DE3243188A1 - Verfahren zur ueberbrueckung von betriebsstillstaenden des ammoniakwaschers einer nach dem halbdirekten verfahren arbeitenden anlage zur entfernung von ammoniak aus koksofengas - Google Patents
Verfahren zur ueberbrueckung von betriebsstillstaenden des ammoniakwaschers einer nach dem halbdirekten verfahren arbeitenden anlage zur entfernung von ammoniak aus koksofengasInfo
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Description
Essen, den 19. Nov. 1982 N 4884/7C Dr.Ha/W.
Verfahren zur überbrückung von Betriebsstillständen des Ainmon i akw a s ehe rs einer nach dem halbdirekten Ver
fahren arbeitenden Anlage zur Entfernung von Ammoniak aus Koksofengas.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überbrückung
von Betriebsstillständen des Ammoniakwaschers einer nach dem halbdirekten Verfahren arbeitenden Anlage zur
Entfernung von Ammoniak aus Koksofengas, wobei das
Koksofengas im Anschluß an die Ammoniakwäsche einer direkten Schlußkühlung unterworfen und in den Prozeßwässern
enthaltenes Ammoniak durch Abtrieb mit Wasserdampf unter Zugabe von Alkali in Freiheit gesetzt wird.
Für die Entfernung des Ammoniaks aus dem-Koksofengas
sind verschiedene Verfahren bekannt. Beim sogenannten direkten Verfahren wird das entteerte Gas direkt in
einen mit Säure, vorzugsweise Schwefelsäure, beschickten Sättiger geleitet, in dem sich das im Gas vorhandene
Ammoniak unter Salzbildung umsetzt. In der Praxis hat sich allerdings das direkte Verfahren bisher
nicht durchsetzen können. Beim halbdirekten Verfahren wird dagegen das Koksofengas zunächst in einer
Vorkühlung bis auf 2o bis 3o°C abgekühlt, wobei bereits ein Teil des im Gas vorhandenen Ammoniaks zusammen mit
dem Gaswasser (Gaskondensat) abgeschieden wird. Erst im Anschluß daran wird das vorgekühlte und entteerte
Koksofengas zur Entfernung des restlichen Ammoniaks in eine ebenfalls mit einer Säure beaufschlagte Einrichtung
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eingeleitet. Im nachfolgenden Text wird diese Einrichtung
im Interesse einer einheitlichen Nomenklatur immer als Amraoniakwascher bezeichnet. Dem Fachmann ist dabei jedoch
klar, daß diese Einrichtung durchaus unterschiedliche Konstruktionsmerkmale aufweisen kann und in der Praxis
vielfach auch als Sättiger bezeichnet wird. Hierbei wird der sogenannte Ammoniakwascher mit Schwefelsäure oder
Phosphorsäure beaufschlagt, so daß es zur Bildung der entsprechenden Ammoniumsalze kommt. Diese Reaktion ist
jedoch mit einer Temperatur- und Wasserdampftaupunkterhöhung des Koksofengases verbunden, weshalb das Gas
im Anschluß an die Ammoniakwäsche noch einer sogenannten
Schlußkühlung unterworfen werden muß. Diese Schlußkühlung kann zum Beispiel direkt durchgeführt werden,
wobei das Koksofengas ein-oder mehrstufig direkt mit im Kreislauf geführtem Kühlwasser berieselt wird. Hierbei
wird das anfallende überschüssige Kreislaufwasser normalerweise zusammen mit dem Gaswasser, das bei der
Vorkühlung des Koksofengases anfällt, in einem Ammoniakabtreiber behandelt. Dabei werden das freie Ammoniak
durch Zugabe von Wasserdampf und das gebundene Ammoniak durch Zugabe von von'Alkali; z.B. Natronlauge oder Kalkmilch, in Freiheit gesetzt und daran anschließend dem
Koksofengas vor dem Ammoniakwascher zugesetzt. Das aus
dem Ammoniakabtreiber ablaufende gestrippte Wasser wird
nach einer entsprechenden Abwasserbehandlung aus dem Verfahren abgestoßen. Im Gegensatz zum weiter oben erwähnten
direkten Verfahren hat sich das halbdirekte Verfahren in der Praxis gut durchgesetzt.,
Es kommt jedoch vor, daß der Ammoniakwascher zur Entfernung
