DE3244946C1 - Freiumlaufender Greifer fuer Doppelsteppstichnaehmaschinen - Google Patents
Freiumlaufender Greifer fuer DoppelsteppstichnaehmaschinenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B57/00—Loop takers, e.g. loopers
- D05B57/08—Loop takers, e.g. loopers for lock-stitch sewing machines
- D05B57/10—Shuttles
- D05B57/14—Shuttles with rotary hooks
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Description
Doppelte der Wandstärke der weggelassenen Spulenkapsel vergrößert ist. Der vordere Flansch der Spule ist
konvex ausgebildet und bildet die Stirnwand des Greifers. Die Spule wird dabei entweder durch einen am
hohl ausgebildeten Zapfen angeordneten, federbelasteten, sich auf den vorderen Flansch anlegenden Hebel
oder durch im Boden des Spulenträgers eingelassene Permanentmagnete axial gehalten. Die Fadenspannung
am Greiferfaden wird durch die Reibung zwischen der Spule und den die Spule stirnseitig umgebenden Flächen
des Greifers erzeugt, d. h. im einen Fall durch den Boden des Spulenträgers und im anderen zusätzlich durch den
Hebel.
Der vergrößerten Greiferfaden-Aufnahmekapazität und dem vereinfachten Aufbau dieses Greifers steht
aber der entscheidende Nachteil gegenüber, daß die Fadenspannung am Greiferfaden mit kleiner werdendem
Fadenwickel auf der Spule kontinuierlich zunimmt, wodurch wegen des sich fortwährend verändernden
Verhältnisses zwischen der Nadelfaden- und der Greiferfadenspannung auf längeren Nahtabschnitten
ein unterschiedliches Nahtbild entsteht.
Der im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Greifer zu schaffen, der eine große Greiferfaden-Aufnahmekapazität und trotzdem gute Näheigenschaften
hat und der möglichst wenig Änderungen an der Nähmaschine erfordert.
Durch die Maßnahme, die Innenseite der Seitenwand des Spulenkapselträgers mit der Innenseite der
Seitenwand der Spulenkapsel fluchten zu lassen, sind nun die beiden ein geschlossenes Spulengehäuse
bildenden Teile des Greifers nicht mehr teleskopartig ineinandergesteckt, sondern nach dem Topf-Deckel-Prinzip
zusammengefügt. Der auf diese Weise in radialer Richtung vergrößerte Innenraum ermöglicht
einen besonders großen exzentrischen Versatz des Zapfens und damit der Spulenkapsel, wodurch wiederum
die Möglichkeit geschaffen ist, den hinteren Bereich des Spulenkapselträgers als einen exzentrisch zur
Führungsrippe verlaufenden Kegelstumpf auszubilden. Diese Gestaltung des Spulenkapselträgers ergibt eine
mit vergleichsweise besonders spitzem Winkel zur Ebene der Führungsrippe schräg verlaufende breite
Fadenleitschulter.
Durch die weitere Maßnahme, die vordere Stirnseite der Spulenkapsel als pilzförmig gewölbte, radial über
die Seitenwand überstehende Kappe auszubilden, wobei zumindest der Anfangsbereich ihres auf der Seite des
abwärts gerichteten Teils der Umlaufbahn der Greiferspitze liegenden Randabschnittes wenigstens in der
Ebene, besser aber hinter der Ebene der Bewegungsbahn des vorderen Endes der Fadenumlenkschulter des
Greiferkörpers liegt, wird in Verbindung mit der Fadenleitschulter des Spulenkapselträgers in dem
Bereich, in dem die Nadelfadenschleife aufgeweitet wird, ein die Näheigenschaft des Greifers entscheidend
verbessernder keilförmiger Querschnitt des Spulengehäuses geschaffen. Die unter einem besonders spitzen
Winkel verlaufende breite Fadenleitschulter ah der Rückseite des Spulenkapselträgers und die gewölbte
vordere Stirnseite der Spulenkapsel ermöglichen somit eine erhebliche axiale Vergrößerung des Spulengehäuses
und damit gegenüber herkömmlichen Greifern gleichen Außendurchmessers eine Zunahme der
Greiferfaden-Aufnahmekapazität von ungefähr 50% und gewährleisten trotzdem zugleich auch bei hohen
Nähgeschwindigkeiten eine gleichmäßige Aufweitung der Nadelschleife und ein ruckfreies Aufgleiten des
entsprechenden Schenkels der Nadelfadenschleife auf die vordere Stirnseite der Spulenkapsel,
Durch den besonders großen exzentrischen Versatz der Spulenkapsel ist ferner die Spule so weit nach
abwärts verlagert, daß die Nadel auch bei vollständig gefüllter Spule nicht in den Fadenwickel einsticht.
