DE1131079B

DE1131079B - Mundstueck zum Auftragen von Klebstoffen auf eine ueber eine Gegenwalze gefuehrte Papierbahn

Info

Publication number: DE1131079B
Application number: DEH40484A
Authority: DE
Inventors: Willy Hesselmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-09-21
Filing date: 1960-09-21
Publication date: 1962-06-07

Description

Das Hauptpatent betrifft ein zum Auftragen von Klebstoffen auf Papierbahnen dienendes Mundstück mit im Bereich des Auftragschlitzes der Oberfläche einer Gegenwalze folgender Konkavfläche, wobei das Neue im wesentlichen darin besteht, daß sich über die Konkavfläche ein Spalt erstreckt, der an der oberen Kante des Mundstückes mit einer der Dicke der Klebstoffauftrageschicht entsprechenden Aussparung versehen ist und der hinter dem Spalt gebildete Leimzuführungsraum in Richtung der Drehung der Gegenwalze verjüngt verläuft.

Die vorliegende Zusatzerfindung stellt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung für einen bestimmten Zweck, und zwar zum intermittierenden Auftragen von Klebstoffen auf Endlosformulare dar, die auf Lochkartenmaschinen bearbeitet werden. Bei solchen Formularen müssen Kohlepapiere zwischengelegt und außerdem müssen alle Formulare untereinander durch Verklebung verbunden werden. Diese Verklebung darf keine durchlaufende Klebenaht darstellen, weil sonst bei der sogenannten Leporelloablage die Luft zwischen den einzelnen Lagen der Formularsätze, die aus zehn oder mehr Einzellagen bestehen, eingeschlossen würde. Hierdurch bauschen sich die einzelnen Lagen auf, und infolgedessen ist die Zickzackablage erschwert oder nicht mehr möglich. Beim bisherigen Verfahren für die Verklebung wendet man das Tauchscheibensystem, und zwar in der Art einer Punktleimung an. Hierbei trägt man die Punkte, die in Abständen von etwa 10 mm oder mehr voneinander entfernt liegen, mit einem Sprossenrad auf. Dieses nimmt den Klebstoff mit seinen Spitzen von einer mit Klebstoff benetzten Übertragungswalze auf und gibt ihn an das Papier ab. Hierbei ist es unvermeidlich, daß ein Teil des Klebstoffes an den Spitzen des Sprossenrades verbleibt. Dieser Klebstoff trocknet im Laufe der Zeit ein und macht das Sprossenrad unrund, so daß vielfach entweder keine oder eine ungleiche und/oder sehr kräftige Leimauftragung erfolgt; dies ist unerwünscht, weil die Formulare hierdurch unbrauchbar werden.

Durch den Gegenstand vorliegender Zusatzerfindung wird dieser Mangel vollkommen behoben. Das Neue besteht bei einer Einrichtung gemäß vorliegendem Zusatzpatent im wesentlichen darin, daß innerhalb des Mundstückes ein zum intermittierenden Auftragen des Leimes dienendes Zellenrad gelagert ist. Der Klebstoff ist schon durch den neuartigen Schlitz des Mundstückes gemäß dem Hauptpatent begrenzt dosiert. Hierdurch wird jeweils nur wenig Klebstoff zugeführt, und außerdem erfolgt nun gemäß vor-Mundstück zum Auftragen von Klebstoffen auf eine über eine Gegenwalze geführte

Papierbahn

Zusatz zum Patent 1111 492

Anmelder:

Willy Hesselmann,

Rosenheim (Bay.), Herbststr. 27

Willy Hesselmann, Rosenheim (Bay.),
ist als Erfinder genannt worden

liegender Zusatzerfindung ein intermittierendes Auftragen des Klebstoffes, wobei nicht ein Profil aufgetragen wird, sondern eine Fläche. Zufolge der An-Ordnung eines Zellenrades innerhalb des Mundstückes wird der wesentliche technische Fortschritt erzielt, daß die unterbrochenen Leimauftragungen vollkommen gleichmäßig und einwandfrei sind. Die Gleichmäßigkeit der einzelnen Leimauftragungen ist auch dann gewährleistet, wenn die Einrichtung längere Zeit in Betrieb ist.

Es ist zwar bekannt, durch ein nockengesteuertes Ventil Leim auf eine über eine Walze laufende Bahn mit Unterbrechungen aufzutragen. Eine derartige Einrichtung erfordert jedoch umständliche Übertragungsmittel für die Öffnungs- und Schließbewegungen des Ventils, die sich für eine Einrichtung gemäß dem Hauptpatent 1111492 nicht eignen würden. Bei der Einrichtung gemäß der vorliegenden Zusatzerfindung ist demgegenüber ein den Klebstoff intermittierend auftragendes Zellenrad ohne Anwendung von Übertragungshebeln od. dgl. auf einfache Weise innerhalb des Leimzuführungsmundstückes untergebracht. Durch Vermeiden von Übertragungsfehlern wird hierbei die obenerwähnte gleichmäßige und einwandfreie Leimauftragung erzielt.

Einzelheiten sind aus der nachstehenden Beschreibung und der Zeichnung ersichtlich. In letzterer ist ein Ausführungsbeispiel in schematischer Weise dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 das Mundstück im Vertikalschnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht zur Fig. 1.

203 608/112

Das Mundstück 4 ist in dem den Klebstoff zuführenden Gehäuse 2, welches zum Teil strichpunktiert angedeutet ist, herausnehmbar vorgesehen. Innerhalb des gemäß dem Hauptpatent ausgebildeten Mundstückes 4 ist gemäß der Zusatzerfindung ein Zellenrad 17 gelagert, so daß der von der EintrittsörrnunglS herkommende Klebstoff bei sich drehendem Zellenrad abwechselnd durch die Austrittsöffnung 6 hindurchgelassen oder abgesperrt wird. Die Anzahl der Durchlaßöffnungen bzw. Absperrflächen des Zellenrades richtet sich nach der Länge und dem Abstand der herzustellenden Klebeflächen 20, die auf der über die Leitwelle 10 laufenden Papierbahn 11 aufgebracht werden sollen. Damit die Klebeflächen 20 ordnungsgemäß vom Mundstück ablaufen können, ist im Anschluß an die Klebstoffaustrittsöffnung 6 eine Nut 6 α ausgespart.

Der Antrieb des Zellenrades 17 erfolgt gemäß dem gezeichneten Ausführungsbeispiel mittels des Reibrades 19, welches sich auf der Leitwelle 10 abstützt und mit einem die erforderliche Adhäsion bewirkenden Belag versehen ist. Soll ein besonders exakter

Antrieb des Zellenrades erfolgen, so kann es durch einen aufzusetzenden Kleinelektromotor angetrieben werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Mundstück zum Auftragen von Klebstoffen auf eine über eine Gegenwalze geführte Papierbahn nach Patent 1111492, dadurch gekenn zeichnet, daß innerhalb des Mundstückes (4) ein zum intermittierenden Auftragen des Leimes dienendes Zellenrad (17) gelagert ist.

2. Mundstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zellenrad (17) mittels eines sich auf der Leitwelle (10) abstützenden Reibrades (19) angetrieben ist.

3. Mundstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zellenrad (17) durch einen gesonderten Kleinelektromotor angetrieben ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2774 326.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen