DE19606672A1 - Sichter - Google Patents
SichterInfo
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- B07—SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
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- B07B7/00—Selective separation of solid materials carried by, or dispersed in, gas currents
- B07B7/08—Selective separation of solid materials carried by, or dispersed in, gas currents using centrifugal force
- B07B7/083—Selective separation of solid materials carried by, or dispersed in, gas currents using centrifugal force generated by rotating vanes, discs, drums, or brushes
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sichter gemäß dem Oberbe
griff des Anspruches 1.
Ein Sichter der vorausgesetzten Art ist aus der DE-C-36 22 413
bekannt und wird als Hochleistungssichter bzw.
Hochleistungs-Windsichter in Mahlanlagen eingesetzt, um
das aus einer Mühle kommende Zerkleinerungsprodukt,
z. B. Zementmaterialien oder dergleichen, in als Fertig
gut abzuziehendes Feingut und Grobgut (Grieße) zu tren
nen, das im allgemeinen einer weiteren Zerkleinerung
zugeführt wird. Dieser bekannte Sichter ist vor allem
so ausgebildet, daß er eine hohe Trennschärfe aufweist.
Dabei ist ein Aufbau gewählt, bei dem der vertikalach
sige Sichterrotor zentral im Sichtergehäuse angeordnet
ist und eine im wesentlichen zylindrische Form (um die
Rotorachse) besitzt, wobei dieser Sichterrotor konzen
trisch von einem ebenfalls im wesentlichen zylindri
schen, stationären Leitschaufelkranz mit radialem Ab
stand derart umgeben ist, daß zwischen den Rotorschau
feln des Sichterrotors und dem Leitschaufelkranz ein
Sichtraum in Form eines Ringzylinders ausgebildet ist.
Ferner ist die Eintrittsspirale zur Zuführung der
Sichtluft durch Trennwände in wenigstens zwei, vorzugs
weise drei übereinanderliegende Zuführkanäle unter
teilt, in denen jeweils Einstellelemente vorgesehen
sind. Auf diese Weise soll die in den einzelnen Zu
führkanälen der Eintrittsspirale zuströmende Sichtluft
in Menge und/oder Geschwindigkeit an die Gutbeladung in
den verschiedenen Höhenbereichen des Sichtraumes im
Sinne der gewünschten hohen Trennschärfe angepaßt wer
den können.
Wenn dieser bekannte Sichter in einer Mahlanlage in ei
nem geschlossenen Kreislauf mit einer entsprechenden
Mühle, insbesondere einer Rollen- oder Walzenmühle wie
z. B. einer Gutbett-Walzenmühle arbeitet, dann kann es
vorkommen, daß das erzeugte Fertigprodukt, beispiels
weise Zement, eine verhältnismäßig steile Korngrößen
verteilung und damit ein verhältnismäßig enges Kornband
besitzt. In der Praxis ist es jedoch vielfach erforder
lich, manche als Fertiggut abzuziehenden Feingüter mit
einer breiteren bzw. flacheren Korngrößenverteilung
herzustellen, wie es bei manchen Zementen aus verschie
denen Gründen gefordert wird.
