DE3207620C2 - Vorrichtung zum Aufbringen eines Leimstreifens auf eine bewegte Materialbahn - Google Patents

Abstract

Bei einer Vorrichtung zum Aufbringen eines quer zur Bahnlaufrichtung verlaufenden Leimstreifens auf eine bewegte Materialbahn (2) mit einem quer zur Bahnlaufrichtung verlaufenden Leimzylinder (11) und einem diesem zugeordneten Gegenhalteorgan (12) soll eine hohe Arbeitsgenauigkeit sowie eine hohe Wartungsfreundlichkeit gewährleistet werden. Dies wird dadurch erreicht, daß auf dem Leimzylinder (11) eine Auftragwalze (10) drehbar gelagert ist, deren Umfang mit Leimaufnahmevertiefungen (17) versehen und mit Leim beaufschlagbar ist, abgerakelt wird und mit seinem abgerakelten Bereich gegenüber der Materialbahn teilweise freiliegt, daß die Summe der Umfangsgeschwindigkeit des im Takt der aufzubringenden Leimstreifen laufenden Leimzylinders (11) und der relativ hierzu antreibbaren Auftragwalze (10) der Bahngeschwindigkeit entspricht und daß das Gegenhalteorgan (12) eine auf einer angetriebenen Welle (18) nockenförmig angeordnete Leiste (19) aufweist. Durch die hiermit aufzubringenden Leimstreifen lassen sich die zum Verbinden der Einzelbogen von Falzprodukten bisher benötigten Heftklammern ersetzen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen einen quer zur Bahnlaufrichtung verlaufenden |§ Lcimstrcifcns auf eine Materialbahn, insbesondere als H| Teil einer Vorrichtung zur Herstellung von aus mehrejjj| ren miteinander zu verbindenden Bogen bestehenden pt Falzprodukten, mit einem quer zur Bahnlaufrichtung || verlaufenden, eine Leimübertragungseinrichtung aufff» weisenden, umlaufenden Leimzylinder und einem die-Il sem zugeordneten Gegenhalteorgan.
^f Die einzelnen Bogen von aus zusammengehefteten

ü5 Bogen bestehenden Falzprodukten, sogenannten Tabloidprodukten, werden bisher durch aus Draht bestehende Heftklammern zusammengehalten. Diese Heftklammem tragen jedoch in der Dicke sehr auf, was sich insbesondere bei verhältnismäßig dünnen Produkten, etwa 8- oder 12seitigen Produkten, sehr störend auf die Stapelbildung und Verpackung auswirken kann.

Es ist daher das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine klammerlose Verbindung der einzelnen Bogen durch Querleimung zu gestatten.

Aus der DE-AS 11 33 232 ist zwar eine Leimvorrichtung eingangs erwähnter Art bekannt Der Leimzyünder besteht hierbei aus zwei auf einer angeriebenen Welle angeordneten Armen, die an ihrem radial äußeren Ende mit jeweils einer Auftragleiste versehen sind. Auf diese wird mittels einer in einen Leimbehälter eintauchenden Schöpfwalze Leim aufgetragen. Als Gegenwalze dient eine Umlenkrolle, um welche die Materialbahn herumläuft Anordnungen dieser Art eignen sich jedoch nur für verhältnismäßig kleine Bahngeschwindigkeiten. Bei hohen Bahngeschwindigkeiten ist eine hohe Drehzahl des Leimzy'ünders erforderlich, so daß ein Abspritzen des Leims von den offen umlaufenden Auftragleisten zu befürchten ist Ganz abgesehen davon kann mit Auftragleisten hier vorliegender Art nur ein sehr breiter Leimstreifen übertragen werden. Hinzu kommt, daß beim Andrücken der Materialbahn an die mit Leim versehenen Flächen der Auftragleisten der Leim seitlich ausweicht, so daß sich nicht nur am Rand des übertragenen Lehnstreifens eine Leimanhäufung ergibt, sondern auch die Breite des übertragenen Leimstreifens variiert. Diese Erscheinung wird noch verstärkt, wenn sich die Auftragleisten in die Schöpfwalze eindrücken können, so daß nicht nur die radial äußeren Flächen der Auftragleisten, sondern auch die hieran sich anschließenden Flanken mit Leim beaufschlagt werden. Außerdem besteht hierbei die Gefahr, daß sich ar. diesen Flanken Papierstaub anlagern kann, wodurch die Form der übertragenen Leimstreifen ebenfalls beeinflußt werden kann. Zur Herstellung von aus miteinander zu verleimenden Bogen bestehenden Falzprodukten sind daher Einrichtungen der aus der DE-AS 11 33 232 entnehmbaren Art nicht geeignet.

Dasselbe gilt für die DE-OS 19 09 775. Diese Vorveröffentlichung zeigt eine Vorrichtung zum Auftrag von quer zur Transportrichtung verlaufenden Leimstreifen auf Verpackungszuschnitte. Hierbei handelt es sich jedoch um eine vergleichsweise langsam laufende Anordnung, die die bereits vorgefertigten Zuschnitte bearbeitet. Die Leimauftrageinrichtung besteht hierbei aus einer Auftragwalze, auf deren gesamte, durch in Umfangsrichtung stationäre, in radialer Richtung ein- und ausfahrbare Leisten unterbrochene Oberfläche ein Leimfilm aufgetragen wird. Im ausgefahrenen Zustand kommen die Leisten zur Anlage am jeweils zugeordneten Zuschnitt, wodurch der Leim übertragen wird. Die Auftragwalzc muß hierbei demnach mit solcher Geschwindigkeit angetriebi.··,· werden, daß die Umfangsge-

schwindigkeit der Stirnseile einer ausgefahrenen Leiste der Transportgeschwindigkeit der Zuschnitte entspricht, sofern Relativbewegungcn vermieden werden sollen. Hierdurch ergibt sich ein sehr großer, von der Länge der Zuschnitte abhängiger Durchmesser. Sofern hierbei hohe Arbeitsgeschwindigkeiten zur Anwendung kämen, ergäben sich dieselben Nachteile wie bei der Anordnung gemäß DE-AS 11 33 232. Die hierbei zu befürchtenden Nachteile bestünden dabei insbesondere in

