DE3207616C3 - Elektrisches Uhrwerk, insbesondere Quarzuhrwerk - Google Patents
Elektrisches Uhrwerk, insbesondere QuarzuhrwerkInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Uhrwerk,
insbesondere ein Quarzuhrwerk mit einem von einem elek
trischen Motor angetriebenen Räderwerk, das zwischen zwei
Platinen angeordnet ist, von denen mindestens eine aus
Kunststoff besteht, sowie einer elektrischen Schaltung zum
zeitabhängigen Antrieb des Motors mit elektronischen Bau
elementen, die mit der aus Kunststoff bestehenden Platine
verbunden sind.
Es sind bereits Uhrwerke bekannt, bei denen sich die elek
tronischen Bauteile, wie ein Quarz, ein binärer Teiler,
Kondensatoren, Widerstände, Dioden und Transistoren, die
zusammen die Antriebsschaltung für den Motor bilden, auf
einer Leiterplatte befinden. Die Bauteile sind mit den Lei
tungszügen auf der Leiterplatte verlötet. Die Befestigung
der Leiterplatte erfolgt an rückwärtigen Vorsprüngen der
hinteren Platine mittels selbstschneidender Schrauben. Ein
derartiger Aufbau hat den Nachteil eines beträchtlichen
Montageaufwandes und eines verhältnismäßig großen Bauvolu
mens des gesamten Uhrwerks. Uhrwerke dieser Gattung finden
sich in Wanduhren und werden insbesondere auch in Kraft
fahrzeugen verwendet.
Es ist des weiteren ein Uhrwerk bekannt (DE-AS 12 57 690),
bei dem eine der Platinen aus Isolierstoff besteht und als
Träger für die elektronischen Bauelemente der Uhr dient,
die auf dieser Platine in gedruckter Schaltung zusammenge
schaltet sind. Ein solches Uhrwerk hat den Nachteil, daß
eine der Platinen als gedruckte Leiterplatte ausgebildet
sein muß.
Gemäß des GM 79 36 103 ist ein Uhrwerk bekannt, bei welchem ein Steuerbaustein
an einem Flansch der Schrittmotor-Statorspule gehaltert ist. Zur elektrischen Ver
bindung der Anschlußelemente des Steuerbausteins mit anderen elektrischen Bau
teilen des Uhrwerkes weist der Flansch zusätzliche Steckbuchsen auf, was den Mon
tageaufwand erhöht.
Diese Nachteile der bekannten Uhrwerke sollen durch die Er
findung überwunden werden. Es ist daher Aufgabe der Erfin
dung, ein elektrisches Uhrwerk zu schaffen, das möglichst
billig herstellbar ist und ein im Vergleich zu den bekann
ten Uhrwerken möglichst geringes Bauvolumen aufweist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Kennzeichens des Patentanspruchs 1 gelöst.
Dieser Gedanke stellt eine Abkehr von den Konstruktions
prinzipien in der Elektronik dar. Eine der beiden für die
Halterung der mechanischen Bauteile des Uhrwerks ohnehin
vorhandenen Platinen wird gemäß der Erfindung zur Halterung
der elektronischen Bauteile mitbenutzt. Dadurch spart man
die Kosten für die bislang stets erforderliche Leiterplatte
ein. Weiterhin verringert sich der Montageaufwand, da die
Befestigung einer Leiterplatte auf der rückwärtigen Platine
des Uhrwerks oftmals beträchtliche Schwierigkeiten machte
und erheblichen, konstruktiven Aufwand bedingte. Schließ
lich kann durch entsprechende Anordnung des Ansatzes und
der Anordnung der einzelnen Bauteile darauf eine Verringe
rung des Bauvolumens und insbesondere der Bautiefe des Uhr
werks im Vergleich zu den bekannten Uhrwerken erreicht
werden, bei denen die elektronischen Bauteile immer auch
auf der dem Räderwerk abgewandten Seite der Leiterplatte
angeordnet werden mußten.
Zur Festlegung der Bauteile auf dem Ansatz und
zu ihrer elektrischen Verbindung untereinander sind Löcher
im Ansatz vorhanden, in die die Anschlußelemente ein
steckbar sind. Dadurch kann auf eine in der Luft hängen
de Verdrahtung der Bauteile verzichtet werden, was ins
besondere dann von Bedeutung ist, wenn das Uhrwerk zum
Einbau in Kraftfahrzeugen vorgesehen ist, es also auf
eine erschütterungsunempfindliche Verschaltung beson
ders ankommt.
