DE3216831A1

DE3216831A1 - Dichtung

Info

Publication number: DE3216831A1
Application number: DE19823216831
Authority: DE
Inventors: Erich 4020 Linz Bachner; Egon Dipl.-Ing. 4061 Pasching Brenner
Original assignee: Deutschen Semperit GmbH
Current assignee: Deutschen Semperit GmbH
Priority date: 1981-06-26
Filing date: 1982-05-05
Publication date: 1983-01-13

Description

Dichtung
Die Erfindung betrifft eine Dichtung aus einem luftdichten, hohlen Gummiprofil, welches mit einem oder mehreren Druckänderungsindikatoren verbunden ist.
Bei großen, insbesondere auch schweren Schiebetoren, die z.B. durch einen Elektromotor angetrieben werden, wie dies beispielsweise Hangartore darstellen, ergibt sich ein doppelseitiges Problem. Erstens soll das Tor zum Bauwerk möglichst dicht abschließen und zweitens soll eine Einrichtung vorhanden sein, die das Tor rechtzeitig zum Stillstand bringen kann, sollte sich der Schließbewegung ein Widerstand entgegensetzen. Das ist von Bedeutung beim exakten Schließen ebenso wie bei einer Unfallsituation, bei der beispielsweise ein Fahrzeug oder eine Person dem in Bewegung befindlichen Tor nicht ausweichen kann.
Diese Aufgabe der Dichtung und die Aufgabe des Indizierens eines Zusammenstoßes wurde einem Druckwellenschlauch zugeteilt, der entlang der seitlichen Kante des Schiebetores angebracht war, innen hohl war und mit einem Druckänderungsindikator verbunden war. Ein derartiger Druckwellenschlauch ist beispielsweise aus der AT-PS 342.270 bekannt. Derartige Druckwellenschläuche haben einen gewissen Zeitraum ihre Aufgabe erfüllt, jedoch zeigte sich, daß sie vor allem unter Einwirkung von Wetter und Wärme, sowie unter der ständigen Druckeinwirkung an Elastizität verloren. Außerdem wird zum besseren Schließen des Tores ein relativ großer Anpreßdruck aufgebracht, der die Dichtung sehr stark zusammendrückt. Verstärkungen, z.B. durch Kordmaterial oder ähnliches in der Druckwellenschlauchwandung waren nicht zielführend, da sie erstens den Aufwand zur Herstellung enorm vergrößerten und zweitens nachteilige Auswirkungen auf die Elastizität des Druckwellenschlauches hatten.
Eine andere Verwendung von hohlen Schlauchdichtungen fand bei Schlitzen aller Art Verwendung. Z.B. wurden dadurch Schlitze abgedichtet durch die fallweise Gegenstände hindurchgeschoben werden sollten. Ein anderes Verwendungsgebiet ergibt sich z.B. bei Bottichen mit z.B. Beizflüssigkeiten durch die Gegenstände durchgezogen werden und die mit einem Deckel abgedeckt sind, wobei im Deckel ein Schlitz ist durch den z.B. ein Haken durchreicht auf welchem die zu beizenden Gegenstände hängen. Die Erfindung stellt sich nunmehr die Aufgabe, eine oben erwähnte Dichtung zu schaffen, die einerseits als Schiebetordichtung,andererseits als flexible Schlitzabdeckung auch bei härtester Beanspruchung sehr formstabil bleibt und auch größeren Drücken standhält.
Diese Aufgabe wird erstmals dadurch gelöst, daß in dem hohlen Gummiprofil~ ein Kunststoff- oder Latexschaum angeordnet ist.
Der Kunststoff- oder Latexschaum kann beliebig hart eingestellt werden, wodurch praktisch für alle Anwendungsbereiche ein einheitliches Dichtungsprofil verwendet werden kann. Um den Effekt der Lbftdruckänderung im Schlauch bei Berührungen der Dichtung mit einem anderen Gegenstand oder mit dem T'ürstock möglichst rasch weiterzuleiten, ist es von Vorteil, wenn der Kunststoff-oder Latexschaum offenzellig ist. Um diese Druckweiterleitung jedoch noch sicherer zu beschleunigen, weist gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung der Schaumstoff eine sich über die gesamte wirksame Länge erstreckende Nut auf. In dieser Nut ist vorteilhafterweise dann auch der Druckänderungsindikator anzubringen, wodurch eine sehr kompakte Schiebetordichtung mit Anstoßindikator vorhanden ist, die vielseitig verwendet werden kann.