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Möbel scharnier
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Die Erfindung betrifft ein insbesondere einachsiges Möbelscharnier
mit einem feststehenden, an einer Möbelwand zu befestigenden Scharnierteil sowie
mit einem schwenkbaren, an einer Möbeltüre zu befestigenden Scharnierteil, insbesondere
Scharnier, dessen feststehendes Scharnierteil eine an der Möbelwand befestigbare
Befestigungsplatte und einen von dieser zum schwenkbaren Scharnierteil hin vorstehenden
feststehenden Scharnierarm mit einem von der Befestigungsplatte rechtwinkelig abstehenden
und der Möbelwand-Stirnseite gegenüberliegenden Querschenkel sowie einen vom Querschenkel
in entgegengesetzter Richtung wie die Befestigungsplatte parallel zu dieser versetzt
rechtwinkelig nach außen hin abstehenden Längsschenkel besitzt, und dessen schwenkbares
Scharnierteil einen an der Türe befestigbaren Scharniertopf aufweist, von dem dem
feststehenden Scharnierteil zugewandt ein Lenkarm mit einem endseitigen, parallel
zur Topfachse verlaufenden Anlenkschenkel absteht, wobei die freien Enden des Längsschenkels
und des Anlenkschenkels über die Scharnierachse aneinander angelenkt
sind,
derart, daß in der Schließstellung des Scharniers der Anlenkschenkel und der Längsschenkel
in einer Ebene liegen.
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Ist eine Möbeltüre, z. B. eine Schranktüre, mit Hilfe von Scharnieren
am jeweiligen Möbelkorpus befestigt, die ein offnen der Türe um einen Winkel von
180° und mehr zulassen, so besteht die Gefahr, daß die Türe beim Oeffnen unabsichtlich
zu weit ausgeschwenkt wird und gegen eine Nachbartüre oder ein Wandelement eines
Nachbarschrankes schlägt. Dies kann zu Beschädigungen des jeweiligen Möbelstücks
führen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Scharnier der eingangs genannten Art zu schaffen, das zum einen ein genügend weites
oeffnen der Türe zuläßt, um das Schrank-Innere ungehindert zugänglich zu machen,
und zum anderen das Auftreten von Beschädigungen durch eine zu weite Türöffnung
verhindert. Dabei sollen die hierfür vorzusehenden Maßnahmen möglichst einfach und
billig in der Herstellung sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Einrichtung
zum Begrenzen des Uffnungswinkels des schwenkbaren Scharnierteils auf einen 1Winkel
kleiner als 1800 in Gestalt eines biegbaren oder in sich schwenkbaren Bandes od.dgl
. an der Scharnier-Innenseite die Scharnierachse übergreift sowie einenends am einen
Scharnierteil ortsfest und andernends am anderen Scharnierteil längsverschieblich
mit Anschlagverhalten bei vollständig geöffnetem schwenkbarem Scharnierteii gelagert
ist.
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Bei einem auf diese Weise ausgebildeten Scharnier findet beim Offenen
der Türe eine Relativverschiebung zwischen dem längsverschieblichen Ende der bandähnl
i chen Begrenzungseinrichtung und dem zugewandten Scharnierteil statt, die durch
Wirksamwerden eines Anschlags beim gewünschten Uffnungswinkel begrenzt wird, so
daß ein weiteres Offenen der Türe nicht möglich ist. Da sich der maximal mögliche
relative Verschiebeweg ohne weiteres vorwählen läßt, kann jeder maximale Uffnungswinkel
bei der Scharnierfertigung berücksichtigt werden. Es ergibt sich außerdem ein formschönes
Aussehen, da die Scharnier-Innenseite überdeckt wird.
