DE3230520A1

DE3230520A1 - Vorrichtung zum reinigen radioaktiv kontaminierter flaechen von lagerbecken, behaeltern und dergleichen

Info

Publication number: DE3230520A1
Application number: DE19823230520
Authority: DE
Inventors: Eckhard 4300 Essen Busse
Original assignee: ABFLUSS SERVICE HELMUT
Current assignee: ABFLUSS SERVICE HELMUT
Priority date: 1982-08-17
Filing date: 1982-08-17
Publication date: 1984-02-23

Description

Die Erfindung betrifft eine dem Oberbegriff des Schutzanspru-
ches 1 entsprechende Vorrichtung zum Reinigen radioaktiv kontaminierter Flächen von Lagerbecken, Behältern und dergleichen.
Eine bekannte Vorrichtung der genannten Art (DE-GM 80 17 418), bei der das Verteilerrohr mit einer Widerlagerplatte versehen sein kann, ist für einen besonderen Einsatzzweck entwickelt worden, nämlich zum Reinigen eines schwerzugänglichen, von Rohren durchsetzten Behälterbodens. Demgegenüber beschäftigt sich die Erfindung mit dem Reinigen verhältnismäßig großer und ebener Flächen z. B. von einem Lagerbecken, wie es in einem Kernkraftwerk zur Lagerung von Brennelementen benutzt wird. Bisher sind solche Lagerbecken in Handarbeit mit Bürste und Wasser dekontaminiert worden. Bei der in jüngerer Zeit praktizierten sogenannten Kompaktlagerung ist der Kontaminationsgrad solcher Lagerbecken wesentlich höher geworden, so daß die beschriebene manuelle Dekontamination aus Sicherheitsgründen nicht mehr vertretbar ist.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zu entwickeln, die eine Reinigung bzw. Dekontamination stärker kontaminierter Flächen zuläßt, wobei das Bedienungspersonal aber mit der meist aus Wasser bestehenden Reinigungsflüssigkeit praktisch nicht mehr in Berührung kommt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei der Vorrichtung der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen des Schutzanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Zum Dekontaminieren einer Fläche wird die Vorrichtung nach Anschluß der Druckleitung und der Saugleitung gegen die betreffende Fläche gehalten, woraufhin die Druckleitung und die Saugleitung geöffnet bzw. die zugeordneten Pumpen eingeschaltet werden. Die aus den Flüssigkeitsabgabedüsen austretende Reinigungsflüssigkeit trifft dann in scharfen Strahlen auf die zu dekontaminierende Fläche und spritzt zusammen mit den entfernten Verunreinigungen in den Mundstückhohlkörper zurück, in welchem sie durch die Längs spalte zur Saugleitung abfließt. Ein Austritt von Reinigungsflüssigkeit kommt dabei praktisch nicht vor; das gilt insbesondere dann, wenn die Saugleistung etwas höher eingestellt ist, als es der Flüssigkeitszufuhr entspricht, weil sich dabei der Mundstückhohlkörper an der zu reinigenden Fläche festsaugt. Infolge dieses Effektes besteht die Möglichkeit, anstelle einer offenen Flüssigkeitszuführung, bei der also über die Druckleitung Frischwasser zugeführt wird und die Saugleitung z. B. in einen Abwasserstrang des Kernkraftwerkes führt, einen geschlossenen Flüssigkeitskreislauf zu verwirklichen, indem die Saugleitung, die eine Saugpumpe und zweckmäßigerweise ein Filter zum Zurückhalten der aufgenommenen radioaktiven Verunreinigungen aufweist, mit der Druckleitung verbunden wird, die mit einer Druckpumpe versehen ist.
Für die weitere Ausgestaltung bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten, deren bevorzugte sich aus den Schutzansprüchen 2 bis 8 ergeben. Die Maßnahme des Schutzanspruches 3 sorgt für eine Vergleichmäßigung des Druckes über die Länge des Verteilerrohres. Von besonderer Bedeutung ist die Ausgestaltung des Schutzanspruches 7, die das oben beschriebene Ansaugen der Vorrichtung an die zu reinigende Fläche erleichtert, insbesondere wenn letztere auch gekrümmt ist oder Unebenheiten aufweist. Die Maßnahmen gemäß den übrigen Schutzansprüchen beinhalten konstruktiv günstige Ausgestaltungen oder verbessern den Reinigungseffekt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Reinigungsvorrichtung, Fig. 2 einen Schnitt A-A durch den Gegenstand der Fig. 1 und Fig. 3 eine Seitenansicht des Gegenstandes der Fig. 1 in Richtung des Pfeiles B.
Die Vorrichtung dient zum Reinigen radioaktiv kontaminierter Flächen von Lagerbecken, Behältern und dergleichen. Sie weist zunächst ein Verteilerrohr 1 auf, dessen beide Enden jeweils als Anschlußstutzen 2 bzw. 3 für eine Druckleitung zum Zuführen einer Reinigungsiüssigkeit, insbesondere Wasser, ausgebildet sind. Längs des Verteilerrohres 1 ist eine Reihe von gleichgerichteten Flüssigkeitsabgabedüsen 4 eingesetzt.
Das Verteilerrohr 1 ist in einem in eine rechteckige Reinigungslängsöffnung 5 auslaufenden Mundstückhohlkörper 6 derart befestigt, daß die Anschlußstutzen 2 und 3 für die Druckleitung außerhalb des Mundstückhohlkörpers 6 liegen. Das Verteilerrohr 1 durchsetzt den Mundstückhohlkörper 6 im Bereich sowie längs der Reinigungslängsöffnung 5. Die Flüssigkeitsabgabedüsen 4 sind dabei senkrecht zur Ebene der Reinigungslängsöffnung ausgerichtet. Wie man aus den Fig. 1 und 2 erkennt, verläuft das Verteilerrohr 1 in dem Mundstückhohlkörper mit einem bestimmten Abstand von der Reinigungslängsöffnung 5, so daß die Austrittsenden der Flüssigkeitsabgabedüsen 4 bei an eine Fläche angesetzter Vorrichtung die Fläche nicht berühren; auf diese Weise kann sich die aus den Flüssigkeitsabgabedüsen 4 austretende Reinigungsflüssigkeit zu scharfen Strahlen entwickeln, die den besten Reinigungseffekt ergeben. Außerdem erkennt man aus den Fig. 2 und 3, daß das Verteilerrohr 1 den Mundstückhohlkörper 6 etwa mittig, d. h.
auf halber Höhe der Reinigungslängsöffnung 5 durchsetzt und oben und unten jeweils einen Längsspalt 7 bzw. 8 beläßt, durch die die von der gereinigten Fläche zurückgeprallte Reinigungsflüssigkeit zu dem der Reinigungslängsöffnung 5 gegenüberliegenden Ende des Mundstückhohlkörpers 6 und dort befindlichen Anschlußstutzen 9 für eine Saugleitung zum Abziehen der Reinigungsflüssigkeit abfließen kann. In einer Aufsicht (Fig. 1) besitzt der Mundstückhohlkörper 6 dreieckförmige Gestalt bzw. Wandungen. Die Reinigungslängsöffnung 5 ist von eher umlaufenden Lippendichtung 10 aus Gummi umgeben, die an der Außenseite des Mundstückhohlkörpers 6 befestigt ist.
Leerseite