Da der erfindungsgemäße Greifer den gleichen Außendurchmesser wie ein herkömmlicher Greifer hat
und darüber hinaus sogar der Greiferkörper herkömmlicher Greifer unverändert übernommen werden kann,
kann auch die Lage der Greiferwelle unverändert bleiben. Dies vereinfacht einerseits die Fertigung des
Maschinengehäuses und der Triebwerksteile und schafft andererseits die Möglichkeit, bei älteren, mit einem
herkömmlichen Greifer ausgestatteten Nähmaschinen das Spulengehäuse gegen ein neues mit vergrößerter
Greiferfaden-Aufnahmekapazität auszutauschen. Als weitere Folge des unverändert bleibenden Außendurchmessers
können auch die für die bisherigen Greifer entwickelten Fadenschneideinrichtungen und Kapsellüfter
ohne Abänderung verwendet werden.
Da das vom Spulenkapselträger und der Spulenkapsel gebildete Spulengehäuse die Spule insgesamt besonders
eng umschließt, wird trotz der axialen Vergrößerung der Spulenkapsel bei der Umführung der Nadelfadenschleife
um das Spulengehäuse nur geringfügig mehr Nadelfaden unter die Stichplatte gezogen als bei einem
herkömmlichen Greifer. Diese geringfügig größere
jo Fadenmenge erfordert noch nicht die Verwendung
eines anderen Fadengebers mit entsprechend angepaßter Charakteristik, sondern kann mit einem herkömmlichen
Fadengeber bewältigt werden, wobei der Mehrbedarf an Faden durch eine entsprechende Justierung
einer neben der Bewegungsbahn des Fadengebers angeordneten Fadenöse geliefert werden kann.
Durch die weitergehende Ausbildung des Greifers nach Anspruch 2 wird ein glattflächiger und somit für
die Nadelfadenschleife ruckfreier Übergang vom Spulenkapselträger auf die Spulenkapsel geschaffen.
Dies trägt mit zu gleichmäßigeren Fadenspannungswerten bei der Umführung der Nadelfadenschleife um das
Spulengehäuse bei und verbessert somit die Näheigenschaften des Greifers bei hohen Nähgeschwindigkeiten.
Zur Unterbringung der Fadenspannungsfeder auf der Seitenwand der Spulenkapsel ist deren Kappe gemäß
Anspruch 3 mit einer konzentrisch zur Seitenwand verlaufenden Aussparung versehen. Auf diese Weisekann
die bei den herkömmlichen Greifern verwendete Fadenspannungsfeder unverändert übernommen werden.
Sofern der Greifer mit einem Kapsellüfter (DE-AS 16 60 970) betrieben wird, wird die Spulenkapsel nach
Anspruch 4 so ausgebildet, daß der Randabschnitt der Kappe auf der Seite der Spulenkapsel, auf der die
Nadelfadenschleife aufgeweitet wird, in axialer Richtung ansteigt. Der axial ansteigende Randabschnitt ist
durch eine Aussparung begrenzt, wodurch an der Spulenkapsel eine Anschlagfläche für den Finger des
Kapsellüfters gebildet ist. Der allmähliche axiale Anstieg des Randabschnittes gewährleistet somit auch
bei Verwendung eines Kapsellüfters eine gleichmäßige, ruckfreie Aufweitung der Nadelfadenschleife. Da die
Anschlagfläche an der Spulenkapsel ausgebildet und nicht wie bei herkömmlichen Greifern allgemein üblich
von einem über den Rand der Spulenkapsel überstehenden Ansatz am Spulenkapselträger gebildet ist, sind von
. vornherein Störungen ausgeschlossen, die sonst beim
Aufgleiten der Nadelfadenschleife auf den Ansatz am Spulenkapselträger auftreten können.
