DE3215453C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Anschweißen eines Bolzens mittels eines elektrischen Lichtbogenbolzenanschweißgerätes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Anschweißen eines Bolzens mittels eines elektrischen LichtbogenbolzenanschweißgerätesInfo
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Description
Spindel und die mit ihr korrespondierende Schraubenmutter
zur axialen Verstellriehtung des Stößels parallel verlaufend angeordnet ist.
Eine weitere unter Umständen bevorzugte Möglichkeit zur Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens
besteht darin, daß der Stößel mit einem dynamo-elektrischen. in der Bewegungsrichtung umkehrbaren
sowie bezüglich der Verstellwege und der Verstellgeschwindigkeiten einstellbaren Linearmotor
verbunden ist.
Dabei ist es zur Erzielung einer kompakten Raumform für das gesamte Gerät und zur Vereinfachung
der Fertigung vorteilhaft, wenn der Stößel und der Linearmotor hinsichtlich ihrer Bewegungsrichtungen
zueinander gleichgerichtet angeordnet und miteinander unmittelbar verbunden sind.
Bei Anwendung eines derartigen elektrischen Stellorganes kann auch das bislang erforderliche Getriebe zur
Umwandlung einer Drehbewegung in eine lineare 'DtUUCILtC VVCgUHg CIUIUIICIL
Zur weiteren Verbesserung der Verschweißung ist es vorteilhaft, wenn dem Lichtbogenbolzenanschweißgerat
eine den Verstellweg des Stößels abtastende und diesbezüglich auf eine Steuereinrichtung des motorischen
Stellorganes wirksame Wegemeßeinrichtung zugeordnet ist.
Hierzu ist es zur Vereinfachung der Fertigung vorteilhaft, wenn eine berührungslos wirksame Wegemeßeinrichtung
vorgesehen ist. welche eine exakte Einhaltung der vorgewählten Stößelhübe, vor allem
beim Eintauchen des Stößels in die Schmelze bewirkt.
Die Wegemeßeinrichtung kann als ohmsches, induktives
oder optisches System ausgebildet sein.
Beim Einsatz des vorbeschriebenen Lichtbogenbolzenanschweißgerätes.
dem vorzugsweise eine elektrische Steuerung zugeordnet ist, in einer voll automatischen
Fertigungsanlage, ist es zur Erreichung eines ΜππιηρςίΎρίΡπ Ablaufes vorteilhaft, wenn ivic fniVt
verfahren wird,daß
.i) '-or dem Auslösen des Stellorganes der Bolzen in
seiner Ausgangsstellung mit Abstand vom Werk-'!uck
gehalten wird.
D) nach dem Auslösen des Stellorganes und Vorschieben des Bolzens um einen vorwählbaren Hub
dessen Kontaktnahme mit dem Werkstück überprüft, bei nicht erreichtem Kontakt der Vorlaufweg
vergrößert und die Kontaktnahme erneut überprüft ■.·. erden.
. bei Erreichen der maximalen Vorlaufstellung ein
Signal »fehlender Bolzen« gegeben und das Schweißverfaliren gestoppt werden.
-i bei Kontakt des Bolzens mit dem Werkstück ein in
der Stromstärke veränderbarer und dem Bolzenquerschnitt
angepaßter Pilotlichtbogenstrom ange- :egr und der Bolzen entsprechend einem vorwählbaren
Weg mit vorwählbarer Geschwindigkeit •vom Werkstück abgehoben werden,
e) die Zündung des Lichtbogens überprüft und bei Nichtzündung des Piiotlichtbcgens der Bolzen t
erneut an das Werkstück angelegt und der Zündvorgang wiederholt werden.
O bei gezündetem Pilotlichtbogen ein in seiner Stromstärke und in seiner Brenndauer veränderbarer
und dem Bolzenquerschnitt angepaßter *, Schweißstrom angelegt wird.
g) die Erreichung der vorgewählten Schweißparameter überprüft und gegebenenfalls nachgeregelt
werden,
h) nach Erreichung der vorgewählten Schweißparameter der Bolzen gemäß einer vorwählbaren
Geschwindigkeit über eine vorwählbai e Wegstrekke zum Werkstück hin verstellt in die Schmelze
eingetaucht, die Bolzen-Eintauchtiefe überprüft und letztere gegebenenfalls nachgeregelt sowie der
Sehweißstrom abgeschaltet werden.
i) der Bolzen über eine einstellbare Dauer in die Schmelze gehalten wird,
k) die Erstarrung der Schmelze überprüft und gegebenenfalls die Dauer der Verharrzeit des
Bolzens in der Schmelze verlängert wird und
I) alsdann die Vorrichtung in die Ausgangsstellung verstellt wird.
