DE3216864C2 - - Google Patents
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- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
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Description
Die Erfindung betrift eine Vorrichtung zum Schutz elektrischer
Drehstrommaschinen vor Kurzschlüssen gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Eine solche Vorrichtung zum Schutz elektrischer Drehstrom
maschinen vor Kurzschlüssen ist aus G. G. Gimojan, "Relaisschutz
von Bergwerks-Elektroanlagen", Moskau, Verlag Netra, 1978
bekannt. Diese Vorrichtung umfaßt drei mit den entsprechenden
Phasen einer elektrischen Drehstrommaschine gekoppelte Strom
wandler, eine an die Stromwandler angeschlossene Einrichtung
zur Bestimmung des Stromwertes der Gegenkomponente der Phasen
ströme, eine Einrichtung zum Vergleichen des Stromwerts der
Gegenkomponente der Phasenströme mit dem Stromwert der Gegen
komponente im fehlerfreien Betrieb, eine Einrichtung zur Abgabe
eines Abschaltsignals bei Überschreiten dieses Stromwerts sowie
eine Einrichtung zum Abschalten der Drehstrommaschine vom Ver
sorgungsnetz beim Auftreten von Abschaltsignalen. Bei dieser
Einrichtung treten jedoch auch im fehlerfreien Betrieb die aus
den Phasenströmen ausgesonderten Stromgegenkomponenten auf.
Beim Anlassen der Drehstrommaschine erreichen die Gegenkom
ponenten Stromwerte, die mit den bei Windungsschlüssen bestimm
ten Stromwerten der Gegenkomponenten vergleichbar sind. Dies
macht jedoch eine Verringerung der Ansprechempfindlichkeit der
Schutzvorrichtung erforderlich. Da diese Vorrichtung nur lang
sam anspricht, führen Windungsschlüsse in der Ständerwicklung
der elektrischen Drehstrommaschine zu keiner sofortigen Ab
schaltung, wodurch Phasenschlüsse und z. B. eine Beschädigung
der Ständerwicklung eintreten können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung
der eingangs genannten Art die Ansprechempfindlichkeit bei
weitgehender Vermeidung von Fehlauslösungen zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale im
Anspruch 1 gelöst.
Aus der CH-PS 1 02 629 ist eine Schutzeinrichtung für Wechsel
strommaschinen bekannt, die von verstärkten Streufeldern der
Wechselstrommaschine bei Überschreitung zulässiger Stromstärken
Gebrauch macht und bei der Spulen von den Streufeldern der
Ständerwicklungsköpfe durchsetzt werden. In diesen Spulen wer
den bei Kurzschlüssen Ströme induziert, die einen Auslöse
mechanismus zur Beseitigung der Kurzschlüsse betätigen.
Aus der CH-PS 1 16 944 ist es in diesem Zusammenhang bekannt,
die Spulen innerhalb oder außerhalb der Wicklungsköpfe koaxial
zur Maschinenachse anzuordnen.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Erfassung von Win
dungsschlüssen in der Ständerwicklung einer elektrischen
Drehstrommaschine im Zeitpunkt ihres Auftretens, wodurch die
Empfindlichkeit erhöht und das Ansprechverhalten der Vorrichtung
verbessert werden können.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet,
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt.
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zum Schutz einer
elektrischen Drehstrommaschine vor Kurzschlüssen;
Fig. 2 ein Blockschaltbild zur Erläuterung der Einrichtung zum
Summieren und Umformen von Magnetflüssen in EMK, wobei
Magnetflußgeber an die Spulengruppen einer Phase
angeschlossen sind;
Fig. 3 ein Blockschaltbild zur Erläuterung der Einrichtung zum
Summieren und Umformen von Magnetflüssen in EMK, wobei
die Magnetflußgeber an die Spulengruppen verschiedener
Phasen angeschlossen sind;
Fig. 4 ein Prinzipschaltbild des Magnetflußgebers;
Fig. 5 eine Anordnung der Magnetflußgeberwicklungen in bezug
auf die Spulengruppen und die Drehachse des Läufers der
elektrischen Drehstrommaschine;
Fig. 6 eine Ansicht in Pfeilrichtung A der Fig. 5.