Die durch den axialen Anstieg des Randabschnittes der Spulenkapsel bedingte Vergrößerung der Nadelfadenschleife
kann gemäß Anspruch 5 dadurch kompensiert werden, daß die die unterste Stelle der Spulenkapsel
bildende Anschlagfläche für den Finger des Kapsellüfters mit seitlichem Abstand vor einer durch die
Achse der Führungsrippe verlaufenden Vertikalen liegt. Die Erfindung ist anhand zweier in der Zeichnung
dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht einer Nähmaschine,
F i g. 2 eine Vorderansicht des Greifers,
F i g. 3 eine Seitenansicht des Greifers,
F i g. 4 eine Vorderansicht des Spulenkapselträgers,
F i g. 5 eine Vorderansicht der Spulenkapsel,
F i g. 6 eine Seitenansicht des Spulenkapselträgers,
F i g. 7 eine Seitenansicht der Spulenkapsel,
F i g. 8 eine Draufsicht des Spulenkapselträgers,
F i g. 9 eine Draufsicht der Spulenkapsel,
Fig. 10 eine Schnittdarstellung des Spulenkapselträgers und der Spulenkapsel nach Linie X-X der F i g. 2,
F i g. 3 eine Seitenansicht des Greifers,
F i g. 4 eine Vorderansicht des Spulenkapselträgers,
F i g. 5 eine Vorderansicht der Spulenkapsel,
F i g. 6 eine Seitenansicht des Spulenkapselträgers,
F i g. 7 eine Seitenansicht der Spulenkapsel,
F i g. 8 eine Draufsicht des Spulenkapselträgers,
F i g. 9 eine Draufsicht der Spulenkapsel,
Fig. 10 eine Schnittdarstellung des Spulenkapselträgers und der Spulenkapsel nach Linie X-X der F i g. 2,
F i g. 11 eine Vorderansicht des Greifers mit einer
teilweise aufgeweiteten Nadelfadenschleife,
Fig. 12 eine Vorderansicht des für den Betrieb mit einem Kapsellüfter ausgebildeten Greifers,
Fig. 13 eine Seitenansicht der Spulenkapsel des Greifers nach F i g. 12 von links betrachtet,
Fig. 14 eine Seitenansicht der Spulenkapsel des Greifers nach F i g. 12 von rechts betrachtet.
Das Gehäuse der in F i g. 1 dargestellten Nähmaschine besteht aus einer Grundplatte 1, einem Sockel 2,
einem Arm 3 und einem Kopf 4. Im Kopf 4 ist eine in bekannter Weise auf- und abbewegbare Nadelstnage 5
gelagert, die eine Nadel 6 trägt. Im Kopf 4 ist ferner ein in bekannter Weise auf- und abbewegbarer hebeiförmiger
Fadengeber 7 angeordnet. Am Kopf 4 ist eine Fadenspannvorrichtung 8 für den Nadelfaden M
befestigt. Zur Führung des von einer Vorratsrolle 9 abgezogenen Nadelfadens N dienen ein Leitstift 10 und
eine Fadenöse 11. Zwischen der Fadenspannvorrichtung 8 und dem Fadengeber 7 sind zwei weitere
Fadenösen 12, 13 angeordnet, von denen die obere Fadenöse 13 in vertikaler Richtung einstellbar ist. Vom
Fadengeber 7 aus läuft der Nadelfaden TV über eine weitere Fadenöse 14 zum Öhr 15 der Nadele.
In der Grundplatte 1 ist eine Stichplatte 16 angeordnet, die mit einer Bohrung 17 für den Durchtritt
der Nadel 6 versehen ist. Unterhalb der Grundplatte 1 ist in Lagerrippen 18 eine Welle 19 gelagert, deren eines
Ende über ein Kegelradgetriebe 20 mit der nicht dargestellten Hauptwelle der Nähmaschine verbunden
ist und deren anderes Ende einen freiumlaufenden Greifer 21 für die Bildung von Doppelsteppstichen
trägt. Der Greifer 21 hat den gleichen Außendurchmesser wie herkömmliche Greifer und wird im Verhältnis
2 :1 angetrieben, d. h. er führt während jedes Bewegungszyklus der Nadelstange 5 zwei Umdrehungen aus.
