DE3218517A1 - Tuebbingausbau fuer tunnels, stollen od. dgl. - Google Patents
Tuebbingausbau fuer tunnels, stollen od. dgl.Info
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Description
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6
Tübbingausbau für Tunnels, Stollen od. dgl.
Tübbingausbau für Tunnels, Stollen od. dgl.
Die Erfindung betrifft einen röhrenförmigen Tübbingausbau
für Tunnels, Stollen od. dgl., wobei die aus Stahlbeton bestehenden Tübbings sowohl in Ring- oder
ümfangsrichtung als auch in Längsrichtung mit Hilfe von benachbarte Tübbings verbindenden, in Kanälen im Tübbing
verlaufenden Zugstäben und zugeordneten Spannelementen miteinander verspannt sind.
10
Ein solcher Tübbingausbau ist z.B. durch die Druckschrift "U-Bahn München Baulos 8/1-7.1" bekannt. Bei
diesem bekannten Tübbingausbau besitzen" die Tübbinge an ihrer Innenseite kassettenartige Vertiefungen mit
verhältnismäßig großer Grundfläche,.die rundherum durch
Seitenwandungen begrenzt sind, aus denen die mit den Spannelementen zu versehenen Zugstäbe ausmünden. Durch
die infolge der Kassetten-Seitenwandungen bedingten engen räumlichen Verhältnisse können - außer kleineren Hilfswerkzeugen
- größere Spannmaschinen, wie Schlagschrauber, zum gegenseitigen Verspannen der Tübbings kaum oder
überhaupt nicht an die Spannelemente angesetzt werden, so daß nur unvollkommen geschlossene Fugen entstehen.
Hinzukommt, daß bei einer derartigen bekannten Tübbingw 25 ausbildung u.a. wegen der durch die Vertiefungen verursachten,
eine Rißbildung hervorrufenden Schwächung der Tübbings eine allen Beanspruchungen gerecht werdende Verankerung
der Zugstäbe im Beton der Tübbings nicht möglich
ist.
30
30
Die Folgen der unvollkommen geschlossenen Fugen bzw.
-en
der mangelhatten Verankerung sind Betonabplatzungen im Fugenbereich, Undichtigkeiten sowie außerplanmäßige Verformungen und Beanspruchungen der Tunnelröhre od. dgl. Folgende Ursachen sind hierfür maßgebend:
der mangelhatten Verankerung sind Betonabplatzungen im Fugenbereich, Undichtigkeiten sowie außerplanmäßige Verformungen und Beanspruchungen der Tunnelröhre od. dgl. Folgende Ursachen sind hierfür maßgebend:
Sofern Dichtprofile in den Ringfugen vorhanden sind, werden diese Dichtprofile beim Schildvortrieb nur durch
die Vortriebspressen des Schildes zusammengedrückt, welche auf die Tunnelröhre od. dgl. längsgerichtete
Druckkräfte ausüben. Im Zuge des Schildvortriebes werden diese Druckkräfte zeitweise und bereichsweise entfernt.
Als Folge davon entspannen sich die Dichtprofile und die Ringfugen öffnen sich wieder.
Die Dichtprofile in den Längsfugen werden bei der im Schütze des Schildschwanzes erfolgenden Tübbingmontage
nicht zusammengedrückt. Erst wenn der Schild vorgefahren ist, werden die Längsfugen durch die dann einwirkenden
radialen Lasten (Ringspaltverpressung, Wasserdruck, Gebirgsdruck) teilweise geschlossen.
Als Folge der Undefinierten, durch die jeweiligen Bauabläufe und Belastungszustände bestimmten Klaffungen von
Ring- und Längsfugen weicht die Tübbingröhre von der planmäßigen Form ab. Diese Abweichungen werden verstärkt
durch Beanspruchungen der Tunnelröhre außerhalb des Schildschwanzes, z.B. durch eine ungleichmäßige Druckverteilung
längs des Umfanges bei der Ringspaltverpressung, und durch die erforderliche Längstragwirkung der Tunnelröhre
im Bereich der noch nicht erhärteten Ringspalt- . verpressung.