ίο der Gefahr eines Abspritzens des Leims, in der Gefahr einer seitlichen Auswanderung des Leims aufgrund des Anpreßdrucks und in der Gefahr von Staubansammlungen im Bereich der beleimten Flächen, was hier auf die gesamte Umfangsfläche der Auftragwalze zutrifft

Aus der DE-AS 11 31 079 ist eine Vorrichtung zum intermittierenden Auftragen von Klebstoff auf Endlosformulare bekannt Hierbei handelt es sich um in gleichmäßigen Abständen am Rand der Materialbahn anzubringende Leimpunkte, durch die einzelne Formularsätze zusammengehalten werden sollen. Auf einen vom Druckbild abhängigen Abstand der Leimpunkte kommt es hierbei demnach nicht an. Die Li*:nauftrageinrichtung besteht hierbei aus einem stationär ungeordneten Mundstück, das an der hieran vorbeibewegten Materialbahn anliegt und das mit einem aus einem Leimspeicher gespeisten, bahnseitig ausmündenden Leimkanal versehen ist, der durch ein nach Art eines Hahnkückens arbeitende, sogenanntes Zellenrad intermittierend auf- und absteuerbar ist, so daß die vom Zellenrad begrenzte, austrittsseitige Kammer des Leimkanals in von der Drehzahl des Zellenrads abhängigen Abständen mit Leim beaufschlagt wird. Das Zellenrad wird hierbei zwar mit der Geschwindigkeit der Materialbahn angetrieben. Dies kann jedoch nicht verhindern, daß die Leimstreifen infolge der vorhandenen Relativbewegung zwischen dem stationären Mundstück und der hieran vorbeibewegten Materialbahn in Bahnlautrichtung breitgezogen werden. Die in der austrittseitigen Kammer des Leimkanals anstehende Leimsäule wird hierbei nämlich durch die in Bahnlaufrichtung vordere Kante des Austrittsquerschnitts des Leimkanals abgeschert, wob-;i praktisch solange Leim auf die Materialbahn aufgestrichen wird, solange in der Kammer ein entsprechender Leimvorrat vorhanden ist. Es ist daher damit zu rechnen, daß auch nach einer Unterbrechung der Leimzufuhr noch eine bestimmte Leimmenge an die Materialbahn abgegeben wird. Auch wenn bei der bekannten Anordnung gemäß DE-AS 11 31 079 keine austrittsseitige Kammer des Leimkanals vorhanden wäre und das Zellenrad die Materialbahn direkt berührte, ergäbe sich aufgrund der Relativbewegung zwischen Materialbahn und Mundstück ein Ausstreichen des Leims in Bahnlaufrichtung. Eine genaue Geometrie der Leimstreifen wäre daher auch hierbei nicht erreichbar.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eins Vorrichtung eingangs erwähnter Art zu schaffen, die auch noch bei hohen Bahngeschwindigkeiten in einer bei der Herstellung von Falzprodukten üblichen Größenordnung zuverlässig arbeitel und die Übertragung von genau definier!«aren Leimstreifen auf die Materialbahn ermöglicht, ohne daß ein Verspritzen des Leims bzw. eine Verschmutzung der Leimauftragsorgane durch Papierstaub oder dergleichen zu befürchten wären und die daher eine klammerlose Verbindung von miteinander zu verbindenden Einzelbogen von Falzprodukten ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf dem Leimzylinder mindestens eine achsparallei

hierzu angeordnete Auftragwalze drehbar gelagert ist, deren Umfang, der mit mindestens einer Leimaufnah· mevertiefung versehen und mit Leim bcaufschlagbar ist, mit einer Rakeleinrichtung zusammenwirkt und mit seinem abgerakelten Bereich gegenüber der hieran vorbei· geführten Materialbahn zumindest teilweise frei liegt, daß die Summe der Umfangsgeschwindigkeiten des mit durch den Abstand der aufzubringenden Lcimstreifen vorgegebenem Takt laufenden Leimzylinders und der relativ hierzu antreibbaren Auftragwalze der Bahngeschwindigkeit entspricht und daß das Gegenhalteorgan als nockenförmig auf einer angetriebenen Welle angeordnete, auftragwalzenparallele Leiste ausgebildet ist.