Ferner ist aus der DE-A-29 47 310 ein Sichter bekannt,
dessen oberer Gehäuseabschnitt zylindrisch und ohne
Sichtluft-Eintrittsspirale ausgeführt ist. In diesem
oberen Gehäuseabschnitt ist zentral ein im Sinne eines
Sichterrotors arbeitendes Klassifizier-Ventilatorrad
mit vertikaler Drehachse angeordnet, das die Form eines
umgekehrten Kegels oder auch eine andere Form besitzen
kann. Um dieses Ventilatorrad ist eine Art Leitschau
felkranz mit radialem Abstand angeordnet, so daß zwi
schen Leitschaufelkranz und Ventilatorrad wiederum ein
Sichtraum ausgebildet ist. Auch hier wird eine Klassi
fizierung mit hohem Wirkungsgrad angestrebt, wobei vor
allem auch eine vollständige Trennung von groben und
feinen Partikeln bei Agglomeratbildungen oder derglei
chen angestrebt wird. Zu diesem Zweck wird Sichtluft
über mehrere Gaskammern in das Innere des Sichters zu
geführt, wobei diese Gaskammern über die Höhe des Sich
tergehäuses verteilt angeordnet sind, von denen ledig
lich die oberste Gaskammer den eigentlichen Sichtraum
zwischen Sichterrotor und Leitschaufelkranz umgibt,
während die übrigen Gaskammern im Bereich unterhalb
dieses eigentlichen Sichtraumes in das Innere des Sich
tergehäuses münden. Von dem zentral von unten her oder
von der Seite oder von oben her zuführbaren Sichtgut
wird auf diese Weise vor allem das nach unten fallende
Grobgut einer mehrfachen Nachsichtung bzw. pneumati
schen Siebung unterworfen. Da in dem den Sichterrotor
umgebenden ringförmigen Sichtraum einzig und allein
durch die oberste Gaskammer (bzw. den obersten Gasein
laßkanal) Sichtluft zugeführt wird, die Menge und Zu
sammensetzung des zu sichtenden Gutes aber über die
Höhe im allgemeinen sehr unterschiedlich ist, wird sich
die Sichtluft zu Lasten der gewünschten scharfen Trenn
wirkung über die Sichtraumhöhe entsprechend ungleichmä
ßig und unkontrolliert verteilen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen
Sichter der im Oberbegriff des Anspruches 1 vorausge
setzten Art in der Weise weiterzuentwickeln, daß er un
ter Beibehaltung einer hohen Trennwirksamkeit zwischen
Grob- und Feingut die Herstellung eines Fertigprodukts
gestattet, das in der Breite seiner Korngrößenvertei
lung in weiten Grenzen einstellbar ist und dabei insbe
sondere auch eine ausreichend breite bzw. flache Korn
größenverteilung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzei
chen des Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei der erfindungsgemäßen Sichterausführung weist der
Sichterrotor eine sich nach unten verjüngende Konusform
mit schräg nach unten-innen verlaufenden Rotorschaufeln
auf.
Da auch bei dieser erfindungsgemäßen Sichterkonstruk
tion die Sichtluft-Eintrittsspirale in wenigstens zwei
übereinanderliegende Zuführkanäle unterteilt ist, um
den unterschiedlichen Höhen bzw. Höhenbereichen des
Sichtraumes die Sichtluft zumindest in einstellbaren
Mengen gezielt und angepaßt zuführen zu können, wird
auch hier die Möglichkeit beibehalten, das zugeführte
Sichtgut sehr trennwirksam zu klassieren. Der sich ko
nisch nach unten verjüngende Sichterrotor erzeugt nun
jedoch in seinem oberen Bereich aufgrund des dort vor
handenen größeren Durchmessers eine entsprechend grö
ßere Umfangsgeschwindigkeit, was wiederum zu einer ent
sprechend großen Verwirbelung in diesem Höhenbereich
des Sichtraumes und zu einer kleinen Trennkorngröße
führt. Dagegen werden im unteren Höhenbereich des
Sichtraumes aufgrund des kleineren Durchmessers des
Sichterrotors auch entsprechend geringere Umfangsge
schwindigkeiten mit dementsprechend geringeren Verwir
belungen erzeugt, was zu einer gröberen Trennkorngröße
führt. Aufgrund dieser unterschiedlichen Wirbelbildun
gen über die Höhe des Sichtraumes können somit in die
sem Sichtraum unterschiedliche Trennkorngrößen in den
verschiedenen Höhenlagen erzielt werden, so daß - im
Vergleich zu dem eingangs erläuterten bekannten Sichter
gemäß DE-C-36 22 413 - in den einzelnen Höhenbereichen
jeweils eine hohe Trennwirksamkeit zwischen Grob- und
Feingut erzielt, gleichzeitig aber auch die Möglichkeit
geschaffen wird, eine den jeweiligen Anforderungen ent
sprechende breite bzw. flache Korngrößenverteilung zu
erreichen bzw. einzustellen.