Die Formabweichungen führen dazu, daß die praktisch starren Stahlbetontübbinge nicht mehr genügend genau aufeinander
passen. An den Fugen können Versprünge bzw. Verlagerungen auftreten. Die auf den Tunnel einwirkenden Lasten
können nicht planmäßig von den dafür vorgesehenen Fugenflächen aufgenommen werden, und es kommt zu Betonabplatzungen.
Die Verformungen infolge der unvermeidlichen Längstragwirkung des Tunnels außerhalb des Schildschwanzes können
zu einem Aufklaffen der Ringfugen und damit zu ündichtig-
keiten führen.
Die Wasserdichtigkeit der Längsfugen wird erst durch das
Zusammendrücken dieser Fugen durch die radiale Belastung infolge Ringspal+.verpressung, Wasser- und Gebirgsdruck
erzielt. Die Fugen liegen dabei nicht mehr im Schütze des Schildschwanzes. Um ein Eindringen von feinen Bodenteilchen
in die Fugen und zwischen die noch nicht zusammengedrückten Dichtprofile zu vermeiden, wird bei
den derzeit bekannten Fugenausbildungen ein besonderer Gummistreifen in den Fugenspalt außerhalb der eigentlichen
Dichtprofile eingelegt. Die Dichtwirkung eines solchen Gummistreifens gegenüber Erdreich und drückendem
Wasser ist naturgemäß unsicher. Das Risiko, daß die eigentliehen Dichtprofile ihre Funktionsfähigkeit bereits vor
dem Zusammendrücken der Längsfugen verlieren, ist damit groß.
Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, einen Tübbingausbau der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei dem in einfacher und sicherer Weise planmäßig geschlossene Fugen erreichbar
sind.
w 25 Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen
darin zu sehen, daß durch die feste Verbindung des Ankerelementes mit dem Tübbing und die freie
Zugänglichkeit des dem Ankerelement gegenüberliegenden Zugstabendes das Ansetzen einer wirkungsvollen Spann-
®® maschine, z.B. eines Schlagschrauber, an das Spannelement
möglich ist, wodurch eine Verspannung der Tübbings bei planmäßig geschlossenen Fugen erreicht wird. Darüber
hinaus ist die Gefahr einer Rißbildung beseitigt, da Materialschwächungen, wie sie durch kassettenartige
Vertiefungen mit verhältnismäßig großer Grundfläche hervorgerufen werden, nicht vorhanden sind.
Weitere Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachstehenden Erläuterung der Zeichnung.
In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 den abgewickelten Tübbingausbau in Ansicht
von der Tübbinginnenseite,
IQ Fig. 2 zwei in einer Längsfuge aneinanderstoßende
IQ Fig. 2 zwei in einer Längsfuge aneinanderstoßende
Tübbings im Radialschnitt durch einen Ring-Zugstab/ Fig. 3 zwei in einer Ringfuge aneinanderstoßende Tübbings
im Axialschnitt durch einen Längs-Zugstab/ Fig. 4 zwei aneinanderstoßende Tübbings im Schnitt/
IQ Fig. 5 einen - um 45 gedrehten - Ausschnitt aus Fig. 1
in vergrößertem Maßstab,
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5,
Fig. 7 zwei in einer Ringfuge aneinanderstoßende Tübbings im Axialschnitt durch eine Verzahnung,
Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 7, Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX in Fig. 7,
Fig. 10 den in Fig. 7 mit X bezeichneten Ausschnitt
in vergrößertem Maßstab,
Fig. 11 eine Abwandlung der Darstellung nach Fig. 10,
Fig. 12 eine weitere Abwandlung der Darstellung nach Fig. 10 und
Fig. 13 einen Schnitt nach der Linie XIII-XIII in
Fig. 10.
