DE3218517C2 - Tübbingausbau für Tunnels, Stollen o.dgl. und Meßgerät zur Überprüfung der Fugenbreite eines derartigen Tübbingausbaues - Google Patents
Tübbingausbau für Tunnels, Stollen o.dgl. und Meßgerät zur Überprüfung der Fugenbreite eines derartigen TübbingausbauesInfo
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Abstract
Bei einem Tübbingausbau für Tunnels, Stollen od.dgl., wobei die aus Stahlbeton bestehenden Tübbings sowohl in Ring- oder Umfangsrichtung als auch in Längsrichtung mit Hilfe von benachbarte Tübbings verbindenden, in Kanälen im Tübbing verlaufenden Zugstäben und zugeordneten Spann elementen miteinander verspannt sind, sollen in einfacher und sicherer Weise planmäßig geschlossene Fugen gewährleistet sein, weshalb jeder Tübbing mindestens ein zumindest im eingebauten Zustand fest mit ihm verbundenes Ankerelement zur Verankerung des die Verbindung mit dem benachbarten Tübbing bewerkstelligenden Zugstabes aufweist, wobei das an dem dem Ankerelement gegenüberliegenden Ende des Zugstabes angeordnete Spannelement für das Ansetzen einer Spannmaschine in Richtung der Achse des Zugstabes frei zugänglich ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Tübbingausbau für Tunnels, Stollen od. dgl. der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegebenen Gattung sowie auf ein Meßgerät zur Überprüfung der Fugenbreite bei einem
derartigen Ausbau.
Durch die Druckschrift »U-Bahn München Baulc
8/1-7.1« ist 1972 ein Tübbingausbau bekanntgeworden, bei dem die Tübbingsegmente an ihrer Innenseite
kassettenartige Vertiefungen mit verhältnismäßig großer Grundfläche besitzen, die rundherum durch
Seitenwandungen begrenzt sind, aus denen die mit den Spannelementen zu versehenen Zugstäbe ausmünden.
Durch die infolge der Kassetten-Seitenwandungen bedingten engen räumlichen Verhältnisse können —
außer kleineren Hilfswerkzeugen — größere Spannmaschinen.
wie Schlagschrauber, zum gegenseitigen Verspannen der Tübbings kaum oder überhaupt nicht an
die Spannelemente angesetzt werden, so daß nur unvollkommen geschlossene Fugen entsiehe". Hinzu
kommt, daß bei einer derartigen bekannten Tübbingausbildung u. a. wegen der durch die Vertiefungen
verursachten, eine Rißbildung hervorrufenden Schwächung der Tübbings eine allen Beanspruchungen
gerecht werdende Verankerung der Zugstäbe im Beton der Tübbings nicht möglich ist
Die Folgen der unvollkommen geschlossenen Fugen bzw. der n.angelhaften Verankerungen sind Betonabplatzungen
im Fugenbereich, Undichtigkeiten sowie außerplanmäßige Verformungen und Beanspruchungen
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maßgebend:
Sofern Dichtprofile vorhanden sind, werden diese Dichtprofile bei mangelhaft geschlossenen Fugen beim
Schildvorschub nur durch die Vortriebspressen des Schiides zusammengedrückt, weiche auf die Tunneiröhre
od. dgl. längsgerichtete Druckkräfte ausüben. Da im Zuge des Schildvortriebes diese Druckkräfte zeitweise
und bereichsweise aufgehoben werden, entspannen sich die Dichtprofile und die Ringfugen öffnen sich wieder.
Die Dichtprofile in den Längsfugen werden bei der im
Schütze des Schildschganzes erfolgenden Tübbingmontage
nicht zusammengedrückt. Erst wenn der Schild vorgefahren ist, werden die Längsfugen durch die dann
einwirkenden radialen Lasten (Ringspaltverpressung, Wasserdruck, Gebirgsdruck) teilweise geschlossen.