Die Vorrichtung zum Schutz einer elektrischen Drehstrommaschine
vor Kurzschlüssen enthält Stromwandler 1, 2, 3 (Fig. 1), die an
entsprechende Phasen 4, 5, 6 angeschlossen sind. Die Phasen 4, 5, 6
enthalten Spulengruppen 8 und 9, 10 und 11, 12 und 13. Jede
Spulengruppe 8, 9, 10, 11, 12, 13 weist Windungen 14 (Fig. 5) in den
Stirnteilen der Wicklung des Ständers 15 der Drehstrommaschine
7 auf. Mit den Windungen 14 sämtlicher Spulengruppen
8, 9, 10, 11, 12, 13 ist eine Einrichtung 16 zum Summieren und
Umformen von Magnetflüssen in EMK elektromagnetisch verbunden.
Die Eingänge 17, 18, 19, 20, 21, 22 geben diese magnetische Kopplung
wieder. An die Ausgänge der Stromwandler 1, 2, 3 ist eine Ein
richtung 23 zur Bestimmung des Stromwertes der Gegenkomponente
der Phasenströme angeschlossen. An die Einrichtung 23 ist eine
Einrichtung 24 zum Vergleichen des Stromwertes der Gegenkom
ponente der Phasenströme mit dem Stromwert der Gegenkomponente
im fehlerfreien Betrieb und an die letztere eine Einrichtung 25
zur Abgabe eines Abschaltsignals angeschlossen. An die Ausgänge
der Einrichtung 16, die den freien Anschlüssen 26, 27 von
nachfolgend zu erläuternden Aufnehmerspulen entsprechen, ist
eine zusätzliche Meß. und Vergleichseinrichtung 28 und an die
letztere eine zusätzliche Einrichtung 29 zur Bildung eines
weiteren Abschaltsignals angeschlossen. An die Einrichtungen 25
und 29 und an die Phasen 4, 5, 6 ist ein Ausschalter 30 für die
elektrische Drehstrommaschine 7 angeschlossen.
Die Einrichtung 16 (Fig. 1) zum Summieren und Umformen von
Magnetflüssen in EMK enthält drei Magnetflußgeber 41, 42, 43
entsprechend der Anzahl der Spulengruppenpaare 8 und 9, 10 und
11, 12 und 13 in den entsprechenden Phasen 4, 5, 6. Jeder der
Magnetflußgeber 41, 42, 43 ist elektromagnetisch mit dem ent
sprechenden Spulengruppenpaar 8 und 9 (Phase 4), 10 und 11
(Phase 5), 12 und 13 (Phase 6) verbunden. Die Ausgänge der
Magnetflußgeber 41, 42, 43 stellen die Ausgänge der Einrichtung
16 dar.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Einrichtung 16 (Fig.
1, 3) zum Summieren und Umformen von Magnetflüssen in EMK ist
jeder der Magnetflußgeber 41, 42, 43 elektromagnetisch mit dem
Spulengruppenpaar 8 und 11 bzw. 9 und 13 bzw. 10 und 12 der
verschiedenen Phasen 4 und 5, 4 und 6, 5 und 6 verbunden.
Jeder der Magnetflußgeber 41, 42, 43 enthält Aufnehmerspulen 44
und 45 (Fig. 4). Hierbei sind die einen gleichpoligen Anschlüsse der
Aufnehmerspulen 44 und 45 an einem Verbindungspunkt 46
zusammengeschlossen, während die anderen gleichpoligen freien
Anschlüsse 26, 27 als Ausgänge der Einrichtung 16 dienen.
