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Mehrlagenstoffauflauf
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Die Erfindung betrifft einen Mehrlagenstoffauflauf mit mehreren Stoffauflaufelementen,
welche jedes einen Zuführteil mit Verwirbelungselementen für die Stoffflüssigkeit
und eine an den Zuführteil anschliessende Düsenkammer aufweisen, wobei die Düsenkammern
der Stoffauflaufelemente durch Aussenlippen und mindestens durch eine zwischen den
Düsenkammern befindliche Zwischenlippe begrenzt sind, und mindestens ein Teil der
Lippen zur Einstellung der Grösse der Ausgangsspalte der Düsenkammern verstellbar
ist.
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Ein derartiger Stoffauflauf ist aus der deutschen Patentschrift 899
896 bekannt. Beim bekannten Stoffauflauf hat die Zwischenlippe die Form einer Zunge,
welche in der Düsenkammer schwei.Lbar ist. Ausserdem ist auch eine der Aussenlippen
schwenkbar.
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Eine genaue Einstellung der Grösse des Ausgangsspaltes durch Schwenkung
einer inneren Zwischenlippe ist an dieser Maschine sehr schwierig zu erreichen,
insbesondere mit Rücksicht auf über die Breite der Maschine zu erwartende Deformationen
der Lippe, unter Berücksichtigung der erforderlichen Genauigkeit der Einstellung.
Ausserdem beeinflusst bei der bekannten Vorrichtung eine Einstellung der Zwischenlippe
nicht
nur die Grösse eines Spaltes, sondern gleichzeitig auch die des anderen und zwar
im umgekehrten Sinn. Eine derartige schwenkbare Zwischenlippe muss auch wegen der
Gefahr einer Deformation durch Verdrehung und die damit verbundene Veränderung der
beiden Spalte, welche sie voneinander trennt, von beiden Seiten gleich belastet
werden, d.h. dass die Drücke in den beiden Düsenkammern gleich sein müssen.
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Die Erfindung hat die Schaffung eines Mehrlagenstoffauflaufes der
erwähnten Art zum Ziel, welcher eine Beschickung der Düsenkammern mit Stoffflüssigkeiten
mit voneinander unabhängigen Geschwindigkeiten und Drücken ermöglicht, sogar die
Benützung nur eines Teiles der Stoffauflaufelemente, wenn Papier mit weniger Lagen
hergestellt werden soll, als für welche der Stoffauflauf bestimmt ist. Ausserdem
soll er eine genaue Einstellung der Grösse der Ausgangsspalte gestatten, wobei die
Einstellung eines Ausgangsspaltes die Grösse eines benachbarten Ausgangsspaltes
nicht beeinflusst.
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Das erfindungsgemässe Ziel wird dadurch erzielt, dass die Zuführteile
keilförmig zusammenlaufende Seitenwände aufweisen und mit zueinander parallelen
Verteilkanälen für die Stoffflüssigkeit versehen sind, und dass mindestens die Zwischenlippen
entlang dieser Seitenwände in Strömungsrichtung der Stoffflüssigkeit zwischen den
Zuführteilen und in den Verteilkanälen verschiebbar angeordnet sind.
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Durch diese erfindungsgemässe Massnahme wird eine einfache Konstruktion
erzielt, bei welcher die Zwischenlippen die Form von Platten haben, welche genau
mittels eines einfachen Verstellmechanismus eingestellt werden können, wobei durch
die Verstellung einer Lippe jeweils nur die Grösse
eines der Spalte
beeinflusst wird, welche sie begrenzt.
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Ausserdem können die Zwischenlippen starr genug ausgebildet und auch
starr genug geführt sein, um bedeutende Druckdifferenzen in den einzelnen Düsenkammern
zu vertragen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform können auch die Aussenlippen
entlang ebener Seitenwände der äusseren Zuführteile verschiebbar sein. Dadurch kann
eine Vereinfachung in der Ausbildung des Stoffauflaufes erzielt werden, da die Aussenlippen
und ihr Verstellmechanismus im wesentlichen gleich ausgebildet sein konnen wie die
Zwischenlippen.
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Vorzugsweise können die Lippen die Form von Platten haben, welche
durch parallele ebene Flächen begrenzt sind. Dadurch wird eine besonders einfache
Ausführungsform der Lippen erhalten, da diese aus Blechplatten hergestellt sein
können.
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Vorzugsweise kann dabei jeder Lippe ein Leitteil zugeordnet sein,
welcher am betreffenden Zuführteil befestigt ist und eine mechanische Führung für
die Lippenplatte bildet. Dadurch wird eine weitere Vereinfachung der Ausbildung
des Stoffauflaufes erhalten, da die Zuführteile einfacher ausgebildet sein können,
indem sich die Führung für die Lippenplatte auf einem im wesentlichen ebenen Beitteil
befindet.
