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Topologisches Solitärspielzeug
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Die Erfindung betrifft ein topologisches Solitärspielzeug, bestehend
aus einer haarnadelartigen, beidseitig geschlossenenSpange und auf die Spange aufgezogenen,
ringartigen Elementen.
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Bekannt sind zweiteilige Solitärspielzeuge mit verschiedenartig geformten
Gliedern, wobei die Glieder so geformt sind, daß sie nur auf eine einzige Art mechanisch
ineinandergefügt bzw. gelöst werden können.
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Die Lösung dieser Spielaufgabe stellt jedoch keine hohen Anforderungen
an Kombinationsvermögen, logische Denkfähigkeit, Erinnerungsfähigkeit und mechanische
Fingerfertigkeit des Spielenden.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Solitärspielzeuges,
das hohe Ansprüche an logisches Denkvermögen und Geschicklichkeit stellt und auf
neuen topologischen Gesetzmäßigkeiten beruht.
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Erfindungsgemäß wird das durch ein aus einer Vielzahl von ringartigen
Elementen und einer mit diesen verbindbaren/ verbundenen Spange dadurch erreicht,
daß an jedem ringartigen Element ein Verbindungsteil befestigt ist, wobei jedes
Verbindungsteil das nachfolgende ringartige Element durchgreift und die unteren
Enden aller Verbindungsteile in einem gemeinsamen Befestigungselement gehalten sind.
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Zweckmäßigerweise weist das topologische Solitärspielzeug mindestens
drei ringartige Elemente auf.
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Ferner wird vorgeschlagen, daß die Bestandteile des topologischen
Solitärspielzeugs, z.B. ringartiges Element und Spange aus Metall, Kunststoff, Holz
oder dgl. bestehen.
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Nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Verbindungsteile
Stäbe.
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Die Verbindungsteile können aus biegsamem Material wie einer Schnur
oder dergleichen bestehen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist das Befestigungselement eine
Lochplatte.
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Die Verbindungsteile können mit dem Befestigungselement fest oder
lösbar verbunden sein.
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Ferner wird vorgeschlagen, daß die Löcher des als Lochplatte ausgeführten
Befestigungselementes in Reihe angeordnet sind.
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Eine Ergänzung stellt ein Befestigungselement dar, das aus einer Lochplatte
mit zwei aneinander befestigbaren Teilen besteht, von denen mindestens einer kammartig
ausgebildet ist und der andere die Zinken des ersten Teils abdeckt.
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Das Befestigungselement kann auch aus einer Lochplatte bestehen, die
zusätzliche Löcher aufweist.
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Nach einer weiteren Variante besteht das Befestigungselement aus einer
Zusammenfassung der als Verbindungsteile dienenden biegsamen Materialien, z.B. aus
einem Knoten Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1: eine Spange mit zwei aufgezogenen Ringen; Fig. 2:
die Spange mit aufgezogenem zweiten und innen abgeworfenem ersten Ring; Fig. 3:
die Spange mit aufgenommenem dritten und zweiten Ring bei abgeworfenem ersten Ring;
Fig. 4: die Spange mit drei aufgezogenen Ringen; Fig. 5: die Spange mit aufgenommenem
dritten und abgeworfenem ersten und zweiten Ring;
Fig. 6: eine perspektivische
Ansicht von der Spange mit neu aufgenommenem vierten Ring; Fig. 7: eine perspektivische
Ansicht von der Spange mit vier aufgenommenen Ringen; Fig. 8: die Lochplatte mit
vier Ringen und vier Stäben und eine davon gelöste Spange; Fig. 9: eine Spange mit
Lochplatte, vier Ringen und vier Stäben in verbundenem Zustand; Fig. 10: eine zweiteilige
Lochplatte; Fig. 11: Vorder- und Seitenansicht eines Ringes mit dazugehörigem Stab
und einem lösbaren Befestigungsglied an seinem unteren Ende.
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Das topologische Solitärspielzeug weist in der Ausführungsform gemäß
Fig. 8 ringförmige Elemente 1 bis 4 sowie eine Spange 5, ein Verbindungsteil 6 und
ein Befestigungselement 7 auf. Die ringförmigen Elemente 1 - 4 sind rund oder in
einer anderen geschlossenen Form, z.B. als Vielecke, ausgebildet. Die Verbindungsteile
6 können als biegsame Teile, z.B. Schnüre, ausgeführt sein. Wenn die Verbindungsteile
biegsam ausgeführt sind, ist es vorteilhaft, sie in einer Zusammenfassung,z.B. einem
Knoten, zusammenlaufen zu lassen.