Die Wicklungsachsen 47 (Fig. 5 und 6) beider Aufnehmerspulen 44
und 45 stehen senkrecht zur Drehachse des Läufers 36.
Die Vorrichtung zum Schutz einer elektrischen Drehstrommaschine
vor Kurzschlüssen funktioniert auf folgende Weise.
Es sind folgende hauptsächliche Störungen der Ständerwicklung
einer elektrischen Drehstrommaschine bekannt:
- - Windungsschluß in den Stirnteilen der Ständerwicklung einer der Phasen;
- - Kurzschluß zwischen den Phasen innerhalb der Ständerwicklung;
- - Kurzschluß zwischen den Phasen am Ausgang der elektrischen Drehstrommaschine;
- - Kurzschluß zwischen den Phasen im Kabel, das die elektrische Maschine und den Ausschalter verbindet;
- - Dopplerschluß der Ständerwicklung.
Bei Kurzschlüssen zwischen den Windungen 14 (Fig. 5) und
Phasenkurzschlüssen in der Wicklung des Ständers 15, tritt,
falls die Zahl der kurzgeschlossenen Windungen 14 größer als 20
bis 30% der Gesamtzahl der Windungen 14 ist, am Ausgang der
Einrichtung 23 (Fig. 1) zur Bestimmung des Stromwerts der Ge
genkomponente der Phasenströme ein Signal auf. In der Ver
gleicheinrichtung 24 wird die Größe dieses Signals mit dem
Höchstwert der Stromgegenkomponente verglichen, der aus den
Phasenströmen im fehlerfreien Betrieb bestimmt wurde. Hiernach
gelangt das Signal in die Einrichtung 25, die ein Abschalt
signal für den Ausschalter 30 abgibt.
Bei Kurzschluß zwischen den Windungen 14 (Fig. 5) des Ständers
15 der Drehstrommaschine 7 werden die Magnetflüsse, die
innerhalb der elektrischen Maschine 7 durch die Ströme der
Windungen 14 der Spulengruppen 8, 9, 10, 11, 12, 13 der Stirnteile
der Wicklung des Ständers 15 der Phasen 4, 5, 6 erzeugt werden,
von der Einrichtung 16 summiert und in EMK umgeformt. Von den
Ausgängen der Einrichtung 16, die den freien Anschlüssen 26, 27
der Aufnehmerspulen 44, 45 entsprechen, gelangt die EMK in die
zusätzliche Meß- und Vergleichseinrichtung 28. In der
Einrichtung 28 wird sie mit dem Höchstwert der EMK verglichen,
der im fehlerfreien Betrieb ermittelt wurde. Da die EMK an den
Ausgängen der Einrichtung 16 bei dieser Kurzschlußart größer
als der erwähnte Höchstwert ist, tritt am Ausgang der Einrich
tung 28 ein Signal auf, welches in die Einrichtung 29 gelangt,
die ein weiteres Abschaltsignal für den Ausschalter 30 abgibt.
Beim Summieren von Magnetflüssen einzelner Spulengruppen
8, 9, 10, 11, 12, 13 gemäß den Fig. 2 bis 6 funktioniert die Ein
richtung 16 in folgender Weise.
In dem einen Fall stammt der Magnetfluß von den Spulen
gruppenpaaren 8 und 9, 10 und 11, 12 und 13 (Fig. 1, 2). Das
Signal von den Gruppen 8 und 9 gelangt über die Eingänge 17 und
18 an den Magnetflußgeber 41, das von den Gruppen 10 und 11
über die Eingänge 19 und 20 an den Magnetflußgeber 42 und das
von den Gruppen 12 und 13 über die Eingänge 21, 22 an den Ma
gnetflußgeber 43. Dadurch tritt an den Ausgängen der Einrichtung
16 bzw. den freien Anschlüssen 26 und 27 der Aufnehmerspulen 44
und 45 eine EMK auf, die größer als der Höchstwert der EMK ist,
der an diesen Ausgängen im fehlerfreien Betrieb erzeugt wird.