Bei dem dargestellten einschaligen Tübbingausbau bilden jeweils eine bestimmte Anzahl, z.B. acht Tübbings 1 und
ein Schlußstein einen Tübbingring. Zwischen den einzelnen Tübbingringen befinden sich z.B. gemäß Fig. 1 Ringfugen 13,·
während sich zwischen den einzelnen Tübbings Längsfugen 7 befinden. Die Längsfugen 7 jedes Tübbingringes sind
versetzt zu den Längsfugen 7 des benachbarten Tübbingringes angeordnet.
Die aus Stahlbeton bestehenden Tübbings 1 sind untereinander sowohl in Ring- oder Umfangsrichtung als auch
in Längsrichtung mit Hilfe von benachbarte Tübbings verbindenden in im Tübbing vorgesehenen Kanälen 2 verlaufenden
Zugstäben 3/ 4 und diesen zugeordneten Spannelementen
5 verspannt.
Jeder Tübbing 1 besitzt mindestens ein zumindest im
eingebauten Zustand fest mit ihm verbundenes Ankerelement zur Verankerung des die Verbindung mit dem benachbarten
1
Tübbing bewerkstelligenden Zugstabes 3, 4.Das an dem dem Ankerelement 6 gegenüberliegenden Ende des Zugstabes 3, 4 angeordnete Spannelement' 5 ist zumindest bis zum Einbau des nächsten Tübbings 1 für das Ansetzen einer Spannmaschine, z.B. eines in Fig. 2 angedeuteten Schlagschrauber 34, in Richtung der verlängerten Achse des Zugstabes frei zugänglich.
Tübbing bewerkstelligenden Zugstabes 3, 4.Das an dem dem Ankerelement 6 gegenüberliegenden Ende des Zugstabes 3, 4 angeordnete Spannelement' 5 ist zumindest bis zum Einbau des nächsten Tübbings 1 für das Ansetzen einer Spannmaschine, z.B. eines in Fig. 2 angedeuteten Schlagschrauber 34, in Richtung der verlängerten Achse des Zugstabes frei zugänglich.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 verlaufen die zur
Verspannung in Ring- oder Umfangsrichtung dienenden Ring-Zugstäbe 3 jeweils derart, daß sie - im Radialschnitt
(Fig. 2) - jeweils die zwischen zwei benachbarten Tübbings 1 vorhandene Längsfuge 7 schiefwinklig
kreuzen. Im einzelnen ist die Ausbildung derart, daß w 25 das dem Ankerelement 6 gegenüberliegende Ende jedes
Ring-Zugstabes (3) in eine an der Tübbing-Innenfläche 8 angeordnete Aussparung 9 mündet, die einen quer zur
Achse des Ring-Zugstabes verlaufenden, zur Anlage des Spannelementes 5 dienenden Wandungsteil 10 aufweist,
^O wobei zumindest die beiden Enden jedes Ring-Zugstabes 3
mit Gewinde versehen sind, und das Ankerelement 6 durch eine einbetonierte Gewindemuffe 11 und das
Spannelement 5 durch eine Spannmutter 12 gebildet ist. Das durch die Gewindemuffe 11 gebildete Ankerelement 6
ist in der Achse des Ringzugstabes 3 gemessen mindestens 15 cm hinter der Längsfuge 7 angeordnet. Hierdurch wird
zum einen erreicht, daß eine einwandfreie Übertragung
der Vorspannkräfte von der Schraubenverankerung auf die Ringbewehrung des Tübbings 1 möglich ist. Zum anderen
ist die dadurch erzielte größere Länge der Ring-Zugstäbe erforderlich, um die Biegebeanspruchung der Zugstäbe 3
zu begrenzen. Diese Beanspruchung tritt dann auf, wenn der Tübbing 1 beim Vorspannen in tangentialer Richtung
geführt wird. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 können
die Aussparungen 9 hinsichtlich Ausdehnung und Tiefe wesentlich kleiner sein als bei den bekannten kassetten-IQ
