DE3245517A1

DE3245517A1 - Vorrichtung zum verziehen von faservliesen

Info

Publication number: DE3245517A1
Application number: DE19823245517
Authority: DE
Inventors: Siegfried Dipl.-Ing. Bernhardt; Hans 2820 Bremen Schmiedgen; Otto Dipl.-Ing. Strobl
Original assignee: Spinnbau GmbH
Current assignee: Spinnbau GmbH
Priority date: 1982-12-09
Filing date: 1982-12-09
Publication date: 1984-06-14
Also published as: DE3245517C2

Description

Vorrichtung zum Verziehen von Faservliesen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verziehen von Faservliesen mittels einer Mehrzahl von Paaren oder Trios von Verzugswalzen, bei denen das - in Arbeitsrichtung gesehen - folgende gegenüber dem vorigen mit erhöhter Umfangsgeschwindigkeit läuft.
Aus der DE-AS 22 59 919 ist eine Vorrichtung zum Verziehen von Faservliesen mittels mit unterschiedlicher Geschwindigkeit umlaufender Walzen bekannt.
Derartige Vliesstrecken dienen dazu, die Dicke des erzeugten Vlieses zu reduzieren, also das Plächengewicht zu verringern.
Das Verziehen erfolgt dabei dadurch, daß das Vlies wegen der steigenden Umfangsgeschwindigkeit aufeinanderfolgender Walzenpaare auseinandergezogen wird, wobei ein Walzenpaar gegenüber dem - in Arbeitsrichtung gesehen - vorigen eine Zugwirkung ausübt und gegenüber dem ihm folgende eine Haltewirkung ausübt.
Die Qualität eines Faservlieses ist wesentlich bestimmt durch das Verhältnis der Längsfestigkeit zu der Querfestigkeit, die sich aus dem Verhältnis der längsgerichteten zu den quergerichteten Fasern ergibt.
Dabei soll dieses Verhältnis möglichst den Wert 1:1 erreichen, und zwar gleichmäßig durch die gesamte Tiefe des gestreckten Faservlieses hindurch.
Die herkömmlichen Vorrichtungen zum Verzieren von Faservliesen gewährleisten eine derartige gleichmäßige Verstreckung des Vaservlieses nicht; auch wir bei ihnen eine Vergleichmäßigung der bei dem Legen der Vliese entstehende Liegekanten nicht im ausreichendem Maße bewirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Verziehen von Faservliesen zu schaffen, welche es ermöglicht, das optimale Verhältnis der Längsfestigkeit zur Querfestigkeit gleichmäßig durch die gesamte Tiefe des Faservlieses hindurch zu erreichen, wobei bei der Herstellung von Leichtvliesen die Legekante vergleichmäßigt werden soll.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß mindestens ein Paar von Verzugswalzen mit einer Sägezahn-Garnitur ummantelt ist. Alternativ können die Walzen natürlich auch mit Nadeln oder einer sonst profilierten Oberfläche versehen sein.
Vorzugsweise sind zwei aufeinanderfolgende Paare von Verzugswalzen mit einer Sägezahn-Garnitur ummantelt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Abstand der Drehpunkte der mit einer Sägezahn-Garnitur versehenen Verzugswalzen einstellbar.
Zum erfindungsgemäßen Ziel trägt weiter bei, daß wenigstens einer der Verzugswalzen wenigstens eines der Paare oder Trios von Verzugswalzen eine Druckwalze zugeordnet ist, deren Abstand gegenüber der zugehörigen Druckwalze und deren Position in bezug auf den Klemmpunkt der zugehörigen Verzugswalze variabel ist.
Dabei ist der Durchmesser der Druckwalze vorzugsweise geringer als der Durchmesser der zugehörigen Verzugswalze.
Als besonders vorteilhaft hat sich eine Ausführungsform erwiesen, welche sich dadurch auszeichnet, daß der bzw.
den mit einer Sägezahn-Garnitur versehenen Verzugswalzen - in Arbeitsrichtung gesehen - eine mit einer Druckwalze versehene Verzugswalze vorangeht.
Dabei kann alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein, daß der bzw. den mit einer Sägezahn-Garnitur versehenen Verzugswalzen - in Arbeitsrichtung gesehen - eine mit einer Druckwalze versehene Verzugswalze folgt.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß einige oder alle Walzen stufenlos regelbar sind, wobei dies vorzugsweise paarweise geschieht.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschreibung sowie der Zeichnung. Dabei zeigt die einzige Figur die erfindungsgemäße Vorrichtung.
Das zu verziehende Faservlies wird auf einem Laufband 10 der Vorrichtung zugeführt. Es gelangt dabei zunächst in den Bereich des Paares von Verzugswalzen 12, 13 und sodann in den Bereich des Trios von Verzugswalzen 15, 16, 17. Da das Paar von Verzugswalzen 12, 13 eine geringere Umfangsgeschwindigkeit als das Trio der Walzen 15, 16, 17 hat, übt das Paar von Verzugswalzen 12, 13 eine Haltewirkung und das Trio von Verzugswalzen 15, 16, 17 eine Zugwirkung aus. Dabei wird das in dem Bereich zwischen dem Paar von Verzugswalzen 12, 13 und dem Trio von Verzugswalzen 15, 16, 17 befindliche Faservlies gestreckt. Dieses als Verziehen bezeichnete Strecken des Faservlieses bewirkt eine Ausdünnung und damit ein geringeres Flächengewicht des erzeugten Faservlieses. Zwischen dem Klemmpunkt zwischen den Verzugswalzenpaaren 12, 13 und dem ersten Klerninpunkt 32 zwischen den Verzugswalzen 15 und 16 des Trios von Verzugswalzen 15, 16, 17 ist eine Druckwalze 14 angeordnet, welches mit der Verzugswalze 15 zusammenwirkt. Diese Druckwalze 14 bewirkt, daß die zwischen dem Klemmpunkt der Verzugswalzen 12, 13 und dem Klemmpunkt 32 der Verzusgwalzen 15 und 16 in zwei Bereiche aufgeteilt wird, nämlich einem Bereich zwischen dem Klemmpunkt zwischen den Verzugswalzen 12, 13 und dem Berührungspunkt zwischen der Druckwalze 14 und der Verzugswalze 15 sowie einem zweiten Bereich zwischen dem Berührungspunkt zwischen der Druckwalze 14 und der Verzugswalze 15 und zwischen dem Klemmpunkt 32 zwischen der Verzugswalze 15 und der Verzugswalze 16.