Der Durchmesser jedes Loches ist so zu wählen, daß die in einem Loch zusammen
geführten Anschlußelemente klemmend in diesem gehalten
ist. Hierdurch ergibt sich zum einen eine gute elektri
sche Verbindung zwischen den zusammengehörenden Anschluß
elementen ohne einen besonderen zusätzlichen Aufwand und
zum anderen eine Montageerleichterung, die eine weiter
gehende Senkung der Herstellungskosten nach sich zieht.
Ist das Uhrwerk jedoch in erhöhtem Umfang Erschütterun
gen und Vibrationen ausgesetzt, so empfiehlt es sich,
die in einem Loch zusammengeführten Anschlußelemente
miteinander zu verlöten.
Eine besonders vorteilhafte Realisierung der Erfindung
kann dadurch erreicht werden, daß ein Teil der elektri
schen Schaltung in einem IC-Baustein zusammengefaßt ist
und die Konfiguration der Löcher derjenigen der Anschluß
elemente des IC-Bausteins entspricht. Bei einem Quarzuhr
werk können in den IC-Baustein der Oszillator ohne den
Quarz, der Frequenzteiler und eine Leistungsendstufe
integriert sein, so daß neben dem IC-Baustein lediglich
noch der Quarz, ein oder zwei Kondensatoren, eine als
Verpolschutz dienende Diode und gegebenenfalls ein
Vorwiderstand als in die Löcher einzusteckende Bau
teile vorhanden sind.
Die Erfindung sei anhand der Zeichnung, die in zum
Teil schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel
enthält, näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht von der Seite auf ein erfin
dungsgemäßes Uhrwerk und
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Uhrwerk gemäß
Fig. 1.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Uhrwerk hat
zwei Platinen 1 und 2, die aus elektrisch nicht leitendem
Kunststoff hergestellt sind und durch Abstandshalter 3 und
4 in einem festen, gegenseitigen Abstand zueinander gehal
ten sind. Zwischen den Platinen 1 und 2 ist ein Räder
werk 5 angeordnet, das ein Zeigerrohr 6 und eine darin
angeordnete, nicht dargestellte Zeigerwelle antreibt.
Zum Antrieb des Räderwerks 5 dient ein elektrischer
Motor 7, bei dem es sich um einen Synchronmotor oder
Schrittmotor handeln kann.
An die hintere Platine 2 ist ein Ansatz 8 angeformt, auf
dem die elektronischen Bauteile der Schaltung - ein IC-Bau
stein 9, ein gekapselter Quarz 10, ein Kondensator 11,
eine Diode 12 und ein Vorwiderstand 13 - sitzen. Zu die
sem Zweck sind im Ansatz 8 Löcher 14 vorhanden, in die
die Anschlußelemente 15 der Bauteile gesteckt sind. In
jedem Loch 14 befinden sich im allgemeinen zwei, manch
mal drei oder vier sich einander berührende Anschlußele
mente 15. Der Durchmesser jedes Lochs 14 ist so ge
wählt, daß die dem Loch zugeordneten Anschlußelemente
klemmend in diesem gehalten sind. Um ein unbeabsich
tigtes Lösen der Bauteile zu unterbinden, können die
jeweils in einem Loch steckenden Anschlußelemente auf
der Rückseite des Ansatzes 8 miteinander verlötet sein.
Claims (3)
1. Elektrisches Uhrwerk, insbesondere Quarzuhrwerk, mit
einem von einem elektrischen Motor (7) angetriebenen
Räderwerk, das zwischen zwei Platinen angeordnet ist,
von denen mindestens eine aus Kunststoff besteht,
sowie einer elektrischen Schal
tung zum zeitabhängigen
Antrieb des Motors, mit elektronischen Bauelementen,
die mit der aus Kunststoff bestehenden Platine verbun
den sind, dadurch gekennzeichnet, daß an die aus
Kunststoff bestehende Platine (2) ein Ansatz (8) ange
formt ist und daß die elektronischen Bauteile (9, 10,
11, 12) mit ihren Anschlußelementen (15) unmittelbar
unter Bildung der elektrischen Schaltung miteinander
und mit dem Ansatz (8) verbunden sind,
daß der Ansatz (8) mit Löchern (14)
zur Aufnahme der Anschlußelemente (15) versehen ist und
daß der Durchmesser jedes Lochs (14)
so gewählt ist, daß die in einem Loch (14) zusammen
geführten Anschlußelemente (15) klemmend in diesem
gehalten sind.
2. Elektrisches Uhrwerk nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die in einem Loch (14) zusammen
geführten Anschlußelemente (15) miteinander verlötet
sind.
3. Elektrisches Uhrwerk nach Anspruch 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Teil der elektrischen Schal
tung in einem IC-Baustein (9) zusammengefaßt ist und
die Konfiguration der Löcher (14) derjenigen der An
schlußelemente (15) des IC-Bausteins (9) entspricht.
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