des Ammoniaks nach dem halbdirekten Verfahren gelegentlich zu Wartungszwecken oder aus anderen Gründen
außer Betrieb gehen muß. Nun können aber in einem
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derartigen Falle die Einrichtungen zur Erzeugung des Koksofengases
nicht abgestellt werden, und es kann aus Grün^· den der Reinheit des Koksofengases auch nicht darauf verzichtet
werden, das Ammoniak aus dem Gas zu entfernen. Deshalb konnten derartige Betriebsstillstände des Ammoniakwaschers
bisher nur dadurch überbrückt werden, daß man eine Reserveeinheit vorsah, die beim Ausfall des
normalen Ammoniakwaschers dessen Funktion übernahm. Es liegt aber auf der Hand, daß eine derartige Reserveeinheit
die Anlage- und Unterhaltungskosten nicht unbeträchtlich erhöht. Zudem ist zu berücksichtigen,
daß die Reserveeinheit nur während verhältnismäßig kurzer Ausfallzeiten.benötigt wird und schon unter diesem
Gesichtspunkt unrentabel ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, ein
Verfahren zur überbrückung von Betriebsstillständen des
nach dem halbdirekten Verfahren arbeitenden Ammoniak- · waschers zu schaffen, bei dem auf die Bereitstellung
einer Reserveeinheit verzichtet werden kann und räas stattdessen eine wesentlich einfachere und kostengünstigere
Lösung des Problems ermöglicht.
Das der Lösung dieser Aufgabe dienende Verfahren der eingangs genannten Art ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet*
daß während des Betriebsstilllstandes des Ammoniakwaschers das Ammoniak im Schlußkühler ausgewaschen
wird, wobei dessen Oberteil (Waschstufe I)
mit gestripptem Wasser aus dem Ammon&akabtreiber, dessen
mittlerer Teil (Waschstufe II) mit Gaswasser und dessen Unterteil (Waschstufe m) mit gekühltem Kreislaufwasser
beaufschlagt wird und alle auf den Schluß-
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kühler aufgegebenen Wässer im Sumpf desselben gesammelt
sowie nach Abtrennung des für die Waschstufe III erforderlichen Kreislaufwassers in zwei Teilströme zerlegt
werden, von denen der eine Teilstrom, der der Gewinnung des gestrippten Wassers für die Waschstufe I
dient, in einen nur —mit Wasserdampf beaufschlagten Aramoniakabtreiber eingeleitet wird, während der andere
Teilstrom in einen mit Wasserdampf und Alkali beaufschlagten Ammoniakabtreiber eingeleitet wird.
Das heißt, das erfindungsgemäße Verfahren löst das anstehende Problem dadurch, daß während des Betriebs-.
Stillstandes des Ammoniakwaschers der direkte Schlußkühler dessen Funktion übernimmt. Hierbei ist natürlich
Voraussetzung, daß die Möglichkeiten für eine Flüssigkeitsaufgabe auf drei Ebenen (Oberteil, Mittelteil
und Unterteil) gegeben sind. In der Praxis wird man aber davon ausgehen können, daß die normalen direkten
Schlußkühler stets über eine entsprechende Ausstattung verfügen. Sollte dies in ρ Ausnahmefällen nicht
der Fall sein, so müßte der Schlußkühler für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zunächst entsprechend
umgerüstet werden. Dies ist aber trotzdem in jedem Falle billiger als ein zweiter, als Reserveeinheit
dienender Ammoniakwascher.
Weitere Einzelheiten des erfindungsgeraäßen Verfahrens
ergeben sich aus den vorliegenden Unteransprüchen und sollen nachfolgend an Hand der Fließschemata in den Abbildungen
näher erläutert werden.
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Hierbei zeigen:
Fig. 1 das Fließschema für den Normalbetrieb/
wenn der Ammoniakwascher läuft
und
Fig. 2 das Fließschema für den Fall, wenn der Ammoniakwascher außer Betrieb ist und
die Ammoniakentfernung im Schlußkühler erfolgt.