Diese Maßnahmen ergeben eine einfache und dennoch zuverlässige Lösung der gestellten Aufgabe unter vollständiger Vermeidung der Nachteile des eingangs geschilderten Standes der Technik. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen stellen sicher, daß einerseits der Leimzylinder mit solcher Geschwindigkeit angetrieben werden kann, daß der Materialbahn pro Bahnabschnilt eine Lcimauftragwalze dargeboten wird und daß andererseits der Unterschied zwischen der Bahngeschwindigkeit und der Umfangsgeschwindigkeit des Leimzylinders durch die Relativbewegung zwischen Leimzylinder und Leimauftragwalze ausgeglichen werden kann. Die Drehzahl und der Durchmesser des Leimzylinders sind hierbei demnach frei von durch die Bahngeschwindigkeit vorgegebenen Bedingungen und brauchen daher nicht nach der Bahngeschwindigkeit dimensioniert zu werden, sondern können sich ausschließlich nach dem gewünschten Abstand der Leimstreifen richten. Dies ermöglicht eine variable Betriebsweise sowie eine Dimensionierung ausschließlich nach festigkeitstechnischen Gesichtspunkten, was zu einer kompakten Bauweise führt. Dennoch liegen zum Zeitpunkt der Leimstreifenauftragung gleiche Geschwindigkeiten der Materialbahn und der Leimaunragscinriehiung vor, 5ö daß ein Breitziehen des Leimstreifens unterbleibt und eine Schonung von Druck und Druckträger gewährleistet ist. Die zwischen Leimzylinder und hierauf aufgenommener Leimauftragwalze vorhandene Relativbewegung ermöglicht gleichzeitig eine Abrakelung der Auf tragwalze und zwar bei wesentlich geringerer Geschwindigkeit als der Bahngeschwindigkeit, was sich günstig auf die Verschleißfestigkeit und damit die Lebensdauer auswirkt. Die Abrakelung der Leimauftragwalze ermöglicht dabei in vorteilhafter Weise eine Leimübertragung nach Art des Tiefdrucks, d. h. die Leimauftragwalze kann eine durch eine Gravur gebildete Vertiefung aufweisen, die mit Leim gefüllt wird, der aus dieser Vertiefung beim Vorbeigang der Papierbahn durch diese aufgrund der Adhäsionswirkung herausgeholt wird. Aufgrund der Abrakelung des Umfangs der Leimauftragwalze ist eine zuverlässige Füllung der Leimaufnahmevertiefung bzw. -Vertiefungen gewährleistet. Gleichzeitig wird hierdurch außerhalb der Leimaufnahmevertiefung bzw. -Vertiefungen eine blanke Oberfläche gewährleistet, die in vorteilhafter Weise im Gegensatz zu einer beleimten Oberfläche keinen Papierstaub annimmt, wts sich vorteilhaft auf eine Vergrößerung der Wartungsintervalle auswirkt Die Geometrie, d. h. die Tiefe und die Fläche der Leimaufnahmevertiefung gibt hierbei die auf die Matcrialbahn zu übertragende Leimmenge sowie die Streifengröße genau vor. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergeben somit in vorteilhafter Weise auch eine genaue Dosierung der Leimmenge sowie eine genaue Dimensionierung des Leimstreifens, und zwar in vorteilhafter Weise unabhängig von der Leimkonsistenz.

Die DE-AS 22 53 527 zeigt zwar eine Siebdruckma schine mit einem Siebdruckzylinder, in welchem eine an seiner Innenoberfläche anliegende Rollrakel angeordnet ist. Diese Rollrakel wird jedoch in Umfangsrichtung des Siebdruckzylinders festgehalten und rollt sich auf dem Innenumfang des Siebdruckzylinder.s ab. Eine Relativbewegung zwischen Siebdruckzylinder und Rollrakcl ist hier daher nicht gegeben. Die genannte Rollrakel ist daher mit der Leimauftragwalze der erfindungsgemä-Ben Anordnung, die auf einem Leimzylinder aufgenommen ist und gleichzeitig mit Relativgeschwindigkeit hierzu antreibbar ist, dicht vergleichbar. Ganz abgesehen davon ist es die Aufgabe der Rollrakel, den Siebdruckzylinder auf seinem ganzen Umfang mit Farbe zu versorgen.

Die DE-PS 10 37 251 zeigt /.war eine Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff auf eine Papierbahn mit einem Tragkörper, der mil einer oberflächennah angeordneten Axiaibohrung vi-iscncn isi, in der ein rrüt Lcirn beaufschlagbarer, eine umfangsseitige Austrittsöffnung aufweisender Hohlzylinder drehbar gelagert ist, dessen Umfang zumindest teilweise freiiiegt und dessen Austrittsöffnung durch entsprechende Drehung auf- und absteuerbar ist. Der Tragkörper befindet sich hierbei jedoch in einer stationären Stellung, so daß Relativbewegungen zwischen der bewegten Materialbahn und dem Tragkörper bzw. dem hierauf gelagerten Hohlzylinder nici-5 vermeidbar sind. Der hier vorgesehene Tragkörper mit hierauf schwenkbar gelagertem Hohlzylinder ist daher mit dem erfindungsgemäßen Leimzylinder und der hierauf angeordneten Leimauftragwalze nicht vergleichbar. Vielmehr ergeben sich bei der Anordnung gemäß DE-PS 10 37 251 dieselben Nachteile wie bei der Anordnung gemäß der weiter oben bereits diskutierten DE-AS Il 31 079. Aufgrund der Relativbewegungen zwischen der bewegten Materialbahn und der Lciitisufiragsvcrrichiiing ist hierbei närnüph ein Ausstreichen des Leims in Bahnlaufrichtung nicht vermeidbar. Schmale Leimstreifen mit genauer Geometrie sind hierbei daher nicht herstellbar.

Die DE-AS 21 10 491 zeigt zwar eine Vorrichtung zum Auftragen von quer zur Bahnlaufrichtung verlaufenden Klebstoffstreifen auf eine laufende Materialbahn, bei der die Leimauftrageinrichtung aus einer Auftragwalze besteht, die an ihrem ganzen Umfang eingeleimt wird und an welche die Materialbahn durch eine Gegenwalze angedrückt wird, die mit vorstehenden Leisten besetzt ist. Diese Andrückleisten sind jedoch mit den Gegenhalteorgan en der erfindungsgemäßen An-Ordnung nicht vergleichbar. Den genannten Leisten sind nämlich Sauger zugeordnet, weiche die Materialbahn an die genannten Andrückleisten heranholen sollen, um mit einer Leistenkante Klebstoff von der Leimauftragwalze abstreifen zu können. Demgegenüber ist es Aufgabe der erfindungsgemäßen Gegenhalteorgane, die Papierbahn in Kontakt mit der Leimauftragwalze zu bringen, wobei eine Leimübertragung nach Art des Tiefdruckverfahrens stattfindet Genz abgesehen davon sollen bei der bekannten Anordnung die Umfangsgeschwindigkeiten der Auftragwalze und der die Bahn führenden Gegenwalze unterschiedlich sein, um einen Reib- und Streicheffekt zu erreichen. Die Folge davon ist jedoch ein Brcit/ichcndes aufzubringenden l.cimstieifens in Bahnlaufrichtung.