Als Folge der bei mangelhaft geschlossenen Fugen Undefinierten, durch die jeweiligen Bauabläufe und
Belastungszustände bestimmten Klaffungen von Ring- -, und Längsfugen weicht die Tübbingröhre von der
planmäßigen Form ab. Diese Abweichungen werden verstärkt durch Beanspruchungen der Tunnelröhre
außerhalb des Schildschwanzes, z. B. durch eine ungleichmäßige Druckverteilung längs des Umfanges
in bei der Ringspaltverpressung, und durch die erforderliche
Längstragwirkung der Tunnelröhre im Bereich der noch nicht erhärteten Ringspaltverpressung.
Die Formabweichungen führen dazu, daß die praktisch starren Stahlbetontübbingsegmente nicht
ι j mehr genau aufeinander passen. An den Fugen können
Versprünge bzw. Verlagerungen auftreten. Die auf den Tunnel einwirkenden Lasten können nicht planmäßig
von den dafür vorgesehenen Fugenflächen aufgenommen werden, und es kommt zu Betonabplatzungen.
zo Die Verformungen infoige det unvermeidlichen
Längstragwirkung des Tunnels außerhalb des Schildschwanzes können zu einem Aufklaffen der R:ngfugen
und damit zu Undichtigkeiten führen.
Die Wasserdichtigkeit der Längsfugen wird erst durch daä Zusammendrücken dieser Fugen durch die
radiale Belastung infolge Ringspaltverpressung, Wasser- und Gebirgsdruck erzieit Die Fugen liegen damit
nicht mehr im Schütze des Schildschwanzes.
Weiterhin ist aus den »Hoch-Tief-Nachrichten«,
Weiterhin ist aus den »Hoch-Tief-Nachrichten«,
ja Januar 1969, Seiten 26 bis 33, ein Tübbingausbau für
Tunnels, Stollen od. dgl. bekanntgeworden, bei dem die aus Stahlbeton bestehenden, zu miteinander verbindbaren
Ringen zusammenfügbaren Tübbingsegmente in Streckenlängsrichtung verlaufende Längsfugen bilden
und bei dem die benachbarten Tübbingringe unter Bildung quer zur Streckenlängsrichtung verlaufender
Ringfugen miteinander verbindbar sind. '/ diesem Zweck sind die einzelnen Tübbingsegmente zur
Aufnahme von mindestens je einem in Streckenlängsrichtung verlaufenden Längs-Zugstab mit Kanälen
versehen und die Längs-Zugstärke einander benachbarter Tübbingsegmente aufeinanderfolgendes Tübbingringc
unter Bildung jeweils durchgehender Spanngüeder
im Ringfugenbereich über beidseitig offene Spannmuttern miteinander verbindbar. Dabei sind die die
Längszugstärke aufnehmenden Kanäle im Bereich der Ringfuge der Tübbingsegmenie zur Aufnahme der
Spannmuttern konisch erweitert.
Ausgehend von einem Stand der Technik, wie er vorstehend umrisseil ist, liegt der Erfindung nun die
Aufgabe zugrunde, einen Tübbingausbau anzugeben, der möglichsi wenige schwächezonenbildende Ausnehmungen
aufweist und dessen Ring- und I .ängsfugenver-
——— O~— »— Cnnnnr»flpnli-nnn
angezogen werden können, um zu gewährleisten, daß in jedem Falle planmäßig geschlossene Tübbingfugen
erreichbar sind.
Diese Aufgabe wird mit den im Kennzeichen des Hauptanspruches angegebenen Merkmalen gelöst.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß du<-ch die feste
Verbindung des Ankerelements mit dem Tübbing und die freie Zugäwglichkeit des dem Ankerelement
gegenüberliegenden Zugstebendes in der Aussparung das Ansetzen einer wirkungsvollen Spannmaschine, z. B.
eines Schlagschraubers, an das Spannelement möglich ist, wodurch eine gute Verspannung der Tübbingsegmente
bei planmäßig geschlossenen Fugen erreicht
wird- Darüber hinaus ist die Gefahr einer Rißbildung
beseitigt, da Maieriaischwächungen, wie sie durch
kassettenartige Vertiefungen mit verhältnismäßig großer Grundfläche hervorgerufen werden, nicht vorhanden
sind,
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
In der Zeichnung - sind Ausführungsformen der
Frfindung beispielsweise dargestellt, anhand derer die Erfindung
im folgenden näher erläutert wird. Es zeigt
Fig.] den abgewickelten Tübbingausbau in Ansicht
von der Tübbingseite.
