DE3236574C2

DE3236574C2 - Fensterband

Info

Publication number: DE3236574C2
Application number: DE19823236574
Authority: DE
Inventors: Reiner 5450 Neuwied Biehl; Rolf Ing.(Grad.) 5451 Melsbach Kurz
Original assignee: Individual
Current assignee: Bemofensterbau 5452 Weissenthurm De GmbH
Priority date: 1982-10-02
Filing date: 1982-10-02
Publication date: 1984-09-27
Also published as: DE3236574A1

Abstract

Es soll ein Montagefenster weitergebildet werden, welches aus Untergurt, Vertikalsprossen und einem durchgehenden Obergurt in Form eines Metallprofils besteht, wobei die Vertikalsprossen mit dem Obergurt Gleitlager bilden. Die Erfindung möchte die nur unbefriedigende Wärmedämmeigenschaft eines solchen Fensters verbessern bei gleichzeitiger Vereinfachung und Verbilligung seiner Herstellung, einschließlich Montage. Dazu wird ein besonders gestaltetes Metallprofil, nämlich ein U-Profil vorgeschlagen, welches sowohl als Obergurt 1 als auch als Untergurt 5 Verwendung finden kann. Ferner ist eine mehrteilige Bauweise für die Vertikalsprossen vorgesehen, nämlich mit jeweils innenliegendem Teil 12 und außenliegendem Teil 16. Beide Teile sind voneinander thermisch isoliert und gegeneinander verspannbar. Zur Aufnahme einer Isolierglasscheibe 8 sind thermisch isolierte Nuten mit einem freien Zwischenraum 7 als Bewegungsspiel vorgesehen. Es ergibt sich ein leicht herzustellendes und zu montierendes Fenster, bei dem die Abstände der Vertikalsprossen frei wählbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Fensterband mit einem Untergurt, mit einem durchgehenden Obergurt aus einem U-förmigen Metallprofil, das mit seinem Steg am Sturz befestigt ist, mit Vertikalsprossen, welche im Obergurt gleitend geführt sind, und mit einer Verglasung, die im 5 Obergurt und in den Vertikalsprossen gleitend gelagert ist.

Bei einem bekannten Fensterband dieser Art gemäß der DE-OS 26 14 555 sind die Vertikalsprossen einstükkig aus Beton ausgeführt und weisen am Kopfende bevorzugt eine Nut auf. Das als Obergurt dienende Metallprofil ist U-förmig und besitzt bevorzugt einen zusätzlichen Mittelsteg, wobei es mit dem Mittelsteg in die Nut am Kopfende der Vertikalsprossen mit senkrechtem Bewegungsspiel eingreift.

Dabei muß es als nachteilig angesehen werden, daß die bekannten Maßnahmen dem Fensterband keine günstigen Isoliereigenschaften verleihen. So stellen die Vertikalsprossen in sich Kältebrücken dar, wie auch das massive Profil des Obergurtes eine Kältebrücke bildet.

Unter diesen Umständen würde es noch nicht einmal eine nennenswerte Verbesserung bedeuten, wenn anstelle der vorgesehenen einfachen Glasscheiben Isolierglasscheiben verwendet würden.

Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Herstellung, einschließlich Lagerhaltung und Montage, eines bekannten Fensterbandes verhältnismäßig aufwendig ist. So sind bis zu vier verschieden ausgebildete Bestandteile, nämlich Obergurt. Untergurt, Mittel- und Seitensprossen mit jeweils spezifischen Funktionen vorgesehen.

Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein leicht zu montierendes Fensterband in wärmegedämmter Ausführung zu schaffen, bei welchem die Bestandteile nicht zu unterschiedlich ausgebildet sein sollen, um eine preiswerte Herstellung und einen universellen Einsatz zu ermöglichen.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Vertikalsprossen jeweils aus einem innenliegenden und einem außenliegenden Teil gebildet sind, wobei die Teile zwisehen sich ein Distanzstück, eine Däinmeinlage sowie den Rand wenigstens einer Isolierglassciieibe einschließen und gegeneinander verspannbar sind, daß das Metallprofil ein ungleichschenkliges U-Profil ist, wobei der am Sturz befestigte Steg mit den beiden Schenkeln als Aufnahmeschiene für den innenliegenden Teil der Vertikalsprossen ausgebildet ist, daß der außenliegende Schenkel des U-Profils e>ne thermisch isolierte Nut zur Aufnahme eines horizontalen Randes der Isolierglasscheibe bildet und daß als Untergurt ein ebensolches U-Profil wie für den Obergurt eingesetzt ist.