artigen Vertiefungen. Damit ist die Gefahr von Rißbildungen und Undichtigkeiten der Tübbinge noch weiter erheblich vermindert.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist die Ausbildung
derart/ daß die zur Verspannung in Längsrichtung dienenden Längs-Zugstäbe 4 jeweils unter Bildung eines
durchgehenden Spanngliedes miteinander mittels Verbindungsgliedern verbunden sind. Weiterhin geht aus Fig. 3
hervor, daß die beiden Enden jedes Längs-Zugstabes 4
mit Gewinde versehen sind und das eine Ende aus der der zwischen zwei benachbarten Tübbings vorhandenen
Ringfuge 13 zugewandten Ring-Stirnfläche 14 des Tübbings herausragt, wobei auf dieses Ende das gleichzeitig für
den einen Längs-Zugstab 4 das Spannelement 5 und für den nächsten Längs-Zugstab 4 das Ankerelement bildende,
als beidseitig offene Spannmutter ausgebildete Verbindungsglied aufgeschraubt ist, das mit seinem einen
Ende 15 über einen Ringflansch 35 gegen die Ring-Stirnfläche 14 des Tübbings anliegt und in dessen anderes
Ende das Ende des nächsten Längs-Zugstabes 4 eingeschraubt
ist. Die einzelnen Längs-Zugstäbe 4 können, wie aus Fig.
hervorgeht, in den Ringfugen 13 in einfacher Weise gleichzeitig vorgespannt und gekoppelt werden. Dabei kann
ebenfalls vor dem Einbau des in Längsrichtung nächsten Tübbings ein Schlagschrauber ungehindert an das Spannelement
5 angesetzt werden.
1.2
Aus Fig. 2 und 3 geht hervor, daß die in den Tübbings 1 angeordneten, die Zugstäbe 3, 4 aufnehmenden Kanäle 2 konisch geformt sind. Gemäß Fig. 2 sind von den die Ring-Zugstäbe aufnehmenden Kanälen 2 nur die zum Ankerelement führenden
Aus Fig. 2 und 3 geht hervor, daß die in den Tübbings 1 angeordneten, die Zugstäbe 3, 4 aufnehmenden Kanäle 2 konisch geformt sind. Gemäß Fig. 2 sind von den die Ring-Zugstäbe aufnehmenden Kanälen 2 nur die zum Ankerelement führenden
Kanäle 2a von der Längsfuge 7 aus sich konisch verjüngend b
ausgebildet, während gemäß Fig. 3 die die Längs-Zugstäbe 4 aufnehmenden Kanäle 2 von der eine Anlage für das
eine Ende des Verbindungsgliedes bildenden Ring-Stirnfl-äcne
14 aus sich konisch erweiternd ausgebildet sind. . _ Die genannte konische Ausbildung macht eine nachträgliche
Einführung der Zugstäbe 3, 4 unter Berücksichtigung der Herstellungs- und Montagetoleranzen möglich.
*—"
Weiterhin geht aus Fig. 2 und 3 hervor, daß von den die 1{- Zugstäbe 3, 4 aufnehmenden Kanälen 2 an der Tübbing-Innenseite
8 mündende Injektionskanäle 16 ausgehen, die die Einführung eines geeigneten Injektionsmittels zur Bildung
eines Korrosionsschutzes bzw. eines Haftverbundes für die Zugstäbe 3, 4 ermöglichen.
20
In den Ringfugen 13 und den Längsfugen 7 sind jeweils zwei mit Radialabstand voneinander - bezogen auf den
Tübbingausbau - vorgesehene Dichtelemente 17 umlaufend bzw. fortlaufend angeordnet. Die Dichtelemente 17 können
durch profilierte Gummileisten oder Leisten aus ähnlichem Material gebildet sein. Dabei ist die Ausbildung derart,
daß die beiden Dichtelemente 17 in radialer Richtung symmetrisch zur Mittelfläche der Tunnelschale bzw.
zur Tunnelachse und zum Schwerpunkt der statisch wirksamen Fugenkontaktflächen angeordnet sind. Hierdurch werden infolge
exzentrisch wirkender Rückstellkräfte der Dichtelemente 17 Biegemomente in den Fugen 7, 13 vermieden.