Wesentlich ist dabei, daß die Druckwalze 14 sowohl in ihrem Abstand zu der zugehörigen Verzugswalze 15, als auch in bezug auf den Klemmpunkt 32 zwischen der zugehörigen Verzugswalze 15 und der mit dieser zusammenwirkenden Verzugswalze 16 einstellbar ist. Auf diese Weise kann den Erfordernissen, die sich aus dem besonderen Fasermaterial ergeben, nämlich der Stapellänge, dem Tieter und dem Gewicht des zu verstreckenden Vlieses, entsprochen werden. Die Druckwalze 14, die separat oder aber über den Anpreßdruck zur Verzugswalze 15 angetrieben wird, ermöglicht es daher, die sich aus den Besonderheiten des zu verstreckenden Faservlieses ergebenden Besonderheiten zu berücksichtigen.
Das Faservlies verläuft sodann zwischen den Klemmpunkten 32 und 34 hindurch in den Bereich zwischen die Druckwalze 18 und die zugehörige Verzugswalze 17. Dabei übernimmt die Druckwalze 18 eine ähnliche Aufgabe in bezug auf den Bereich zwischen dem Klemmpunkt 34 zwischen den Verzugswalzen 16, 17 und dem Klemmpunkt 44 zwischen den mit Sägezahn-Garnituren 30 versehenen Verzugswalzen 19, 20. Den Garniturwalzen 19, 20 wird also ein bereits weitgehend verzogenes und faserumorientiertes Vlies von großer Gleichmäßigkeit zugeführt.
Die besondere Bedeutung der Sägezahn-Garnituren 30 auf den Verzugswalzen 19, 20 ist darauf zurückzuführen, daß Verzugswalzen ohne eine derartige Sägezahn-Garnitur die außenliegenden Bereiche des zu verstreckenden Faservlieses in stärkerem Maße verstrecken als den innen liegenden Bereich, so daß insbesondere bei dickeren Vliesen beobachtet wird, daß zwar der oben und der unten liegende Bereich des zu verziehenden Faservlieses gleichmäßig ist, der innen liegende Bereich jedoch Zonen deutlicher Verdünnung und Zonen deutlicher Verdichtung aufweist. Bei Verwendung von erfindungsgemäß mit einer Sägezahn-Garnitur 30 versehenen Verzugswalzen 19, 20, 21, 22 ist dagegen gewährleistet, daß auch der innere Bereich des zu verziehenden Faservlieses ordnungsgemäß und gleichmäßig verstreckt wird. Dies gilt in besonders starkem Maße dann, wenn - wie in der Figur dargestellt - zwei Paare von mit Sägezahn-Garnituren 30 versehenen Verzugswalzen 19, 20, 21, 22 vorgesehen sind.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist dem zweiten Paar von mit Sägezahn-Garnituren 30 versehenen Verzugswalzen 21, 22 ein Trio von Verzugswalzen 24, 25, 26 nachgeschaltet, wobei der Verzugswalze 24 eine Druckwalze 23 zugeordnet ist. Auch diese Druckwalze 23 ist in ihrem Abstand zu der zugehörigen Verzugswalze 24 und in ihrem Abstand zu dem folgenden Klemmpunkt 36 zwischen den Verzugswalzen 24) 25 einstellbar.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es durch die einstellbaren Druckwalzen 14, 18, 23 sowie durch die vorgesehenen Sägezahn-Garnituren, neben einer hohen Gleichmäßigkeit des Verziehens eine exakte Erreichung des gewünschten Verhältnisses zwischen der Längsfestigkeit und der Querfestigkeit des verstreckten Vlieses, da das Verhältnis der Anzahl der längsliegenden Fasern zu der Anzahl der querliegenden Fasern neben der Einstellung des Gesamtverzuges durch die Einstellung der Druckwalzen 14, 18, 23 in bezug auf die zugehörigen Verzugswalzen 15, 17, 24 sowie in bezug auf die Klemmpunkte 32, 34, 36 einstellbar ist.
Das über das Laufband 28 abgeführte verstreckte Faservlies erfüllt somit die an die Gleichmäßigkeit zu stellenden Anforderungen. Es hat sich gezeigt, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung besonders hohe Verzugswerte und ein besonders hoher Durchsatz erreicht werden konnte.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten rIerkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
Bez gsze henliste 10 Laufband 10 12 Verzugswalze 12 13 Verzugswalze 13 14 Druckwalze 14 15 Verzugswalze 15 16 Verzugswalze 16 17 Verzugswalze 17 18 Druckwalze 18 19 Verzugswale 19 20 Verzugswalze 20 21 Verzugswalze 21 22 Verzugswalze 22 23 Druckwalze 23 24 Verzugswalze 24 25 Verzugswalze 25 26 Verzugswalze 26 28 Laufband 28 30 Sägezahn-Garnitur 30 32 Klemnpunkt 32 34 Klemmpunkt 34 36 Klemmpunkt 36 38 Druckpunkt 38 40 Druckpunkt 40 42 Druckpunkt 42 44 Klemmpunkt 44 46 Klemnpunkt 46 Leerseite