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Die Erfindung sowie zweckmäßige Ausgestaltungen werden nun anhand
der Zeichnung näher beschrieben, in der zwei Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt
sind. Es zeigen: Fio. 1 eine erste zweckmäßige Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Scharniers in Draufsicht vom Schrank-Inneren her gesehen, wobei das Scharnier bzw.
die Türe um 900 geöffnet ist, Fig. 2 das Scharnier nach Fig. 1 in einer Ansicht
von unten gemäß Pfeil II in Fio. 1, wobei das Scharnier bzw. die Türe geschlossen
ist, Fig. 3 das Scharnier nach Fig, 1 in einer der Fig. 2 entsprechenden Ansicht,
wobei die Scharnierstellung der der Fig. 1 entspricht,
Fig. 4 das
gleiche Scharnier in derselben Darstellungsweise wie in den Figuren 2 und 3, wobei
das schwenkbare Scharnierteil bzw. die Türe vollständig geöffnet ist, Fig. 5 eine
zweckmäßige Ausgestaltung dieses Scharniers in einer der Fig. 1 entsprechenden Darstellung,
Fig. 6 eine weitere Variante dieser Ausführungsform im Längsschnitt in Teilansicht,
Fig. 7 die der Fig. 1 entsprechende Draufsicht einer zweiten zweckmäßigen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Scharniers, wobei der Obersichtlichkeit wegen eine explodierte
Darstellung gewählt ist, Fig. 8 das Scharnier nach Fig. 7 ohne Topfteil bei abgenommener
Begrenzungseinrichtung, Fig. 9 das Scharnier nach Fig. 7 in einer Ansicht von unten
gemäß Pfeil IX, Fig. 10,11,12 das Scharnier nach den Figuren 7 bis 9 ohne Topfteil
im Längsschnitt in 900-Grad-Stellung bzw. in einer der Fig. 9 entsprechenden Ansicht
in Schließstellung bzw. in einer ebenfalls der Fig. 9 entsprechenden Ansicht in
vollständig
geöffnetem Zustand.
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Bei dem in den Figuren 1 bis 6 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel
handelt es sich um ein einachsiges Möbelscharnier, mit dessen Hilfe eine strichpunktiert
angedeutete Türe 1 an einer Möbelwand 2 angelenkt ist. Das Scharnier besitzt ein
der Möbelwand 2 zugeordnetes feststehendes Scharnierteil 3 und ein der Türe 1 zugeordnetes
schwenkbares Scharnierteil 4, die über eine Scharnierachse 5 in Gestalt eines Schwenkzapfens
gelenkig miteinander verbunden sind.
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Das feststehende Scharnierteil 3 weist eine mittels Schrauben 6 an
der Möbelwand 2 zu befestigende Befestigungsplatte 7 mit etwas hochstehendem Umfangsrand
8 sowie einen von der Befestigungsplatte 7 zum schwenkbaren Scharnierteil 4 hin
vorstehenden feststehenden Scharnierarm 9 auf. Dieser Scharnierarm 9, der beim Ausführungsbeispiel
einstückig an den Umfang der Befestigungsplatte 7 angesetzt ist, besitzt einen von
der Befestigungsplatte rechtwinkelig abstehenden und der Möbelwand-Stirnseite 10
gegenüberliegenden Querschenkel 11 sowie einen vom Querschenkel 11 in entgegengesetzter
Richtung wie die Befestigungsplatte 7 parallel zu dieser versetzt rechtwinkelig
nach außen hin abstehenden Längsschenkel 12.
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In Ansicht von oben oder unten ergibt sich somit eine Z-ähnliche stufenförmige
Gestalt für das feststehende Scharnierteil 3. Der Längsschenkel 12 setzt sich aus
mehreren gabelähnlich mit Abstand zueinander angeordneten Fingern 25 zusammen.