In den Fließschemata sind dabei nur die zur Erläuterung
des erfindungsgemäßen . Verfahrens unbedingt erforderlichen
Einrichtungen dargestellt, während sonstige Nebeneinrichtungen, wie Meß- und Regeleinrichtungen,
Pumpen etc. sowie die im Verfahrensgang vor- und nachgeschalteten
Einrichtungen zur Koksofengaserzeugung und -behandlung nicht dargestellt wurden. Die im Fließschema
schwarz angelegten Ventile sind jeweils geschlossen.
Im Fließschema in Fig. 1 wird das von der Vorkühlung
kommende Koksofengas über die Leitung 1 und den Gassauger 2 in den Ammoniakwascher 3 eingeleitet. Das Ventil.
4 ist dabei geöffnet. Das Koksofengas hat beim Eintritt in den Ammoniakwascher 3 eine Temperatur
von 4o-5o C und einen Ammoniakgehalt von : 5-- 1o g/n^-
Der Ammoniakwascher 3 wird hierbei mit Schwefelsäure oder wässeriger Pho spho r säur e'lö sung beschickt, wobei
das im Gas enthaltene Ammoniak unter entsprechender
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Salzbildung reagiert. Durch diese Reaktion wird die Gastemperatur auf ca.45-55 C erhöht, weshalb das Koksofengas
über die Leitung 5 von unten in den Schlußkühler eingeleitet werden muß. Das Ventil 7 ist dabei geöffnet.
Der Schlußkühler ist mit den drei übereinander angeordneten Streckmetallbetten 8 versehen. Oberhalb jedes
Streckmetallbettes ist eine in der Abbildung nicht näher dargestellte Berieselungs- oder Verteilungsvorrichtung
vorgesehen, durch die das für die direkte Gaskühlung benötigte Wasser auf die Streckmetallbetten
aufgegeben wird. Die Aufgabe des Wassers erfolgt dabei über die Leitungen 9, 1o und 11, während das gekühlte
Koksofengas den Schlußkühler 6 über die Leitung 12 verläßt und mit einer Temperatur von 2o-3o C
und einem Ammoniakgehalt von o,o1-o,1 g/n^ den nachgeschalteten
Einrichtungen der Gasbehandlung zugeführt wird. Das auf den verschiedenen Ebenen des Schlußkühlers
6 aufgegebene Wasser sammelt sich im Sumpf desselben und wird über die Leitung 13 abgezogen. Im Kühler
14 erfolgt die erforderliche Wiederabkühlung des Wassers bis auf eine Temperatur von 2o-3o C, bevor
dasselbe über die Leitungen 9, 1o. und 11 im Kreislauf
wieder auf den Schlußkühler 6 aufgegeben wird. Das überschüssige Kreislaufwasser, welches sich infolge
der Taupunkterniedrigung des Koksofengases im Schlußkühler abgeschieden hat, wird dabei von dem Wasserstrom
in der Leitung 13 abgezweigt und gelangt über die Leitungen 17 und 18 auf den mit Einbauten versehenen
Ammoniakabtreiber 2o. Das Ventil 19 ist dabei geöffnet. Auf diesen Ammoniakabtreiber 2o wird auch das
Gaswasser (Gaskondensat), welches aus der Kohlefeuchtigkeit und dem sogenannten Bildungswasser während der
Verkokung der Kohle entstanden und während der Vorkühlung
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aus dem rohen Koksofengas abgeschieden worden ist, aufgegeben.