Nach dem Vorschlag der Erfindung sind die Vertikalsprossen nicht mehr einstückig, sondern mehrteilig ausgeführt. Dabei übernimmt der innenliegende Teil die tragende Funktion, während der außenliegende Teil als Blende und Halter für die Isolierglasscheibe wirkt. Beide Teile sind durch die Dämmeinlagen (beispielsweise in Form von Mineralfaserstreifen o. ä.) thermisch wirksam getrennt und durch die Distanzstücke (beispielsweise aus Kunststoff) in genauem Abstand voneinander gehal-

bo ten. In dieser Weise können sowohl Mittel- als auch Seitensprossen, also Vertikalsprossen schlechthin, ausgebildet werden. Darüber hinaus wird für ein erfindungsgemäßes Fensterband nur noch ein weiteres Profil benötigt, nämlich ein speziell ausgebildetes Profil, welches sich genausogut als Obergurt wie als Untergurt einsetzen läßt. Die nunmehr erzielbare Ersparnis in der Herstellung, Lagerhaltung und Montage liegt somit auf der Hand.

Mit dieser Art des Zusammenbaus entsteht an keiner Stelle im Fensterband eine starre Eckverbindung, so daß weder Einflüsse aus dem Gebäude, noch aus der Atmosphäre (Temperatur) Schaden anrichten können. Die zusammengesetzte Bauweise der Vertikalsprossen ermöglicht es ferner, den äußeren und den inneren Teil entweder aus.Beton, Holz, Kunststoff oder Leichtmetall auszuführen, oder aus einer Kombination dieser Materialien.

Durch diese vorgeschlagene Ausbildung wird nicht nur eine einfachere, billigere und sichere Ausführung des ganzen Fensterbandes ermöglicht, sondern auch der Vorteil einer hohen Wärmedämmung des ganzen Fensters bei variabler Vertikalsprossenanordnung erreicht.

Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nachstehend wird oie Erfindung an Hand der Zeichnung für einige bevorzugte Ausführungsbeispiele weiter erläutert Es zeigt

F i g. 1 ein Fensterband im Vertikalschnitt,

Fig.2 das Fensterband im Horizontalschnitt entlang der Linie Ii-II nach Fig. 1,

F i g. 3 ein Fensterband mit zusätzlicher betonbank im Vertikalschnitt und

F i g. 4 ein Fensterband mit einem zusätzlichen Basisprofil aus Beton im Vertikalschnitt.

Nach Fig. 1 ist ein ungleichschenkliges U-Profil aus Leichtmetall als Obergurt 1 mit einer Schraube 2 an einem Sturz 3 unter Verwendung eines Dübels 4 festgeschraubt Ein ebensolches ungleichschenkliges U-Profil ist als Untergurt 5 mittels Schraube 2 und Dübel 4 an einer Brüstung 6 angeschraubt oder in eine Betonfensterbank 27 eingesetzt. Die Befestigung erfolgt am Steg la des ungleichschenkligen U-Profils. Der außenliegende Schenkel \b bildet zusammen mit einem weiteren Schenkel 11a eine thermisch isolierte Nut 7 mit einem vertikalen Zwischenraum oberhalb des Randes einer Isolierglasscheibe 8. Letztere ist zur Montage von unten nach oben in die Nut 7 des Obergurtes 1 eingeschoben und dann auf Unterlagsklötzchen 9 in der Nut 7 des Untergurtes 5 abgesetzt worden. Das den Obergurt 1 und den Untergurt 5 bildende ungleichschenklige U-Profil weist im Bereich der Nuten 7 Distanzstege 11 aus schlecht wärmeleitendem Material, insbesondere Kunststoff, auf. Die Distanzstege 11 sind zwischen den Schenkeln \b und 11a angeordnet und schließen zwischen sich einen Wärmedämmstoff !0 ein.

Die Isolierglasscheiben 8 sind zwischen Obergurt 1 und Untergurt 5 gemäß F i g. 2 mit einem seitlichen Abstand A eingesetzt. Dahinter ist eine Vertikalsprosse mit ihrem innenliegenden Teil 12, welcher tragende Funktion hat, in das ungleichschenküge U-Profil des Untergurtes 5, sowie des Obergurtes 1 eingesetzt. Dabei ei geben der Steg la und die Schenkel \b, lceine Aufnahmeschiene. Während <ier Teil 12 im Untergurt 5 aufsitzt, besteht im Obergurt 1 ein freier Zwischenraum 13. Dieser wirkt als Spiel für das aus dem Teil 12 der Vertikalsprosse und der Aufnahmeschiene des Obergurtes 1 gebildete Gleitlager.