in vorteilhafter Weiterbildung der übergeordneten Maßnahmen kann die Auftragwalze in einer zugeordneten Aufnahmeausnehmung des Leimzylinders drehbar aufgenommen sein, die umfangsnah angeordnet ist und

den Umfang des Leim/.ylinders in Form eines Längsschlil/.cs unterbricht. Diese Maßnahmen gewährleisten eine ausgezeichnete Abstützung der Auftragwalze sowie eine weitgehende Abdeckung ihres mit Leimaufnahmevertiefungen versehenen Umfangs, wodurch die Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit weiter erhöht werden.

Eine weitere, vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, a>J3 die Leimaufnahmevertiefung bzw. -Vertiefungen als achsparallel angeordnete Längsnut ausgebildet ist. die randseitig abgeschlossen ist und jedenfalls kurzer als die schmälste verarbeitbare Bannbreite ist. Hierdurch ist sichergestellt, daß bei einer Änderung der Bahnbreite keine Umrüstung der erfindungsgemäßen Leimeinrichtung erforderlich ist. Ein durchgehender oder unterbrochener Leimstreifen gewährleistet auch den Zusammenhalt von von einer breiten Bahn heruntergeschnittenen Bogen.

Eine weitere zu bevorzugende Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann darin bestehen, daß die Rakeleinrichtung einen in einer zugeordneten Führungsausnehmung des Leimzylinders radial bewegbar aufgenommenen, an einem Umfangsabschnitt der Auftragwalze anliegenden Rakelschuh aufweist, der auftragwalzenseitig mit mindestens einem durch eine umlaufende Abstreifkante begrenzten Leimspeicher versehen ist der an eine Leimversorgungseinrichtung anschließbar ist. Diese Maßnahmen steilen sicher, daß bei jeder Drehrichtung der Auftragwalze eine ordnungsgemäße Abrakelung ihrer Mantelfläche erfolgt. Gleichzeitig ist -ichergestellt, daß die Abstreifkanten nicht in die Leimaufnahmevertiefungen einsinken können. Der Rakelschuh ist zweckmäßig an den Umfang der Auftragwalze andrückbar. Dies kann vorteilhaft unter Verwendung von Preßluft erfolgen, was eine Einstellung des Anpreßdrucks während des laufenden Betriebs ermöglicht.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung άετ übergeordneten Maßnahmen kann darin bestehen, daß die nokkenförmig angeordnete Leiste des Gegenhalteorgans, das im Takt des Leimzylinders umläuft, auftragwalzenseitig ein aus weichem, elastischem Material bestehendes Andrückpolster aufweist, dessen Umfangsgeschwindigkeit der Bahngeschwindigkeit entspricht. Diese Maßnahmen ermöglichen eine sehr schonende Behandlung der Materialbahn und gewährleisten gleichzeitig eine satte Anlage der Materialbahn an der Auftragwalze und damit eine zuverlässige Übernahme des durch eine Leimaufnahmevertiefung dargebotenen Leims.

Weitere zweckmäßige Fortbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der übergeordneten Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen. In der Zeichnungzeigt

Fig. 1 eine Ansicht eines mit einer Querleimeinrichtung versehenen Falzapparats zur Herstellung eines achtseitigen Falzprodukts,

F i g. 2 eine vergrößerte Darstellung der Querleimeinrichtung anhand eines Radialschnitts durch den Leimzylinder und das zugeordnete Gegenhalteorgan,

F i g. 3 eine Ansicht der Auftragwalze und

F i g. 4 eine Ansicht eines Rakelschuhs von der Auftragwalze aus gesehen.

Der Aufbau und die Wirkungsweise eines Falzapparats sind an sich bekannt und bedürfen daher im vorliegenden Zusammenhang keiner eingehenden Erläuterung mehr. Am Eingang des in F i g. 1 dargestellten Fal/apparats ist eine Zugwalzenpaarung 1 vorgesehen, welche eine Materialbahn 2 einer als Ganzes mit 3 bezeichneten Querschneideinrichtung zuführt, die die Materialbahn 2 in bogenförmige Produkte unterteilt. Die Querschneideinrichtung 3 besteht aus einem mit einem hier nicht näher dargestellten Messer versehenen Schneidzylinder 4, der mit einem mit nicht näher dargestellten Schneidnuten, Punkturen und Falzmessern versehenen Gegenzylinder 5 zusammenwirkt, dessen nicht

ίο näher dargestellte Falzmesser die an ihrem vorderen Ende von zugeordneten Punkturen gehaltenen Bahnabschnitte unter Erzeugung eines Querfalzes an auf einem nachgeordneten Zylinder 6 angeordnete, ebenfalls nicht näher dargestellte Falzklappen übergeben. Der mit Falzklappen versehene Zylinder 6 kann mit einer nicht näher dargestellten, zu einem Schaufelrad oder dergleichen führenden Bandführung zusammenwirken. Zur Herstellung eines achtseitigen Falzprodukts wird eine zweistrangige Mateiialbahn benötigt. Die Materialbahn 2 soii daher im däfgcSiciiien Aüsführüngsbcispie! aus zwei aufeinanderliegenden Strängen la und 2b bestehen.

