DE3240539A1

DE3240539A1 - Verfahren zum befestigen einer verlorenen mutter und diesem verfahren dienende mutter sowie werkzeug

Info

Publication number: DE3240539A1
Application number: DE19823240539
Authority: DE
Inventors: Mitsue Osaka Majima; Yoshikazu Sakamura
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-05-11
Filing date: 1982-11-03
Publication date: 1983-11-17
Also published as: GB2120347A; IT1152651B; JPS58196311A; US4499647A; JPS6242168B2; IT8223454A0

Description

Verfahren zum Befestigen einer verlorenen Mutter und diesem Verfahren dienende Mutter sowie Werkzeug

Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zum Befestigen einer verlorenen Mutter oder Blindmutter an einem Gegenstand sowie auf eine diesem Verfahren dienende Blindmutter und schließlich auf ein zur Durchführung dieses Verfahrens dienendes Werkzeug.

Zum Stand der Technik gehört eine solche Mutter in Form eines rohrförmigen Körpers von gleichmäßigem Außendurchmesser, einem angeflanschten Kopfteil und einer Innenbohrung sowie einem sich an diese anschließenden Innengewinde, dessen Durchmesser geringer ist als das der Innenbohrung.

Eine solche Mutter wird auf das Werkzeug aufgeschoben und mit diesem in die öffnung einer dünnenPlatte eingesetzt. Darauf wird der Innengewindeteil der Mutter in Richtung des auf die Platte aufgepreßten Flansches gezogen und dadurch in den gewindefreien Teil unter Ausknicken nach außen verformt. Der innerhalb der Bohrung der Platte liegende Teil des Mutterkörpers verformt sich in entgegengesetzter Richtung radial nach innen, was den Sitz der Mutter gegenüber der Platte beeinträchtigt und dazu führen kann, daß sich die Mutter in ihrem Sitz in der Platte drehen läßt. Es hat sich als außerordentlich schwierig erwiesen, einen ausreichenden Festsitz und eine entsprechende Sicherung gegen Verdrehen der verlorenen Mutter gegenüber der Platte zu schaffen, wenn nämlich von einem in die Mutter einzudrehenden Schraubenbolzen ein entsprechendes Drehmoment ausgeübt wird. Dadurch läßt sich eine Schraube nur außerordentlich schwer befestigen.

Um diesem Problem zu begegnen ist es bekannt, die Unterfläche des Kopfflansches radial zu sicken oder den Außenumfang des Halsteils der Mutter zu zahnen. Wirkt in diesem Fall ein

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Drehmoment, kann sich der Flansch gelegentlich gegenüber der 'Öffnung verschieben, so daß der der Befestigung dienende Kraftangriff in Drehrichtung nicht in dem gewünschten Maß verstärkt werden kann. In diesem Fall löst sich der Halsteil der Mutter von dem Innenumfang der öffnung der Platte, was den Sitz der verlorenen Mutter beeinträchtigt.

.Aus diesen Gesichtspunkten liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den kraftschlüssigen Sitz einer Blindmutter an einem Gegenstand zu verbessern, insbesondere gegenüber einem Verdrehen. Zu diesem Zweck erstrebt die Erfindung ein Verfahren zum Befestigen einer Blindmutter, durch welches der Halsteil der Mutter während des Befestigungsvorganges radial nach außen deformiert wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe unter Verwendung einer Blindmutter der eingangs erwähnten Art in der Weise gelöst, daß die Blindmutter in eine öffnung eines Gegenstands, wie einer Platte, eingesetzt, dann ihr gewindefreier Teil ausgedehnt und radial nach außen verformt wird, wobei der der öffnung des Befestigungsteiles anliegende Halsbereich gedehnt und bis zur Anlage an dem Innenumfang dieser Bohrung deformiert wird.

Eine bevorzugt zur Durchführung dieses Verfahrens dienende Blindmutter der oben bezeichneten Art zeichnet sich dadurch aus, daß der Halsteil des rohrförmigen Körpers eine geringere Dicke aufweist als der übrige Teil. Dadurch wird die Ausdehnung und Deformation des Halsteils radial nach außen begünstigt.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen.

