DE3224985C2 - Betonanker zur Befestigung von Montageteilen - Google Patents
Betonanker zur Befestigung von MontageteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Betonanker der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
Ein Betonanker dieser Art, der an einzelnen in den Beton einzugießenden Bewehrungsstäben fixiert wird
ist durch die GB-PS 10 80 793 bekanntgeworden. Dieser Betonanker besitzt eine zwischen zwei Flanschen
ausgebildete Nut, in welche die Bewehrungsstäbe eingreifen. Auch wenn an den Flanschen noch Lappen
angeformt sind, die nach dem Einsetzen des Ankers umgebogen werden können und dann die Bewehrungsstäbe umklammern, ist auf diese Weise eine exakte
Lagefixierung kaum möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Betonanker der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu
schaffen, den man leicht an einem geschweißten Bewehrungsgitter befestigen kann, der sich in einem
vorgegebenen Raster mit hoher Genauigkeit des gegenseitigen Abstandes fixieren läßt und dessen
Verankerungsöffnung auf der Außenseite der Betonwand ein problemloses Befestigen von Montageteilen
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst. Die besondere Ausbildung
der Ringnut, sowie der sie einschließenden Flansche, ermöglicht ein bequemes Einstecken des Betonankers in
eine beliebige Masche des Armierungsgitters. Da die
■ Flansche der quadratischen Form einer Gittermasche
angepaßt sind, ergeben sich vier »Ohrenpaare«, die beim Einstecken des Betonankers den vier Ecken der
Gittermasche zugewandt sind. Der Betonanker kann somit in vier um 90' versetzten Stellungen in eine
ι Gittermasche eingesteckt werden. Durch Verdrehen
des Betonankers in der Masche verklemmen sich die mit größerem Durchmesser ausgestatteten Teile der Ringnut
an den etwas nachgebenden Gitterstaben, wodurch eine sehr genaue Fixierung der Lage ties Betonankers
> erreicht wird. Da beim Einsetzen des erfindungsgema·
Ben Betonankers das Armierungsgitter nicht verbogen wird, kann es nur noch durch äußere Emv. irkung
wahrend des Betonierens zu einer Verkantung der
Verankerungsöffnung des Betonankers gegenüber der Außenfläche der Betonwand kommen.
Das Verhältnis: der beiden Durchmesser der Ringnut
zueinander ist so gewählt, daß schon eine Verdrehung von 10° bis 45° genügt um eine Verklemmung des
Betonankers zu erreichen. Ist der Betonanker mit einem Gewinde versehen, so lassen sich die Montageteile auf
einfache Weise anschrauben.
Trotz sorgfältigem Verklemmen des Betonank.rs in dem Armierungsgitter kann es, nicht zuletzt durch das
Vergießen, zu einer Verkantung der Verankerungsöffnung gegenüber der Außenfläche der Betonwand
kommen. Eine solche Verkantung wird dadurch unschädlich gemacht, daß die Verankerungsöffnung des
Betonankers innerhalb einer drehbeweglich gelagerten is
Anschlußmutter liegt, die ein allseitiges Kippen der Anschlußmutter gegenüber der Betonoberfläche ermöglicht.
Hierdurch können auch Pendelbewegungen der angeschlossenen Montageteile ausgeglichen werden,
die z. B. durch Wärmedehnung entstehen.
Der erfindungsgemäße Betonanker soll vorzugsweise in einer bestimmten Rasterverteilung in die Betonwand
eingebaut werden, um eine vorzeitige Lageplanung für die Montageteile zu vermeiden. Viele der in die
Betonwand eingesetzten Betonanker werden somit später nicht gebraucht. Demgemäß müssen alle
Betonanker oder zumindest die nicht benutzten, so gestaltet sein, daß sie mit geringen Kosten erstellt
werden können. Ein Betonanker mit einer drehbeweglich gelagerten Anschlußmutter ist relativ aufwendig.