Zur Bewerkstelligung einer klammerlosen Verbindung der von der Materialbahn 2 heruntergeschnittenen, aufeinanderliegenden Einzelbogen werden diese im Bereich des bei der Übergabe vom Zylinder 5 zum Zylinder 6 erzeugten Querfalzes miteinander verklebt. Hierzu ist eine als Ganzes mit 7 bezeichnete, der Querschneideinrichtung 3 und der Zugwalzenpaarung 1 vorgeordnete Leimeinrichtung vorgesehen, die einen Strang, hier den Strang 2a, der Materialbahn 2 auf seiner Innenseite, d. h. auf der dem benachbarten Strang zugewandten Seite, mit quer verlaufenden Leimstreifen versieht, die nach entsprechender Aushärtung einen Zusammenhalt der in der Querschneideinrichtung 3 erzeugten bogenförmigen Produkte gewährleisten. Die Leimeinrichtung 7 arbeitet registergenau zu den Falzmesserp, des Zylinders 5, & h- die Leimstreifen werden an der Stelle auf den betreffenden Strang 2a der Materialbahn 2 aufgebracht, an der später der Querfalz erfolgt. Der verwendete Leim kann vorteilhaft ein kalt aushärtender Dispersionsleim sein, der nur vergleichsweise kurze Aushärtezeiten benötigt und kurzfaserig ist, was die Übertragung erleichtert.

Es genügt, wenn bei einer zweitrangigen Materialbahn ein Strang mit Leimstreifen versehen wird. Der andere Strang, in F i g. 1 der Strang 2b. wird dabei einfach so umgelenkt, daß beim Zusammenlauf der beiden Stränge 2a und 26 im Bereich der Zugwalzenpaarung i

so Registerhaltigkeit vorliegt. Der Weg der beiden Stränge 2a und 2b muß daher entweder gleich sein oder kann um genau eine oder mehrere mit der Querschneideinrichtung 3 erzeugbare Abschnittslängen differieren. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zur Umlenkung des Strangs 2b zwei Umlenkrollen 8 und 9 vorgesehen, durch welche der Strang 2b um die benachbarten Elemente der Leimeinrichtung 7 herumgeführt wird. Die Umlenkrolle 8 kann zur Einstellung der gewünschten Registerhaltigkeit verstellbar gelagert sein.

Die Leimeinrichtung 7 besteht aus einem hier mit einer eingebauten Auftragwalze 10 versehenen Leimzylinder 11 und einem diesem gegenüberliegenden Gegenhalteorgan 12 Die Materialbahn wird zwischen dem Leimzylinder 11 und dem zugeordneten Gegenhalteorgan 12 hindurchgeführt. Der Leimzylinder 11 ist, wie am besten aus F i g, 2 erkennbar ist zur Aufnahme der Auftragwalze 10 mit einer eine Aufnahmeausnehmung 13 bildenden, achsparallelen Bohrung versehen, deren

Durchmesser dem Durchmesser der Auftragwalze 10 entspricht, die hierin drehbar aufgenommen ist. Die die Aufnahmeausnehmung 13 bildende Bohrung ist im Bereich der Stirnseiten des Leimzylinders 11 durch in Fig. 1 angedeutete Lagerplatten 14 abgedeckt, auf denen die hier als durchgehende Walze ausgebildete Auftragwalze 10 durch Lager 15 gelagert sein kann. Die Aufnahmeausnehr.ung 13 ist derart umfangsnah angeordnet, daß sich ihre Mantelkontur mit der Mantelkontur des Außenumfangs des Leimzylinders 11 leicht überschneidet, so daß sich eine Unterbrechung der Außenkontur des Leimzylinders 11 durch einen Längsschlitz 16 ergibt.

Der Leimzylinder 11 macht bezogen auf die durch die Querschneideinrichtung 3 erzeugte Produktlänge eine ganzzahlige Umdrehung, d. h. beim Durchgang einer Abschnittslänge erfolgt eine Umdrehung des Leimzylinders 11 oder ein ganzes Vielfaches hiervon. Die in den Leimzylinder U eingebaute Auftragwalze 10 ist relativ hierzu antreibbar. Hierzu soll im dargestellten Ausführungsbeispiel ein im Bereich der Abdeckplatten 14 angeordnetes, vorzugsweise als Planetengetriebe ausgebildetes, hier nicht näher dargestelltes Vorgelege vorgesehen sein, über welches die Auftragwalze 10 antriebsmäßig so mit dem etwa mit einem seitlicher. Stirnradantrieb versehenen Leimzylinder 11 gekoppelt ist, daß die Summe der Umfangsgeschwindigkeiten an der Peripherie des Leimzylinders 11 der Bahngeschwindigkeit entspricht. Je nach Durchmesser des Leimzylinders 11 kann die Auftragwalze 10 dabei in derselben Richtung oder in der Gegenrichtung laufen. Der Leimzylinder 11 kann daher ohne Rücksicht auf den Zylinderumfang dimensioniert werden.