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Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer vorbekannten verlorenen Mutter;

Fig. 2 einen Schnitt durch die vorbekannte Mutter unmittelbar vor dem Befestigungsvorgang;

Fig. 3 einen Schnitt durch die vorbekannte Mutter nach abgeschlossener Befestigung;

Fig. 4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen verlorenen Mutter;

Fig. 5 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mutter;

Fig. 6 einen Schnitt durch die Mutter nach Fig. 4 unmittelbar vor dem Befestigungsvorgang;

Fig. 7 eine perspektivische Darstellung der Buchse eines Befestigungswerkzeugs gemäß der Erfindung; Fig. 8 eine andere Ausführungsform dieser Buchse in entsprechender Darstellung;

Fig. 9 einen Schnitt durch die Mutter nach Fig. 4 nach Befestigung mit Hilfe der Buchse nach Fig. 7;

Fig.10 einen Schnitt durch die Mutter nach ihrer Befestigung vermittels der Buchse nach Fig. 8; Fig.11 einen Schnitt nach Linie X - X in Fig. 10 und

Fig.12 einen Schnitt durch eine weitere AusfUhrungsform des Befesti gungsWerkzeugs.

Die vorbekannte Mutter 10 gemäß Fig. 1 besteht aus einem rohrförmigen Körper 11 von gleichmäßigem Außendurchmesser, einem angeflanschten Kopfteil 12, einer Innenbohrung 13 und einem Teil mit einem Innengewinde 14, dessen Durchmesser geringer ist derjenige der Bohrung 13.

Diese Mutter 10 wird derart mit dem Befestigungswerkzeug 20 nach Fig. 2 in Eingriff gebracht, daß sie an dessen unterem Ende anliegt. Darauf wird sie in die öffnung 31 eines Körpers, beispielsweise einer mehr oder weniger dünnen Platte 30 eingesetzt, um dort in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise befestigt zu werden.

Das der Befestigung dienende Werkzeug ist von bekannter Art und besteht aus einer Buchse 21 mit einer Anlagefläche 20 senkrecht zu der Achse und einer Spindel 23, die allein mit der Buchse 21 drehbar ist. Der untere Teil der Spindel 23 , der aus dem unteren Ende der Buchse 21 herausragt, ist mit einem Außengewinde 24 versehen, dessen Länge wesentlich größer ist als der Innengewindeteil der Mutter 10.

Bevor die Mutter 10 in die Bohrung 31 eingesetzt wird, wird das Befestigungswerkzeug derart gehandhabt, daß sein Gewinde 24 mit dem Innengewindeteil 14 der Mutter 10 soweit in Eingriff gelangt, daß der untere Teil der Spindel 23 angesetzt werden kann. Infolgedessen gelangt die Oberfläche des Kopfes 12 an der unteren Druckfläche 22 der Buchse 21 zur Anlage. Darauf wird die mit der Spindel 23 in Eingriff befindliche Mutter 10 in die Bohrung 31 beispielsweise der Platte 30 eingesetzt, bis die Unterfläche des Flansches an der Oberseite der die öffnung der Platte 30 umgebenden Oberfläche anliegt. Der Innendurchmesser dieser Bohrung 31 ist geringfügig größer als der Außendurchmesser des rohrförmigen Körpers 11 der Mutter, was das Einsetzen der Mutter 10 in die Bohrung 31 erleichtert,, Infolgedessen ergibt sich ein geringfügiger Spalt zwischen dem an dem Kopf 12 der Mutter angrenzenden Halsteil 15 und der Innenwand der Bohrung 31, wenn die Mutter 10 in die Bohrung 31 eingesetzt ist.

Nach dem Einsetzen der Mutter 10 wird die Spindel des Befestigungswerkzeugs 20 in Pfeilrichtung A gedreht, so daß das Außengewinde 24 sich in dem Innengewindeteil 14 abwärts bewegt.

Damit die Mutter 10 sich nicht mit der Spindel 23 durch das durch den·Gewindeeingriff auf den rohrförmigen Körper übertragene Drehmoment dreht, wird der Kopfflansch 12 durch die Druckfläche 22 der Buchse 21 axial angedrückt. Dabei wird der mit dem Innengewinde 14 versehene Teil des rohrförmigen