Eine solche Gestaltung des Betonankers ist auc'; nur dort erforderlich, wo eine Verkantung der Verankerungsöffnung
vorliegt, die ausgeglichen werden muß. Es ist deshalb von Vorteil die drehbeweglich gelagerte
Anschlußmutter so zu gestalten, daß sie bei Bedarf » nachträglich eingebaut werden kann. Hierzu besteht der
Betonanker aus einem Klemmteil, das in dem Bewehrungsgitter fixiert und in den Beton eingegossen wird
und einem mit der drehbeweglich gelagerten Anschlußmutter versehenen Gewindeeinsatz, der in das Klemm- 4"
teil eingeschraubt wird.
Eine an der Anschlußmutter ausgebildete Nase, die in eine Aussparung des Gewindeeinsatzes eingreift,
verhindert ein Verdrehen der Anschlußmutter in Schraubrichtung. Ein Federring dient dazu, die seitlich 4^
schwenkbare Anschlußmutter in der gewünschten Lage zu halten.
Um die senkrecht zur Betonoberfläche angreifenden Verankerungszugkräfte in den Beton weiterzuleiten,
besitzt der Betonanker eine zur Innenseite der ">n Betonwand gelegene Verankerungsöffnung, die ebenfalls
mit einem Gewinde versehen ist. Eine in die Verankerungsöffnung eingeschraubte Gewindestange,
an derem anderen Ende ein zweites Klemmteil oder eine Verankerungsplatte befestigt ist, verbessert die ■>">
Verankerung.
Wird die Länge der Gewindestange der Wand- oder Deckenstärke angepaßt und ist die Verankerungsöffnung
des zweiten Klemmteils ebenfalls nach außen zugänglich, so ergibt sich ein Doppelanker, der
beidseitig der Wand oder Decke benutzt werden kann. Teile des Betonankers, die eine beidseitige Verankerungsöffnung
mit durchgehendem Gewinde besitzen, sind mit mindestens einem beim Einschrauben der
Gewindestange einschnappendem Anschlag ausgerüstet, der dafür sorgt, daß kein Schraubteil tiefer in die
Verankerungsöffnung eindringt, als erwünscht und der gleichzeitig ein ungewolltes nachträgliches Herausdrehen
verhindert.
Vor dem Vergießen wird der Betonanker mit Stopfen versehen, die seine Verankerungsöffnungen verschließen
und dadurch ein Eindringen von Betongußmasse verhindern. Die Stopfen sind dem Durchmesser der
jeweiligen Verankerungsöffnung angepaßt und können nach dem Vergießen wieder entfernt werden. An ihre
Stelle tritt dann ein Gewindeeinsatz mit Anschlußmutter.
Ist der Betonanker gegenüber der Betonkörperaußenfläche
nicht verkantet, so kann anstatt eines Gewindeeinsatzes mit Anschlußmutter auch ein billigeres
Gewindereduzierteil als Adapterteil eingesetzt werden. Hierdurch wird der relativ große Gewindedurchmesser
des Klemmteils an den kleineren Durchmesser für die zu befestigenden Montageteile angepaßt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 den in F i g. 2 dargestellten entlang der Linie
AA verlaufenden Schnitt durch ein Klemmteil mit eingesetzter Anschlußmutter,
Fig.2 die Ausbildung der Ringnut eines in die Masche eines Bewehrungsgitters eingesetzten Klemmteils,
in Einsteckstellung mit angedeuteter Verriegelungsstellurig
entlang der in F i g. 1 dargestellten Schnittlinie BB,
F i g. 3 Einzelteile des Betonankers,
F i g. 4 das zum Betonanker gehörige Klemmteil,
F i g. 5 Betonwand und -decke mit Betonanker, Bewehrungsgittern und Hauptbewehrungen.