Die Auftragwalze 10 ist mit mindestens einer um· fangsseitig vorgesehenen Leimaufnahmevertiefung 17 versehen, die bei jeder Umdrehung der Auftragwalze 10 mit Leim gefüllt wird und beim Durchgang durch den Spalt 16 zur Abgabe des Leims frei iiegt. Hierzu wird der betreffende Strang 2a an den im Bereich des Längsschlitzes 16 freiliegenden, mit Bahngeschwindigkeit sich bewegenden Umfangsabschnitt der Auftragwalze 10 angedrückt. Das hierzu vorgesehene Gegenhalteorgan 12 besteht aus einer angetriebenen Welle 18, auf die eine auftragwalzen- bzw. leimaufnahmevertiefungsparallele Andrückleiste 19 nockenförmig aufgesetzt ist. Die Andrückleiste 19 ist auftragwalzenseitig mit einem ein weiches, elastisches Andrückpolster 20 bildenden Gummistreifen versehen, der in eine zugeordnete Ausnehmung eingeklemmt bzw. eingeklebt sein kann. Das Gegenhalteorgan macht beim Durchgang einer Abschnittslänge eine Umdrehung. Die Umfangsgeschwindigkeit im Bereich der radial äußeren Kante des Andrückpolsters 20 entspricht der Bahngeschwindigkeit Der wirksame Durchmesser und die Drehzahl des Gegenhalteorgans 7 entsprechen daher dem wirksamen Durchmesser und der Drehzahl des Schneidzylinders 4, der hier ebenfalls pro Abschnittslänge eine Umdrehung ausführen soll. Die Welle 18 des Gegenhalteorgans 12 und der Leimzylinder U sind etwa durch Stirnräder oder dergleichen antriebsmäßig so miteinander gekoppelt, daß das Andrückpolster 20 und jeweils eine Leimaufnahmevertiefung 17 beim Durchgang einer Querfalzstalle zusammenwirken. Das durch das Andrückpolster 20 an die Auftragwalze 10 angedrückte Bahnmaterial holt sich praktisch selbsttätig den in der dem Andrückpolster 20 gegenüberliegenden Leimaufnahmevertiefung 17 vorhandenen Leim aus dieser heraus. Die Kurzfasrigkeit von Dispersionsleim erleichtert dabei die Obergabe.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Auftragwalze 10 mit mehre en gleichmäßig auf ihren Umfang verteilten Leimauinahmevertiefungen 17 versehen. Die Anzahl und die Teilung hängt dabei von der erforderlichen Relativgeschwindigkeit der Auftragwalze 10 gegenüber dem Leimzylinder 11 ab. Im dargestellten Ausführungsbeispiel soll die Umfangsgeschwindigkeit des Leimzylinders 11 etwa ^q/io der Bahngeschwindigkeit betragen. Das restliche ¹Ao zur Erzielung der vollen Bahngeschwindigkeit wird hier durch die Relativbewegung der Auftragwalze 10 gegenüber dem Leimzylinder 1 bewerkstelligt. Die Auftragwalze 10 ist daher im dargestellten Ausführungsbeispiel mit 10 entsprechend einer Zehnerteilung gleichmäßig auf den Umfang verteilten Leimaufnahmevertiefungen 17 versehen. Bei jeder Umdrehung des Leimzylinders 11 tritt so die jeweils nächste Leimaufnahmevertiefung 17 in den Bereich des Längsspalts 16 ein.
Die Leimaufnahmevertiefungen 17 können, wie am besten aus F i g. 3 erkennbar ist, als durch einen in sich geschlossenen umlaufenden Rand begrenzte, achsparallele Längsnuten ausgebildet sein, die in den Umfang der Auftragwalze 10 eingeschnitten sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sollen die auf den Strang 2a zu übertragenden Leimstreifen als durchgehende Streifen ausgebildet sein. Die die Leimaufnahmeveriietungen 17 bildenden Nuten sind daher als nahezu über die gesamte Länge der Auftragwalze 10 sich erstreckende Nuten ausgebildet. Die lichte Weite und die Tiefe dieser Nuten geben die Breite und Dicke des zu übertragenden Leimstreifens vor. Die Länge der die Leimaufnahmevertiefungen 17 bildenden Nuten ist dabei etwas kleiner als die kleinste zu verarbeitende Bahnbreite gewählt, so daß auch bei Verarbeitung dieser Bahnbreite eine Leimentnahme auf der gesamten Nutlänge gewährleistet ist, ohne daß eine Maschinenumstellung erforderlich ist. Die hier als durchgehende Walze ausgebildete Auftragwaize iö ist mit seitlichen Lagerzapfen 21 versehen, die in die seitlichen Lager 15 eingreifen und ein zugeordnetes Antriebselement aufnehmen. Die Länge des quer zur Bahnlaufrichtung angeordneten Leimzylinders 11 entspricht dabei etwa der Gesamtlänge der Auftiagwalze 10 einschließlich der Lagerzapfen 21. Anstelle einer durchgehenden Auftragwalze könnten auch mehrere kurze, nebeneinander angeordnete Auftragwalzen Verwendung finden. Es wäre auch denkbar, die Leimaufnahmevertiefungen 17 über der Länge der zugeordneten Auftragwalze 10 einmal oder mehrmals zu unterbrechen.

Zur Beaufschlagung der Auftragwalze 10 mit Leim ist etwa diametral gegenüber dem Längsschlitz 16 ein Leimspeicher 22 vorgesehen, der einerseits durch ein im Leimzylinder 11 vorgesehenes Einbauteil und andererseits durch die Auftragwalze 10 verschlossen wird. Die am Umfang der Auftragwalze 10 vorgesehenen Leimaufnahmevertiefungen 17 durchlaufen infolge der Drehung der Auftragwalze 10 den Leimspeicher 22 und nehmen dabei Leim auf. Die übrige Oberfläche der Auftragwalze 10 wird abgerakelt, so daß die Bereiche zwisehen den Leimaufnahmevertiefungen 17 blar.k sind Hierdurch ist ausgeschlossen, daß sich in diesen Bereichen Verschmutzungen absetzen können. Aber auch die mit Leim gefüllten Leimaufnahmevertiefungen 17 werden erst beim Eintritt in den Längsspalt 16 freigegeben.