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Als Verbindungsteile können auch Ketten dienen, wobei es
zweckmäßig
ist, als Befestigungselement ein einzelnes Glied, z.B. einen Ring oder dgl. , zu
verwenden. Als Stäbe weisen die Verbindungsteile 6 an ihrem unteren Ende ein kugelförmiges
Befestigungsglied 8 auf. Das Befestigungselement 7 kann eine einteilige Lochplatte
oder zwecks Herstellung einer lösbaren Verbindung mit den Verbindungsteilen 6 eine
Lochplatte mit zwei aneinander befestigbaren Teilen,nämlich Oberteil 9 und Unterteil
10, sein. Bei der Ausführung der lösbaren Verbindung nach Fig. 10 sind das Oberteil
10 und das Unterteil 11 mit einander gegenüberliegenden und jeweils ineinander eingreifenden
Aussparungen 11 und Führungen 12 versehen, die in ihrer Mitte jeweils eine halbkreisförmige
zylindrische Teilausnehmung 13 freilassen. Bei Zusammenfügung von Oberteil 9 und
Unterteil 10 dienen die Teilausnehmungen 13 der Aufnahme von Verbindungsteil 6.
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Allgemein gesagt ist bei der zweiteiligen Ausführung mindestens ein
Teil kammartig ausgebildet; der andere Teil deckt die Zinken des ersten Teils ab.
Die Lochplatte kann zusätzliche Löcher aufweisen zur Aufnahme weiterer Verbindungsteile
mit dem jeweils dazugehörigen ringartigen Element. Jedes zusätzliche ringartige
Element bringt eine beträchtliche Spielerweiterung mit sich, da es den zur Lösung
der Aufgabe erforderlichen Zeitaufwand verdoppelt. Dieser Verdoppelungseffekt wird
zweckmäßigerweise insbesondere dann eingesetzt, wenn das Solitärspielzeug zu therapeutischen
Zwecken zur Wiederherstellung oder zum Training der kontrollierten Beweglichkeit
der Finger Verwendung finden soll. Dieser zeitliche Verdoppelungseffekt durch Anfügen
zusätzlicher ringartiger Elemente läßt sich auch erzielen, wenn die Verbindungsteile
aus biegsamem Material bestehen.
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Wenn die Bestandteile des topologischen Solitärspielzeuges aus Metall
bestehen, wird zur Herstellung einer lösbaren Verbindung eine zweiteilige Lochplatte
bevorzugt; wenn das Spielzeug aus Kunststoff ist, sind die in Fig.11 gezeigten Kreuzschlitze
zweckmäßig. Nach Fig.11 weist das stabartige Verbindungsteil an seinem unteren Ende
einen Kreuzschlitz 14 auf mit nach außen gerichteten Haken 15. Der Kreuzschlitz
14 kann zusammengedrückt und in ein Paßloch eingeführt werden, wo in entspanntem
Zustand mit Hilfe der Haken 15 eine Verbindung mit dem als Lochplatte ausgeführten
Befestigungselement 7 entsteht.
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Für die Handhabung ist es vorteilhaft, wenn der Abstand der Verbindungsteile
6 jeweils etwa dem auf die Lochplatte projizierten Abstand zwischen der äußeren
Hinterkante und der inneren Vorderkante jeweils eines Ringes entspricht.
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Im folgenden wird der Spielablauf des Aufbringens von vier ringartigen
Elementen geschildert.
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Die ringartigen Elemente 1 und 2 werden zusammen von unten durch das
Innere der Spange 5 nach oben geschoben. Beide Elemente werden dann von oben auf
die Spange 5 gelegt, zum Vorderteil der Spange 5 gezogen und durch das Spangenende
durchgeschoben (Fig.1). Die ringartigen Elemente 3 und 4 liegen währenddessen noch
auf dem als Lochplatte ausgebildeten Befestigungselement 7 (nicht dargestellt).
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Danach wird das Element 1 wieder nach vorn geschoben, nach oben abgenommen
und durch das Spangeninnere fallengelassen (Fig.2). Nun wird das ringartige Element
3 von unten durch das Spangeninnere nachgeholt und auf der Spange 5 gleitend
soweit
zum Spangenvorderteil bewegt, bis es das Spangenvorderteil übergreift und damit
auf die Spange 5 aufgebracht ist (Fig.3). Darauf wird Element 1 durch die Spange
5 nach oben geholt und auf die Spange 5 gezogen (Fig.4). Nun werden die Elemente
1 und 2 zum Vorderteil der Spange 5 gezogen, damit sie von der Spange 5 abgenommen
werden und gemeinsam durch das Spangeninnere fallen gelassen werden können. Anschließend
wird das Element 4 durch die Spange 5 nach oben geholt, auf die Spange 5 aufgelegt,
nach vorn geschoben und die Spange 5 durch die Elemente 4 und 3 durchgezogen. Danach
werden die ringartigen Elemente 1 und 2 von unten durch das Spangeninnere heraufgezogen
und auf die Spange 5 aufgefädelt.
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Zum Abnehmen dieser vier ringartigen Elemente muß derselbe Vorgang
in umgekehrter Reihenfolge durchgespielt werden.
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Auch bei Hinzufügung zusätzlicher ringartiger Elemente muß das Spielprinzip
eingehalten werden, daß ein ringartiges Element dann und nur dann auf- bzw. abgenommen
werden kann, wenn sich vor ihm nur ein einziges ringartiges Element korrekt aufgefädelt
auf der Spange befindet.
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