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Das schwenkbare Scharnierteil 4 enthält einen Scharniertopf 13, der
auf übliche Weise in die Möbeltür 1 innenseitig eingelassen ist. Die Befestigung
des schwenkbaren Scharnierteils 4 erfolgt mittels einer der Befestigungsplatte 7
ähnlichen Befestigungslasche 14, ebenfalls mit einem etwas hochstehenden Rand, die
beim Ausführungsbeispiel einstückig an den Scharniertopf 13 angeformt ist und dessen
dem Schrank-Inneren zugewandte Stirnseite teilweise abdeckt sowie in radialer Richtung
dem feststehenden Scharnierteil abgewandt silber den Scharniertopf übersteht. Die
Befestigung der Befestinungslasche 14 an der Türe 1 erfolgt ebenfalls mit Hilfe
von Schrauben 15. Der Scharniertopf 10 enthält eine Ausnehmung 16, die zum feststehenden
Scharnierteil 3 hin offen ist.
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Hiermit ist gemeint, daß die Ausnehmung 16 sowohl am dem feststehenden
Scharnierteil 3 zugewandten Umfangsbereich des Scharniertopfes als auch an der Seite
der Befestigungslasche 14 offen ist. Diese Ausnehmung 16 besitzt von der Tür-Stirnseite
her gesehen Rechteckgestalt. In die Ausnehmung 16 kann bei geschlossener Türe der
Querschenkel 11 des feststehenden Scharnierarms 9 eintauchen.
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An der dem feststehenden Scharnierteil 3 zugewandten Seite des Scharniertopfes
13 steht von diesem ein Lenkarm 17 ab, der dem feststehenden Scharnierteil 3 zugewandt
ist und L-Gestalt mit einem endseitigen, parallel zur Topfachse verlaufenden Anlenkschenkel
18 besitzt. Dieser Anlenkschenkel 18 liegt der Tür-Stirnseite gegenüber,und sein
freies Ende ist mit dem freien Ende des Längsschenkels 12 über die Scharnierachse
5 gelenkig verbunden. Dabei greift der Anlenkschenkel
18, der
ebenfalls mehrfingerig ausgebildet sein kann, zwischen die Finger 25 des Längsschenkels
12. Ist die Türe 1 geöffnet (Figuren 3 und 4), bilden der Anlenkschenkel 18 und
der Längsschenkel 12 einen Winkel miteinander. Beim Schließen der Türe verkleinert
sich dieser Winkel, und in der Schließstellung erhält man eine Parallel-Anordnung
zwischen diesen beiden Schenkeln, die dann in einer Ebene liegen (Fig. 2).
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Das schwenkbare Scharnierteil 4 ist zweiteilig aufgebaut.
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Hierbei ist der den Anlenkschenkel 18 enthaltende Lenkarm 17 ein vom
Scharniertopf 13 gesondertes Teil. Dabei ist der Lenkarm 17 lösbar und in gewünschter
Längsstelluna feststellbar am schwenkbaren Scharnierteil bzw. am Scharniertopf 13
befestigt, indem der Scharniertopf 13 unterhalb der Ausnehmung 16 hohl ausgebildet
ist, so daß im Scharniertopf Stecklöcher 20 ausgebildet sind, in die jeweils ein
Steckzapfen 21 des beim Ausführungsbeispiel zwei solche Steckzapfen enthaltenden
Lenkarms 17 eingesteckt ist. Zum Feststellen des Lenkarms 17 in der an die jeweiligen
Möbel-Abmessungen angepaßten Relativstellung zum Scharniertopf 13 wird dieser von
seiner Oberseite her von einschraubbaren Feststellschrauben 22 durchgriffen, die
jeweils einem Steckloch 20 zugeordnet sind und beim Festziehen den Steckzapfen 21
festklemmen.
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All dies ist bekannt und trifft auch auf die Ausführungsform gemäß
den Figuren 7 bis 12 zu, in denen die entsprechenden Teile mit den gleichen Bezugszahlen
zuzüglich 100 bezeichnet
sind. Die im folgenden zu beschreibende
Begrenzungseinrichtung kann auch in Zusammenhang mit anders aufgebaute Scharnierteile
enthaltenden Scharnieren verwendet werden, wenn man den maxir.lalen Schwenkwinkel
begrenzen möchte.