Dieses Gaswasser, dessen Ammoniakgehalt bei
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ca. 3-6 g/dm liegt, wird dem Ammoniakabtreiber 2o über die Leitung 22 zugeführt, die in die Leitung 18 mündet. Im Ammoniakabtreiber 2o wird aus den zugeführten Wässern das Ammoniak durch Zugabe von Alkali, z.B. Natronlauge oder Kalkmilch, und Zuführung von Wasserdampf abgetrieben. Das abgetriebene Ammoniak entweicht über Kopf aus dem Ammoniakabtreiber 2o und wird bei geöffneten Ventilen 24 und 25 über die Leitungen 26 und 27 dem Koksofengas vor dem Ammoniakwascher 3 zugesetzt. Das gestrippte, d.h. von Ammoniak befreite Wasser wird über die Leitung 28 aus dem Sumpf des Ammoniakabtreibers abgezogen und gelangt nach entsprechender Kühlung im Kühler 29 in die Leitung 3o, von der aus es in die nicht dargestellte Abwasserreinigungsanlage abgezogen wird. Das Ventil 31 ist hierbei geöffnet. Die erforderliche Zuführung von Wasserdampf zum Ammoniakabtreiber 2o erfolgt über die Leitungen 32 und 33 bei geöffnetem Ventil 34. Die Alkalizugabe erfolgt über die Leitung 35, wobei das zugegebene Alkali über die Leitungen 22 und 18 in den Oberteil des Ammoniakabtreibers 2o gelangt. Aus Gründen der absoluten Betriebssicherheit für die Abwasserreinigungsanlage ist neben dem Ammoniakabtreiber 2o noch ein weiterer Ammoniakabtreiber 21 als Reserveeinheit vorgesehen, so daß im Bedarfsfall der Betrieb jederzeit von dem einen auf den anderen Ammoniakabtreiber umgeschaltet werden kann.
ca. 3-6 g/dm liegt, wird dem Ammoniakabtreiber 2o über die Leitung 22 zugeführt, die in die Leitung 18 mündet. Im Ammoniakabtreiber 2o wird aus den zugeführten Wässern das Ammoniak durch Zugabe von Alkali, z.B. Natronlauge oder Kalkmilch, und Zuführung von Wasserdampf abgetrieben. Das abgetriebene Ammoniak entweicht über Kopf aus dem Ammoniakabtreiber 2o und wird bei geöffneten Ventilen 24 und 25 über die Leitungen 26 und 27 dem Koksofengas vor dem Ammoniakwascher 3 zugesetzt. Das gestrippte, d.h. von Ammoniak befreite Wasser wird über die Leitung 28 aus dem Sumpf des Ammoniakabtreibers abgezogen und gelangt nach entsprechender Kühlung im Kühler 29 in die Leitung 3o, von der aus es in die nicht dargestellte Abwasserreinigungsanlage abgezogen wird. Das Ventil 31 ist hierbei geöffnet. Die erforderliche Zuführung von Wasserdampf zum Ammoniakabtreiber 2o erfolgt über die Leitungen 32 und 33 bei geöffnetem Ventil 34. Die Alkalizugabe erfolgt über die Leitung 35, wobei das zugegebene Alkali über die Leitungen 22 und 18 in den Oberteil des Ammoniakabtreibers 2o gelangt. Aus Gründen der absoluten Betriebssicherheit für die Abwasserreinigungsanlage ist neben dem Ammoniakabtreiber 2o noch ein weiterer Ammoniakabtreiber 21 als Reserveeinheit vorgesehen, so daß im Bedarfsfall der Betrieb jederzeit von dem einen auf den anderen Ammoniakabtreiber umgeschaltet werden kann.
Die übrigen in Fig. 1 nicht mit Bezugszeichen versehenen Anlageteile sind für die Erläuterung des Normalbetriebes,
bei dem der Ammoniakwascher 3 in Aktion ist,
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nicht erforderlich. Auf sie wird nachfolgend bei der Erläuterung von Fig. 2 näher eingegangen.
Fig. 2 dient dabei der Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei die Fließschemata in Fig. 1 und
Fig. 2 übereinstimmen und übereinstimmende Bezugszeichen natürlich auch die gleiche Bedeutung haben.