A'tßerhalb des Längsschlitzes 16 und des Leimspeichers 22 befindet sich die Auftragwaize 10 praktisch in satter Anlage an der Wandung der zugeordneten Aufnahmeausnehmung 13. Ein Verspritzen des Leims ist hierbei in

vortcüiiafter Weise nicht möglich. Das den Leimspeicher 22 enthaltende Einbauteil ist, wie F i g. 2 weiter erkennen läßt, als Rakelschuh 23 ausgebildet, der in einer Führurgsausnehmung 24 des Leimzylinders 11 bezüglich der Auftragwalze 10 radial bewegbar aufgenommen ist. Die Führungsausnchmung 24 mündjt praktisch in die der Auftragwalze 10 zugeordnete Aufnahmeausnehmung !3 ein. Der Rakelschuh 23 wird durch einen praktisch über die Länge der Auftragwalze 10 sich erstreckenden Baiken gebildet, dessen auftragwalzen- ι ο seitige Fläche mit einem der Auftragwalze 10 entsprechenden Radius gewölbt ist Die gewölbte Fläche des Rakelschuhs 23 wird an die Auftragwalze 10 angepreßt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind hierzu Anpreßfedern 25 vorgesehen, die sich an einer die Führungsausnehmung 24 abdeckenden Leiste 26 abstützen. Es wäre aber auch denkbar, den Rakelschuh 23 mit Hilfe eines hydraulischen oder pneumatischen Druckmittels an (iie Auftragwalze anzustellen. Das Druckmittel könnte etwa über eine zentrale Zuführung im Leintizyünder χ 11 zugeführt werden. Der Leimspeicher 22 wird durch eine umlaufende Abstreifkante 27 begrenzt. Hierdurch ist sichergestellt, daß die Leimaufnahmevertiefungen 17 zuverlässig gefüllt und die übrigen Oberflächenbereiche der Auftragwalze 10 blank gehalten werden. Die umlaufende Abstreifkante 27 verhindert in vorteilhafter Weise auch, daß der Rakelschuh 23 in die Leimaufnahmevertiefungen 17 einsinken kann. Die miteinander zum Eingriff kommenden Oberflächen von Auftragwalze 10 und Rakelschuh 23 sind zur Vermeidung von Verschleiß glatt. Vorteilhaft kann dabei wenigstens eine dieser Oberflächen mit Notlaufeigenschaften ausgestattet sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel soll die Oberfläche der Auftragwalze 10 verchromt sein. Die dieser zugeordnete Oberfläche des Rakelschuhs 23 soll einen Tetrafluoräthylen-Bezug aufweisen.

Der Leimspeicher 22 kann als einteilige Vertiefung ausgebildet sein- !m dargestellten Ausführungsbeispiel sind hierzu, wie F i g. 4 am besten erkennen läßt, mehrere nebeneinander angeordnete Nuten 28 vorgesehen, die hier bezüglich der vorgesehenen Laufrichtung der Auftragwalze 10 in Laufrichtung V-förmig abgewinkelt sind. Hierdurch wird der Leim praktisch zur Rakelschuhmitte hin gezogen. Die Beaufschlagung der Nuten 28 erfolgt im Bereich ihrer seitlichen Endea Hierzu sind Versorgungsbohrungen 29 vorgesehen, die von einer Verteilerkammer 30 abgehen. Diese kann einfach als verschlossene Längssackbohrung ausgebildet sein. Die Verteilerkammer 30 wird zur Bewerkstelligung einer gleichmäßige η Leimverteilung auf die über ihrer ganzen Länge vorgesehenen Versorgungsbohrungen 29 mittig beaufschlagt Hierzu ist eine Querbohrung 31 vorgesehen, deren Eingangsquerschnitt wie F i g. 2 am besten erkennen läßt mit dem Ausgangsquerschnitt eines leimzylinderseitig vorgesehenen, durch Bohrungen gebildeten Leitungssystem 32 zumindest teilweise fluchtet Das Leitungssystem 32, das im Bereich des Leimzylinders 11 durch Bohrungen gebildet werden kann, führt über eine im Bereich einer Leimzylinderstirnseite koaxial angeordnete Drehverbindung zu einer hier nicht naher dargestellten etwa als an einem Leimtank liegende Pumpe ausgebildeten Leimquelle. Durch Zuführung des Leims unter Druck wird eine exakte Füllung der Leimaufnahmevertiefungen 17 ebenfalls positiv beeinflußt

Vorstehend ist zwar ein besonders zu bevorzugendes Ausiühningsbeispiel näher erläutert ohne daß jedoch hiermit eine Beschränkung verbunden sein soll. So wäre es beispielsweise ohne weiteres denkbar, am Umfang

des Leimzylinders 11 mehr als eine Auftragwalze vorzusehen. Ebenso können mehrere Leimeinrichtungen '/ hintereinander bzw. nebeneinander angeordnet sein. Bei der Herstellung eines achtseitigen, aus zwei Bogen bestehenden Produkts, genügt eine Leimeinrichtung, mit welcher Leimstreifen auf einen Strang aufgebracht werden. Bei höherer Seiten- bzw. Bogenzahl kornmt pro hinzukommenden Strang eine weitere Leimeinrichtung hinzu.