Der Greifer 21 enthält einen auf der Welle 19 befestigten Greiferkörper 22, der einen Flansch 23,
mehrere Stege 24, einen Boden 25 sowie einen Tragring
26 aufweist. Der Tragring 26 ist durch eine Aussparung
27 unterbrochen. An einem Ende des Tragringes 26 schließt sich ein axial vorspringender Ansatz 28 an, an
dem eine Greiferspitze 29 und eine schräg verlaufende Fadenumlenkschulter 30 ausgebildet sind, deren vorderes
Ende mit 30a bezeichnet ist. Im Tragring 26 ist von dessen Stirnseite ausgehend eine ringförmige, konzentrisch
zur Welle 19 verlaufende Aussparung 31 enthalten, die innerhalb des Ansatzes 28 in eine nicht
dargestellte Nut mit rechteckförmigem Querschnitt übergeht.
Auf der Umfangsseite des Tragringes 26 ist ein Fadenabziehblech 32 befestigt, das etwa die Hälfte des
Tragringes 26 abdeckt. Das Fadenabziehblech 32 überdeckt die Fadenumlenkschulter 30 und überragt mit
ίο radialem Abstand einen Teil der Greiferspitze 29. Auf
der Stirnseite des Tragringes 26 ist ein ringförmiges Abdecksegment 33 aufgeschraubt, das die Aussparung
31 seitlich verschließt und mit dieser eine Ringnut 34 bildet. Das eine Ende des Abdecksegmentes 33 grenzt
an den Ansatz 28 an, während das andere Ende als eine in die Aussparung 27 hineinragende Fangspitze 35
ausgebildet ist.
In den Greiferkörper 22 ist ein Spulenkapselträger 36
eingesetzt, der einen Boden 37 und eine ringförmige Seitenwand 38 aufweist. An der Außenseite der
Seitenwand 38 ist eine durch eine Aussparung 39 unterbrochene ringförmige Führungsrippe 40 ausgebildet,
die innerhalb der Ringnut 34 des Greiferkörpers 22 angeordnet und deren Achse mit 41 bezeichnet ist. Die
vordere stirnseitige Fläche 42 der Führungsrippe 40 liegt im wesentlichen in der gleichen Ebene wie die
Stirnfläche 43 der Seitenwand 38.
Der Spulenkapselträger 36 weist einen gegenüber der Führungsrippe 40 axial vorspringenden Ansatz 44 mit
zwei radial verlaufenden Begrenzungsflächen 45,46 auf. An der Vorderseite des Ansatzes 44 ist eine Aussparung
47 - für einen an der Grundplatte 1 befestigten Anhaltefinger 48 ausgebildet, der den Spulenkapselträger
36 gegen Verdrehen sichert. Im Ansatz 44 ist gemäß Fig.8 ein Langloch 49 für den Durchtritt der Nadel 6
vorgesehen.
Der hintere Bereich des Spulenkapselträgers 36 ist als ein exzentrisch zur Führungsrippe 40 verlaufender
Kegelstumpf 50 ausgebildet, dessen Achse 51 gegenüber der Achse 41 der Führungsrippe 40 gemäß F i g. 6 nach
abwärts und gemäß F i g. 8 seitlich nach rechts versetzt ist. Durch den seitlichen Versatz liegt die Achse 51 auf
der Seite des aufwärts gerichteten Teils der Umlaufbahn 52 der Greiferspitze 29, deren Umlaufrichtung durch
den Pfeil A in Fig.2 gekennzeichnet ist. Der Kegelstumpf 50 bildet an der Rückseite des Spulenkapselträgers
36 eine Fadenleitschulter 53, deren größte Breite im oberen Abschnitt des abwärts gerichteten
Teils der Umlaufbahn 52 der Greiferspitze 29 liegt.
so Am Boden 37 des Spulenkapselträgers 36 ist ein
Zapfen 54 befestigt, dessen Achse 55 ebenfalls gegenüber der Achse 41 der Führungsrippe 40 gemäß
F i g. 6 nach abwärts und gemäß F i g. 8 mit seitlichem Abstand auf die Seite des aufwärts gerichteten Teils der
Umlaufbahn 52 der Greiferspitze 29 versetzt ist. Am freien Ende des Zapfens 54 ist ■ eine Ringnut 56
ausgebildet.