In seiner einfachsten Version besteht der Betonanker
nur aus einem Klemmteil, das aufgrund seiner besonderen Ausbildung in einer Masche eines Bewehrungsgitters
fixiert werden kann. Das Klemmteil 6 besitzt eine Ringnut 1, die zwischen zwei Flanschen 3a,
3b ausgebildet ist. Wie in Fig. 2 ersichtlich sind die Flansche in der Draufsicht der Masche eines Bewehrungsgitters
angepaßt. Die Flansche sind dadurch ohrenförmig am Grundkörper des Klemmteils 6 ausgebildet und geben diesem eine etwa quadratische
Form. Da die Abmessungen des Klemmteils 6 geringer sind als die Maschenfläche kann es in der richtigen
Stellung ohne Schwierigkeiten in die Masche eingesteckt werden.
Die zwischen den Flanschen 3a, 36 liegende Ringnut 1 ist bezüglich ihres Innendurchmessers so ausgebildet,
daß sie von einer Kreisform abweicht. Während die senkrecht aufeinander stehenden Durchmesser D1
gleich oder kleiner sind als der Abstand zweier sich gegenüberliegender Gitterstäbe einer Gittermasche,
sind die um 45° verschobenen ebenfalls senkrecht aufeinander stehenden Durchmesser D 2 größer. Ein
Verdrehen des Klemmteil in der Masche bewirkt also eine zunehmende Reibung zwischen der Ringnut 1 und
den in sie eingreifenden Gitterstäbe 2a. Die Flansche 3 verhindern dabei ein seitliches Ausweichen des Klemmteils
6 und sorgen damit für eine sehr präzise Positionierung.
Trotz sorgfältigem Einsetzen des Klemmteils 6 in die Masche 2b eines Bewehrungsgitters 2, ist nicht
auszuschließen, daß es zu einer Verkantung ihrer Verankerungsöffnung gegenüber der Betonoberfläche
kommen kann, z. B. während des Vergießens. Derartige Verkantungen auszugleichen gelingt mit Hilfe einer in
einen Gewindeeinsatz 7 eingelegten, beweglich gelagerten Anschluümiiuer 8. Das Einlegen erfolgt bcvur der
Gewindeeinsatz in das Klemmteil eingeschraubt wird.
Die Anschlußmutter 8 ist in einem Teilbereich 8ί>
kugelförmig ausgebildet und ruht in einer schalenartigen Ausbildung des Gewindeteils 7. Sie kann somit nach
allen Seiten hin gekippt werden. Gegen Verdrehen ist sie durch eine in der Ausnehmung 7b liegende Nase 8c
gesichert.
Die Anschlußmutter 8 besitzt eine Verankerungsöffnung 8a, die mit einem Gewinde versehen ist und zum
Schraubanschluß von Montageteilen dient, die außerhalb der Betonwand zu befestigen sind. Um die
Anschlußmutter in der vorgesehenen Kippstellung zu halten dient eine Ringfeder 9.
In einer weiteren Fortbildung des erfindungsgemäßen Betonankers ist das Klemmteil 6 über eine Verankerungsöffnung
6b und einen Gewindestab 10 mit einem zweiten auf der Gegenseite befindlichen Klemmteil
verbunden.
In Fig. 5 ist eine Betondecke und -wand 12 dargestellt, in die beidseitig je ein Klemmteil 6
eingegossen ist. Die beiden Klemmteile 6 sind durch eine Gewindestange 10 verbunden und bilden somit
einen Doppelanker. Außer dem Bewehrungsgitter 2, das primär zur Fixierung der Betonanker dient, enthält der
Betonkörper 12 noch eine Hauptbewehrung 15.
Die zu einem Betonanker gehörenden Einzelteile sind in F i g. 3 und 4 dargestellt. Der Betonanker besteht aus
dem Klemmteil 6, dem in das Klemmteil einzuschraubenden Gewindeeinsatz 7, der drehbeweglich gelagerten
Gewindemutter 8, die die Gewindemutter in ihrer Stellung haltende Ringfeder 9, dem Gewindestab 10 und
dem Sprengring 11, der in die Nut 10a des Gewindestabes eingreift und diesen mit dem Klemmteil
verbindet.