Bei dieser erfindungsgemäßen Sichterausführung ist es
weiterhin von Vorteil, eine solche konstruktive Ausge
staltung der einzelnen Zuführkanäle der Eintrittsspi
rale bzw. entsprechende Mittel vorzusehen, daß den obe
ren Höhenbereichen des Sichtraumes, die nach innen von
oberen Rotorabschnitten mit größerem Außendurchmesser
begrenzt sind, größere Sichtluftmengen zugeführt werden
als den unteren Sichtraumbereichen (Höhenbereichen des
Sichtraumes) die nach innen von unteren Rotorabschnit
ten mit kleinerem Außendurchmesser begrenzt sind. In
den oberen Höhenbereichen des Sichtraumes weist daher
der Sichterrotor höhere Umfangsgeschwindigkeiten auf,
bei - bevorzugt einstellbaren - relativ hohen Sicht
luftmengen, um eine relativ kleine Trennkorngröße zu
erreichen. Andererseits können in den unteren Höhenbe
reichen mit den geringeren Umfangsgeschwindigkeiten des
Sichterrotors geringere - vorzugsweise einstellbare -
Sichtluftmengen zugeführt werden, wobei auch in diesem
gröberen Trennkornbereich eine relativ saubere Sichtung
ermöglicht wird. Insgesamt kann somit die Sichtluft
über die Zuführkanäle in ihrer Menge und Geschwindig
keit und damit die Wirbelbildung über die gesamte Höhe
des Sichtraumes so eingestellt werden, daß mehrere
Trennkorngrößen über einen relativ breiten Bereich er
zielt werden, ohne daß der Sichter an Trennwirksamkeit
verliert.
Die Verwendung dieses erfindungsgemäßen Sichters macht
sich ganz besonders vorteilhaft dann bemerkbar, wenn er
im geschlossenen Mahlkreislauf mit einer an sich be
kannten Gutbett-Walzenmühle zusammengeschaltet ist, um
Zementklinker und Zuschlagstoffe zu zerkleinern, wobei
das als Fertiggut aus dem Sichter abzuziehende Feingut
dann einen Zement mit entsprechend breiter bzw. flacher
Korngrößenverteilung bildet. Es lassen sich jedoch auch
andere Materialien in ähnlicher Weise zerkleinern und
sichten, wobei außerdem auch eine andere Mühle, z. B.
eine übliche Rollen- bzw. Wälzmühle zum Zerkleinern des
dem Sichter zuzuführenden Gutes verwendet werden kann.
Die Erfindung sei nachfolgend anhand einiger in der
Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. In dieser Zeichnung zeigen
Fig. 1 einen vertikalen Querschnitt durch eine erste
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sichters,
Fig. 2 einen horizontalen Querschnitt durch den erfin
dungsgemäßen Sichter, etwa entsprechend der
Schnittlinie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine Detail-Schnittansicht entsprechend der Li
nie III-III in Fig. 2, zur Erläuterung von Ein
stelleinrichtungen in Sichtluft-Zuführkanälen;
Fig. 4 eine weitgehend schematische vertikale
Schnittansicht durch ein zweites Ausführungsbei
spiel des Sichters, wobei in der linken Hälfte
und in der rechten Hälfte noch zwei verschiedene
Ausführungsvarianten für die Gestaltung des sta
tionären Leitschaufelkranzes veranschaulicht
sind;
Fig. 5 ein Diagramm mit zwei Korngrößenverteilungskur
ven als Vergleich zwischen einem bekannten Sich
ter und dem erfindungsgemäßen Sichter.
Der erfindungsgemäße Sichter sei zunächst anhand einer
ersten Ausführungsform erläutert, die sich vor allem
aus Fig. 1, aber auch weitgehend aus Fig. 2 entnehmen
läßt.
Dieser Sichter enthält ein vertikalachsiges Sichterge
häuse 1, das in seinem oberen Bereich eine Eintritts
spirale 2 für die Zuführung von Sichtluft aufweist.
Diese Eintrittsspirale 2 mündet tangential in einem in
nerhalb des Sichtergehäuses 1 ausgebildeten,
ringförmigen Sichtraum 3 ein. Ferner ist diese
Eintrittsspirale 2 durch horizontale Trennwände 4 in
diesem Beispiels (Fig. 1) in vier übereinanderliegende
Sichtluft-Zuführkanäle 5, 6, 7, 8 unterteilt, die im
vorliegenden Falle im wesentlichen die gleichen
Höhenabmessungen besitzen.