F ι g. 2 zwei in einer Längsfuge aneinanderstoßende Tübbingsegmente im Radialabschniu durch einen
Ring-Zugstab.
F i g. 3 zwei in einer Ringfuge aneinanderstoßende Tübbingsegmeiite im Axialabschnitt durch einen Längs-Zugstab.
Fig.4 zwei aneinderstoßende Tübbingsegmente im
Schnitt
F i g. 5 einen — um 90° gedrehten — Ausschnitt aus Fi g. 1 in vergrößertem Maßstab,
F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie Vl-VI in F i g. 5,
F i g. 7 zwei in einer Ringfuge aneinanderstoßende Tübbingsegmente im Axialschriitt durch eine Verzahnung,
Fig.8 einen Schnitt nach der Linie VHI-VIII in
Fig. 7.
F i g. 9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX in F i g. 7,
F i g. 10 den in F i g. 7 mit X bezeichneten Ausschnitt in vergrößertem Maßstab,
F i g. 11 eine Abwandlung der Darstellung nach
Fig. 10,
Fig. 12 eine weitere Abwandlung der Darstellung
nach Fig. 10,und
Fig. 13 einen Schnitt nach der Linie XSiI-XIlI in
Fig. 10.
Bei dem dargestellten einschaligen Tübbingausbau bilden jeweils eine bestimmte Anzahl, z. B. acht
Tübbingsegmente 1 und ein Schlußstein einen Tübbing- ^0
ring. Zwischen den einzelnen Tübbingringen befinden sich z.B. gemäß Fig. 1 Ringfugen 13, während sich
zwischen den einzelnen Tübbingsegmenten Längsfugen 7 befinden. Die Längsfugen 7 jedes Tübbingringes sind
versetzt zu den Längsfugen 7 des benachbarten Tübbingringes angeordnet
Die aus Stahlbeton bestehenden Tübbingsegmente 1 sind untereinander sowohl in Ring- oder Umfangsrichtung
als auch in Längsrichtung mit Hilfe von benachbarte Tübbingsegmente verbindenden in im $°
Tübbingsegment vorgesehenen Kanälen 2 verlaufenden Zugstäben 3,4 und diesen zugeordneten Spannmuttern
5 verspannt
Jedes Tübbingsegment 1 besitzt mindestens ein zumindest im eingebauten Zustand fest mit ihm
verbundenes Atikereiement 6 zur Verankerung des die
Verbindung mit dem benachbarten Tübbingsegment 1 bewerkstelligenden Zugstabes 3, 4. Die an dem dem
Ankerelement 6 gegenüberliegenden Enden des Zugstabes 3, 4 angeordnete Spannmutter 5 ist zumindest bis 6^
zum Einbau des nächsten Tübbingsegments 1 für das Ansetzen einer Spannmaschine, z.B. eines in Fig.2
angedeuteten Schlagschrauber 34, in Richtung der
verlängerten Achse des Zugstabes frei zugänglich.
