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Keil zur Lagesicherung von z.B. relativ
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großen Papierrollen Die Erfindung betrifft einen Keil zur Lagesicherung
von relativ großen Rollkörpern wie z.B. Papierrollen, Blechwickel, Fässern, gegen
deren Umfangsfläche der Keil mit seiner Arbeitsfläche zur Anlage zu bringen ist,
während er mit seiner Bodenfläche auf der Lagerfläche für die Rollkörper aufliegt.
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Bei der Lagesicherung von insbesondere großen Papierrollen, wie sie
z.B. im Zeitungsdruckwesen verwendet werden, und zwar vorwiegend beim Transport
solcher Rollen auf Lastkraftwagen oder Eisenbahnwagen, werden Holzkeile verwendet,
die nach einmaligem Gebrauch nicht mehr verwendbar sind, da sie aus minderwertigem
Holz, z.B. aus sogenanntem Abbruchholz, hergestellt werden. Der Hauptnachteil besteht
jedoch darin, daß das Lösen der Holzkeile umständlich, zeitaufwendig und mit beträchtlichen
Gefahren für das Arbeitspersonal verbunden ist, da die Abmessungen und Stückgewichte
solcher Papierrollen sehr erheblich sind.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht somit in der Schaffung eines
Keiles
der eingangs angegebenen Art, der bei Vermeidung von Verletzungsgefahr schnell und
einfach aus seiner Arbeitslage zu lösen sowie wiederverwencbar ist.
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Die Lösung der Aufgabe geht von dem einleitend angeführten Keil aus
und kennzeichnet sich dadurch, daß der Keil über einen Lösemechanismus um seine
Keilspitze schwenkbar und gleichzeitig vom Rollkörper zurückbewegbar ist.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Keiles besteht der Lösemechanismus
aus wenigstens einem Winkelhebel, dessen einer Schenkel an einer am hinteren Keilbereich
befindlichen Querachse angelenkt ist und dessen anderer Schenkel zur Betätigung
des Mechanismus nach hinten frei vorsteht, während der Scheitelbereich des Winkelhebels
auf der erwähnten Lagerfläche aufliegt.
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Ein solcher Keil kann leicht, schnell und ohne Gefahr für das Arbeitspersonal
von z.B. einer Papierrolle der erwähnten Art entfernt werden. Vorzugsweise mit Hilfe
einer aufsteckbaren Betätigungsstange wird der nach hinten frei vorstehende Schenkel
des Winkelhebels erfaßt und nach unten verschwenkt, so daß der andere, am Keil angelenkte
Schenkel um den auf der Lagerfläche für die Papierrolle abrollenden Scheitelbereich
des Winkelhebels nach oben verschwenkt wird. Der sich verschwenkende Winkelhebel
führt dabei gleichzeitig eine von der Papier-
rolle weggerichtete
translatorische Bewegung aus und zieht dabei den Keil mit sich, so daB dieser aus
seiner Verkeilungsstellung an der Rolle zurückgezogen wird und somit leicht und
schnell entfernbar ist. So braucht das Arbeitspersonal den Keil nicht mehr in stark
gebückter Haltung mit einem Hammer oder dergleichen losschlagen, wodurch zusätzlich
die Beschädigungsgefahr der Papierrolle usw. gegeben ist.--Auch ist die Verletzungsgefahr
vermieden, da das Personal zum einen nun einen Sicherheitsabstand beim Keillösevorgang
aufweist und da zum anderen ein mögliches Nachrollen der Ladung durch Loslassen
des Winkelhebels schnell und gefahrlos gestoppt werden kann.
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Der erfindungsgemäße Keil besteht vorzugsweise aus Stahl, so daß er
wiederverwendbar ist und einem rauhen Betrieb standhält.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den anliegenden Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 das Ausführungsbeispiel
in perspektivischer Darstellung, Figur 2 einen Schnitt in der durch die Angabe II-II
in Figur 1 angedeuteten Ebene, Figur 3 einen Schnitt in der durch die Angabe III-III
in Figur 1 angedeuteten Ebene, Figur 4 ein Anwendungsfall in schematischer Darstellung.
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Figur 1 zeigt einen Keil 1 zur Lagerung von relativ großen Rollkörpern
2 (Figur 4), wie z.B. Papierrollen für das Zeitungsdruckwesen, Blechwickel für die
blechverarbeitende Industrie, große Fässer, grcße Kabeltrattßln sowie weitere Rollkörper
der angedeuteten Größe, die zur Lagesicherung insbesondere während ihres Transportes
mit Hilfe solcher Keile gesichert werden.
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Die Lagesicherung erfolgt beispielsweise gemäß Figur 4 derart, daß
der Rollkörper 2 auf einer Lagerfläche 3 in Stellung gebracht und mit dem Keil 1
in seiner Lage festgekeilt wird, wobei der Keil mit einem Hammer oder dergleichen
in seine Arbeitsstellung gebracht wird. In dieser Stellung liegt der Keil mit seiner
Arbeitsfläche 4 gegen den Umfang des Rollkörpers 2 an, während er sich mit seiner
Bodenfläche 5 auf der Lagerfläche 3 abstützt.
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Der Hauptkörser des Keiles wird aus Stahlplatten 6, 7 und 8 gebildet,
die zusammen einen Rahmen bilden, wobei die Stahlplatten 6 und 7 den Keilwinkel
einschließen und die Arbeitsfläche 4 bzw. die Bodenfläche 5 zur Verfügung stellen.