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Es ist ersichtlich, daß sich das schwenkbare Scharnierteil des beschriebenen
Scharniers ohne zusätzliche Maßnahmen aus der Schließstellung (Fig. 2) um einen
größeren Winkel als 1800 in Richtung gemäß Pfeil 26 ausschwenken läßt, so daß die
Gefahr der Beschädigung einer benachbarten Türe od.dgl.
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besteht. Deshalb ist eine Einrichtung zum Begrenzen des Offnungswinkels
des schwenkbaren Scharnierteils auf einen Winkel kleiner als 1800 in Gestalt eines
biegbaren oder in sich schwenkbaren Bandes od.dgl. an der Scharnier-Innenseite vorgesehen,
die die Scharnierachse 25, 125 übergreift sowie einenends am einen Scharnierteil
ortsfest und andernends am anderen Scharnierteil längsverschieblich mit Anschlagverhalten
bei vollständig geöffnetem schwenkbarem Scharnierteil gelagert ist.
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Bei beiden Ausführungsbeispielen ist die Begrenzungseinrichtung an
ihrem ortsfesten Ende drehbar gelagert, damit bei der Lage- bzw. Gestal tsänderung
der Begrenzungseinrichtung während des Schwenkens des schwenkbaren Scharnierteils
möglichst geringe Kräfte innerhalb der Begrenzungseinrichtung auftreten und um die
Materialbeanspruchung möglichst gering zu halten. Zur ortsfesten drehbaren Lagerung
der Begrenzungseinrichtung, die beim Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren
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bis 6 von einem biegbaren Metallbandstreifen ?7 und beim Ausführungsbeispiel gemaß
den Figuren 7 bis 12 von zwei streifenähnlich geformten starren Hebeln 28, 29 gebildet
wird, ist in beiden Fällen am zugeordneten Scharnierteil 3 bzw. 104 ein eine Drehachse
30 bzw. 31 tragender Lagerbock 32 bzw. 33 vorgesehen, der vom zugeordneten Scharnierteil
hochsteht. Die Drehachse 30 bzw. 31 erstreckt sich parallel zur Scharnierachse.
Der Lagerbock 32 bzw. 33 kann von einem gesonderten am zugeordneten Scharnierteil
befestigten, zweckmäßigerweise angeschraubten Bauteil gebildet werden oder einstückig
angeformt sein. Handelt es sich um ein gesondertes Bauteil, wie beim Ausführungsbeispiel
nach den Figuren 1 bis 6, kann man ein herkömmliches Scharnierteil nachträglich
mit einem solchen Lagerbock 32 ausstatten. Im zweiten Falle entfällt eine gesonderte
Montage des Lagerbockes (Figuren 7 bis 12).
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Zur längsverschieblichen Lagerung des anderen Endes der bandartigen
Begrenzungseinrichtung 27 bzw. 28, 29 ist eine-Schlitzführung vorgesehen. Hierzu-
ist, wie aus den Figuren 1 bis 4 hervorgeht, beim ersten Ausführungsbeispiel am
dem längsMerschieblich gelagerten Ende der Begrenzungseinrichtung 27 zugeordneten
Scharnierteil 4 ein Querschlitz 35 ausgebildet, der sich parallel zur Scharnierachse
5 rechtwinkelig zur Längsrichtung der von dem Metallbandstreifen 27 gebildeten Begrenzungsei
nri chtung erstreckt und von dieser durchgriffen wird.
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Die Begrenzungseinrichtung 27 weist hierbei hinter dem Querschlitz
35 einen Anschlag 36 auf, der bei vollständig geöffnetem schwenkbarem Scharnierteil
4 (Fig. 4) gegen die Umrandung
des Querschlitzes 35 anschlägt
und ein weiteres Ausschwenken verhindert. Wie ferner aus den Figuren 1 bis 4 hervorgeht,
kann der Querschlitz 35 an einem gesonderten, fest mit dem zugewandten Scharnierteil
4 z.B. durch Verschrauben verbundenen Bauteil 37 ausgebildet sein, das zweckmäßigerweise
die Gestalt einer Platte oder eines Plättchens mit einer Befestigungspartie 38 und
einer von dieser hochgebogenen Schlitzpartie 39 besitzt.