Bei der Ausführungsform nach Fig.2 verlaufen die
zur Verspannung in Ring- oder Umfangsrichtung dienenden Ring-Zugstäbe 3 jeweils derart daß sie — im
Radialschnitt (Fig.2) — jeweils die zwischen zwei
benachbarten Tübbingsegmenten 1 vorhandene Längsfuge 7 schiefwinkelig kreuzen. Im einzelnen ist die
Ausbildung derart, daß das dem Ankerelement 6 gegenüberliegende Ende jedes Ring-Zugstabes 3 in eine
an der Tübbing-Innenfläche 8 angeordnete Aussparung 9 mündet, die einen quer zur Achse des Ring-Zugstabes
3 verlaufenden, zur Anlage der .Spannmutter 5 "dienenden Wandungsteil 10 aufweist, wobei'zumindest
~ die beiden Enden jedes Ring-Zugstabes 3 mit Gewinde versehen sind, und das Ankerelement 6 durch eine
einbetonierte Gewindemuffe 11 und die Spannmutter durch eine Gewindemutter 12 gebildet ist Das durch die
Gewindemuffe 11 gebildete Ankerelement 6 ist in der Achse des Ring-Zugstabes 3 gemessen mindestens
15 cm hinter der Längsfuge 7 angeordnet Hierdurch wird zum einen erreicht daß eine einwandfreie
Übertragung der Vorspn nnkräfte von der Schraubenverankerung
auf die Ringbewehrung des Tübbingsegments 1 möglich ist. Zum anderen ist die dadurch
erzielte größere Länge der Ring-Zugstäbe 3 erforderlich, um die Biegebeanspruchung dieser Zugstäbe 3 zu
begrenzen. Diese Beanspruchung tritt dann auf, wenn das Tübbingsegment 1 beim Vorspannen in tangentialer
Richtung geführt wird. Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 können die Aussparungen 9 hinsichtlich Ausdehnung
un'i Tiefe wesentlich kleiner sein als bei den bekanntem kassettenartigen Vertiefungen. Damit ist die
Gefahr von RsSbiidi...5..„ „,id Undichtigkeiten der
Tübbinge noch weiter erheblich vermindert
Bei der Ausfühmngsform nach F r g. 3 ist die
Ausbildung derart daß die zur Verspannung in Längsrichtung dienenden Längs-Zugstäbe 4 jeweils
Unter Bildung eines durchgehenden Spanngliedes miteinander mittels Verbindungsgliedern verbunden
sind. Weiterhin geht aus F i g. 3 hervor, daß die beiden Enden jedes Längs-Zugstabes 4 mit Gewinde versehen
sind und das eine Ende aus der der zwischen zwei benachbarten Tübbingsegmenten vorhandenen Ringfuge
13 zugewandten Ring-Stirnfläche 14 des Tübbingsegments 1 herausragt wobei auf dieses Ende das
gleichzeitig für den einen Längs-Zugstab 4 die Spannmutter 5 und für den nächsten Längs-Zugstab 4
das Ankerelement 6 bildende, als beidseitig offene Spannmutter ausgebildete Verbindungsglied aufgeschraubt
ist das mit seinem einen Ende über einen Bund 35 und gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer
Beilagescheibe 15 gegen die Ring-Stirnfläche 14 des Tübbingsegments anliegt und in dessen anderes Ende
das Ende des nächsten Längs-Zugstabes 4 .ingeschraubt ist Die einzelnen Längs-Zugstäbe 4 können,
wie aus Fig.3 hervorgeht in den Ringfugen t3
einfacher Weise gleichzeitig vorgespannt und gekoppelt werden. Dabei kann ebenfalls vor dem Einbau des in
Längsrichtung nächsten Tübbingsegments ein Schlagschrauber 34 ungehindert an die Spannmutter 5
angesetzt werden.
Aus Fig.2 und 3"geht hervor, daß die Tübbingsegmente
1 angeordneten, die Zugstäbe 3,4 aufnehmenden Kanäle 2 konisch geformt sind. Gemäß F i g. 2 sind von
den die Ring-Zugstäbe 3 aufnehmenden Kanälen 2 nur die zum Ankerelement 6 führenden Kanäle 2a von def1
Längsfuge 7 aus sich konisch verjüngend ausgebildet während gemäß Fig:3 die die Längs-Zugstäbe 4
aufnehmenden Kanäle 2 von der einen Anlage für das eine Ende des Verbindungsgliedes bildenden Ring-Stirnfläche
14 aus sich konisch erweiternd ausgebildet sind. Die genannte konische Ausbildung macht eine
nachträgliche Einführung der Zugstäbe 3, 4 unter
Berücksichtigung der Herstellungs- und Montagetoleranzen möglich.
Weiterhin gehl aus F ί g, 2 und 3 hervor, daß von den
die Zugstäbe 3, 4 aufnehmenden Kanälen 2 an der Tübbing-Innenseite .8 mündende Injektionskanäle 16
ausgeh ι, die die Einführung eines geeigneten Injektionsmittels
zur Bildung eines Korrosionsschutzes bzw. eines Haftverbundes für die Zugstäbe 3,4 ermöglichen..
In den Ringfugen 13 und den Langsfugen 7 sind'
jeweils zwei mit Radialabstand voneinander — bezogen auf den Tübbmgausbau — vorgesehene Dichtelemente
17 umlaufend bzw. fortlaufend angeordnet Die Dichtelemente 17 können durch profilierte Gummileisten oder
Leisten aus ähnlichem Material gebildet sein. Dabei ist die Ausbildung derart, daß die beiden Dichtelemente 17
in radialer Rschtung symmetrisch zur Mittelfläche der Tunnelschale bzw. Tunnelachse und zum Schwerpunkt
der statisch wirksamen Fugenkontaktflächen angeordnet sind. Hierdurch werden infolge exzentrisch wirkender
Rückstellkräfte der Dichtelemente 17 Biegemomente in den Fugen 7,13 vermieden.
Die Vorspannung der Ring- und Längsverschraubung erfolgt bei der Tübbingmontage durch Schlagschrauber
in der Weise, daß die aufgebrachten Vorspannkräfte die Rückstellkräfte der Dichtelemente 17 und die Reibungskräfte
in den Fugen 7, 13 mit ausreichendem Sicherheitszuschiag Überdrücken und die Betonflächen
der Fugen planmäßig in Druckkontakt bringen, wobei sowohl in Ring- als auch in Längsrichtung besondere
Hilfspressen eingesetzt werden, die das Tübbingsegment
1 in die planmäßige Lage bringen. Dabei können die Dichtelemente 17 in den Längsfugen 7 zunächst
durch die Hilfspressen überdrückt und dann die Spannmuttern 5 nachgezogen werden. Das für die
Standsicherheit und die Wasserdichtigkeit erforderliche Schließen der Fugen 7. 13 durch Vorspannung der
Zugstäbe 3, 4 erfolgt somit planmäßig im Schütze des nicht dargestellten Schildschwanzes eines Vortriebsschildes
and ist nicht vom jeweiligen Andrücken der Vortriebspressen 36 (Fig. 1) bzw. von der späteren
radialen Tunnelbelastung und der Funktionsfähigkeit eines außerhalb der eigentlichen Dichtelemente !7
liegenden Gummistreifens abhängig.
Wie die Zeichnung zeigt sind zwischen den beiden Dichtelementen 17 die Zugstäbe 3,4 angeordnet
Bei der Ausführungsform nach Fig.4 ist die
Ausbildung derart, daß zur Verzahnung benachbarter Tübbingsegmente 1 in der einen der Fugen 7, 13
zugewandten Tübbingseiten eine Ausnehmung 18 und in der anderen der genannten Tübbingseiten eine der
Ausnehmung entsprechende Erhebung 19 angeordnet ist wobei die aus einem glatten Material, z. B. Kunststoff
bestehende Erhebung 19 durch einen Rundstab gebildet ist der etwa mit seinem halben Querschnitt aus einer
Nui 20, in der er befestigt z. B, eingeklebt ist herausragt
Durch diese Maßnahme wird ein gegenseitiger Versatz der Tübbingsegmente 1 an den Längsfugen 7 vermieden.
Außerdem werden hierdurch die Abtreibskräfte infolge der die Längsfuge 7 nicht rechtwinklig kreuzenden
Ring-Zugstäbe 3 aufgenommen.