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Es ist jedoch auch eine Ausführungsform des Stoffauflaufes denkbar,
bei welcher die Aussenlippen im Bereich der Aussenwände der äusseren Zuführteile
schwenkbar gelagert und zur Einstellung der Grösse des Ausgangsspaltes schwenkbar
sind.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Stoffauflaufes können die
Aussenlippen nach aussen gebogene Enden aufwei-
sen, derart, dass
die Ausgangsspalte zwischen den Aussenlippen und den Zwischenlippen durch im wesentlichen
parallel zueinander verlaufende Flächen begrenzt sind. Dadurch wird eine verbesserte
Führung der Flüssigkeitsströme der Stoffflüssigkeit in den Ausgangsspalten der Aussenlippen
erhalten.
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Vorzugsweise können die Zuführteile die Form von Blöcken aus vollem
Material mit darin ausgebildeten prallelen Bohrungen für die Verteilkanäle aufweisen.
Eine derartige Ausführungsform, welche' an sich aus der US-PS 4 087 321 bekannt
ist, hat den Vorteil einer besonderen Einfachhe4t und Starrheit.
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Mit besonderem Vorteil können die im Block ausgebildeten Verteilkanäle
mit stufenartigen Ausweitungen versehen sein, wie sie ebenfalls aus der US-PS 4
087 321 bekannt sind.
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Weiter können die Zwischenlippen mit biegsamen Folien versehen sein,
welche sich über die Ausgangsspalte hinaus erstrecken.
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Die Erfindung wird anhand in der Zeichnung schematisch dargestellter
Ausführungsformen erläutert. Es zeigt: Fig. 1 einen Querschnitt einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemässen Stoffauflaufes, Fig. la ein Detail aus Figur 1 in grösserem
Massstab Fig. 2 einen Teilschnitt mit Teilansicht entsprechend der Linie II-II in
Figur 1, Fig. 3 eine einem Ausschnitt aus der Figur 1 entsprechende Darstellung
einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemässen Stoffauflaufes,
Fig.
4 eine Ansicht in Pfeilrichtung P in Figur 3 und Fig. 5 eine mögliche Ausbildung
der Enden der Zwischenlippen und der Aussenlippen des Stoffauflaufes aus der Figur
1.
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In der Figur 1 ist im Schnitt ein Stoffauflauf dargestellt, welcher
für eine Doppelsieb-Papiermaschine geeignet ist, die durch zwei Siebzylinder 1 mit
Sieben 2 angedeutet ist. Der Stoffauflauf,enthält drei Stoffauflaufelemente, von
denen jedes einen Zuführteil 3 mit Verteilkanälen 4 für die Stoffflüssigkeit sowie
eine Düsenkammer~5 aufweist. Die Düsenkammern 5 der Stoffauflaufelemente sind durch
Aussenlippen 6 sowie Zwischenlippen 7 begrenzt. Die dargestellten Zuführteile 3
haben die Form von Blöcken aus vollem Material mit darin ausgebildeten Bohrungen
für Verteilkanäle 4 mit stufenartigen Ausweitungen 4'.
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Die Zuführteile 3 haben keilförmig zusammenlaufende Seitenwände 8,
entlang welcher die Aussenlippen 6 bzw. die Zwischenlippen 7 geführt sind. Mit der
Hilfe eines Verstellmechanismus 10, welcher in der Figur 2 in Ansicht dargestellt
ist, ist jede Aussenlippe 6 und Innenlippe 7 in Strömungssichtung der Stoffflüssigkeit
in den Verteilkanälen 42 d.h. in der Figur 1 schräg nach unten oder nach oben verschiebbar
angeordnet.
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Bei der Ausführungsform nach der Figur 1 haben die Lippen 6 und 7
die Form von Platten, welche im Bereich zwischen den Zuführteilen 3 durch parallele
ebene Flächen 8' begrenzt sind, so dass sie z.B. aus Blech hergestellt sein können.
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Den Aussenlippen 6 sind äussere Leitteile 11 zugeordnet, welche z.B.
durch Schrauben 12 am betreffenden Zuführteil
3 befestigt sind.
Den Zwischenlippen 7 sind Leitteile 13 zugeordnet, welche durch Schrauben 14 an
den äusseren Zuführteilen 3 befestigt sind. Die Leitteile 13 dienen gleichzeitig
zur Verbindung des betreffenden äusseren Zuführteiles 39 auf welchen sie befestigt
sind, mit dem inneren Zuführteil nach der Figur 1. Zu diesem Zweck sind sie mit
Vorsprüngen 15 und 16 sowie mit Schrauben 15' versehen, deren Anordnung auch aus
der Figur 2 ersichtlich ist. Andererseits ist der mittlere Zuführteil 3 mit Vorsprüngen
17 und 18 versehen, die mit den Vorsprüngen 15 und 16 zusammenwirken.