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Diese Schlitzpartie 39 ist beim Ausführungsbeispiel dem anderen Scharnierteil
3 zugewandt. Zum Aufschrauben des Bauteils -37 auf das Scharnierteil 4 dient die
Befestigungsschraube 15, die gleichzeitig das Scharnierteil an der zugehörigen tiöbelpartie
hält.
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Alternativ hierzu kann die Schlitzführung der Begrenzungseinrichtung
auch so ausgebildet sein, wie es beim Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 7 bis
12 vorgesehen ist, daß an der bandartigen Begrenzungseinrichtung ein Längsschlitz
40 angeordnet ist, der von einem am zugeordneten Scharnierteil 103 fest sitzenden
Gleitlagerteil 41 durchgriffen wird, wobei zweckmäßigerweise das Schlitzende 42
bei vollständig geöffnetem schwenkbarem Scharnierteil 104 am Gleitlagerteil 41 anschlägt.
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Die beiden Möglichkeiten der Schlitzführung lassen sich prinzipiell
unabhängig von der Ausbildung der Begrenzungseinrichtung im einzelnen und unabhängig
davon verwirklichen, an welchem Scharnierteil die Begrenzungseinrichtung ortsfest
bzw.
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längsverschieblich gelagert ist.
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Nunmehr soll auf die verschiedenen Ausführungsformen im einzelnen
eingegangen werden. Im Falle der Figuren 1 bis 6 ist die bandartige Begrenzungseinrichtung
27 am feststehenden Scharnierteil 3 ortsfest und am schwenkbaren Scharnierteii 4
längsverschieblich gelagert. Diese Maßnahme bringt den Vorteil mit sich, daß die
Schrankwand 2 von der Begrenzungseinrichtung 27 frei ist, die sich beim Uffnen und
Schließen der TUre 1 entlang deren Innenseite verschiebt, so daß keine Kleider od.dgl.
Gegenstände verklemmt werden können. Es versteht sich, daß sich eine solche Anordnung
auch dann wählen läßt, wenn man anstelle des Metallbandstreifens 27 eine Begrenzungseinrichtung
vorsieht, die sich wie im Falle der Figuren 7 bis 12 aus starren Hebeln zusammensetzt.
Der Lagerbock 32 befindet sich in der Nähe des Scharnierarms 11 auf der Befestigungsplatte
7 des feststehenden Scharnierteils 3 und besteht aus einem U-förmig gebogenen Metallteil,
dessen Quersteg an der Befestigungsplatte 7 mit Hilfe der diese an der Möbel-wand
2 haltenden Befestigungsschraube 6 befestigt ist. Die vondiesem Lagerbo-ck 32 getragene
Drehachse 30 und der Querschlitz 35 m schwenkbaren Scharnierteil 4 liegen einander
derart gegenüber, daß der Metallbandstreifen 27 in Schließstellung des schwenkbaren
Scharnierteils 4 im wesentlichen parallel zum den Querschlitz 35 tragenden Scharnierteil
4 verläuft und sich beim oeffnen des schwenkbaren Scharnierteils 4 elastisch verformt.
Hierdurch erhält man die Zusatzwirkung, daß der Metallbandstreifen 27 in der Schließstellung
gleichzeitiv eine Zuhaltekraft auf die Türe ausübt. Der diese Begrenzungseinrichtung
bildende Metallbandstreifen 27 läßt sich sehr einfach fertigen und ist zweckmäßigerweise,
wie dargestellt, doppelt gelegt, wobei er mit seinem einen Ende die ortsfeste Drehachse
30 umgreift,
so daß er mit seiner Obergangsstelle zwischen seinen
beiden sich deckenden Lagen 43, 44 sozusagen an der Drehachse 30 eingehängt ist.