Anstelle des dargestellten Rakelschuhs könnte auch durch ein Blech gebildetes Rakelmesser Verwendung finden, insbesondere bei Verwendung durchgehender Leimaufnahmevertiefungen kann es vorteilhaft sein, ein derartiges Rakelmesser leicht gegenüber der Achse der Leimauftragwalze geschwenkt anzuordnen, um ein isichtes Hinweggehen der Rakelkante über die Leimaufnahmevertiefungen sicherzustellen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (15)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Aufbringen eines quer zur Bahnlaufrichtung verlaufenden Leimstreifens auf eine bewegte Materialbahn, insbesondere als Teil einer Vorrichtung zur Herstellung von aus mehreren miteinander zu verbindenden Bogen bestehenden Falzprodukten, mit einem quer zur Bahnlaufrichtung verlaufenden, eine Leimübertragungseinrichtung aufweisenden, umlaufenden Leimzylinder und einem diesem zugeordneten Gegenhalteorgan, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Leimzylinder

(11) mindestens eine achsparallel hierzu angeordnete Auftragwalze (10) drehbar gelagert ist, deren Umfang, der mit mindestens einer Leimaufnahmevertiefung (17) versehen und mit Leim beaufschlagbar ist, mit einer Rakeleinrichtung (23, 27) zusammenwirkt und mit seinem abgerakelten Bereich gegenüber der hieran vorbe^iführten Materialbahn (2) zumindest teilweise ffcifiegi, daß die Summe der Umfangsgeschwindigkeiten des mit durch den Abstand der aufzubringenden Leimstreifen vorgegebenen Takt laufenden Leimzylindern (11) und der relativ hierzu antreibbaren Auftragwalze (10) an der Peripherie des Leimzylinders (11) der Bahngeschwindigkeit entspricht und daß das.Gegenhalteorgan (12) als nokkenförmig auf einer angetriebenen Welle (18) angeordnete, auftragwalzenparallele Leiste (19) ausgebildet ist

2. Vorrichtung iiach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne;, daß die Auftragwalze (10) in einer zugeordneten Aufnahmeausnehmung (13) des Leimzylinders (11) drehbar aufgenommen i?.(, die umfangsnah angeordnet ist und den Umfang des Leimzylinders (11) in Form eines Längsschlitzes (16) unterbricht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragwalze (10) sich über die ganze Länge des Leimzylinders (11) erstreckt und in im Bereich der Leimzylinderstirnseiten angeordnete Lager (15) eingreift.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leimaufnahmevertiefung bzw. -Vertiefungen (17) als durchgehende, randseitig abgeschlossene, achsparal-IeIe Längsnut bzw. Längsnuten ausgebildet ist bzw. sind, die kürzer als die schmälste verai beitbare Bahnbreite ist bzw. sind.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragwalze (10) mehrere an ihrem Umfang gleichmäßig verteilte Leimaufnahmevertiefungen (17) aufweist.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragwalze (10) über ein vorzugsweise als Planetengetriebe ausgebildetes Vorgelege antriebsmäßig mit dem Leimzylinder (11) verbunden ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakeleinrichtung einen in einer zugeordneten Führungsausnehmung (24) des Leimzylinders (11) etwa radial bewegbar aufgenommenen, an einem Umfangsabschnitt der Auftragwalze (10) anliegenden Rakelschuh (23) aufweist, der auftragwalzenseitig mit mindestens einem durch eine umlaufende Abstreifkantc (27) begrenzten Leimspeicher (22) versehen ist. der an eine Leimversorgungscinrichtung angeschlossen

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere durch vorzugsweise in Laufrichtung der Auftragwalze (10) V-förmig abgewinkelte Nuten (28) gebildete Leimspeicher vorgesehen sind, die über jeweils mindestens eine, vorzugsweise über zwei im Bereich ihrer Enden angeordnete Versorgungsbohrungen (29) an eine Verteilerkammer (30) angeschlossen sind.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerkammer (30) mindestens einen vorzugsweise etwa im Bereich der Mitte des Rakelschuhs (23) angeordneten Einlaßquerschnitt aufweist der sich zumindest teilweise mit den: in die Tührungsausnehmung (24) mündenden Endquerschnitt eines im Bereich des Leimzylinders (23) vorzugsweise durch Bohrungen gebildeten Leitungssystems (32) überschneidet das über eine im Bf reich einer Leimzylinderstirnseite koaxial angeordnete Drehdurchführung an eine Leimquelle angeschlossen Kt.

10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet daß der Rakelschuh vorzugsweise mittels eines hydraulischen oder pneumatischen Druckmittels an die Auftragwalze (10) anstellbar ist

11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet daß der Rakelschuh (23) und/oder die Auftragwalze (10) im Bereich der einander berührenden Oberflächen eine vorzugsweise Notlaufeigenschaften aufweisende Beschichtung aufweist.

12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die nokkenförmig angeordnete Leiste (19) des Gegenhalteorgans (12), das im Takt des Leimzylinders (11) läuft, auftragwalzenseitig ein aus weichem, elastischem Material bestehendes Andrückpolster (20) aufweist, dessen wirksame Umfangsgeschwindigkeit der Bahngeschwindigkeit entspricht

13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 12 als Teil eines Falzapparats zum Herstellen von aus mehreren miteinander zu verbindenden Bogen bestehenden Falzprodukten mit einer eine aus mehreren Strängen (2a, 2b) bestehende Materialbahn (2) in bogenförmige Produkte unterteilenden Querschneideinrichtung (3) und dieser nachgeordneter Querfalzeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Strang (2a) der Materialbahn (2) mit Ausnahme eines Strangs '2b) eine der Querschneideinrichtung (3) vorgeordnete Leimeinrichtjng (7) mit Leimzylinder (11) und diesem zugeordneten Gegenhalteorgan (12) zugeordnet ist, zwischen denen der jeweils zugeordnete Strang (2a) hindurchgeführt ist, während der leimfreibleibende Strang (26^registerhaltig umgelenkt ist.

14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der wirksame Durchmesser des Gegenhalteorgans (12) dem wirksamen Durchmesser des Schneidzylinders (4) der Querschneideinrichtung (3) entspricht.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragwalze (10) mittels eines vorzugsweise schräg zu seiner Achse angeordneten Rukclmcssers abrakelbar ist.