Der Greifer 21 weist ferner eine Spulenkapsel 57 auf, die aus einer auf den Zapfen 54 aufsteckbaren Hülse 58,
einer den stirnseitigen Abschluß der Spulenkapsel 57 bildenden Kappe 59 und einer ringförmigen Seitenwand
60 besteht. Die Seitenwand 60 der Spulenkapsel 57 fluchtet mit der Seitenwand 38 des Spulenkapselträgers
36. Die Kappe 59 ist pilzförmig gewölbt und steht radial über die Seitenwand 60 über. Der Randabschnitt 61 der
Kappe 59 verläuft im wesentlichen konzentrisch zur
, Führungsrippe 40 und liegt in der in F i g. 3 dargestellten Ebene 62 der Bewegungsbahn des vorderen Endes 30a
der Fadenumlenkschulter 30. In der Kappe 59 und der.
Seitenwand 60 ist zur Aufnahme des Ansatzes 44 eine segmentförmige Aussparung 63 mit radial verlaufenden
Begrenzungskanten 64,65 enthalten.
Die Kappe 59 der Spulenkapsel 57 ist mit einer konzentrisch zur Seitenwand 60 verlaufenden Aussparung
66 versehen. Auf der Seitenwand 60 ist eine teilweise in die Aussparung 66 hineinragende Fadenspannungsfeder
67 angeordnet. In der Kappe 59 sind zwei Fadenführungsschlitze 68,69 für den Greiferfaden
G vorgesehen. In einem in der Kappe 59 diagonal laufenden Führungsschlitz 70 ist ein federnd gelagerter
Sperriegel 71 angeordnet, der mit einem Langloch 72 für den Durchtritt des freien Endes des Zapfens 54 versehen
ist und eine zum Verschieben des Sperriegels 71 dienende schwenkbare Klappe 73 trägt. Der Spulenkapseiträger
36 und die Spulenkapsel 57 bilden gemeinsam ein Spulengehäuse 74 (F i g. 10), das die auf die Hülse 58
aufgesteckte Spule 75 eng umschließt.
Der in Fig. 12 dargestellte Greifer 76 wird in Verbindung mit einem Kapsellüfter 77 betrieben. Der
Kapsellüfter 77 weist einen auf einem Hebel 78 befestigten Finger 79 auf. Der Hebel 78 ist auf einem
Bolzen 80 angeordnet und mit einer Exzenterstange 81 verbunden, die einen auf einer angetriebenen Welle 82
befestigten Exzenter 83 umgreift.
Der Greifer 76 entspricht im wesentlichen dem Greifer 21, d. h., der Greiferkörper und der Spulenkapselträger
sind identisch aufgebaut wie der Greiferkörper 22 und der Spulenkapselträger 36 des Greifers 21. Es
unterscheiden sich nur die Spulenkapseln der beiden Greifer.
Die Spulenkapseln 84 besteht ebenso wie die Spulenkapsel 57 aus einer Hülse 85, einer Kappe 86 und
einer ringförmigen Seitenwand 87. In der Kappe 86 und der Seitenwand 87 ist eine segmentförmige Aussparung
88 enthalten. Der Randabschnitt 89 der ebenfalls pilzförmig gewölbten und radial über die Seitenwand 87
überstehenden Kappe 86 steigt von der Aussparung 88 ausgehend auf der Seite des abwärts gerichteten Teils
der Umlaufbahn 90 der Greiferspitze 91 in axialer Richtung an und ist durch eine Aussparung 92 begrenzt.
Der Randabschnitt 89 hat in diesem Fall eine keilförmige Mantelfläche 93. Die von der Aussparung 92
gebildete, im wesentlichen radial verlaufende Begrenzungsfläche 94 bildet eine Anschlagfläche für den Finger
79 des Kapsellüfters 77. Die Begrenzungsfläche 94 liegt — in Umlaufrichtung A des Greifers 76 betrachtet —
mit seitlichem Abstand vor einer durch die Achse 95 der Führungsrippe 96 des Spulenkapselträgers 97 verlaufenden
Vertikalen 98.