Zur Bildung des Anschlags 36 ist der Metallbandstreifen 27 bzw. dessen beide Lagen
43, 44 am hinter dem Querschlitz 35 liegenden Ende in der Bandebene in Querrichtung
erweitert, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist. Somit entfällt das Anbringen eines gesonderten
Anschlags. Bei der sehr einfachen Montage dieser Begrenzungseinrichtung führt man
das dem Anschlag 36 abgewandte Ende des Metallbandstreifens zunächst durch den Querschlitz
35 und sodann zwischen die Lagerlappen des Lagerbockes 32, wonach man die Drehachse
30 einbringt.
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Der Bewegungsablauf beim Uffnen der Türe 1 ist folgender: In der Schließstellung
(Fig. 2) erstreckt sich der Metallbandstreifen 27 etwa parallel zur Tür-Innenseite.
Verschwenkt man die Türe in Richtung gemäß Pfeil 26, nimmt die Umrandung des Querschlitzes
35 den Metallbandstreifen 27 in Schwenkrichtung mit, so daß er sich um die Drehachse
30 dreht. Gleichzeitig gleitet die Schlitzpartie 39 des Bauteils 37 über den Metallbandstreifen
27, wie aus einem Vergleich der Figuren 2 und 3 hervorgeht. Gelangt die Schlitzpartie
39 schließlich beim gewünschten maximalen Uffnungswinkel von mehr als 90° zu der
Erweiterung 36, wird die Türe von dem Metallbandstreifen 27 festgehalten, der sich
leicht nach außen wölbt.
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Der Lagerbock 32 steht in das Schrank-Innere hinein vor. Will man
dies vermeiden, kann bei am feststehenden Scharnierteil 3a (Fig. 6) angeordnetem
Lagerbock 32a dieser in das feststehende
Scharnierteil 3a, zweckmäßigerweise
in dessen Befestigungsplatte, eintauchen und entgegen einer Federkraft parallel
zur Qff nungsrichtung des schwenkbaren Scharnierteils verschwenkbar gelagert sein.
In die Befestigungsplatte 7a kann hierzu eine Vertiefung 46 eingearbeitet sein,
die den Lagerbock 32a aufnimmt, der an einem an der Befestigungsplatte 7a gelagerten
Schwenkzapfen 47 sitzt, um den eine Wendelfeder 48 gewickelt ist, die sich einerseits
an der Wand der Vertiefung 46 und andererseits am Lagerbock 32a abstützt. Auf diese
Weise rückt die Drehachse 30a bei geschlossener Türe näher zur Möbel-Seitenwand.
Der Lagerbock 32a behält diese Lage nahezu bis zum Ende der Uffnungsbeweguna der
Türe bei. Dieser 0ffnungswinkel reicht beispielsweise für das Herausziehen einer
Schublade aus. Erst bei vollständiger Uffnung der Türe um einen Winkel von z. B.
1390 übt der Metallbandstreifen 27a eine Schwenkkraft auf den Lagerbock 32a od.dgl.
aus. Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 7 bis 12 wird, wie bereits angedeutet,
die Begrenzungseinrichtung von zwei streifenähnlich geformten starren Hebeln 28,
29 zweckmäßigerweise aus Metall gebildet, die etwa in Verlängerung voneinander angeordnet
und an ihren einander zugewandten Enden gelenkig und längsverschieblich aneinander
gelagert sind. Beide Hebel 28, 29 besitzen U-förmigen Querschnitt und sind durch
Stanzen und Biegen hergestellt. Dieses Scharnier weist nun die andere Möglichkeit
der Schlitzführung auf, wobei hier außerdem die andere Anord.