Dabei ist es zur Verkürzung des Arbeitsspieles gemäß des Merkmales e) vorteilhaft, wenn zur Wiederholung
des Pilotlichtbogenzündvorganges der Bolzen mit größerer Geschwindigkeit ai:>
beim Vuiuiuf im uic
Ausgangsstellung zurückgestellt wird.
Weiter wird durch das hammerartige Vorschnellen des Bolzens beim Pilotzündvorgang eine eventuell an
der Aufschlagstelle vorhandene Oxidschicht mindestens teilweise aufgebrochen, so daß dann die Zündung
mindestens erleichtert erfolgen kann.
Ebenfalls zur Verkürzung des Arbeitsspieles gemäß Merkmal h) bei gleichzeitiger Verbesserung der
Schweil.-qjalität ist es vorteilhaft, wenn der Bolzen mit
progressiver Verzögerung zum Werkstück hin verstellt und in die Schmelze eingetaucht wird.
Um noch mehr .Kontrollmöglichkeiten als bislang zu erhalten, können nach Beendigung des Anschweißvorganges
die vorgewählten und erreichten Schweißparameter ausgedruckt werden.
Durch diese Maßnahmen erhält man erstmalig die Möglichkeit, das Bolzenabhubmaß, die Bolzenabhubgeschwindigkeit,
den Zeitpunkt der Vorwärtsbewegung des Bolzens, die Auftreffgeschwindigkeit des Bolzens,
den Weg des Bolzens beim Eintauchen in die Schmelze, die Dauer der Verharrzeit des Bolzens in der Schmelze
bis zum Erstarren letzterer sowie die jeweils günstigsten Schweißströme exakt vorzuwählen.
Darüber hinaus besteht auch die Gewähr, daß die vorgewählten Parameter exakt eingehalten werden.
Auch erlaubt das erfindungsgemäße Lichtbogenbolzenanschweißgerät ein schnelles programmierbares
Umschalten auf die jeweiligen Schweißsituationen.
Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden
näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Lichtbogenbolzenschweißgerät im Längsschnitt;
F i g. 2 ein weiteres, erfindungsgemäß ausgebildetes Lichtbogenbolzenanschweißgerät mit automatischer
Bolzenzuführung, ebenfalls im Längsschnitt:
F i g. 3 ein Programmierschaubild;
F i g. 4 ein Stößelwegdiagramm.
Gemäß Fig. 1 ist in einem Gerätegehäuse 1 mit einem Pistolengriff 2 ein Stößel 3 axial begrenzt
verschiebbar gelagert, der an seinem vorderen Endteil eine vorzugsweise auswechselbar befestigte Bolzenhalterung4
trägt
Der Stößel 3 ist im Gehäuse nach Art von Nut und Feder unverdrehbar gelagert. Die Bolzenhalterung 4 ist
mit einer nicht dargestellten elektrischen Zuleitung verbunden, die an eine elektrische, nicht dargestellte
Stromquelle angeschaltet werden kann.
Am vorderen Geräteende ist noch ein Geräteabstandhalter 5 vorgesehen.
Vom rückwärtigen Endteil des Stößels 3 strebt eine zu diesem koaxial ausgerichtete Spindel 6 ab, auf die eine
Schraubenmutter 7 verstellbar aufgeschraubt ist.
Die Schraubenmutter ist mit der Abtriebswelle eines im Gehäuse angeordneten Gleichstrommotors 8 lösbar
verbunden.
Lr.eser Motor vermag in beiden Drehrichtungen
umzulaufen und seine Drehzahlen sind veränderbar.
Im Gehäuse 1 ist noch eine zur Verstellrichtung des Stößels parallel gerichtete Wegemeßeinrichtung 9
angeordnet, der ein mit dem Stößel verbundener Taster IO zugeordnet ist.
Der Motor 8 und die Wegemeßeinrichtung 9 sind elektrisch an eine im Griff 2 angeordnete elektronische
Steuereinrichtung angeschaltet. Am Griff 2 ist noch ein auf die nicht dargestellte elektronische Steuereinrichtung
wirksamer Auslöser 11 vorgesehen.