Der so gebildete Rahmen wird durch zwei Seitenplatten 9 ure 10 seitlich abgeschlossen.
Diese beiden Seitenplatten verlaufen vorzugsweise zueinander parallel und springen
gegenüber den beiden sich gegenüberliegenden Rändern der rahmenbildenden Platten
6, 7 und 8 nach innen zurück, wie es aus Figur 3 am deutlichsten zu erkennen ist.
Auf diese Weise werden auf der Innenseite der
Bodenplatte 7 zwei
Seitenbereiche 7a zur Verfügung gestellt, die je eine beispielsweise quaderförmige
Verstärkung 11 aufweisen. Diese Verstärkungen sind vorzugsweise im hinteren Bereich
des Keiles 1 vorgesehen und tragen wenigstens einen Haltedorn 12. Die Haltedorne
12 bestehen z.B. aus Gewindestiften und sind in die Verstärkungen einschließlich
der Bodenplatte 7 eingeschraubt und weisen untere Spitzen 12a auf, mit denen sie
in die Lagerfläche 3 eingreifen, um den Keil 1 zu sichern. Die Gewindestifte 12
weisen oben z.B. einen Innensechskant auf, an denen ein entsprechendes Schlüsselwerkzeug
angreift, um die Haltedorne 12 in der Höhe einzustellen. Zur Sicherung können Kontermuttern
(nicht gezeigt) verwendet werden, wie es andererseits auch möglich ist, eine einmal
gewählte Höheneinstellung der Dorne durch einen Körnerschlag oder dergleichen festzulegen.
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Der Keil 1 weist ferner in seinem hinteren Bereich einen Schlit 13
auf, der gemäß den Figuren 1 und 2 teilweise in der Bodenplatte 7 und in der den
hinteren Abschluß des Keiles bildenden Rückplatte 8 verläuft. In diesen Schlitz
13 greift wenigstens ein Winkelhebel 14 ein, der mit seinem einen Schenkel 14a an
einer im hinteren Keilbereich vorgesehenen Querachse 15, z.B.
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in Form einer Kopfschraube, angelenkt ist und dessen anderer Schenkel
14b nach hinten und oben aus dem Keil 1 herausragend vorsteht. Der Scheitelbereich
14c des Winkelhebels 14 ist
vorzugsweise gekrümmt ausgeführt (Figur
2) und stützt sich auf der Lagerfläche 3 lose ab.
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Der Winkelhebel ist vorteilhaft in der Keilmittelebene angeordnet,
die durch die Angabe II--II in Figur 1 angedeutet ist. Hierdurch wird eine gleichmäßige
Betätigung des Keiles 1 bei Verstellung des Winkelhebels 14 gesichert.
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Obwohl es vorteilhafter ist, die Krümmung des Scheitelbereiches 14c
des Winkelhebels 14 bogenförmig auszuführen, kann auch so vorgegangen werden, daß
der Scheitelbereich durch eine Yvippkante gebildet wird.
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Zur Lösung des Keiles 1 aus seiner Arbeitsstellung qemäß Figur 4 wird
so vorgegangen, daß vorteilhaft eine Betätigungsstange 16 verwendet wird, deren
eines Ende auf den frei vorstehenden Schenkel 14b des Winkelhebels 14 aufgesteckt
wird. Durch Herunterdrücken der Stange 16 in Richtung des Pfeiles 17 wird der Keil
in seinem hinteren Bereich zunächst etwas angehoben, wobei er um seine Keilspitze
1a verschwenkt. Da das Verschwenken des Winkelhebels 14 gleichzeitig eine nach hinten
wirkende Bewegungskomponente aufweist, wird der Keil auch zurückgezogen, so daß
er sich von dem Rollkörper 2 entfernt. Da der Scheitelbereich 14c des Winkelhebels
14 bogenförmig ausgeführt ist, rollt die Schwenkachse des Winkelhebels auf der Lagerfläche
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in rückwärtiger Richtung ab, so daß hierdurch eine zusätzliche
rückwärtige Bewegung des Winkelhebels 14 gegeben ist. Diese rückwärtige Bewegung
summiert sich mit dem Anteil der rückwärtigen Bewegungskomponente des sich verschwenkenden
Winkelhebels 14a, so daß sich eine zusammengesetzte Rückwärtsbewegung des Keiles
1 ergibt, die zu einem einwandfreien und schnellen Zurückziehen beim Lösen des Keiles
führt.
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Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß durch den Winkelhebel
14 ein Lösemechanismus vorgesehen ist, der ein schnelles und gefahrloses Lösen des
Keiles bewirkt.
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In Abänderung kann auch so vorgegangen werden, daß der frei nach hinten
und oben vorstehende Schenkel 14b des Winkelhebels 14 ztir Betätigung mit dem Fuß
mit einer festen Trittplatte oder einer vergleichbaren Ausbildung versehen ist.
Bei Betätigung mit einer Betätigungsstange kann es vorteilhaft sein, den Verlauf
des anderen Schenkels 14b des Winkelhebels 14 oder das an diesem Schenkel angreifende
Ende der Stange 16 oder beide Teile so auszurichten, daß der Schaft der Betätigungsstange
innerhalb des Keilwinkelbereiches liegt, der durch den an der Keilspitze 1a vorgegebenen
Keilwinkel gegeben ist.
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Vorzugsweise wird der Keil 1 aus Stahlplatten gefertigt, die miteinander
verschweißt sind. Gewünschtenfalls kann auch ein anderer Metallwerkstoff verwendet
oder ein Kunststoffmaterial gewählt werden.