Wie sich den Fig. 2 und 3 entnehmen läßt, sind im Ein
trittsbereich der Eintrittsspirale zwei als verstell
bare Klappen 9 ausgebildete Einstelleinrichtungen zur
Einstellung der den einzelnen Zuführkanälen 5, 6, 7, 8
zugeführten Luftmenge eingebaut. Die Betätigung der
paarweise angeordneten Klappen 9. kann über entspre
chende äußere Stellhebel 10 erfolgen, und zwar können
die den einzelnen Zuführkanälen 5, 6, 7, 8 zugeordneten
Klappen 9 jeweils unabhängig voneinander eingestellt
werden. Somit kann den unterschiedlichen Höhenbereichen
des Sichtraumes 3 jeweils eine gewünschte, einstellbare
Sichtluftmenge zugeführt werden.
Das Sichtergehäuse 1 weist ferner an seinem unteren
Ende einen Grobgut-Abführtrichter 11 mit einer Grobgut-
Auslauföffnung 11a sowie wenigstens einen Rohranschluß
12 auf, der zum Abführen der mit Feingut beladenen
Sichtluft dient und in diesem Falle (vgl. Fig. 1) an die
obere Deckwand 1a des Gehäuses 1 angeschlossen ist.
Zentral im Sichtergehäuse 1 ist ein etwa korbförmiger
Sichterrotor 13 angeordnet, der um eine vertikale Achse
14 drehbar ist und über eine Welle 15 von einer auf dem
Sichtergehäuse 1 angeordneten, nicht näher veranschau
lichten Antriebseinrichtung angetrieben wird. Dieser
Rotor 13 ist an seinem Umfang mit Rotorschaufeln 16 be
setzt, die in üblicher Weise am Rotor gehaltert und da
bei vorzugsweise feststehend, im Bedarfsfalle aber auch
um ihre von oben nach unten verlaufenden Längsachsen
16a (Fig. 1) einstellbar am Sichterrotor 13 angebracht
sein können.
Von Bedeutung ist in diesem Falle jedoch, daß der Sich
terrotor 13 eine sich von oben nach unten verjüngende
Konusform (vgl. Fig. 1) mit schräg nach unten-innen ver
laufenden Rotorschaufeln 16 aufweist.
Ansonsten kann dieser Rotor 13 im wesentlichen in her
kömmlicher Weise aufgebaut sein, wobei seine Welle 15
am unteren Ende zweckmäßig in einem Lager 17 gelagert
ist, das von radialen Streben 18 in einstellbarer Weise
getragen wird.
Bei dieser Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist der Sichter
rotor 13 an seiner unteren Stirnseite durch eine Boden
wand 13a verschlossen, während er an seinem oberen Ende
durch eine Ringplatte 13b nur zum Teil abgedeckt ist,
so daß er an dieser Oberseite eine ausreichend große,
zentrale Durchgangsöffnung 19 zum Abführen der mit
Feingut beladenen Sichtluft in den Rohranschluß 12 auf
weist.
Der Sichterrotor 13 ist ferner konzentrisch von einem
stationär im Sichtergehäuse 1 eingebauten Leitschaufel
kranz 20 mit radialem Abstand derart umgeben, daß zwi
schen diesem Leitschaufelkranz 20 und den Rotorschau
feln 16 der ringförmige Sichtraum 3 ausgebildet ist.
Dieser Leitschaufelkranz 20 enthält eine Vielzahl von
in Umfangsrichtung mit gleichen Abständen voneinander
angeordneten Leitschaufeln 21, die vorzugsweise um ihre
von oben nach unten verlaufenden Längsachsen 21a ge
meinsam relativ zum Sichtraum 3 eingestellt werden kön
nen (durch an sich bekannte Mittel). Dieser Leitschau
felkranz 20 bzw. dessen Leitschaufeln 21 sind somit am
austrittsseitigen Ende der Sichtluft-Eintrittsspirale 2
vorgesehen. Die Leitschaufeln 21 sind dabei - wie in
Fig. 2 gezeigt - im Sinne der Strömungsrichtung der etwa
tangential in den Sichtraum 3 einströmenden Sichtluft
geneigt.