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Körpers 11 der Mutter 10 unter dem Einfluß des Außengewindes .24 in Pfeilrichtung B in Fig. 3 stark zusammengepreßt, d.h. in Richtung zu dem Kopfflansch 12. Dadurch kann der gewindefreie Teil des rohrförmigen Körpers 11 plastisch in Richtung einer Vergrößerung seines Durchmessers deformiert werden, was an sich bekannt ist, und er wird radial verformt und dann nach außen ausgedehnt unter Bildung eines erweiterten Flanschteils 16..Der die öffnung 31 der Platte 30 umgebende Bereich wird von oben und unten eingebettet zwischen den Kopf 12 und den nach außen ausgedehnten Bereich 16, wodurch die verlorene Mutter an dem Gegenstand 30 befestigt wird. Das dem Befestigen der Mutter 10 an dem Gegenstand 30 dienende Werkzeug 20 wird nach Gebrauch entfernt, indem die Spindel 23 entgegengesetzt dem Pfeil A gedreht und ihr Außengewinde 24 außer Eingriff mit dem Innengewinde 14 gebracht wird. Eine auf diese Weise befestigte verlorene Mutter 10 bildet ein Innengewinde, welches zur Befestigung eines hier nicht wiedergegebenen Schraubenbolzens od.dgl. dient.

Bei dieser konventionellen Mutter 10 ist die obere Hälfte des rohrförmigen Körpers 11, die gewindefrei ist, mit der gleichen Dicke bis zum angeflanschten Kopf versehen. Ungeachtet dessen, ob der Kopfteil z.B. flach oder versenkt ist, befindet sich seine Oberfläche in einer zur Achsrichtung senkrechten Ebene. Andererseits vermag die Buchse 21 des Befestigungswerkzeugs 20 beim Befestigungsvorgang lediglich in axialer Richtung auf die Oberfläche des Kopfteils 12 mit ihrer unteren Druckfläche 22 einzuwirken. Hingegen kann sie nicht in eine zur Achse senkrechte Richtung, d.h. radial nach außen wirken. Da der Außendurchmesser der Spindel 23 demjenigen des Gewindeteils 24 entspricht oder geringfügig größer ist und kleiner als die Innenbohrung 13 des rohrförmigen Körpers 11 der Mutter 10, besteht bei mit der Mutter 10 in Eingriff stehender Spindel 23 ein Zwischenraum 17 zwischen Spindel und rohrförmigen! Körper 11, wie dies Fig. 2 erkennen läßt. Daraus folgt, daß der gewindefreie Teil des rohrförmigen

Körpers 11 der angeschraubten Mutter 10 durch die Druckfläche 12 der Muffe 21 und dem Gewindeteil 24 der Spindel in axialer Richtung begrenzt ist, jedoch unbegrenzt ist in radialer Richtung. Für den Halsteil 15 der Mutter 10 gelten die gleichen Bedingungen.

Wenn das Außengewinde 24 auf den rohrförmigen Körper 11 mit einer axial gerichteten Druckkraft wirkt, die auf das Innengewinde 14 des rohrförmigen Körpers 11 übertragen wird, kann der gewindefreie Teil 14 mit Ausnahme des Halsteils 15 radial nach außen gemäß Fig. 3 verformt werden und bildet dadurch den nach außen erstreckten Teil 16. Im Gegensatz hierzu wird der Halsteil 15 radial nach innen verformt und führt zu einem veränderten Halsteil 15* von vermindertem Durchmesser. Infolgedessen verändert sich der geringfügige Spalt 32 an der Innenseite der Öffnung 31 zu einem erweiterten Spalt 32'. Die Befestigungskraft zwischen der verlorenen Mutter 10 und dem Gegenstand 30 führt zu einem erweiterten Spalt 32' ,insbesondere in der Drehrichtung ist sie so gerichtet, daß der die öffnung umgebende Bereich zwischen dem Kopfteil 12 und dem unter Druck radial nach außen verformten Teil 16 eingeschlossen wird. Das Maß der Festigkeit hängt dabei von dem zwischen beiden Teilen wirkenden Druck ab. Der deformierte Halsteil 15' bewirkt lediglich eine Verbindung des Kopfflansches 12 mit dem radial nach außen verformten Teil 16 und ist vollkommen von der Innenwand der Öffnung 31 gelöst, so daß hier kein Gleitreibungswiderstand oder eine Befestigungskraft einer Drehbewegung entgegenwirken kann.