Die Fi g. 7 bis 9 zeigen eine Ausführung mit einer in
den Ringfugen 13 angeordneten radialen Verzahnung
21 benachbarter Tübbingsegmente 1, die durch eine Nut
22 in der einen der beiden der Ringfuge 13 zugewandten
Tübbingsegmentseiten und eine aus dem Tübbingmaterial bestehenden Feder 23 an der anderen der genannten
Tübbingsegmentseiten gebildet ist wobei diese Verzahnung 21 unter Bildung von umlaufende Kanten oder
Böschungen aufweisenden Noppen nur an einzelnen Stellen über den Umfang der Ringfugen 13 verteilt,
vorzugsweise an zwei Stellen pro Tübbingsegment, vorgesehen ist. Die Nut 22 ist dabei -wegen ihrer
begrenzten Länge gegen Abplatzen wesentlich weniger gefährdet als eine durchlaufende Nut bei bekannten
Ausfuhrungen. Die in - Ring-, bzw. Umfangsrichtung weisenden Enden 24 der Federn 23 bilden mit den Nuten
22 eine tangential Verzahnung.
Durch die Vorspannung der Ring-Zugstäbe 3 und der Längs-Zugstäbe 4 und durch die Verzahnung in radialer
und tangentialer Richtung wird eine Längstragwirkung der Tunnelröhre ermöglicht. Insbesondere im Bereich
hinter dem Schildschwanz, wo vor dem Erhärten der Ringspaltverpressung die elastische Bettung des Tunnels
durch das umgebende Gebirge noch nicht gegeben ist werden durch die genannten Maßnahmen Verformungen
der Vunnelröhre und die damit verbundenen Nachteile für Standsicherheit und Wasserdichtigkeit
vermieden.
In bestimmten Fällen kann die Längstragwirkung des Tunnels nicht nur während des Montagezustandes,
sondern auf Dauer von Interesse sein, beispielsweise bei hochliegenden Tunnels im innerstädtischen Bereich, wo
spätere Baumaßnahmen neben der Tunnelröhre nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden können. Der dann
erforderliche Korrisionsschutz der Längs- und Ring-Zugstäbe 4, 3 kann durch eine nachträgliche Injektion
erreicht werden, die über die erwähnten Injektionskanä-Ie 16 erfolgt
Gemäß den Fig.5 und 6 besitzen die für die
Druckübertragung vorgesehenen, in den Ringfugen 13 bzw. in den Längsfugen 7 einander zugekehrten
Tübbingseiten Abfasungen 25, die von einem Größtwert an der. Tübbingecken allmählich auf Null auslaufen. Die
Tiefe der Abfasung 25 ist mindestens so groß wie die möglichen Vorsprünge der Ringfugen 13 in Tunnellängsrichtung
infolge von Herstellungs- und Montagetoleranzen. Hierdurch wird erreicht, daß die Längsdruckkräfte
nicht an den Ecken evtl. vorspringender Tübbingsegmente 1 übertragen werden und damit zu
Abplatzungen führen. Zusätzliche druckübertragende Einlagen in den Ringfugen, wie sie bei den bisher
bekannten Fugenausbildungen angewendet werden,
■»5 sind somit nicht erforderlich.
Bei der praktischen Bauausführung kann die planmäßige Zusammendriickung der Dichtelemente 17 durch
die Vorspannung auf einfache Weise mit einem in Fig. 10 bis 13 dargestellten Meßgerät 26 zur Messung
der Fugenklaffung bzw. Fugenbreite von der Innenseite des Tübbingausbaus her überprüft werden. Das
Meßgerät 26 besitzt einen in die Fuge 7,13 einführbaren Keil 28, der je nach möglicher Einführtiefe mit der
Innenseite 27 des Ausbaus zusammenarbeitende Anschlage 29 bzw. Sichtmarken 30 aufweist
Der Keil 28 ist an seinem breiten Ende mit einem bei unzulässig großer Fugenbreite (F i g. 12) beiderseits der
Fuge 7, 13 an die Innenseite des Ausbaus zur Anlage kommenden Anschlag 29 versehen. Weiterhin besitzt
der Kei! 28 an seinem schmalen Ende nach Art eines T einen Quersteg 31, dessen untere, d. h. dem Aufschlag 29