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Hohlräume des Gummiprofils, wie an sich bekannt, unterteilt und jedem dieser Einzelräume ist ein Druckänderungsindikator untergebracht. Die Anwendung dieser'Ausgestaltung der Erfindung bei einer oben beschriebenen Schlitzdichtung in einem Deckel z.B. eines Säurebades ermöglicht einerseits das automatische Durchziehen eines Gegenstandes an einem Haken in dem Säurebad, ohne daß dabei eventuell Dämpfe nach außen treten können. Außerdem kann man mittels eines mechanischen oder elektrischen Anzeigegerätes jederzeit den Standort des Hakens, der ja eine Volumensveränderung im jeweiligen Einzelraum des Gummiprofils bewirkt, feststellen.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert: Fig. 1 zeigt ein hängendes Schiebetor 1, welches an zwei Rollen 2 hängt. Über diese Rollen 2 erfolgt auch der Antrieb, z.B. durch einen Elektromotor 3. Die beiden Seitenkanten 7 des Schiebetores 1 sind mit einer erfindungsgemäßen Schiebetordichtung 4 ausgestattet. Beim Anstoßen an die Mauer 5 entsteht in der linken Schiebetordichtung 4 ein Überdruck, der mittels elektrischem Signal sofort an den elektrischen Antrieb 3 weitergeleitet wird, worauf dieser das Tor 1 zum Stillstand bringt. An der rechten Seite des Tores 1 ist ein Fahrzeug 6 zu erkennen, das durch ein Versehen mit dem Tor 1 und damit mit der Schiebetordichtung 4 touchiert. Durch diese Berührung wird ebenfalls ein elektrischer Impuls an den Antrieb weitergeleitet, der das Tor 1 sofort zum Stillstand bringt.
In der Fig. 2 ist eine erfindungsgemäße Schiebetordichtung im Querschnitt zu erkennen. Die Schiebetordichtung hat etwa dreiecksförmigen Querschnitt und ist aus einer gummielastischen, schlauchförmigen Folie 8 aufgebaut, in der sich ein Kunststoff- oder Latexschaum 9 befindet. Der Schaum weist entlang der gesamten Länge eine Nut 10 auf, die die Druckänderung sehr rasch in der gesamten Dichtung verbreitet. In der Nut 10 befindet sich der Druckänderungsindikator 11.
Fig. 3 zeigt die Hälfte einer Schlitzdichtung, welche z.B.
einen Schlitz in einem einen Säurebehälter abdeckenden Deckel abdichtet, wobei durch diesen Schlitz ein Haken 13 gezogen wird, welcher einen Gegenstand in das Säurebad taucht.
Das hohle Gummiprofil ist dabei über seine Länge in mehrere Teilräume 12 unterteilt, die entsprechend der Erfindung mit dem Schaum 9 gefüllt sind, der jeweils eine Nut 10 aufweist, in welcher ein Druckänderungsindikator 11 angeordnet ist. Schleift nun der Haken 13 in eine Richtung entlang dieser Dichtung, so wird nach und nach jeder Einzelraum komprimiert und dadurch über den Druckänderungs-Indikator ein Signal an eine Überwachungsstelle weitergegeben.

Claims

Patentansprüche: Dichtung aus einem luftdichten, hohlen Gummiprofil, welches mit einem oder mehreren Druckänderungsindikatoren verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem hohlen Gummiprofil (8) ein Kunststoff- oder Latexschaum (9) angeordnet ist.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff- oder Latexschaum (9) offenzellig ist.
3. Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumstoff (9) eine sich über die gesamte wirksame Länge erstreckende Nut (10) aufweist.
4. Dichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckänderungsindikator (11) in der Nut (10) untergebracht ist.
5. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß,wie an sich bekannt, der. Hohlraum des Gummiprofils unterteilt ist und in jedem dieser Einzelräume ein Druckänderungsindikator untergebracht ist.