Gemäß der in Fig. 1 veranschaulichten Ausführungsform
weist auch der Leitschaufelkranz 20 eine sich nach un
ten verjüngende Konusform auf, wobei dementsprechend
die Leitschaufeln 21 schräg von oben nach unten-innen
verlaufen bzw. konvergieren. Der Leitschaufelkranz 20
verjüngt sich dabei im wesentlichen unter dem gleichen
Konuswinkel (bezogen auf die Drehachse 14) wie der
Sichterrotor 13. Auf diese Weise wird auch der Sicht
raum 3 konisch ausgebildet, und zwar mit einem von oben
nach unten im wesentlichen gleichbleibenden Ringquer
schnitt.
Schließlich enthält dieser Sichter noch geeignete Ein
richtungen für die Zuführung von Sichtgut in den Sicht
raum 3. Diese Zuführeinrichtungen können in jeder ge
eigneten und an sich bekannten Weise ausgeführt sein.
So kann im vorliegenden Beispiels (Fig. 1 und 2) wenig
stens einer der Sichtluft-Zuführkanäle 5, 6, 7, 8, vor
zugsweise aber wenigstens einer der obersten Zu
führkanäle (z. B. 5, 6) gleichzeitig auch für die Sicht
gutzuführung über die Eintrittsspirale 2 in den Sicht
raum 3 ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich
dazu kann in der oberen Gehäusedeckwand 1a - wie in
Fig. 1 strichpunktiert angedeutet - aber auch wenigstens
ein Gutzuführstutzen 22 angeordnet sein, der über die
gleichzeitig als Gutverteilerteller wirkende obere
Ringplatte 13b des Sichterrotors 13 derart ausmündet,
daß das Sichtgut bzw. ein entsprechender Sichtgutanteil
über diese obere Ringplatte 13b von oben her in den
ringförmigen Sichtraum 3 gleichmäßig über den Umfang
verteilt eingetragen werden kann, wobei dieses gleich
mäßig verteilte Eintragen noch durch einen bei 1b
(Fig. 1) strichpunktiert angedeuteten Ablenkring über
dem Sichtraum 3 unterstützt bzw. verbessert werden
kann.
Die Funktion dieses bisher erläuterten Sichters dürfte
aufgrund der weiter oben geschilderten Einzelheiten zur
Darlegung der Erfindung weitgehend klar sein. Das
gleichmäßig verteilt vorzugsweise überwiegend oder ganz
in das obere Ende des Sichtraumes 3 eingetragene Sicht
gut wird bei seiner Bewegung durch diesen Sichtraum 3
in den verschiedenen Höhenbereichen unterschiedlichen
Wirbelbildungen ausgesetzt, die sich durch die unter
schiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten des Sichterrotors
13 an seinen verschiedenen Höhenabschnitten ergeben und
dabei noch durch einstellbare Sichtluftmengen der über
einanderliegenden Zuführkanäle 5, 6, 7, 8 steuern las
sen, wobei den oberen Höhenbereichen des Sichtraumes 3
zweckmäßig größere Sichtluftmengen zugeführt werden als
den unteren Höhenbereichen des Sichtraumes 3. Auf diese
Weise ergeben sich in den Höhenbereichen des Sichtrau
mes 3 mehrere Trennkorngrößen mit einer insgesamt rela
tiv breiten bzw. flachen Korngrößenverteilung sowie bei
einer relativ hohen Trennwirksamkeit des Sichters.
In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des er
findungsgemäßen Sichters veranschaulicht, wobei der
Leitschaufelkranz in der linken Hälfte dieser Fig. 4
eine Ausführungsvariante mit einem konischen Leitschau
felkranz (ähnlich wie in Fig. 1) und in der rechten
Hälfte der Fig. 4 eine zweite Ausführungsvariante mit
einem im wesentlichen zylindrischen Leitschaufelkranz
bei ansonsten gleichartiger Gesamtausführung zeigt.
Da viele Teile des in Fig. 4 veranschaulichten Sich
terbeispieles in der Grundfunktion und auch teilweise
im Grundaufbau ähnlich sind, wie sie anhand der Fig. 1
bis 3 erläutert worden sind, werden in diesem Beispiel
der Fig. 4 weitgehend gleiche Bezugszahlen unter Beifü
gung eines Striches für etwa gleiche Bauteile verwen
det, so daß sich die nachfolgende Erläuterung dieses
Ausführungsbeispieles im wesentlichen nur auf die wirk
lichen Unterschiede beschränken kann.