Wenn der Ammoniakwascher 3 außer Betrieb genommen werden
muß, werden die Ventile 4 und 7 geschlossen, während gleichzeitig das Ventil 36 geöffnet wird. Das
Koksofengas gelangt dann hinter dem Gassauger 2 in die Umgehungsleitung 37, die ihrerseits in die zum
Schlußkühler 6 führende Leitung 5 mündet. Der Schlußkühler 6 dient jetzt der Auswaschung des im Gas vorhandenen
Ammoniaks. Hierzu wird auf dessen Oberteil (Waschstufe I) über die Leitung 9 gestripptes Wasser
aufgegeben, das aus dem Ammoniakabtreiber 21 stammt. Dieses gestrippte Wasser wird aus dem Sumpf des
Ammoniakabtreibers 21 über die 'Leitung 38 abgezogen und gelangt nach Passieren des Kühlers 39fin dem es eine
Abkühlung bis auf 2o-3o C erfährt, in:die zur Leitung
9 führende Leitung 4o. Das Ventil 41 ist hierbei geöffnet. Auf den mittleren Teil des Schlußkühlers
(Waschstufe II) wird in diesem Falle das Gaswasser aus der Leitung 22 aufgegeben. Zu diesem Zwecke zweigt
von der Leitung 22 vor dem Ventil 23 die Leitung 42 ab, die in die Leitung 1o mündet. Die Ventile 23 und
15 sind hierbei geschlossen, während das Ventil 43 geöffnet ist. Der Unterteil des Schlilßkühlers 6 (Waschstufe
III) wird schließlich wie bisher mit gekühltem Kreislaufwasser beaufschlagt. Daher entspricht die
Kreislaufführung über die Leitungen 13 und 11 sowie
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den Kühler 14 der im Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen Arbeitsweise. Die Waschstufe III dient vor allem
dem Zweck, die Verdichtungswärme des Koksofengases, die durch den vorgeschalteten Gassauger 2 in das Gas gelangt,
abzuführen. Entsprechend der Arbeitsweise gemäß Fig. 1
werden auch hier alle auf den Schlußkühler 6 aufgegebenen Wässer im Sumpf desselben gesammelt und zunächst
über die Leitung 13 aus diesem abgezogen. Da die Ventile
15 und 16 in diesem Falle geschlossen sind, kann von den über die Leitung 13 abgezogenen Wässern zunächst
nur jener Teilstrom abgezweigt werden, der als Kreislaufwasser über den Kühler 14 und die Leitung 11 wieder
auf den Unterteil des Schlußkühlers 6 (Waschstufe III) aufgegeben wird. Die verbleibende Wassermenge gelangt
über die Leitung 17 zu den Ammoniakabtreibern 2o und
21. Dabei wird diese Wassermenge nochmals in zwei Teilströme zerlegt, wobei der Ammoniakabtreiber 21 mit jenem
Teilstrom beaufschlagt wird, der für die Gewinnung des gestrippten Wassers für die Waschstufe I erforderlich ist.Hierzu wird dieser Teilstrom aus der Leitung
17 über die Leitung 44 abgezweigt und gelangt bei geöffnetem Ventil 45 auf den Oberteil des mit Einbauten
versehenen Ammoniakabtreibers 21. Dieser wird lediglich
mit Wasserdampf aus der Leitung 32 beschickt, wobei in diesem Falle das Ventil 46 in der Leitung 33 geöffnet
ist. Das gestrippte Wasser wird über die Leitung 38 aus dem Sumpf des Ammoniakabtreibers 21 abgezogen und
gelangt über den Kühler 39 und die Leitung 4ο zur Wiederaufgabe
auf den Schlußkühler 6. Das abgetriebene Ammoniak entweicht über Kopf aus dem Aramoniakabtreiber
21 und gelangt bei geöffnetem Ventil 48 über die Leitung 47 in die Leitung 27. In diesem Falle ist es
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jedoch nicht möglich, das abgetriebene Ammoniak dem Koksofengas vor dem Ammoniakwascher 3 zuzusetzen. Das
Ventil 2 5 bleibt deshalb geschlossen. Falls es eine andere Verwertungsmöglichkeit für dieses abgetriebene
Ammoniak gibt, ist es natürlich sinnvoll, diese zu nutzen. Wenn dies jedoch nicht der Fall ist, so muß
es, wie im vorliegenden Beispiel, einer Ammoniakvernichtung 49 zugeführt werden. Das Ventil 5o ist hierbei
geöffnet. Die Ammoniakvernichtung 49 kann dabei als Verbrennungs- oder katalytische Zersetzungsanlage
betrieben werden. Der nach Abzug des Teilstromes über die Leitung 44 noch in der Leitung 17 verbleibende
Teilstrom des aufzuarbeitenden SumpfProduktes aus dem
Schlußkühler 6 wird über die Leitung 18 auf den Ammoniakabtreiber 2o aufgegeben. Das Ventil 19 ist dabei
natürlich geöffnet. In diesen Abtreiber wird neben Wasserdampf aus der Leitung 32 bzw. 33 zusätzlich noch
Alkali aus der Leitung 35 eingeleitet, so daß. seine
Fahrweise der bereits weiter oben im Zusammenhang mit Fig. 1 erörterten Fahrweise entspricht. Das gestrippte
Wasser wird über die Leitung 28 abgezogen und gelangt über den Kühler 29 sowie die Leitung 3o zur
nicht dargestellten Abwasserreinigungsanlage. Das Ventil 5o in der Leitung 3o ist hierbei geschlossen.