Die Vorspannung der Ring- und Längsverschraubung erfolgt
bei der Tübbingmontage durch Schlagschrauber in der Weise, daß die aufgebrachten Vorspannkräfte die Rückstellkräfte
der Dichtelemente 17 und die Reibungskräfte in den Fugen 7, 13 mit ausreichendem SicherheitsZuschlag überdrucken und
die Betonflächen der Fugen planmäßig in Druckkontakt bringen, wobei sowohl in Ring- als auch in Längsrichtung besondere
Hilfspressen eingesetzt werden, die den Tübbing 1 in die
planmäßige Lage bringen. Dabei können die Dichtelemente in den Längsfugen 7 zunächst durch die Hilfspressen 17
überdrückt und dann die Spannelemente 5 nachgezogen werden. Das für die Standsicherheit und die Waisserdichtigkeit erforderliche
Schließen der Fugen 7, 13 durch Vorspannung der Zugstäbe 3, 4 erfolgt somit planmäßig im Schütze des
nicht dargestellten Schildschwanzes eines Vortriebsschildes und ist nicht vom jeweiligen Andrücken der Vortriebspressen
36 (Fig. 1) bzw. von der späteren radialen Tunnelbelastung und der Funktionsfähigkeit eines außerhalb der
eigentlichen Dichtelemente 17 liegenden Gummistreifens abhängig.
Wie die Zeichnung zeigt, sind zwischen den beiden Dichtelementen 17 die Zugstäbe 3, 4 angeordnet.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist die Ausbildung derart, daß zur Verzahnung benachbarter Tübbinge 1 in
der einen den Fugen 7, 13 zugewandten Tübbingseiten eine
Ausnehmung 18 und in der anderen der genannten Tübbingseiten eine der Ausnehmung entsprechende Erhebung 19 angeordnet ist, wobei die aus einem glatten Material, z.B.
Kunststoff bestehende Erhebung 19 durch einen Rundstab gebildet ist, der etwa mit seinem halben Querschnitt
aus einer Nut 20, in der er befestigt, z.B. eingeklebt ist, herausragt. Durch diese Maßnahme wird ein gegenseitiger
Versatz der Tübbinge 1 an den Längsfugen 7 vermieden. Außerdem werden hierdurch die Abtriebskräfte infolge
der die Längsfuge 7 nicht rechtwinklig kreuzenden Ring-Zugstäbe 3 aufgenommen.
14
Die Fig. 7 bis 9 zeigen eine Ausführung mit einer in den Ringfugen 13 angeordneten radialen Verzahnung benachbarter Tübbings 1, die durch eine Nut 22 in der einen der beiden der Ringfuge 13 zugewandten Tübbing-Seiten und eine aus dem Tübbingmaterial bestehenden Feder an der anderen der genannten Tübbingseiten gebildet ist, wobei diese Verzahnung 21 unter Bildung von umlaufende Kanten oder Böschungen aufweisenden Noppen nur an einzelnen Stellen über den Umfang der Ringfugen 13
Die Fig. 7 bis 9 zeigen eine Ausführung mit einer in den Ringfugen 13 angeordneten radialen Verzahnung benachbarter Tübbings 1, die durch eine Nut 22 in der einen der beiden der Ringfuge 13 zugewandten Tübbing-Seiten und eine aus dem Tübbingmaterial bestehenden Feder an der anderen der genannten Tübbingseiten gebildet ist, wobei diese Verzahnung 21 unter Bildung von umlaufende Kanten oder Böschungen aufweisenden Noppen nur an einzelnen Stellen über den Umfang der Ringfugen 13
IQ verteilt, vorzugsweise an zwei Stellen pro Tübbing,
vorgesehen ist. Die Nut 22 ist dabei wegen ihrer begrenzten Länge gegen Abplatzen wesentlich weniger gefährdet
als eine durchlaufende Nut bei bekannten Ausführungen. Die in Ring- bzw. Umfangsrichtung weisenden Enden 24
der Federn 23 bilden mit den Nuten 22 eine tangentiale Verzahnung.