Beim Greifer 76 liegt nur der an die Aussparung 88; angrenzende Teil des Randabschnittes 89 in der nicht
dargestellten Ebene der Bewegungsbahn des vorderen Endes der Fadenumlenkschulter 99.
Die Arbeitsweise des Greifers 21 ist im wesentlichen die gleiche wie die Arbeitsweise herkömmlicher
Doppelsteppstichgreifer. Dementsprechend erfaßt die in Richtung A umlaufende Greiferspitze 29 die von der
Nadel 6 gebildete Schleife S des Nadelfadens N in bekannter Weise und weitet sie aus. Im Verlauf der
Ausweitung wird die Schleife S um 180° gedreht, wodurch der mit dem Nähgut verbundene Schenkel NN
von der Fadenumlenkschulter 30 über den Randabschnitt 61 hinweg auf die Kappe 59 und damit auf die
vordere Stirnseite der Spulenkapsel 57 gezogen wird. Der mit der Vorratsrolle 9 verbundenen Schenkel NV
der Schleife S läuft währenddessen von der Aussparung 39 der Führungsrippe 40 aus an der Hinterseite des
Spulenkapselträgers 36 entlang.
Eine wesentliche Voraussetzung für ein gleichmäßiges ruckfreies Aufweiten und Umführen der Schleife 5
ίο ist durch den keilförmigen Querschnitt des Spulengehäuses
74 geschaffen, der einerseits durch die im spitzen Winkel zur Ebene der Führungsrippe 40 schräg
verlaufende Fadenleitschulter 53 am Spulenkapselträger 36 und andererseits durch die pilzförmig gewölbte
Kappe 59 an der vorderen Stirnseite der Spulenkapsel 57 gebildet ist. Eine weitere wichtige Voraussetzung ist
dadurch erfüllt, daß der Randabschnitt 61 der Spulenkapsel 57 in der in F i g. 3 dargestellten Ebene 62 der
Bewegungsbahn des vorderen, Endes 30a der Fadenümlenkschulter 30 liegt, so daß der Schenkel NN der
Schleife S ungehindert auf die Kappe 59 der Spulenkapsel 57 aufgleiten kann. Diese Maßnahmen
bewirken trotz der gegenüber herkömmlichen Greifern gleichen Außendurchmessers um ungefähr 50% vergrößerten
Greiferfaden-Aufnahmekapazität gute Näheigenschaften, insbesondere auch bei hohen Nähgeschwindigkeiten.
Nachdem die Schleife S um den untersten Punkt des Spulengehäuses 74 herumgeführt worden ist und danach
von der Fadenumlenkschulter 30 abspringt, zieht der Fadengeber 7 die frei gewordene Schleife 5 wieder nach
oben. Obwohl beim Greifer 21 aufgrund des gegenüber herkömmlichen Greifern axial vergrößerten Spulengehäuses
74 eine geringfügig größere Menge Nadelfaden TV unter die Stichplatte 16 gezogen wird, kann dennoch
ein für Nähmaschinen mit herkömmlichen Greifern ausgelegter Fadengeber verwendet werden. Der Mehrbedarf
an Nadelfaden N kann durch Tiefersetzen der neben der Bewegungsbahn des Fadengebers 7 angeordneten
Fadenöse 13 geliefert weden.