Hierzu 3 Blatt Zeichnunijen
Claims (13)
1. Betonanker, der an der Bewehrung eines Stahlbetonkörpers durch mindestens zwei in eine
Ringnut eingreifende Bewehrungsstäbe festzulegen und dann so in den Beton einzugießen ist, daß eine
zur Befestigung von Montageteilen dienende Verankerungsöffnung auf der Außenseite des Betonkörpers zugänglich bleibt, dadurch gekennzeichnet, daß in die Ringnut (1) des Eetonankers
vier Bewehrungsstäbe eingreifen, die zu einem fest verschweißten Bewehrungsgitter mit quadratischen
Maschen gehören, daß der Innendurchmesser (D 1) der Ringnut (1) im Bereich zweier senkrecht
aufeinander stehender Symmetrieachsen gleich oder kleiner, ihr Durchmesser (D 2) im Bereich dazwischen jedoch etwas größer als der Innenabsta;;d (G)
von zwei benachbarten parallelen Gitterstäben (2a) ist, daß in der Draufsicht die beiden die Ringnut (1)
einschließenden Flansche (3a, 3b) an die quadratisehe Form einer Gittermasche (2b) angepaßt und in
ihren Abmessungen etwas kleiner sind als eine Gittermasche (2b), wodurch die Flansche an vier
Ecken vorstehen und daß der größie Innendurchmesser (D 2) der Ringnut (1) mit dem größten
Außendurchmesser (A)des Betonankers zusammenfällt.
2. Betonanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis dei beiden Durchmesser (D \, D 2) der Ringnut (1) zueinander so gewählt
ist, daß die Vcrklcmmung des Betonankers nach einer Verdrehung von 10° bis 45° erfolgt.
3. Betonanker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Versnkerungsöffnung (6a,
Sa)m\l einem Gewinde versehen ist.
4. Betonanker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungsöffnung (Sa) des Betonankers innerhalb
einer drehbeweglich gelagerten Anschlußmutter (8) liegt, die ein allseitiges Kippen der Anschlußmutter
(8) gegenüber der Betonoberfläche ermöglicht.
5. Betonanker nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Betonanker ein Klemmteil (6)
besitzt, das in dem Bewelirungsgitter (2) festgelegt und in die Betonwand (12) eingegossen wird, in das
ein Gewindeeinsatz (7) eingeschraubt ist, in dem sich die beweglich gelagerte Anschlußmutter (8) befindet.
6. Betonanker nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmteil (6) glockenförmig
gestaltet ist.
7. Betonanker nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußmutter (8)
von der nach innen zur Betonwand (12) gerichteten Seite in den Gewindeeinsatz (7) einlegbar ist und
eine Nase (8c) besitzt, mit der sie in eine im Gewindeeinsatz (7) ausgebildete Aussparung (7b)
eingreift.
8. Betonanker nach einem der Ansprüche A bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußmutter (8)
von einem Federring (9) in ihrer jeweiligen Lage festgelegt ist.
9. Betonanker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine zur
Innenseite der Belonwand (12) gelegene Vcrankerungsöffnung
(f>b) ebenfalls mit einem Gewinde
versehen und mit einer Gewindestange (10) verschraubt ist. an derem anderen Ende ein /weites
Klemmteil (6) oder eine Verankerungsplatte befestigt ist.
10. Betonanker nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Klemmteil (6) auf der
anderen Seite der Betonwand (12) mit seiner Verankerungsöffnung (6a) nach außen zugänglich
ist.
11. Betonanker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß minde
stens eine Verankerungsöffnung (Sb) mit einem
Sprengring (11) versehen ist, der einerseits das zu tiefe Einschrauben und andererseits ein nachträgliches ungewolltes Herausdrehen der Gewindestange
(10) aus der Verankerungsöffnung (6b) verhindert.
12. Betonanker nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungsöffnungen (6.3 8a; des Betonankers vor dem
Vergießen mit Beton durch wiederentfernbare Stopfen geschlossen sind.
13. Betonanker nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
5, 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Gewindeeinsatz (7) ein Gewindereduzierteil dient, welches das
Innengewinde des Klemmteils (6) an das Gewinde der anzuschraubenden Montageteile anpaßt.
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