Durch die Vorspannung der Ring-Zugstäbe 3 und der Längs-Zugstäbe
4 und durch die Verzahnung in radialer und tangentialer Richtung wird eine Längstragwirkung der
Tunnelröhre ermöglicht. Insbesondere im Bereich hinter dem Schildschwanz, wo vor dem Erhärten der Ringspaltverpressung
die elastische Bettung des Tunnels durch das umgebende Gebirge noch nicht gegeben ist, werden durch
die genannten Maßnahmen Verformungen der Tunnelröhre und die damit verbundenen Nachteile für Standsicherheit und
Wasserdichtigkeit vermieden.
In bestimmten Fällen kann die Längstragwirkung des Tunnels nicht nur während des Montagezustandes, sondern auf Dauer
von Interesse sein, beispielsweise bei hochliegenden Tunnels im innerstädtischen Bereich, wo spätere Baumaßnahmen
neben der Tunnelröhre nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden können. Der dann erforderliche Korrosions-3^
schutz der Längs- und Ringzugstäbe 4, 3 kann durch eine nachträgliche Injektion erreicht werden, die über die erwähnten
Injektionskanäle 16 erfolgt.
Gemäß den Fig. 5 und 6 besitzen die für die Druckübertragung vorgesehenen, in den Ringfugen 13 bzw. in den Längsfugen
einander zugekehrten Tübbingseiten AbfasunSen 25, die
von einem Größtwert an den Tübbingecken allmählich auf Null auslaufen. Die Tiefe der Abfasung 25 ist mindestens
so groß wie die möglichen Versprünge der Ringfugen 13
in Tunnellängsrichtung infolge von Herstellungs- und
1q Montagetoleranzen. Hierdurch wird erreicht, daß die
Längsdruckkräfte nicht an den Ecken evtl. vorspringender Tübbinge 1 übertragen werden und damit zu Abplatzungen
führen. Zusätzliche drucKübertragende Einlagen in den Ringfugen, wie sie bei den bisher bekannten Fugenausbildungen
angewendet werden, sind somit nicht erforderlich.
Bei der praktischen Bauausführung kann die planmäßige Zusammendrückung der Dichtelemente 17 durch die Vorspannung
auf einfache Weise mit einem in Fig. 10 bis 13 dargestellten Meßgerät 26 zur Messung der Fugenklaff
ung bzw. Fugenbreite von der Innenseite des Tübbingausbaus her überprüft werden. Das Meßgerät 26
besitzt einen in die Fuge 7, 13 einführbaren Keil 28, der
je nach möglicher Einführtiefe mit der Innenseite 27
des Ausbaus zusammenarbeitende Anschläge 29 bzw. Sichtmarken 30 aufweist.
Der Keil 28 ist an seinem breiten· Ende mit einem bei
unzulässig großer Fugenbreite (Fig. 12) beiderseits der Fuge 7, 13 an die Innenseite des Ausbaus zur Anlage
kommenden Anschlag 29 versehen. Weiterhin besitzt der Keil 28 an seinem schmalen Ende nach Art eines T einen
Quersteg 31, dessen untere, d.h. dem Anschlag 29 zugekehrte, eine Sichtmarke 30 bildende Kante bei gewünschter
Fugenbreite, d.h. bei planmäßig geschlossener
Fuge 7, 13 (Fig. 10 und 13) mit der Innenseite 27 des Tübbingausbaus
bündig ist. Der Anschlag 29 ist durch die dem Keil 28 zugewandte Seite eines Heftes 32 gebildet, an das
sich auf der dem Keil abgewandten Seite ein Handgriff 33 anschließt.
