ohne erheb lichen technischen Aufwand anzubringen ist, und gleichzei tig zur Gehäuse- und Spindelseite abdichtet.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Rückdichtung erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des An spruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin dung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Bei diesem Ventil verformt die Sitzschräge der Ventil spindel den Ring in Öffnungsrichtung und drückt ihn gegen die Wand der Bohrung. Die Abdichtung erfolgt hierbei ein mal an der Außenseite des Ringes in der Bohrung des Ventil gehäuses und zum anderen an der Sitzschräge der Ventil spindel in der Dichtlippe. Die dabei auftretende, gegen die Stopfbuchspackung gerichtete Kraftkomponente ist kleiner als die Reibkraft an der Anlagefläche des Ringes im Gehäuse. Eine zusätzliche Belastung der Stopfbuchs schrauben durch die Ventilspindel findet daher nicht statt.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 den Längsschnitt durch ein Ventil mit einer Rückdichtung gemäß der Erfindung,

Fig. 2 ausschnittsweise das Ventil nach Fig. 1 in ge öffneter Stellung,

Fig. 3 eine Rückdichtung nach einer anderen Aus führungsform,

Fig. 4 den Schnitt IV-IV nach Fig. 3 und

Fig. 5 den Schnitt V-V nach Fig. 4.

Das dargestellte Ventil ist als deckelloses Absperrventil ausgebildet. Die Erfindung kann aber auch auf andere Absperrarmaturen angewendet werden. Das Ventil besteht aus einem Ventilgehäuse 1 mit einem Eingang 2, einem Aus gang 3 und einem Ventilsitz 4. Der Ventilsitz 4 ist durch einen Ventilkegel 5 verschließbar, der an dem unteren Ende einer Ventilspindel 6 angebracht ist.

Die Ventilspindel 6 ist in eine Bohrung 21 des Ventil gehäuses eingesetzt, durch einen Grundring geführt und mit Hilfe einer Stopfbuchspackung 7 abgedichtet. Die Stopfbuchspackung 7 ist durch eine Stopfbuchsbrille 8 ge halten und über Schrauben 9 angedrückt. Die Ventilspin del 6 ist über einen nicht dargestellten Antrieb, zum Beispiel ein Handrad, verstellbar.

Die Ventilspindel 6 ist mit einer Rückdichtung versehen, die bei angehobener Ventilspindel 6 wirksam wird. Zu die sem Zweck ist die Ventilspindel 6 mit einem Bund 10 ver sehen, der eine schräge Sitzfläche 11 aufweist. Der Bund 10 wirkt mit einem im folgenden näher beschriebenen Ring 12 zusammen.

Der Ring 12 liegt als Grundring an der Innenseite der Stopfbuchspackung 7 an. In seinem oberen Teil weist der Ring 12 einen Druchmesser auf, der dem der Stopfbuchs packung 7 entspricht. Der äußere Rand des Ringes 12 liegt auf einer ringförmigen Schulter 13 der Bohrung 21 auf.

In seinem unteren Teil ist der Ring 12 mit einer Dichtlippe 14 von geringerem Durchmesser versehen. Die Dichtlippe 14 liegt mit der äußeren Fläche an der Innenwand der Bohrung 21 unterhalb der Stopfbuchspackung 7 an. Die innere Fläche der Dichtlippe 14 ist abgeschrägt, wobei ihre Nei gung der Neigung der Sitzfläche 11 des Bundes 10 ent spricht. Die Dichtlippe 14 ist z. B. elastisch ver formbar. Bei einem Anheben der Ventilspindel 6 drückt die schräge Sitzfläche 11 des Bundes 10 die Dichtlippe 14 gegen die Innenwand der Bohrung 21.

Bei der in den Fig. 3 bis 5 dargestellten Ausführungsform ist der Ring 12 in radialer Richtung geteilt, und zwar in einen innenliegenden Führungsring 15 und den eigentlichen, aus einem verformbaren Werkstoff bestehenden Dichtring 16. Der Dichtring 16 liegt radial außen an und ruht auf der ringförmigen Schulter 13 auf. Die Dichtlippe 14 des Dicht ringes 16 liegt in einer Nut 17 der Bohrung 21. Bei einem Anheben der Ventilspindel 6 (rchte Seite in Fig. 3) wird die Dichtlippe 14 durch die schräge Sitzfläche 11 des Bundes 10 plastisch verformt und in die Nut 17 eingedrückt.

Die Ventilspindel 6 ist oberhalb des Bundes 10 mit einem weiteren Bund 20 versehen. Der Führungsring 15 und der Bund 20 oberhalb der Sitzfläche 11 sind mit gleichartigen Ausfräsungen 18, 19 versehen. Im Betriebszustand des Ven tiles (Fig. 3, rechte Seite, Fig. 4 und 5) nehmen die Aus fräsungen 18 des Führungsringes 15 den zwischen den Ausfrä sungen 19 verbleibenden Teil des Bundes 20 bei angehobener Ventilspindel 6 auf. Soll der Dichtring 16 aus dem Ventil gehäuse 1 entfernt werden, so wird gegenüber der dargestellten Stellung die Ventilspindel 6 um 90° gedreht. Der Bund 20 greift jetzt unter die zwischen den Ausfräsungen 18 verbliebenen Vorsprünge des Führungsringes 15, und in dieser Stellung erreicht die schräge Sitzfläche 11 die Dichtlippe 14 nicht mehr. Der Dichtring 16 kann dann durch den Bund 20 über den Führungsring 15 aus dem Ventilgehäuse 1 herausgezogen werden.

Claims

1. Rückdichtung für ein Ventil mit einem Ventilgehäuse (1) und einer durch eine Bohrung (21) im Ventilgehäuse (1) geführten Ventilspindel (6), die über eine Stopfbuchs packung (7) abgedichtet ist, wobei unmittelbar unterhalb der Stopfbuchspackung (7) und innerhalb der Bohrung (21) des Ventilgehäuses (1) ein Ring (12) vorgesehen ist, der mit einem eine schräge Sitzfläche (11) aufweisenden Bund (10) der Ventilspindel (6) zusammenwirkt, dadurch gekenn zeichnet, daß der Ring (12) auf seiner der Stopf buchspackung (7) abgewandten Seite mit einer verformbaren Dichtlippe (14) versehen ist, deren radial äußere Fläche an der Innenseite der Bohrung (21) und deren radial innere Fläche an dem Bund (10) der Ventilspindel (6) in der der Offenstellung des Ventils entsprechenden angehobenen Ven tilspindellage anliegt.

2. Rückdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Ring (12) einen größeren Außen durchmesser als die Dichtlippe (14) aufweist und auf einer ringförmigen Schulter (13) des Ventilgehäuses (1) aufliegt.

3. Rückdichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß die Dichtlippe (14) des Ringes (12) elastisch verformbar ist.

4. Rückdichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß die Dichtlippe (14) des Ringes (12) plastisch verformbar ist.

5. Rückdichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die plastisch verformbare Dicht lippe (14) des Ringes (12) in eine Nut (17) der Boh rung (21) eindrückbar ist.

6. Rückdichtung nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (12) in einen inneren Führungsring (15) und einen äußeren Dichtring (16) unterteilt ist.

7. Rückdichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn zeichnet, daß die Ventilspindel (6) oberhalb des die Rückdichtung bewirkenden Bundes (10) mit einem weiteren Bund (20) versehen ist und daß dieser Bund (20) der Ventilspindel (6) und der Führungsring (15) an zwei einander gegenüberliegenden Seiten mit gleichartigen Ausfräsungen (18, 19) versehen ist.