zugekehrte, eine Sichtmarke 30 bildende Kante bei gewünschter Fugenbreite, d. h. bei planmäßig geschlossener
Fuge 7,13 (F i g. 10 und 13) mit der Innenseite 27
des Tübbingausbaus bündig ist Der Anschlag ist durch die dem Keil 28 zugewandte Seite eines Heftes 32
gebildet an das sich auf der dem Keil abgewandten Seite ein Handgriff 33 anschließt
Claims (21)
1. Tübbingausbau für Tunnels, Stollen od. dgL, bei
dem die aus Stahlbeton bestehenden, zu miteinander verbindbaren Ringen zusammenfügbaren Tübbingsegmente
in Streckenlängsrichtung verlaufende Längsfugen bilden und die benachbarten Tübbingringe
unter Bildung quer zur Streckenlängsrichtung verlaufender Ringfugen miteinander verbindbar
sind, wozu die einzelnen Tübbingsegmente zur Aufnahme von mindestens je einem in Streckenlängsrichtung
verlaufenden Längs-Zugstab Kanäle aufweisen und die Längs-Zugstäbe benachbarter
Tübbingsegmente aufeinanderfolgender Tübbingringe unter Bildung jeweils durchgehender Spannglieder
im Ringfugenbereich über beidseitig offene Spannmuttern miteinander verbindbar und die die
Längs-Zugstäbe aufnehmenden Kanäle im Bereich der Ringfugr der Tübbingsegmente zur Aufnar der
Spannmuttern konisch erweitert sind, o« ^o
durch gekennzeichnet, daß die Tübbingsegmente (1) innerhalb eines Ringes in an sich
bekannter Weise ebenfalls über verspannbare Zugstäbe miteinander verbindbar sind und daß die
dazu dienenden Ring-Zugstäbe (3) und die sie aufnehmenden Kanäle (2) jeweils die zwischen zwei
benachbarten Tübbingsegmenten (1) eines Ringes vorhandene Längsfuge (7) schiefwinklig kreuzend
verlaufen und jeder Ring-Zugstab (3) mit einem seiner Enden in dem zugehörigen Tübbingsegment
fest angebrachten Ankerelement (6) festlegbar und mit seinem anderen Ende in eusc im benachbarten
Tübbingsegment vorgesehene, twa in Richtung des ihn aufnehmenden Kanals (2) verlaufende und an der
Tübbing-Innenfläche (8) ausmündende Aussparung & (9) hineinragt, die eine quer zur Achse des
Ring-Zugstabes (3) verlaufende Anlagefläche (10) aufweist, gegen die die auf das Ring-Zugstabende
aufschraubbare Gewindemutter (12) verspannbar ist
2. Tübbingausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ankerelement (6) durch
eine einbetonierte Gewindemuffe (11) gebildet ist, in die das είπε Ξηαεαε5 Ring Zugsiab8s(3)eir.schraübbar
ist
3. Tübbingausbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufeinanderfolgende
Längs-Zugstäbe verbindende, beidseitig offene Spannmutter (5) an einem ihrer Enden zur Anlage an
der zugehörigen Ring-Stirnfläche (14) des Tübbingsegmentes (1) mit einem Bund (35) versehen ist.
4. Tübbingausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die in den Tübbingsegmenten
(1) angeordneten, die Zugstäbe (3, 4) on/Jan ]/ »nöla /O\ in
αη*\\π\*χ*τ\ Ymwt'i et-\*
55
geformt sind.
5. Tübbingausbau nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet, daß von den die Ring-Zugstäbe (3)
aufnehmenden Kanälen (2) nur die zum Ankerelement (6) führenden Kanäle {2a) von der Längsfuge
(7) aus sich konisch verjüngend ausgebildet sind b0
(F ig. 2).
6. Tübbingausbau nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Längs-Zugstäbe
(4) aufnehmenden Kanäle (2) von der ein Anlage für das eine Ende des Verbindungsgliedes bildenden b5
Ring-Stirnfläche (14) aus sich konisch erweiternd ausgebildet sind (Fig. 3).
7. Tübbingausbau nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß von den die Zugstäbe (3, 4) aufnehmenden Kanälen (2) an der
Tübbing-Innenfläche (8) mündende Injektionskanäle (16) ausgehen.