10
Der Patentanwalt
15
20 25 30 35
-ft -
Leerseite
Claims (24)
1. Tübbingausbau für Tunnels, Stollen od. dgl., wobei
die aus Stahlbeton bestehenden Tübbings (1) sowohl in Ringoder Umfangsrichtung als auch in Längsrichtung mit Hilfe
von benachbarte Tübbings verbindenden, in Kanälen (2) im Tübbing verlaufenden Zugstäben (3, 4) und zugeordneten
Spannelementen (5) miteinander verspannt sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Tübbing (1) mindestens ein
zumindest im eingebauten Zustand fest mit ihm verbundenes Ankerelement (6) zur Verankerung des die Verbindung mit
dem benachbarten Tübbing (1) bewerkstelligenden Zugstabes (3, 4) aufweist, wobei das an dem dem Ankerelement gegenüberliegenden
Ende des Zugstabes angeordnete Spannelement (5) für das Ansetzen einer Spannmaschine in Richtung
der Achse des Zugstabes frei zugänglich ist.
2. Tübbingausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Venspannung in Ring- oder Umfangsrichtung dienenden Ring-Zugstäbe (3) jeweils die zwischen zwei B'enachharten
Tübbings (1) vorhandene Längsfuge (7) schiefwinklig kreuzend verlaufen (Fig. 2).
3. Tübbingausbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Ankerelement (6) gegenüberliegende Ende jedes
Ring-Zugstabes (3) in eine an der Tübbing-Innenfläche (8)
angeordnete Aussparung (9) mündet, die einen quer zur Achse des Ring-Zugstabes verlaufenden, zur Anlage des Spann-
elementes (5) dienenden Wandungsteil (10) aufweist.
4. Tübbingausbau nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die beiden Enden jedes Ring-Zugstabes (3) mit Gewinde versehen sind und das Ankerelement
(6) durch eine einbetonierte Gewindemuffe (11) und das Spannelement (5) durch eine Spannmutter (12) gebildet ist.
5. Tübbingausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Verspannung in
Längsrichtung dienenden Längszugstäbe (4) jeweils unter Bildung eines durchgehenden Spanngliedes miteinander
mittels Verbindungsgliedern verbunden sind (Fig. 3).
6. Tübbingausbau nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Enden jedes Längs-Zugstabes (4) mit Gewinde
versehen sind und das eine Ende aus der der zwischen zwei benachbarten Tübbings vorhandenen Ringfuge (13) zugewandten
Ring-Stirnfläche (14) des Tübbings (1) herausragt, wobei auf dieses Ende das gleichzeitig für den einen
Längs-Zugstab (4) das Spannelement (5) und für den nächsten Längs-Zugstab (4) das Ankerelement (6) bildende,
als beidseitig offene Spannmutter ausgebildetes Verbindungsglied aufgeschraubt ist, das mit seinem einen Ende (15)
gegen die Ring-Stirnfläche (14) des Tübbings anliegt und in
dessen anderes Ende das Ende des nächsten Längs-Zugstabes (4) eingeschraubt ist.
7. Tübbingausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
u gekennzeichnet, daß die in den Tübbings (1) angeordneten,
die Zugstäbe (3, 4) aufnehmenden Kanäle (2) konisch geformt sind.
8. Tübbingausbau nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß von den die Ring-Zugstäbe (3) aufnehmenden Kanälen (2) nur die zum Ankerelement führenden Kanäle (2a) von
der Längsfuge (7) aus sich konisch verjüngend ausgebildet sind (Fig. 2).
9. Tübbingausbau nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Längs-Zugstäbe (4) aufnehmenden Kanäle (2) von der eine Anlage für das eine Ende des
Verbindungsgliedes bildenden Ring-Stirnfläche (14) aus
sich konisch erweiternd ausgebildet sind.(Fig. 3).
10. Tübbingausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 9/
dadurch gekennzeichnet, daß von den die Zugstäbe (3, 4) aufnehmenden Kanälen (2) an der Tübbing-Innenseite (8)
jQ mündende Injektionskanäle (16) ausgehen.
11. Tübbingausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ringfugen (13) und/oder in
den Längsfugen (7) jeweils zwei mit Radialabstand voneinander - bezogen auf den Tübbingausbau - vorgesehene
Dichtelemente (7) umlaufend bzw. fortlaufend angeordnet sind.
12. Tübbingausbau nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den beiden Dichtelementen (17) die Zugstäbe
(3, 4) angeordnet sind.
13. Tübbingausbau nach einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Dichtelemente
(17) in radialer Richtung symmetrisch zur Mittelfläche
der Tunnelschale bzw. zur Tunnelachse und zum Schwerpunkt der statisch wirksamen Fugenkontaktflächen angeordnet
sind. ·
14. Tübbingausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Verzahnung benachbarter Tübbinge (1) in der einen der den Fugen (7, 13)
zugewandten Tübbingseiten eine Ausnehmung (18) und in der anderen der genannten Tübbingselten eine der Ausnehmung
entsprechende Erhebung (19) angeordnet ist (Fig. 4).
15. Tübbingausbau nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erhebung (19) durch einen Rundstab gebildet ist, der etwa mit seinem halben Querschnitt aus einer Nut (20),
in der er befestigt, z.B. eingeklebt ist, herausragt.
16. Tübbingausbau nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erhebung (19) aus einem eine glatte Oberfläche aufweisenden Material, z.B. aus Kunststoff besteht.
17. Tübbingausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 16
mit einer in den Ringfugen (13) angeordneten radialen Verzahnung (21) benachbarter Tübbings (1), die durch
eine Nut (22) in der einen der beiden der Ringfuge (13) zugewandten Tübbingseiten und eine aus dem Tübbingmaterial
bestehenden Feder (23) an der anderen der genannten Tübbingseiten gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verzahnung (21) nur an einzelnen Stellen über den Umfang der Ringfugen (13) verteilt, vorzugsweise an zwei
Stellen pro Tübbing, vorgesehen ist (Fig. 7 bis 9).
18. Tübbingausbau nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ring- bzw. Umfangsrichtung weisenden Enden (24)
der Federn (23) eine tangentiale Verzahnung bilden.
19. Tübbingausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die in den Ringfugen (13) und/oder in den Längsfugen (7) einander zugekehrten
Tübbingseiten Abfasungen (25) aufweisen (Fig. 5, 6).
20. Tübbingausbau nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfasung (25) von einem Größtwert an den Tübbingecken
allmählich auf Null ausläuft.
21. Meßgerät (26) zur Überprüfung der Fugenbreite des
Tübbingausbaus nach einem der Ansprüche 1 bis 20 von der Innenseite (27) des Ausbaus aus, gekennzeichnet durch
einen in die Fuge (7, 13) einführbaren Keil (28), der je
nach möglicher Einführtiefe mit der Innenseite (27) des Ausbaus zusammenarbeitende Anschläge (29) bzw.
Sichtmarken (30) aufweist (Fig. 10 bis 13).
22. Meßgerät nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil (28) an seinem breiten Ende mit einem bei
unzulässig großer Fugenbreite beiderseits der Fuge (7,13)
an die Innenseite (27) des Ausbaus zur Anlage kommenden Anschlag (29) versehen ist.
10
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23. Meßgerät nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil (28) an seinem schmalen Ende nach Art
eines T einen Quersteg (31) aufweist, dessen untere, d.h. dem Anschlag (29) zugekehrte, eine Sichtmarke (30)
bildende Kante bei gewünschter Fugenbreite, d.h. bei planmäßig geschlossener Fuge (7, 13) mit der Innenseite (27)
des Ausbaus bündig ist.
24. Meßgerät nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (29) durch die Oberseite eines
Heftes (32) gebildet ist, an das sich ein Handgriff (33) anschließt.
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