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Wie aus der Figur 2 ersichtlich ist, sind die Zwischenlippen 7 mit
Schlitzen 20 versehen, in welche die Vorsprünge 15, 16, 17, 18 eingreifen, wobei
die Zwischenlippe 7 in der Richtung des Doppelpfeiles S verstellbar ist.
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Der zu diesem Zweck dienende Verstellmechanismus 10 enthält einen
Winkelhebel 21, der um einen Zapfen 22 schwenkbar ist und an einem Arm einen Zapfen
23 aufweist, der über einen Gleitstein 24 in einen Einschnitt in einer Verstellstange
25 eingreift. Die Verstellstange ist gemäss der Darstellung in der Figur 2 im Sinne
des Doppelpfeiles T verstellbar.
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Der andere Arm des Winkelhebels 21 ist mit einem Zapfen 26 versehen,
der von einem Gleitstein 27 umgeben ist, der in einer Nut beweglich ist, die durch
einen Teil 28 gebildet wird, der auf der betreffenden Lippe 6 oder 7 durch Schrauben
befestigt ist. Die Verstellstange 25 ist in Augen 30 geführt, die an einer Tragkonstruktion
31 zusammen mit den Zapfen 22 befestigt sind.
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Die Tragkonstruktion 31 dient gleichzeitig zur Befestigung einer Platte
32, auf welcher plattenförmige Anschlussteile
33 von Verteilrohren
34 befestigt sind. Von den Verteilrohren 34 führen Verbindungsrohre 35 zu den einzelnen
Verteilkanälen 4 der Zuführteile 3.
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Die Ausführungsform nach der Figur 3, in welcher der Figur 1 entsprechende
Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind, unterscheidet sich von der Ausführungsform
nach der Figur 1 hauptsächlich dadurch, dass die Aussenlippen 6 in diesem Fall im
Bereich der Aussenwände 8 der äusseren Zuführteile 3 schwenkbar gelagert sind. Die
Einstellung der Grösse des Ausgangsspaltes A erfolgt durch eine Schwenkung der Aussenlippen
6 durch einen an sich bekannten Einstellmechanismus 39. Die Grösse des mittleren
Ausgangsspaltes B wird wie bei der Ausführungsform nach der Figur 1 durch eine Verschiebung
der Zwischenlippen 7 erreicht.
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Eine zweite Abweichung gegenüber der Ausführungsform nach der Figur
1 besteht darin, dass die Verteilkanäle 4 Endabschnitte 40 aufweisen, welche die
Form von durchgehenden Schlitzen haben, in welchen gemäss Figur 4 ein gitterförmiger
Wabenteil 41 eingelegt ist. Dadurch erhalten die Endabschnitte 40 der einzelnen
Verteilkanäle 4 einen rechteckigen Querschnitt.
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Bei der Ausführungsform nach der Figur 1 sind die Zwischenlippen 7
mit ebenen Aussenflächen 8' versehen, welche gleichzeitig die innere Begrenzung
der Ausganqsspalte A bilden. Die Enden 6' der Aussenlippen 6 sind gemäss der Figur
1 abgebogen, derart, dass die Ausgangsspalte A zwischen den Aussenlippen 6 und den
Zwischenlippen 7 durch im wesentlichen parallel zueinander verlaufende Flächen 9
begrenzt sind. Ihr Winkel kann z.B. im Bereich von 0 - 100 liegen, bei in Strömungsrichtung
konvergierenden Flächen (Fig. la).
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Wie noch aus der Figur 1 ersichtlich ist, sind die Zwischenlippen
7 mit biegsamen Folien 42 versehen, welche an den Leitteilen 13 Folien 42 befestigt
sind, sich über die Ausgangsspalte A, B hinaus erstrecken und zur Führung der Strahlen
der Stoffflüssigkeit aus den einzelnen Stoffauflaufelementen über die Ausgangsspalte
A und B hinaus dienen.
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Die Figur 5 zeigt schliesslich eine mögliche Ausbildung der Enden
der Aussenlippen 6 und der Zwischenlippe 7 im Bereich der Ausgangsspalte A und B.
In diesem Fall haben nicht nur die Aussenlippen 6 ausgebogene Enden 6', sondern
es sind auch die Enden der Zwischenlippen 7 mit ausgebogenen Enden 7' versehen.
Dadurch wird ein Zusammenprall der Strömungen aus den Spalten A mit der Strömung
im Spalt B gemildert.
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Obwohl die Erfindung anhand eines Stoffauflaufes mit 3 Stoffauflaufelementen
dargestellt und erläutert wurde, versteht es sich, dass er in gleicher Weise auch
mit einer anderen Anzahl von Stoffauflaufelementen, z.B. 2 oder 4, ausgestattet
werden kann.
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