Auch in Fig. 4 enthält der Sichter ein Sichtergehäuse 1′
mit einer tangential in den ringförmigen Sichtraum 3′
einmündenden, durch zwei Trennwände 4′ in drei überein
anderliegende Zuführkanäle unterteilte Sichtluft-Ein
strittsspirale 2′. Die Ausbildung der Eintrittsspirale
2′ kann ansonsten gleichartig gestaltet sein, wie es
anhand Fig. 2 veranschaulicht und erläutert ist; Glei
ches gilt auch für das Vorsehen von verstellbaren Klap
pen 9 zur Einstellung der den einzelnen Zuführkanälen
5′, 6′, 7′ zugeführten Sichtluftmenge.
Auch der Sichterrotor 13′ besitzt wiederum eine sich
von oben nach unten verjüngende Konusform mit schräg
nach unten-innen verlaufenden Rotorschaufeln 16.′. Der
um eine vertikale Achse 14′ drehbare und mittels seiner
Welle 15′ antreibbare Rotor 13′ ist im Beispiel der
Fig. 4 an seinem oberen Ende durch eine obere Abdeck
platte 13′b abgeschlossen, die gleichzeitig als Gutver
teilerteller wirkt und über die eine der Sichtgut-Zu
führung dienende Verteilerglocke 23 konzentrisch aus
mündet, so daß über diese Verteilerglocke 23 das fri
sche Sichtgut auf die Abdeckplatte 13′b des Rotors 13′
zentral aufgegeben und durch die Drehbewegung des Ro
tors 13′ gleichmäßig verteilt nach außen geschleudert
und von oben her in den Sichtraum 3′ eingetragen werden
kann.
An seiner unteren Stirnseite 13′a weist der Sichterro
tor 13′ eine ausreichend große, zentrale Durchgangsöff
nung 19′ auf, durch die die mit Feingut beladene Sicht
luft zentral nach unten in einen dort angeordneten
Rohranschluß 12′ geleitet wird, der seinerseits über
mehrere Rohrleitungen 24 mit außerhalb des Sichterge
häuses 1 angeordneten Feingutabscheidern 25 in Verbin
dung steht.
Zum Abführen des Grobgutes weist auch in diesem Falle
das Sichtergehäuse 1′ an seinem unteren Ende einen
Grobgut-Abführtrichter 11′ auf.
Ferner ist gemäß Fig. 4 der Sichterrotor 13′ wiederum
mit radialem Abstand konzentrisch von einem stationär
im Sichtergehäuse 1′ angeordneten Leitschaufelkranz um
geben. Gemäß der linken Ausführungsvariante in Fig. 4
ist der Leitschaufelkranz 20′ - gleichartig wie bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 1 - ebenfalls konisch (sich
nach unten verjüngend) ausgebildet, während der Leit
schaufelkranz 20′′ in der rechten Hälfte der Fig. 4 im
wesentlichen zylindrisch ausgeführt ist. Dementspre
chend besitzt der in der linken Ausführungsvariante der
Fig. 4 gebildete Sichtraum 3′ - wie anhand Fig. 1 ge
schildert - einen von oben nach unten gleichbleibenden
Ringquerschnitt. Dagegen besitzt in der Ausführungsva
riante gemäß der rechten Zeichnungshälfte in Fig. 4 der
zwischen den Rotorschaufeln 16′ und dem Leitschaufel
kranz 20′′ ausgebildete Sichtraum 3′′ einen von oben
nach unten gleichmäßig größer werdenden Ringquer
schnitt. Obwohl beide Ausführungsvarianten die dieser
Erfindung zugrundeliegende Aufgabe in vorteilhafter
Weise lösen können, bietet die linke Ausführungsvari
ante in Fig. 4 den weiteren Vorteil, daß sich die Trenn
korngrößen in den verschiedenen Höhenbereichen des
Sichtraumes 3′ noch exakter einstellen und variieren
lassen; bei der rechten Ausführungsvariante in Fig. 4
läßt sich dagegen der zylindrische Leitschaufelkranz
20′′ etwas einfacher fertigen.