Die Mutter 110 nach den Fig. 4 und 5 entspricht teilweise der Konstruktion der Mutter 10 nach Fig. 1. Sie weist einen rohrförmigen Körper 111 von gleichmäßigem Außendurchmesser₅ einen angeflanschten Kopfteil 112 und eine Innenbohrung auf, deren unterer Teil mit einem Innengewinde 114 versehen ist und einen geringeren Durchmesser aufweist als die übrige Innenbohrung. Der Halsteil 115 des rohrförmigen Körpers 111

dieser Mutter 110 unterscheidet sich dadurch von der vorbekannten Mutter, daß er eine geringere Dicke hat als der andere Teil des rohrförmigen Körpers 111. Wie Fig. 4 erkennen läßt, weist die Innenbohrung 113 des rohrförmigen Körpers im Bereich des Halsteils 115 einen abgeschrägten Teil 113a auf, der sich konisch nach außen öffnet. Dementsprechend endet der Innenumfang des Halsteils 115 mit dieser abgeschrägten Fläche 115a. Auf diese Weise wird die Wanddicke des Halsteils 150 in Richtung des Kopfflansches 112 zunehmend geringer. Im Gegensatz dazu weist bei der Ausführungsform nach Fig. 5 die Innenbohrung 113 im Halsbereich 115 einen geradlinig erweiterten Teil 113b auf.

Die innere Umfangsflache des Halsteils 115 läuft in einer geraden Fläche 115b aus. Aus diesem Grund ist die Wanddicke des Halsteils 115 infolge einer Stufe gleichmäßig geringer als der andere Teil des rohrförmigen Körpers 111.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 wird infolge der gleichmäßig vermi-nderten Dicke des Halsteils 115 die radial nach außen gerichtete Deformation dieses Halsteils beim Befestigungsvorgang erleichtert, jedoch ist die mechanische Festigkeit des Halsteils 115 gegenüber einem Drehmoment zweifelhaft.
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Da im Gegensatz hierzu bei der Ausführungsform nach Fig. 4 die Wanddicke des Halsteils 115 gleichmäßig in Richtung des Kopfes abnimmt, kann es erforderlich sein, daß eine geringfügig größere Kraft zum Deformieren des HaTsteils in radialer Richtung nach außen erforderlich ist, jedoch ist die mechanische Festigkeit zufriedenstellender.

Das Werkzeug 120 zur Durchführung des Befestigungsvorgangs für die Mutter 110 ist in den Fig. 6-8 dargestellt. Dieses Werkzeug 120 weist eine Muffe 121 und eine durch diese Muffe 121 drehbare Spindel 123 auf, sowie ein Außengewinde

'Sram äußeren Ende der Spindel entsprechend dem Werkzeug 20. Grundsätzlich verschieden von dem konventionellen Werkzeug ist das äußere Ende der Muffe 121 des Werkzeugs 120 konisch geformt unter Bildung einer abgeschrägten Fläche 122. Diese abgeschrägte Fläche unterscheidet sich von der senkrecht zur Achse gerichteten Druckfläche der vorbekannten Muffe 21, und sie wirkt im Gebrauch nicht lediglich in axialer Richtung nach unten, sondern auch radial nach außen. Zu diesem Zweck ist der untere konische Teil der Muffe 121 mit einem maximalen Außendurchmesser versehen, der wesentlich breiter ist als derjenige des Halsteils 115 und mit einem minimalen Innendurchmesser, der wesentlich kleiner ist als der Durchmesser der Innenbohrung 113. Die Buchse 121 weist auch nicht mehr eine der konventionellen Druckfläche 20 entsprechende Stirnfläche auf. Die Buchse 121 nach Fig. 7 weist eine konische Fläche 122 auf ohne konvexe Bereiche.

Wie aus Fig. 8 hervorgeht, ist die konische Fläche 122 mit vier in entsprechendem Abstand angeordneten konischen Rillen versehen. Andererseits ist die Spindel 123 gegenüber ihrem unteren Teil mit einem minimalen Außendurchmesser versehen, der geringer ist als der Außendurchmesser des Gewindetei1s 1 Die Spindel 123 ist allein drehbar relativ gegenüber der Muffe 121 und im wesentlichen unverschiebbar in axialer Richtung. Auf diese Weise reicht das untere Ende der Muffe 121 etwa bis zu dem Gewindeteil 124, was aus den Fig. 6, 9 und hervorgeht. Soll andererseits gegen Ende des Befestigungsvorgangs die Spindel 123 geringfügig in Entnahmerichtung auf der Muffe 121 gezogen werden, kann das untere Ende der Spindel 121, wie Fig. 12 zeigt, ein wenig von dem Gewindeteil 124 abgesetzt werden. Mit 130 ist ein Körper bezeichnet, an dem die verlorene Mutter 110 befestigt werden soll. Dieser besitzt eine Bohrung 131, die wenig weiter ist als der Außendurchmesser des rohrförmigen Körpers 111, um auf diese Weise einen geringen Spalt 132 um den Halsteil 115 zu ergeben, wenn die Mutter 110 in die Bohrung 131 eingesetzt wird.