Bei den in F i g. 2 nur teilweise dargestellten
Lichtbogenbolzenanschweißgerät ist das nicht dargestellte Gerätegehäuse von einem axial verlaufenden
Kanal 12 durchdrungen, durch welchen mittels Druckluft die Bolzen in die am vorderen Ende des Stößels 3'
angeordnete nicht dargestellte Bolzenhalterung zugeführt werden.
In einem am hinteren Ende des Stößels 3' vorgesehenen Flansch 13 des im Gerätegehäuse axial
verstellbar gelagerten Stößels 3' ist eine zur Verstellrichtung des Stößels 3' achsparallel verlaufende
Schraubenmutter T angeordnet, in die eine Spindel 6' eingeschraubt ist. die zur Abtriebswelle eines Motors 8'
koaxial verlaufend angeordnet und mit der Abtriebswelle gekuppelt ist. Parallel zur Spindel 6' ist eine
Wegemeßeinrichtung 9 gestellfest angeordnet, die mit einem an der Schraubenmutter 7' befestigten Taster 10
zusammenwirkt.
kontrolliert wird, ob der Bolzen auch am Werkstück anliegt und ggf. der vorgewählte Vorlaufweg des
Stößels bzw. des Bolzens vergrößert wird, bis der Bolzen mit dem Werkstück in Kontakt gekommen ist.
Alsdann wird der Befehl »Einschalten des Pilotlichtstromes« unter Vorgabe der dem Bolzenquerschnitt angepaßten Stromstärke gegeben und der Bolzen entsprechend einem vorgewählten Weg mit vorgewählter Geschwindigkeit vom Werkstück abgehoben.
Alsdann wird der Befehl »Einschalten des Pilotlichtstromes« unter Vorgabe der dem Bolzenquerschnitt angepaßten Stromstärke gegeben und der Bolzen entsprechend einem vorgewählten Weg mit vorgewählter Geschwindigkeit vom Werkstück abgehoben.
ίο Falls der Pilotlichtbogen danach noch nicht brennen
sollte, wird das Ziehen des Pilotlichtbogens wiederholt, wobei der Vorlauf des Stößels zum Werkstück hin mit
maximaler Geschwindigkeit erfolgt, um das Arbeitsspiel zu verkürzen, und eine eventuell an Auftreffstelle beim
ι) Werkstück vorhandene Oxidhaut zu zerstören, was sich
positiv auf den Zündvorgang auswirkt.
Hat dann der Lichtbogen gezündet, wird der Befehl »Schweißstrom zu schalten« gegeben, wobei die: dem
Bolzen angepaßte Stromstärke und Brenndauer des Lichtbogens vorgegeben wird.
Dabei wird auch kontrolliert, ob die vorgegebenen Beaingungen erfüllt sind. Wenn Nein, erfolgt selbsttätig
eine Nachregelung zur Erzielung der vorgegebenen Parameter. Hiernach wird nach Vorgabe des Wegemaßes
der Geschwindigkeit und der Richtung der Eiefehl »Eintauchen und Abschalten des Schweißstromes«
gegeben und kontrolliert, ob die vorgewählten Parameter erreicht worden sind.
Nach einer vorwählbaren Verharrungszeit des Bolzens in der Schmelze bis zum Erstarren letzterer
wird dann der Stößel vom angeschweißten Bolzen abgehoben.
Ist diese Bedingung erfüllt, erfolgt die Rückführung
des Stößels in die Ausgangsposition. Darüber hinaus
ti kann es vorteilhaft sein, alle vorgewählten und
erreichten Parameter zu speichern und auszudrucken.
Das in Fig. 4 dargestellte Diagramm zeigt die vom
Das in Fig. 4 dargestellte Diagramm zeigt die vom
Π n 3 ta\ni ain irt n\r* D-A.~—. 1-1-ZJ-*
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Arbeitsverfahren zum Anschweißen eines Bolzens mittels einer der vorbeschriebenen Lichtbogenbolzenanschweißgeräte.
denen jeweils eine elektronische Steuerung zugeordnet ist. wobei der Bolzen in der
Ausgangsstellung mit Abstand vom Werkstück gehalten ist. an dem der Bolzen befestigt werden soll.
Danach wird nach der Betätigung des Auslösers 11 von der elektronischen Steuerung zunächst der Befehl
erteilt »Vorlauf des Stößels zum Werkstück hin«, wobei wobei die Abhubgeschwindigkeit und die Eintauchgeschwindigkeit
programmierbar sind und wobei fsrner unter anderem beim Eintauchen des Bolzens in die
Schmelze die Stößelbewegung zunehmend verzögen wird.