Die Arbeitsweise des Greifers 76 ist im wesentlichen
identisch mit der Arbeitsweise des Greifers 21. Ein Unterschied besteht darin, daß die Schleife S im Verlauf
der Umführung um die Spulenkapsel 84 und den ■ Spulenkapselträger 97 beim Erreichen der Begrenzungsfläche
94 in die Aussparung 92 hineinspringt und danach zwischen der Spulenkapsel 84 und dem Finger
79 hindurchgezogen wird. Danach werden die Spulenkapsel 84 und der Spulenkapselträger 97 durch den
Kapsellüfter 77 in bekannter Weise um einen kleinen Winkelbetrag entgegen der. Umlaufrichtung A des
Greifers 76 bewegt, wodurch für das ungehinderte Hochziehen der Schleife S eine Lücke zwischen dem
Anhaltefinger 48 und der ihm zugeordneten Begrenzungsfläche
100 des Spulenkapselträgers 97 geschaffen wird. Da sich die Begrenzungsfläche 94 und damit der
tiefste Punkt der Spulenkapsel 84 mit seitlichem Abstand vor der durch die Achse 95 der Führungsrippe
96 verlaufenden Vertikalen 98 befindet, wird beim Greifer 76 trotz des axial ansteigenden Randabschnittes
89 bei der Umführung der Schleife des Nadelfadens die gleiche Menge Nadelfaden unter die Stichplatte 16
gezogen wie beim Greifer 21.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Freiumlaufender Greifer für Doppelsteppstichnähmaschinen mit einem auf einer Antriebswelle
befestigten, eine Greiferspitze und eine Fadenumlenkschulter für die Nadelfadenschleife aufweisenden
Greiferkörper, einem mit einer Führungsrippe in einer Führungsbahn des Greiferkörpers gelagerten,
gegen Verdrehen gesicherten Spulenkapselträger, der einen exzentrisch zur Führungsrippe
angeordneten Zapfen aufweist, und mit einer durch eine Hülse auf den Zapfen aufgesteckten, durch
Sperrmittel gehaltenen, eine Spule tragenden Spulenkapsel, die gemeinsam mit der Spule axial so
weit vergrößert ist, daß der vordere Spulenflansch vor der Bewegungsbahn der Nadel liegt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenseite der Seitenwand (38) des Spulenkapseltragers (36; 97) mit
der Innenseite der Seitenwand (60; 87) der Spulenkapsel (57; 84) fluchtet, daß der Spulenkapsel- 2α
träger (36; 97) in seinem hinteren Bereich als ein exzentrisch zur Führungsrippe (40; 96) verlaufender
Kegelstumpf (50) ausgebildet ist, dessen Achse (51) ebenso wie die Achse (55) des Zapfens (54) unterhalb
und seitlich der Achse (41) der Führungsrippe (40; 96) auf der Seite des aufwärts gerichteten Teils der
Umlaufbahn (52; 90) der Greiferspitze (29; 91) liegt, Und die vordere Stirnseite der Spulenkapsel (57; 84)
als pilzförmig gewölbte, radial über die Seitenwand (60; 87) ragende Kappe (59; 86) ausgebildet ist, von
der zumindest der Anfangsbereich des auf der Seite des abwärts gerichteten Teils der Umlaufbahn (52;
90) der Greiferspitze (29; 91) liegenden Randabschnittes (61; 89) wenigstens in der Ebene (62) der
Bewegungsbahn des vorderen Endes (30a) der Fadenumlenkschulter (30; 99) des Greiferkörpers
(22) liegt.
2. Freiumlaufender Greifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenkapselträger
(36; 97) einen gegenüber der Führungsrippe (40; 96) axial vorspringenden Ansatz (44) mit einem
Langloch (49) für den Durchrtitt der Nadel (6) und die Spulenkapsel (57; 84) eine Aussparung (63) zur
umfangs- und stirnseitig fluchtenden Aufnahme des Ansatzes (44) aufweist.
3. Freiumlaufender Greifer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (59; 86)
der Spulenkapsel (57; 84) mit einer konzentrisch zur
Seitenwand (60; 87) verlaufenden Aussparung (66) zur Aufnahme der Fadenspannungsfeder (67) verse- so
hen ist.
4. Freiumlaufender Greifer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, der mit einem
Kapsellüfter betrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Randabschnitt (89) der Kappe (86) der
Spulenkapsel (84) auf der Seite des abwärts, gerichteten Teils der Umlaufbahn (90) der Greiferspitze
(91) in axialer Richtung ansteigt und durch eine Aussparung (92) begrenzt ist, wodurch eine
Anschlagfläche (94) für den Finger (79) des Kapsellüfters (77) gebildet ist.
5. Freiumlaufender Greifer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche
(94) auf der Seite des abwärts gerichteten Teils der Umlaufbahn (90) der Greiferspitze (91) seitlich einer
durch die Achse (95) der Führungsrippe (96) verlaufenden Vertikalen (98) liegt.