8. Tübbingausbau nach einem der Ansprüche ! bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ringfugen
(13) undfader in den Längsfugen (7), in an sich bekannter Weise, jeweils zwei mit Radialal-stand
voneinander — bezogen auf den Tübbingausbau — vorgesehene Dichtelemente (17) umlaufend bzw.
fortlaufend angeordnet sind.
9. Tübbingausbau nach Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise
zwischen den beiden Dichtelementen (17) die Zugstäbe (3,4) angeordnet sind.
10. Tübbingausbau nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Dichtelemente (17), in an sich bekannter Weise, in radialer Richtung symmetrisch zur Mittelfläche der
Tunnelschale bzw. zur Tunnelachse und zum Schwerpunkt der statisch wirksamen Fugenkontaktflächen
angeordnet sind.
11. Tübbingausbau nach einem der Anspiöche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet daß zur Verzahnung benachbarter Tübbinge (1) in der einen der den
Fugen (7, 13) zugewandten Tübbingseiten eine Ausnehmung (18) und in der anderen der genannten
Tübbingseiten eine der Ausnehmung entsprechende Erhebung (19) angeordnet ist (F i g. 4).
12. Tübbingausbau nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet daß die Erhebung (19) durch einen
Kundstab gebildet ist der etwa mit seinem halben Querschnitt aus einer Nut (20), in der er befestigt
z. B. eingeklebt ist, herausragt
13. Tübbingausbau nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet daß die Erhebung (19) aus einem
eine glatte Oberfläche aufweisenden Material, z. B. aus Kunststoff, besteht.
14. Tübbingausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 13 mit einer in den Ringfugen (13) angeordneten
radialen Verzahnung (21) benachbarter Tübbingsegmente (1), die durch eine Nut (22) in der einen der
beiden der Ringfuge (!3) zugewandten Tübbingseiten und eine aus dem Tübbingmateril bestehenden
Feder (23) an der anderen der genannten Tübbingseiten gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verzahnung (21) nur an einzelnen Stellen über den Umfang der Ringiugen (13) verteilt, vorzugsweise an
zwei Stellen pro Tübbineseement voreesehen ist (F ig. 7 bis 9).
15. Tübbingausbau nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet daß die in Ring- bzw. Umfangsrichtung weisenden Enden (24) der Federn (23) eine
16. Tübbingausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die in den
Ringfugen (13) und/oder in den Längsfugen (7) einander zugekehrten Tübbingseiten Abfasungen
(25) aufweisen (F i g. 5,6).
17. Tübbingausbau nach Anspruch 16. dadurch gekennzeichnet, daß die Abfasung (25) von einem
Größtwert an den Tübbingecken allmählich auf Null ausläuft.
18. Meßgerät (26) zur Überprüfung der Fugenbreite eines nach einem der Ansprüche 1 bis 17
ausgebildeten Tübbingausbau von der Innenseite (27) des Ausbaus aus, gekennzeichnet durch einen in
die Fuge (7, 13) einführbaren Keil (28). der je nach
möglicher Einführtiefe mit der Innenseite (27) des
Ausbaus zusammenarbeitende Anschläge (29) bzw. Sichtmarken(30)aufweist(Fig. lObis 13).
19. Meßgerät nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil (28) an seinem breiten Ende
mit einem bei unzulässig großer Fugenbreite beiderseits der Fuge (7, i3) an die Innenseite (27) des
Ausbaus zur Anlage kommenden Anschlag (29) versehen ist
20. Meßgerät nach Anspruch 19. dadurch gekennzeichnet, daß der Keil (28) an seinem schmalen Ende
nach Art eines T einen Quersteg (?-1\ aufweist,
dessen untce, d. h. dem Anschlag {29} "'gekehrte,
eine Sichtmarke (30) bildende Kante bH gewünschter
Fugenbreite, d. h. bei planmäßig geschlossener Fuge (7, 13) mit der Innen; : ^ (27) des Ausbaus
bündig ist
21. Meßgerät nach Ai.-nruch 19 oder 20, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anschlag (29) durch die Oberseite eines Heftes (32) gebildet ist an da» sich
ein Handgriff (33) anschließt
Priority Applications (7)
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