Auch kann die Stößelbewegung zum Zünden des Pilotlichtbogens zunächst mit verminderter Beschleunigung
beginnen und dann erst zur Verkürzung des Arbeitsspieles allmählich gesteigert werder.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1. Verfahren zum Anschweißen eines Bolzens an ein Werkstück mittels eines Lichtbogen-Bolzenanschweißgerätes,
bestehend aus einer am vorderen Geräteende angeordneten, mit einem im Gerätegehäuse
axial begrenzt hin und her verstellbaren Stößel verbundenen und an eine Schweißstromquelle
anschließbaren Bolzenhalterung und aus einem auf den Stößel linear wirksamen, motorischen
Stellorgan, wobei der an das Werkstück angelegte Bolzen unter Bildung eines Lichtbogens zwischen
dem Bolzen und dem Werkstück von letzterem abgehoben, nach Erzeugung von Schmelzzonen der
Bolzen unter Löschung des Lichtbogens an das Werkstück erneut angelegt und bis zum Erstarren
der Schmelze in jener Lage gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Stößelbewegungen
in beiden Verstellrichtungen, und zwar sowohl bezüglich der Verstellwege als auch der
Verstellgeschwindigkeiten einstellbar zwangsgesteuert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stößel (3) während des Stößelrücklaufes und/oder des Stößelvorlaufes zwangsläufig
gesteuert, unterschiedlich beschleunigt bzw. verzögert wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen
rotierenden, dynamo-elektnschen Motor (8, 8') mit einstellbarer Drehrichtung und Drehzahl, der über
ein die Drehbewegung in eine lineare Bewegung umwandelndes Getriebe rp·» dem Stößel (3) und
zwar in dessen beiden Verstellrichtungen formschlüssig verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Ansprucn 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Gleichstrommotor (8) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein rotierender Schrittschaltmotor (8)
vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der rotierende Teil des
Motors (8) über einen Schraubentrieb (6, 7) auf dem Stößel (3) wirksam werdend angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (3) im
Gerätegehäuse (1) unverdrehbar gelagert ist, ferner von dessen rückwärtigen Endteil eine zu letzterem
gleichgerichtete Spindel (6) abstrebt und daß auf der Spindel (6) eine vom Motor (8) unmittelbar in
Umdrehung versetzbare Schraubenmutter (7) aufgeschraubt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spindel (6') und die mit ihr korrespondierende Schraubenmutter (7') zur axialen
Verstellrichtung des Stößels (3) parallel verlaufend angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (3) mit einem
dynamo-elektrischen, in der Bewegungsrichtung
umkehrbaren sowie bezüglich der Verstellwege und der Verstellgeschwindigkeiten einstellbaren Linearmotor
verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel und der Linearmotor
hinsichtlich ihrer Bewegungsrichtungen zueinander gleichgerichtet angeordnet und miteinander unmittelbar
verbunden sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß dieser eine den Verstellweg des Stößels (3) abtastende und diesbezüglich
auf eine Steuereinrichtung des motorischen Stellorganes (8, 8') wirksame Wegemeßeinrichtung
(9,10) zugeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine berührungslos wirksame
ίο Wegemeßeinrichtung (9,10) vorgesehen ist
13. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 mittels einer auf die Vorrichtung nach einem der Ansprüche
3 bis 12 wirksamen, insbesondere elektronischen Steuereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß
a) vor dem Auslösen des Stellorganes der Bolzen in seiner Ausgangsstellung mit Abstand vom
Werkstück gehalten wird,
b) nach dem Auslösen des Stellorganes und Vorschieben des Bolzens um einen vorwählbaren
Hub dessen Kontaktnahme mit dem Werkstück überprüft, bei nicht erreichtem Kontakt der Vorlaufweg vergrößert und die
Kontaktnahme erneut überprüft werden,
c) bei Erreichen der maximalen Vorlaufstellung
ein Signal »fehlender Bolzen« gegeben und das
Schweißverfahren gestoppt werden,
d) bei Kontakt des Bolzens mit dem Werkstück ein
in der Stromstärke veränderbarer und dem Bolzenquerschnitt angepaßter Pilotlichtbogenstrom
angelegt und der Bolzen entsprechend einem vorwählbarem Weg mit vorwählbarer Geschwindigkeit vom Werkstück abgehoben
werden,
e) die Zündung des Lichtbogens überprüft und bei Nichtzündung des Pilotlichtbogens der Bolzen
erneut an das Werkstück angelegt und der Zündvorgang wiederholt werden,
f) bei gezündeten Pilotüchtbogen ein in seiner Stromstärke und in seiner Brenndauer veränderbarer
und dem Bolzenquerschnitt angepaßter Schweißstrom angelegt wird,
g) die Erreichung der vorgewählten Schweißparameter überprüft und gegebenenfalls nachgeregelt
werden,
h) nach Erreichung der vorgewählten Schweißparameter der Bolzen gemäß einer vorwählbaren
Geschwindigkeit über eine vorwählbare Wegstrecke zum Werkstück hin verstellt, in die
w Schmelze eingetaucht, die Bolzeneintauchtiefe
überprüft und letztere gegebenenfalls nachgeregelt sowie der Schweißstrom abgeschaltet
werden,
i) der Bolzen über eine einstellbare Dauer in der " Schmelze gehalten wird,
k) die Erstarrung der Schmelze überprüft und gegebenenfalls die Dauer der Verharrzeit des
Bolzens in der Schmelze verlängert wird und
1) alsdann die Vorrichtung in die Ausgangsstel-1(1 lung verstellt wird.