Das im Ammoniakabtreiber 2o abgetriebene Ammoniak wird über die Leitungen 26 und 27 ebenfalls der Ammoniakvernichtung
49 zugeführt. Das vom Ammoniak befreite Koksofengas verläßt den Schlußkühler 6 über die
Leitung 12 mit einer Temperatur von 2o-3o C. Dieses Gas weist noch einen Ammoniakgehalt von maximal
o,1g/m auf.· ". Von den über die Leitung 13 aus
dem Schlußkühler 6 abgezogenen Wässern werden in der
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Regel 5o bis 7o Vol.% über die Leitung 11 als
Kreislaufwasser wieder auf die Waschstufe III aufgegeben, während 15 bis 25 Vol.% über die Leitung
44 in den Ammonlakabtreiber 21 gelangen und nach dem Ammoniakabtrieb als gestripptes Wasser für die
Waschstufe I wiederverwendet werden. Der Rest gelangt in den Ammoniakabtreiber 2o und wird nach dem Ammoniakabtrieb wie beschrieben aus dem Verfahren abgestoßen.
Der durch den erfindungsgemäßen Fortfall eines zweiten
Ammoniakwaschers erzielbare Kostenvorteil läßt sich bei einer Koksofengasbehandlungsanlage mit einem
Durchsatz von 7o-.ooo m /h auf DM 2.ooo.ooo,- beziffern
η '
Sämtliche in den Fließschemata dargestellten Anlageteile
weisen dabei eine in der Kokereitechnik übliche Bauweise auf.
Claims (4)
1. Verfahren zur überbrückung von Betriebsstillständen
des Ammoniakwaschers einer nach dem halbdirekten Verfahren arbeitenden Anlage zur
Entfernung von Ammoniak aus Koksofengas, wobei das Koksofengas im Anschluß an die Ammoniakwäsche
einer direkten Schlußkühlung unterworfen und in den Prozeßwässern enthaltenes Ammoniak
durch Abtrieb mit Wasserdampf unter Zugabe von Alkali in Freiheit gesetzt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß während des Betriebsstillstandes des Ammoniakwaschers das Ammoniak im Schlußkühler,
ausgewaschen wird, wobei dessen Oberteil (Waschstufe I) mit gestripptem Wasser aus dem
Ammoniakabtreiber, dessen mittlerer Teil (Waschstufe II) mit Gaswasser und dessen unterteil
(Waschstufe III) mit gekühltem Kreislaufwasser
beaufschlagt wird und alle auf den Schlußkühler aufgegebenen Wässer im Sumpf desselben gesammelt
sowie nach Abtrennung des für die Waschstufe III erforderlichen Kreislaufwassers in
zwei Teilströme zerlegt werden, von denen der eine Teilstrom, der der Gewinnung des gestrippten
Wassers für die Waschstufe I dient, in einenen nur mit Wasserdampf beaufschlagten Ammoniakabtreiber
eingeleitet wird, während der andere Teilstrom in einen mit Wasserdampf und Alkali beaufschlagten Ammoniakabtreiber eingeleitet
wird.
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2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ammoniakwäsche im Schlußkühler bei Temperaturen zwischen 2o und 3o C durchgeführt wird.
Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß von den im Sumpf des Schlußkühlers gesammfelten Wässern
5o bis 7o Vol.% als Kreislaufwasser für die Waschstufe III und 15 bis 25 Vol.% als
gestripptes Waschwasser für die Waschstufe I verwendet werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ammoniakdämpfe
aus den Ammoniakabtreibem einer gemeinsamen Weiterverarbeitung oder Vernichtung unterwor-
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GLUUD: Kokerei-Handbuch, Bd. II, 1925, S. 113-118 * |
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