Ein weiterer Unterschied des in Fig. 4 veranschaulichten
Ausführungsbeispieles ist darin zu sehen, daß wenig
stens der obere Zuführkanal 5′ der Sichtluft-Eintritts
spirale 2′ einen größeren lichten Querschnitt aufweisen
kann als die unteren Zuführkanäle 6′, 7′. Durch diese
Ausgestaltung der einzelnen Sichtluft-Zuführkanale 5′,
6′, 7′ besteht eine weitere Möglichkeit, den oberen Hö
henbereichen des Sichtraumes 3′ in der erforderlichen
Weise größere Sichtluftmengen zuzuführen als dem unte
ren Höhenbereichen. Trotzdem wird es für zweckmäßig ge
halten, daß alle Zuführkanäle 5′, 6′, 7′ wiederum in
gleichartiger Weise wie es weiter oben anhand der Fig. 2
und 3 geschildert worden ist jeweils mit einzeln ein
stellbaren Einstellklappen 9 für einstellbare Luftmen
gen ausgestattet sind.
Zur Stützung des Erfindungsgedankens für den neu vorge
schlagenen Sichter wurden einige Versuchsreihen durch
geführt, in denen gleiche Zerkleinerungsprodukte in ei
ner Zementmahlanlage, die eine Gutbett-Walzenmühle als
Zerkleinerungsaggregat enthielt, zum einen in einem
herkömmlichen Hochleistungssichter gemäß DE-C-36 22 413
(mit zylindrischem Sichterrotor und Sichtraum) und zum
andern in einer Sichterausführung gemäß der vorliegen
den Erfindung klassifiziert worden sind. Von den abge
zogenen Feingutprodukten, also den fertigen Zementen,
der beiden zu vergleichenden Sichter, wurde Proben ge
zogen und in üblichen Siebanalysen untersucht. Die Er
gebnisse zweier typischer Siebanalysen sind in dem in
Fig. 5 veranschaulichten Diagramm (einem an sich bekann
ten, sogenannten RRS-Diagramm) anhand zweier Kurven
wiedergegeben. Hierin stellt die Kurve I (durchgezogene
Linie) die Korngrößenverteilung des Feingutes aus dem
herkömmlichen Sichter (gemäß DE-C-36 22 413) und die
Kurve II (strichpunktierte Linie) eine typische Korn
größenverteilung im Feingut des erfindungsgemäß kon
struierten Sichters dar.
In dem Diagramm gemäß Fig. 5 sind die bei den Siebanaly
sen der Proben ermittelten einzelnen Siebrückstände R
in % in der Ordinate abgetragen, während die Abszisse
die Körnungsgröße K in µm angibt. Die beiden im Dia
gramm abgetragenen Kurven I und II der beiden ausge
wählten Proben machen deutlich, daß die dem herkömmli
chen Sichter entnommene Feingut- bzw. Fertiggutprobe
eine steilere Korngrößenverteilung und damit ein en
geres Kornband aufwies als die dem erfindungsgemäß kon
struierten Sichter entnommene Fertiggutprobe, die - ge
mäß Kurve II - eine breitere bzw. flachere Korngrößen
verteilung und somit ein breiteres Kornband im Fertig
produkt (Zement) nachweist.
Claims (13)
1. Sichter, enthaltend
- a) ein Sichtergehäuse (1, 1′) mit einer tangential in einem ringförmigen Sichtraum (3, 3′) einmün denden, durch Trennwände (4, 4′) in wenigstens zwei übereinanderliegende Zuführkanäle (5 bis 8, 5′, 6′, 7′) unterteilte Eintrittsspirale (2, 2′) zum einstellbaren Zuführen von Sichtluft in den Sichtraum in unterschiedlichen Höhenbereich so wie mit einem Grobgut-Abführtrichter (11, 11′) und wenigstens einem Anschluß (12, 12′) zur Ab führung der mit Feingut beladenen Sichtluft,
- b) einen zentral im Sichtergehäuse (1, 1′) angeord neten, um eine vertikale Achse (14, 14′) drehba ren, etwa korbförmigen Sichterrotor (13, 13′), der an seinem Umfang mit Rotorschaufeln (16, 16′) besetzt und konzentrisch von einem statio när im Sichtergehäuse eingebauten Leitschaufel kranz (20, 20′) mit radialem Abstand umgeben ist,
- c) Einrichtungen für die Zuführung von Sichtgut in den zwischen Leitschaufelkranz und Rotorschau feln ausgebildeten Sichtraum (3, 3′),
dadurch gekennzeichnet,
- d) daß der Sichterrotor (13, 13′) eine sich nach unten verjüngende Konusform mit schräg nach un ten-innen verlaufenden Rotorschaufeln (16, 16′) aufweist.