1) alsdann die Vorrichtung in die Ausgangsstel-1(1 lung verstellt wird.
14. Verfahren nach Merkmal e) des Anspruches 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur Wiederholung
des Pilotlichtbogenzündvorganges der Bolzen
'·· mit größerer Geschwindigkeit als beim Vorlauf in
die Ausgangsstellung zurückgestellt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß gemäß Merkmal h) der Bolzen mit
progressiver Verzögerung zum Werkstuck hin verstellt wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Anschweißen eines Bolzens an ein
Werkstück mittels eines Lichtbogen-Bolzenanschweißgerätes, bestehend aus einer am vorderen Geräteende
angeordneten, mit einem im Gerätegehäuse axial begrenzt hin und her verstellbaren Stößel verbundenen
und an eine Schweißstromquelle anschließbaren BoI-zenhalterung
und aus einem auf den Stößel linear wirksamen, motorischen Stellorgan, wobei der an das
Werkstück angelegte Bolzen unter Bildung eines Lichtbogens zwischen dem Bolzen und dem Werkstück
von letzterem abgehoben, nach Erzeugung von Schmelznonen der Bolzen unter Löschung des Lichtbogens
an das Werkstück erneut angelegt und bis zum Erstarren der Schmelze in jener Lage gehalten wird.
Bei dem in der DE-OS 30 32 829 beschriebenen Lichtbogenbolzenanschweißgerät, das nach dem sogenannten
Hub-Zündungsverfahren arbeitet, erfolgt das Zurückziehen des den Bolzen tragenden Stößels mittels
eines Elektromagneten und eine dabei vorgespannte Druckfeder sorgt dafür, daß der Bolzen in die Schmelze
eingetaucht wird.
Daraus ergeben sich zwei Bewegungen in unterschiedlichen Richtungen, mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten
und mit unterschiedlichen Wegen.
Diese drei Parameter sind bei den bekannten, nach dem Hubzündungsverfahren arbeitenden Lichtbogenbolzenanschweißgeräten
nicht exakt beherrschbar und haben daher großen Einfluß auf die Qualität der Schweißung.
Zum Beispiel muß das Abhubmaß des Bolzens jeweils durch Verstellung des Federelementes korrigiert
werden, wenn dies erforderlich ist.
Zudem ist die Abhubgeschwindigkeit durch die Magnetkraft gegeben und lediglich durch veränderbaren
Abhubweg ebenfalls veränderbar. Bei gleichem Abhubweg ist jedoch eine Geschwindigkeitsregelung
nicht möglich. Ein noch größerer Nachteil zeigt sich dann, wenn sich der Bolzen in Richtung zur Schweißstelle
bewegt, da hierbei die Geschwindigkeit des Bolzens ausschließlich durch die Kraft der Feder bestimmt ist.
Obwohl bei dem vorbeschriebenen, bekannten Lichtbogenbolzenschweißgerät der Vorlauf des Bolzens
noch mittels einer pneumatischen Dämpfung abgebremst werden kann, um zu verhindern, daß beim zu
schnellen Eintauchen des Bolzens in die Schmelze, letztere wegspritzt, ist die Wirkung dieser Dämpfung
auf die Geschwindigkeit jedoch nicht immer gleich, da Einflüsse, wie Temperaturen und Verschmutzungsgrad
auch hier zur Veränderung führen.