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nung der Begrenzungseinrichtung vorgesehen ist, daß. nämlich das ortsfest
gelagerte Ende am schwenkbaren Scharnierteil sitzt, während das längsverschiebliche
Ende der Begrenzungseinrichtung am feststehenden Scharnierteil angeordnet ist. Für
die
ortsfeste Lagerung ist der hier vorhandene Lagerbock 33 einstückig
an das schwenkbare Scharnierteil angeformt,und zwar an dessen Lenkarm 117. Da die
Figuren 7 bis 12 das Scharnier in explödiertem Zustand zeigen, soll an dieser Stelle
nochmals darauf hingewiesen werden, daß bei zusammengebautem Scharnier die Steckzapfen
121 in den Scharniertopf 113 eingesteckt und dort festgelegt sind, d. h. der Lenkarm
117 ist Bestandteil des schwenkbaren Scharnierteils 104. Das Anordnen der Lagerachse
31 am Lenkarm 117 bringt hier den Vorteil mit sich, daß. der Scharniertopf 113 unverändert
ist und daß man bei der Montage das feststehende Scharnierteil 103 zusammen mit
der Begrenzungseinrichtung 28, 29 und dem Lenkarm 117 als eine Baueinheit an der
Möbelwand anbringt, wonach man die Türe mittels des an ihr befestigten Scharniertopfes
113 nur noch auf die Steckzapfen 121 aufzustecken braucht.
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Der dem Lagerbock 33 zugewandte Hebel 28 trägt am der Drehachse 31
abgewandten Ende eine stiftförmige Gleitachse 50, die zur längsverschieblichen Lagerung
der Hebel 28, 29 aneinander beiderseits jeweils in einen Führungsschlitz 51 eingreift,
der an einer seitlichen Abkantung 52 des anderen Hebels 29 ausgebildet ist. Dieser
andere Hebel 29 sitzt ferner längsverschieblich am feststehenden Scharnierteil 103,
zweckmäßigerweise mittels des an ihm ausgebildeten Längsschlitzes 42, wobei man
jedoch auch eine ähnliche Schlitzführung wie beim Ausführungsbeispiel gemäß den
Figuren 1 bis 6 wählen könnte. Der am Boden des Hebels 29 angeordnete Längsschlitz
42 wird von dem Gleitlagerteil 41 durchgriffen, wobei; auf einem am feststehenden
Scharnierteil
103 festgelegten Bolzen 53 zwei Lagerscheiben 54, 55 sitzen, von denen die Lagerscheibe
54 zwischen der Befestigungsplatte 107 und dem Boden des Hebels 29 angeordnet ist,
während die andere Lagerscheibe 55 an der anderen Seite des Hebelbodens aufliegt.
Dabei besitzen die beiden aus Kunststoff bestehenden Scheiben 54, 55 einen größeren
Durchmesser als der Längsschlitz 40 breit ist, so daß sich eine sichere Schiebeführung
ergibt.
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In der Schließstellung der Türe (Fig. 11) ist der Hebel 29 in das
Schrank-Innere zurückgeschoben, wobei die Gleitachse 50 des Hebels 28 am hinteren
Ende der Führungsschlitze 51 anliegt. Uffnet man die Türe, macht der Hebel 28 die
Offnungsbewegung mit. Hierbei gleitet der Gleitstift 50 in den Führungsschlitzen
51 nach vorne, bis der Gleitstift 50 den Hebel 29 mitnimmt. Sodann wird über den
Gleitstift 50 beim weiteren Offnen der Türe der Hebel 29 nach vorne geschoben, bis
schließlich die Endstellung gemäß Fio. 12 erreicht ist, in der das Ende 42 des Längsschlitzes
40 am Gleitlagerteil 41 anschlägt. Es handelt sich hier also um eine gelenkige bandartige
Begrenzungseinrichtung.
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Unabhängig davon, an welchem Scharnierteil das längsverschiebliche
Ende der Begrenzuncseinrichtung angeordnet ist, kann das denkt längsverschieblich
gelagerten Ende der Becrenzungseinrichtung zugeordnete Scharnierteil ein dieses
Einrichtunnsende aufnehmendes Gehäuse tragen. Diese Variante ist in Fig.5 angedeutet,
bei der der Metallbandstreifen 27 in einem auf das in diesem Falle türseitige Scharnierteil
aufgesetzten Gehäuse 56 geführt ist.
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