In dem tragenden Teil 12 der Vertikalsprosse sind in t>o bestimmten Abständen Löcher 14 angeordnet, in welche ein Gewindebolzen 15 hineinragt. Letzterer ist mit einem außenliegenden Teil 16 der Vertikalsprosse verbunden, so daß dieser mil dem innenliegenden Teil 12 der Vertikalsprosse über eine Mutter 17 verspannt werden kann. Dazwischen sind eine Dämmeinlage 18 und ein Distanzstück 15a angeordnet, welches einen genauen Abstand zwischen dem äußeren Teil 16 und dem inneren Teil 12 der Vertikalsprosse bewirkt. Der außenliegende Teil 16 der Vertikalsprosse hat keine tragende Funktion. Er weist an seinem Kopf ebenso wie der innenliegende Teil 12 eine Ausnehmung 26 auf, in die sich der Obergurt 1 bei Belastung gefahrlos nach unten durchbiegen kann und die mit einem nachgiebigen Füllmaterial angefüllt sein kann. Die Vertikalsprossen lassen sich in der vorgeschriebenen Weise seitlich verschiebbar zwischen Obergurt 1 und Untergurt 5 einsetzen. Dabei ist ein Zwischenraum 19 zwischen der Dämmeinlage 18, dem Rand des Distanzstückes 15a und dem Rand der Isolierglasscheibe 8 vorgesehen, welcher Wärmedämmeigenschaft besitzt und vor allem als Ausgleichzone im Falle von Maßabweichungen dient. Die Vertikalsprossen sind am Obergurt 1 und am Untergurt 5 in ihrer Lage arretiert, indem Klemmprofilstücke 20 neben die tragenden Teile 12 mit in die Aufnahmeschiene aus Steg la und Schenkeln \b. Ic eingesetzt sind.

An dem Untergurt 5 ist eine Nase 23 vorgesehen zur Aufnahme einer Innenfensterbank 24. die in einem Mörtelbett 25 gelagert ist. Nach dem Ei.y<au wird das Fensterband außen und innen versiegelt. Bei Bedarf können Unterlagstücke 25a zum Höhenausgleich zwischen dem Untergurt 5 und der Brüstung 6 vorgesehen sein.

Eine Variante bringt der zusätzliche Einbau einer Betonfens; ;rbank 27, die je nach Konstruktionsart der Brüstung 6 zweckmäßig sein kann. Die Betonfensterbank 27 nach Fig.3 weist eine breite Ausnehmung 31 auf, in die der Untergurt 5 lose eingesetzt ist. Durch das Eigengewicht des tragenden Teils 12 der Vertikalsprosse wird die Fensterbank 27 in ihrer Lage gesichert

Statt der Betonfensterbank 27 kann nach Fig.4 ein Basisprofil 30 aus Beton verwendet werden, mit einer Ausnehmung 31 zur Aufnahme des Untergurtes 5, wobei letzterer wiederum durch das Eigengewicht des tragenden Teils 12 der Vertikalsprosse in seiner Lage gesichert ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Fensterband mit einem Untergurt, mit einem durchgehenden Obergurt aus einem U-förmigen Metallprofil, das mit seinem Steg am Sturz befestigt ist, mit Vertikalsprossen, welche im Obergurt gleitend geführt sind, und mit einer Verglasung, die im Obergurt und in den Vertikalsprossen gleitend gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertikalsprossen jeweils aus einem innenliegenden und einem außenliegenden Teil (12,16) gebildet sind, wobei die Teile (12, 16) zwischen sich ein Distanzstück {\5a), eine Dämmeinlage (18) sowie den Rand wenigstens einer Isolierglasscheibe (8) einschließen und gegeneinander verspannbar sind, daß das Melaliprofil ein ungleichschenkliges U-Profil ist, wobei der am Sturz (3) befestigte Steg {ta) mit den beiden Schenkeln (ib, ic) als Aufnahmeschiene für den innenliegenden Teil (12) der Vertikalsprossen ausgebildet ist, daß der außenliegende Schenkel (\b) des U-Profils eine ihermisch isolierte Nut (7) zur Aufnahme eines horizontalen Randes der Isolierglasscheibe (8) bildet und daß als Untergurt (5) ein ebensolches U-Profil wie für den Obergurt (1) eingesetzt ist.

2. Fensterband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innenliegenden feile (12) der Vertikalsprossen mittels Muttern (17) und Gewindebolzen (15) mit den außenliegenden Teilen (16) verspannbar sind.

3. Fensterband nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innenliegenden und außenliegenden Teile (12,16) der Verti'· jlsprossen einheitlich oder kombiniert aus Beton, Holz, Kunststoff oder Leichtmetall bestehen.

4. Fensterband nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Vertikalsprossen neben dem Rand der Isolierglasscheibe (8) ein seitlicher Zwischenraum (19) vorgesehen ist.

5. Fensterband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur seitlichen Arretierung der innenliegenden Teile (12) der Vertikalsprossen in die Aufnahmeschiene einsetzbare Klemmprofilstücke (20) vorgesehen sind.

6. Fensterband nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Obergurt 1 ein Zwischenraum (13) zwischen dem Steg (\a) und dem innenliegenden Teil (12) der Vertikalsprosse vorgesehen ist.

7. Fensterband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nutgrund der Nut (7) für die Isolierglasscheibe (8) durch mehrere im Abstand zueinander angeordnete isolierende Distanzstege (11) gebildet wird.

8. Fensterband nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Distanzstegen (11) ein Wärmedämmstoff (10) vorgesehen ist.

9. Fensterband nach einem der Ansprüche I, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nut (7) für die Isolierglasscheibe (8) am Obergurt (1) ein Zwischenraum zwischen dem Nutgrund und dem Rand der Isolierglasscheibe (8) vorgesehen ist.