Weiterhin ist hierbei der Weg des Bolzens in Richtung auf die Schweißstelle hin in seinem Wegemaß
abhängig von der Größe und der Tiefe der Schmelze, in die der Bolzen durch den Druck der Feder bis zur
maximalen Möglichkeit eintaucht, so daß die Länge des angeschweißten Bolzens, gemessen vom Werkstück aus,
sehr unterschiedlich sein kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruches 1
angegebenen Art insofern zu verbessern, daß unter Beibehaltung der bnim Stand der Technik bereits
erreichten Vorteile darüber hinaus eine wesentliche
Verbesserung der Schweißqualität und des Wirkungsgrades
sowie eine bislang unerreichte, lagerichtige Anordnung des angeschweißten Bolzens hinsichtlich
seiner wirksamen Länge erreichbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich dadurch, daß die Stößelbewegungen in beiden Verstellrichtungen,
und zwar sowohl bezüglich der Verstellwege als auch der Verstellgeschwindigkeiten einstellbar
zwangsgesteuert werden.
Durch die US-PS 24 74 531 ist ein Bolzenschweißverfahren
bekannt, bei dem die Stößelbewegung in Richtung auf das Werkstück hinsichtlich der Versteilgeschwindigkeit
zwangsgesteuert wird. Der wesentliche Unterschied zum beanspruchten Verfahren besteht aber
darin, daß diese Verstellgeschwindigkeit nicht einstellbar ist und daß sie vom Werkstück weggerichtet
überhaupt nicht gesteuert wird.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch aber nicht gelöst.
Weiter ist durch die US-PS 29 35 595 lediglich bekannt, b?i einer Bolzenschweißpistole die Federspannung
durch einen Anschlagstift ein?.* -ilbar zu gestalten.
Aus der DE-PS 9 56 163 (Figur 2 mit Text) geht als
bekannt hervor, die Stößel- und damit die Bolzenbewegung durch einen Elektromotor bewirken zu lassen.
Auch diese Maßnahmen führen nicht zur erfindungsgemäßen Lösung.
Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn der Stößel während des Stößelrücklaufes und/oder des Stößeivor-Iaufes
zwangsläufig gesteuert, unterschiedlich beschleunigt bzw. verzögert wird.
Hieraus ergibt sich erstmalig die Möglichkeit, alle Schweißparameter zu verändern und exakt den
jeweiligen Erfordernissen anzupassen.
Eine bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens kennzeichnet sich durch
einen rotierenden, dynamo-elektrischen Motor mit einstellbarer Drehrichtung und Drehzahl, der über ein
die Drehbewegung in eine lineare Bewegung umwandelndes Getriebe mit dem Stößel und zwar in Jessen
beiden Verstellrichtungen formschlüssig verbunden ist.
Derartige Stellorgane vermögen die angestrebten Forderungen zu erfüllen. Zudem können die bislang
erforderlichen, störanfälligen Federelemente und Dämpfungseinrichtungen entfallen.
Dabei ist es vorteilhaft, einen relativ leicht regulierbaren Gleichstrommotor vorzusehen.
Es ist auch vorteilhaft möglich einen frequenzgesteuerten Wechselstrommotor vorzusehen.
Eine unter Umständen bevorzugte Variante besteht darin, daß ein rotierender Schrittschaltmotor vorgesehen
ist. Bevorzugterweise ist zur Umwandlung der Drehbewegung in eine lineare Stößelbewegung der
rotierende Teil des Mo'ors über einen Schraubentrieb mit d 1H! Stößel verbunden. Dies erlaubt eine kompakte
Ausgestaltung des gesamten Gerätes und eine schlupflose Umwandlung Jer Bewegungen in beiaen Richtungen.
Hierzu kennzeichnet sich eine vorteilhafte Ausführungsform, daß der Stößel im Gerätegehäuse unverdrehbar
gelagert ist, ferner von dessen rückwärtigen Endteil eine zu letzteren gleichgerichtete Spindel
abstrebt und daß auf der Spindel eine vom Motor unmittelbar in Umdrehung versetzbare Schraubenmutter
aufgeschraubt ist.
Eine unler Umständen bevorzugte Variante, die zusätzliche Mittel /ur drehfesten Anordnung des
Stößels erübrigt, ist dadurch gekennzeichnet, daß die
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