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Das Befestigen der Mutter 110 an dem Gegenstand 130 mittels des Werkzeugs 120 wird wie folgt ausgeführt:

Vor dem Einsetzen der Mutter 110 in die Bohrung 131 wird diese Mutter 110 mit ihrem Innengewinde ausreichend weit auf das Außengewinde 124 der Spindel aufgeschraubt. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich der untere Teil der Muffe 121 in dem Inneren des Halsteils 115, während die konische Fläche 122 an der oberen inneren Umfangsf1äche des Halsteils aniegt. Die Mutter 110 wird danach in Verbindung mit dem Werkzeug 120 in die Öffnung 131 eingesetzt, wie Fig. 6 zeigt, wobei die Unterseite des Flanschkopfes 112 auf der Oberfläche des die Bohrung umgebenden Bereichs aufliegt.

Nachdem so die Mutter 110 eingesetzt ist, wird die Spindel 123 des Werkzeugs 120 allein in Pfei1 richtung A in Fig. 9 gedreht, so daß das Gewinde 124 weiter in das Innengewinde 114 eindringt. Die Mutter 110 wird dadurch mit der Muffe 121 zusammengepreßt, so daß die Mutter sich nicht mehr verdrehen kann. Der mit dem Gewinde 114 versehene Teil des rohrförmigen Körpers 111 wird durch das Gewinde 124 in Pfei1 richtung B fest zusammengepreßt, so daß der angrenzende gewindefreie Teil plastisch verformt, verbogen und ausgedehnt werden kann unter Bildung eines Flanschteils 116 wie bei der zum Stand der Technik gehörenden Ausführungsform. Dieser nach außen ausgedehnte Teil 116 und der Kopf 112 schließen den die Bohrung umgebenden Bereich des Gegenstands 130 unter von oben und unten wirkendem Druck ein und bewirken dadurch eine Befestigung der Mutter 110 an dem Gegenstand 130. Wenn der mit dem Innengewinde 114 versehene Teil des rohrförmigen Körpers 111 in Pfei!richtung B zusammengedrückt wird, werden die Gegenkräfte über das Gewinde 124 auf die Spindel 123 übertragen. Falls die Spindel 123 so beeinflußt wird, daß sie nicht axial gegenüber der Muffe 121 gleiten kann, wird die Muffe 121 fest in Pfeilrichtung C in Fig. 9 gedrückt. Dadurch dringt das untere konische Teil der Muffe 121 in das Innere der Mutter 110 ein,

während die Innenfläche des Halsteils 115 durch den konischen Teil 122 fest verpreßt wird. Dieser Preßdruck wirkt auf den Halsteil nicht allein in axialer Richtung nach unten und verhindert dadurch eine Bewegung des Halsteils von dem öffnung umgebenden Teil, sondern auch in radialer Richtung nach außen. Auf diese Weise wird der Halsteil 115 in radialer Richtung nach außen plastisch verformt unter öffnung im Bereich der konischen Fläche 122, und im Halsteil 115 wird gleichzeitig der Durchmesser erweitert, so daß der Zwischenraum 132 gegenüber der Innenfläche der Bohrung 131 aufgehoben und die obere Kante dieser Innenumfangsfläche schüsselartig deformiert wird und unter Druck in dem Halsteil zur Anlage gelangt.

Ist die konische Fläche 122 mit konvexen Rillen oder Rippen gemäß Fig. 8 versehen, wird der diesen Rillen 125 gegenüberliegende Teil des Halsbereichs 115' zusätzlich gegenüber diesen Rillen 125 verpreßt unter Bildung streifenförmiger Ansätze 115* ' wie aus den Fig. 10 und 11 hervorgeht. Diese streifenförmigen Ansätze 115'' bewirken eine Deformation der inneren Umfangsflache und werden in dieser fixiert. Ist das untere Ende der Muffe 121 etwas von dem Außengewinde 124 getrennt, kann dieser Abstand noch im Endzustand des Befestigungsvorgangs aufrechterhalten werden, wie Fig. i2 erkennen läßt. Dadurch läßt sich der verformte Halsteil 115' fest gegen die innere Umfangsflache 131 der Bohrung pressen, ebenso wie durch den Eingriff der konvexen Rillen oder Rippen 115¹¹, so daß die Muffe 121 in Pfei1 richtung C gepreßt wird, während die Spindel 123 gleichzeitig fest in Pfei 1 richtung B wirkt.