Ein dem Oberbegriff des Anspruches 1 entsprechender Greifer ist der DE-PS 4 09 771 entnehmbar. Bei dem
bekannten Greifer soll die Aufnahmekapazität für den Greiferfaden bei gleichzeitig guter Näheigenschaft bei
hoher Nähgeschwindigkeit dadurch vergrößert werden, daß der die Spulenkapsel tragende Zapfen des
Spulenkapseltragers gegenüber der Achse der Führungsrippe
des Spulenkapseltragers nach abwärts und durch Wegschneiden eines Teils der Seitenwand des
Spulenkapseltragers zugleich auch seitlich versetzt angeordnet ist. Durch die exzentrische, bei Frontalsicht
auf den Greifer schräg rechts unten liegende Anordnung der Spulenkapsel kann die Spule sowohl in radialer
als auch in axialer Richtung gegenüber herkömmlichen Spulen vergrößert sein. Die exzentrische Anordnung
der Spulenkapsel soll ferner genügend kleine Kantenwinkel zwischen den Schrägflächen an der Vorder- und
Rückseite des Spulenkapseltragers ermöglichen, wodurch die Ausbreitung der Nadelfadenschleife während
der Umführung um den Spulenkapselträger und die Spulenkapsel erleichtert wird.
Dieser seit nunmehr vielen Jahrzehnten druckschriftlich bekannte Greifer, bei dem die sich normalerweise
gegenseitig beeinträchtigenden Eigenschaften — nämlich große Greiferfaden-Aufnahmekapazität einerseits
und gute Näheigenschaften bei hoher Nähgeschwindigkeit andererseits — in scheinbar idealer Weise optimiert
sind, hat aber offensichtlich doch nicht die angestrebten guten Näheigenschaften, da er sich in der Praxis nicht
durgesetzt hat. Obwohl bei den modernen schnellaufenden Nähaggregaten mit automatischer Werkstück-Vorschubsteuerung
die durch Spulenwechsel bedingten Maschinenstillstandszeiten besonders störend sind und
somit in heutiger Zeit das Bedürfnis nach einem Doppelsteppstichgreifer mit großer Greiferfaden-Aufnahmekapazität
und gleichzeitig guter Näheigenschaft bei „ hoher Nähgeschwindigkeit besonders groß Jst,
wurden nämlich zur Erreichung dieses Ziels bisher völlig andere, letztendlich jedoch ebenfalls unbefriedigende
Wege eingeschlagen.
So ist es bekannt (Typenblatt, Pfaff 417-706/..., Nr.
296-12-13472), den normalen Greifer insgesamt maßstäblich zu vergrößern. Hierdurch ergibt sich aber der
Nachteil, daß die Greiferwelle tiefergelegt, ein Fadengeber mit anderer Charakteristik und unter Umständen
ein geänderter Kapsellüfter und eine andere Fadenschneideinrichtung verwendet werden muß. Diese
Folgemaßnahmen stehen jedoch dem allgemeinen Bestreben der Minimierung der Variationsvielfalt und
der Anwendung des Baukastenprinzips entgegen. Der vergrößerte Greifer zieht überdies bei der Umführung
der Nadelfadenschleife um den Spulenkapselträger und die Spulenkapsel eine größere Menge Nadelfaden unter
die Stichplatte als dies bei normalen Greifern der Fall ist. Dies führt dazu, daß die einzelnen Abschnitte des
Nadelfadens sehr viel häufiger durch das Nadelöhr gezogen werden und der Nadelfaden daher sehr viel
stärker beansprucht wird als bei normalen Greifern.
Dem durch die WO81/00181 (DE 29 53743 Al)
bekannten Greifer für Doppelsteppstichnähmaschinen liegt ein demgegenüber völlig anderes Prinzip zur
Vergrößerung der Greiferfaden-Aufnahmekapazität zugrunde. Bei diesem Greifer wird anstelle eines
zweiteiligen Spulenkapselgehäuses ein einteiliger topfförmiger Spulenträger mit einem zentrisch angeordneten
Zapfen zur unmittelbaren Aufnahme der Spule verwendet. Die Spule füllt den gesamten Hohlraum des
Spulenträgers aus, wodurch ihr Durchmesser um das
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