2. Sichter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
solche Ausgestaltung der einzelnen Zuführkanäle (5
bis 8, 5′ bis 7′) der Eintrittsspirale (2, 2′), daß
den oberen Höhenbereichen des Sichtraumes (3, 3′),
die nach innen von oberen Rotorabschnitten mit grö
ßerem Außendurchmesser begrenzt sind, größere Sicht
luftmengen zugeführt werden als den unteren Höhenbe
reichen, die nach innen von unteren Rotorabschnitten
mit kleinerem Außendurchmesser begrenzt sind.
3. Sichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
alle Zuführkanäle (5 bis 8, 5′ bis 7′) der Ein
trittsspirale (2, 2′) mit Einrichtungen (9) zum Ein
stellen der Sichtluftmenge für die Zufuhr in die
verschiedenen Höhenbereiche des Sichtraumes (3, 3′)
ausgestattet sind.
4. Sichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens der obere Zuführkanal (5′) der Eintritts
spirale (2′) einen größeren lichten Querschnitt auf
weist als die unteren Zuführkanäle (6′, 7′), wobei
vorzugsweise alle Zuführkanäle mit Einrichtungen (9)
zum Einstellen der Sichtluftmengen für die Zufuhr in
die verschiedenen Höhenbereiche des Sichtraumes (3′)
ausgestattet sind.
5. Sichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Eintrittsspirale (2, 2′) in drei oder mehr über
einanderliegende Sichtluft-Zuführkanäle (5 bis 8, 5′
bis 7′) unterteilt ist.
6. Sichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sichtgut-Zuführeinrichtungen wenigstens einen an
der Gehäusedeckwand (1a) angebrachten Gutzuführstut
zen (22, 23) aufweisen, der über eine gleichzeitig
als Gutverteilerteller wirkende obere Abdeckplatte
(13b, 13′b) des Sichterrotors (13, 13′) derart aus
mündet, daß das Sichtgut über diese Abdeckplatte von
oben her in den ringförmigen Sichtraum (3, 3′)
gleichmäßig über den Umfang verteilt eintragbar ist.
7. Sichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens einer der Sichtluft-Zuführkanäle (5 bis
8), vorzugsweise wenigstens der oberste Zuführkanal
gleichzeitig für die Sichtgutzuführung über die Ein
trittsspirale (2) in den Sichtraum (3) ausgebildet
ist.
8. Sichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der den Sichterrotor (13′) umgebende Leitschaufel
kranz (20′′) im wesentlichen zylindrisch ausgeführt
ist.
9. Sichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der den Sichterrotor (13, 13′) umgebende Leitschau
felkranz (20, 20′) ebenfalls eine sich nach unten
verjüngende Konusform aufweist.
10. Sichter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Leitschaufelkranz (20, 20′) unter Ausbildung ei
nes konischen Sichtraumes (3, 3′) mit von oben nach
unten im wesentlichen gleichbleibendem Ringquer
schnitt sich im wesentlichen unter dem gleichen Ko
nuswinkel nach unten verjüngt wie der Sichterrotor
(13, 13′).
11. Sichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leitschaufeln (21) des Leitschaufelkranzes (20,
20′, 20′′) um ihre von oben nach unten verlaufenden
Längsachsen (21a) einstellbar sind.
12. Sichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rotorschaufeln (16, 16′) wahlweise feststehend
oder um ihre von oben nach unten verlaufenden
Längsachsen (16a) einstellbar am Sichterrotor (13,
13′) angebracht sind.
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