In dem anderen Fall stammt der Magnetfluß von den Spulengrup
penpaaren 8 und 11, 9 und 13, 10 und 12 (Fig. 3). Das Signal
von den Gruppen 8 und 11 gelangt über die Eingänge 17 und 20 an
den Magnetflußgeber 41, das von den Gruppen 9 und 13 über die
Eingänge 18 und 22 an den Magnetflußgeber 42 und das von den
Gruppen 10 und 12 über die Eingänge 19 und 21 an den Magnet
flußgeber 43. Hiernach funktioniert die Einrichtung 16 analog
zum oben beschriebenen Fall.
Die Wirkungsweise eines der Magnetflußgeber 41, 42, 43 wird am
Beispiel des Magnetflußgebers 41 erläutert.
Die Aufnehmerspulen 44 und 45 (Fig. 4 bis 6) werden vom
Magnetfluß durchsetzt, der durch die Spulengruppen 8 bzw. 9
erzeugt wird. Da die Magnetflüsse der Gruppen 8 und 9 bei
Störungen in der Wicklung des Ständers 15 sich größenmäßig
wesentlich voneinander unterscheiden, sind auch die in den
Aufnehmerspulen 44 und 45 induzierten EMK verschieden groß.
Dadurch tritt an den freien Anschlüssen 26, 27 der Aufneh
merspulen 44, 45 (die Ausgänge der Einrichtung 16) eine EMK auf,
die größer als ihr Höchstwert im fehlerfreien Betrieb ist.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Schutz elektrischer Drehstrommaschinen
vor Kurzschlüssen mit folgenden Merkmalen:
- - eine erste Einrichtung zur Bestimmung des Stromwertes der Gegenkomponente der Phasenströme, die mit Strom wandlern in den Anschlußleitungen einer Drehstromma schine verbunden ist;
- - eine zweite Einrichtung zum Vergleichen des Stromwertes der Gegenkomponente der Phasenströme mit dem Stromwert der Gegenkomponente im fehlerfreien Betrieb und zur Ab gabe eines ersten Abschaltsignales bei überschreiten dieses Stromwertes;
- - eine dritte Einrichtung zum Abschalten der elektrischen Drehstrommaschine vom Versorgungsnetz bei Auftreten von Abschaltsignalen;
gekennzeichnet durch
- - drei Magnetflußfelder (41, 42, 43), die jeweils zwei in Reihe geschaltete Aufnehmerspulen (44, 45) aufweisen, deren Wicklungsachsen (47) senkrecht zur Drehachse (35) des Läufers (36) der elektrischen Drehstrommaschine (7) angeordnet sind, wobei die drei Magnetflußgeber (41, 42, 43) über freie Anschlüsse (26, 27) der Aufnehmerspulen (44, 45) miteinander verbunden sind und wobei die Aufnehmerspulen (44, 45) der Magnetflußgeber (41, 42, 43) elektromagnetisch mit den Windungen (14) der Stirnteile der Spulengruppen (8, 9, 10, 11, 12, 13) verbunden sind und
- - durch eine vierte Einrichtung (28, 29) zum Vergleichen des Wertes der in den Aufnehmerspulen (44, 45) der Magnet flußgeber (41, 42, 43) induzierten Spannung mit dem Wert der induzierten Spannung im fehlerfreien Betrieb und zur Abgabe eines zweiten Abschlaltsignales bei Überschreiten dieses Wertes.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnehmerspulen (44, 45) der Magnetflußgeber (41, 42, 43)
elektromagnetisch jeweils mit den Spulengruppen (8, 9; 10, 11;
12, 13) einer Phase (4, 5, 6) verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnehmerspulen (44, 45) der Magnetflußgeber (41, 42, 43)
elektromagnetisch jeweils mit den Spulengruppen (8, 11; 9, 13;
10, 12) verschiedener Phasen (4, 5; 4, 6; 5, 6) verbunden sind.
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