Claims

AnsprU~che 9 Vorrichtung zum Verziehen von Faservliesen mittels einer flehrzahl von Paaren oder Trios von Verzugswalzen (12, 13, 15, 16, 17, 19, 20, 21, 22, 24, 25, 26), bei denen das - in Arbeitsrichtung gesehen - folgende gegenüber dem vorigen mit erhöhter Umfangsgeschwindigkeit läuft, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Paar von Verzugswalzen (19, 20) mit einer Sägezahn-Garnitur (30) ummantelt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei aufeinanderfolgende Paare von Verzugswalzen (19, 20, 21, 22) mit einer Sägezahn-Garnitur (30) ummantelt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Drehpunkte der mit einer Sägezahn-Garnitur (30) versehenen Verzugswalzen (19, 20, 21, 22) einstellbar ist.
4. Vorrichtung zum Verziehen von Faservliesen mittels einer Mehrzahl von Paaren oder Trios von Verzugswalzen (12, 13, 15, 16, 17, 19, 20, 21, 22, 24, 25, 26), bei denen das - in Arbeitsrichtung gesehen - folgende gegenüber dem vorigen mit erhöhter Umfangsgeschwindigkeit läuft, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Verzugswalzen (15, 17, 211) eine Druckwalze (14, 18, 23) zugeordnet ist, deren Abstand gegenüber der zugehörigen Verzugswalze (15, 17, 24) und deren Position in bezug auf den Klernmpunl:t (32, 34, 36) der zugehörigen Verzugswalze (15, 17, 24) variabel ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Druckwalzen (14, 18, 23) geringer ist als der Durchmesser der zugehörigen Verzugswalzen (15, 17, 24).
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. den mit einer Sägezahn-Garnitur (30) versehenen Verzugswalzen (19, 20, 21, 22) - in Arbeitsrichtung gesehen -eine mit einer Druckwalze (18) versehene Verzugswalze (17) vorangeht.
7. Vorricheung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. den mit einer Sägezahn-Garnitur (30) versehenen Verzugswalzen (19 20, 21, 22) - in Arbeitsrichtung gesehen -eine mit einer Druckwalze (23) versehene Verzugswalze folgt.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umdrehungsgeschwindigkeit einiger oder aller Walzen (12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26) stufenlos regelbar sind.