Claims

Vorrichtung zum Reinigen radioaktiv kontaminierter Flächen von Lagerbecken, Behältern und dergleichen" Patentansprüche: Vorrichtung zum Reinigen radioaktiv kontaminierter Flächen von Lagerbecken, Behältern und dergleichen, mit einem Verteilerrohr, das an seinem einen Ende einen Anschlußstutzen für eine Druckleitung zum Zuführen einer Reinigungsflüssigkeit aufweist und in das eine in seiner Längsrichtung verlaufende Reihe von im wesentlichen gleichgerichteten Flüssigkeitsabgabedüsen eingesetzt ist, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß das Verteilerrohr (1) in einem in eine Reinigungslängsöffnung (5) auslaufenden Mundstückhohlkörper (6) befestigt ist, der im Bereich sowie längs der Reinigungslängsöffnung (5) vom Verteilerrohr (1), dessen Flüssigkeitsabgabedüsen (4) zur Reinigungslängsöffnung (5) hin ausgerichtet sind, unter Belassung von Längsspalten (7, 8) durchsetzt ist und an seinem der Reinigungslängsöffnung (5) gegenüberliegenden Ende mit einem Anschlußstutzen (9) für eine Saugleitung zum Abziehen der Reinigungsflüssigkeit ausgerüstet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußstutzen (2) des Verteilerrohres (1) außerhalb des Mundstückhohlkörpers (6) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Ende des Verteilerrohres (1) einen weiteren, außerhalb des Mundstückhohlkörpers (6) angeordneten Anschlußstutzen (3) für die Druckleitung aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verteilerrohr (1) den Mundstückhohlkörper (6) mit Abstand von der Reinigungslängsöffnung (5) durchsetzt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verteilerrohr (1) den Mundstückhohlkörper (6) in halber Höhe der Reinigungslängsöffnung (5) durchsetzt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungslängsöffnung (5) rechteckig und die dazu senkrechten Wandungen des Mundstückhohlkörpers (6) dreieckförmig ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungslängsöffnung (5) von einer Lippendichtung (10) aus Gummi oder Kunststoff umgeben ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsabgabedüsen (4) senkrecht zur Ebene der Reinigungslängsöffnung (5) ausgerichtet sind.