Der kraftschlüssige Sitz der Mutter 110 gegenüber dem Körper 130, insbesondere in Drehrichtung, kann in der Weise erreicht werden, daß der die öffnung umgebende Bereich unter Druck zwischen dem Kopfflansch 112 und dem nach außen verformten Bereich 116 eingebettet wird, wie das der vorbekannten Ausführung entspricht. Die hierbei wirkende Kraft ist jedoch dadurch verstärkt, daß der Halsteil 115 radial nach außen ausgedehnt wird, wie dies der Erfindung entspricht. Da der

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expandierende Halsteil 115' fest auf die Innenfläche 131 der Bohrung gepreßt wird, ergeben sich außerordentlich starke Gleitreibungskräfte gegenüber einem wirkenden Drehmoment. Auf diese Weise wird die Haltekraft erheblich verstärkt. Sind Konvexe Rillen oder Rippen 115¹¹ an der Außenfläche des Halsteils 115' vorgesehen, wird, da die konvexen Rillen 115" in der Innenfläche der Öffnung fixiert werden, die" Wi-der-··? Standskraft entgegen der Drehrichtung noch mehr verstärkt.

Das Befestigen der Mutter 110 wird durch das Werkzeug 120 vervollständigt, indem die Spindel 123 in Gegenrichtung zum Pfeil A gedreht wird, um das Werkzeug 120 zu lösen. Die auf diese Weise mit dem Gegenstand 130 fest verbundene Mutter dient zum Eindrehen eines nicht dargestellten Schraubenbolzens.

Claims

.. S240539

Patentansprüche

/Verfahren zum Befestigen einer verlorenen Mutter unter Verwendung einer Mutter mit einem rohrförmigen Körper von gleichmäßigem Außendurchmesser, einem angeflanschten Kopfteil, einer inneren Bohrung durch den rohrförmigen Körper und einem Innengewinde im unteren Teil der Innenbohrung mit kleinerem Durchmesser als dem des übrigen Teils der Innenbohrung, dadurch gekennzeichnet» daß die Mutter (110) in die Bohrung (131) des Gegenstands (130) eingesetzt wird, daß dann der gewindefreie Teil des rohrförmigen Körpers (111) radial nach außen deformiert und zugleich der in der Bohrung (131) befindliche Halsbereich (115) des rohrförmigen Körpers (111) ausgedehnt und dadurch an der Innenwand der Bohrung (131) des Gegenstands (130) zur Anlage gebracht wird.
2. Mutter, bestehend aus einem rohrförmigen Körper von gleichmäßigem Außendurchmesser, einem angeflanschten Kopfteil, einer Innenbohrung in dem rohrförmigen Körper und einem Innengewinde im unteren Teil der Innenbohrung und mit geringerem Durchmesser als dem des übrigen Teils_s dadurch gekennzeichnet, daß der Halsteil (115) des rohrförmigen Körpers (111) eine geringere Wanddicke aufweist als der andere Teil des rohrförmigen Körpers (111).
3. Mutter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwand des Halsteils (115) mit einer nach oben geöffneten Abschrägung (115a) ausläuft.
4. Werkzeug zur Durchführung des Befestigungsverfahrens nach Anspruch 1 für eine Mutter nach Anspruch 2 oder 3, bestehend aus einer Muffe (121), einer in dieser Muffe drehbar angeordneten Spindel (120) und ein Außengewinde (124) an ihren unterem Ende zum Eingriff in das Innengewinde (114) einer verlorenen Mutter, dadurch gekennzeichnet,

daß die Muffe (121) an ihrem unteren Ende (122) konisch ausgebildet ist, der maximale Außendurchmesser etwas größer ist als der Innendurchmesser des Halsteils (115) der Mutter (110) und der minimale Außendurchmesser etwas kleiner ist als der Innendurchmesser.
5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der abgeschrägten Fläche (122) des unteren konischen Endes der Muffe (121) konvexe Rillen oder Rinnen (125) in gleichmäßigem Abstand angeordnet sind.