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Gurtschutz für Sicherheitsgurte
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Beschreibung Die Erfindung betrifft einen Gurtschutz für Sicherheitsgurte
von Fahrzeugen.
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Die allgemein bekannten Sicherheitsgurte bestehen aus einem hochfesten
Gurtband, das insbesondere bei Automatic-Gurten relativ dünn ist, damit es platzsparend
-auf der Automatic-Rolle aufgerollt werden kann.
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Dieses Gurtmaterial kann bei einem Unfall zu gefährlichen Verletzungen
im Halsbereich z.B. Halsschlagader, führen, indem das dünne Gurtband einschneidet.
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Desweiteren wird das Gurtband auf der Haut im Schulterbereich, insbesondere
am Schlüsselbein, als unangenehm empfunden, weil das Gurtband bei jeder kleinen
Bewegung des Oberkörpers auf der Haut scheuert und gleichzeitig durch die Gurtkanten
einen störenden Druck auf die Knochenpartien ausübt. Auch der Temperaturunterschied
des Gurtbandes, z.B. zu kalt in der kälteren Jahreszeit, oder klebend in der Sommerzeit,
wird auf der Haut als lästig empfunden.
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Aus diesem Grund wird der Sicherheitsgurt speziell von Frauen mit
schulterfreien Kleidern häufig abgelehnt.
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Der erwähnte Nachteil des Scheuerns wirkt sich beim längeren Tragen
des Sicherheitsgurtes auch bei den Kleidungsstücken aus. Es entstehen glänzende
Streifen, die das Kleidungsstück unansehlich machen und entwerten. Auch dies wird
als Grund angegeben, den Sicherheitsgurt nicht anzulegen.
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Ist der Gurt bereits älter und es werden schmutzempfindliche Kleidungsstücke
getragen, entstehen Schmutzränder, die dazu beitragen, daß der Sicherheitsgurt nicht
angelegt wird.
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All diese Nachteile sind wesentliche Mitursachen, die für die hohe
Quote von nicht angegurteten Fahrzeuginsassen verantwortlich zeichnen. Die hohe
Schutzwirkung, bzw. Uberlebenschance
des Sicherheitsgurtes im Falle
eines Unfalls ist längst unbestritten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die eingangs beschriebenen Nachteile
auszuschalten und damit die Angurt-Quote zu erhöhen. Diese Aufgabe wird durch einen
Gurtschutz gelöst, wie er gemäß der Erfindung durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teiles des Anspruches 1 gekennzeichnet ist.
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Damit soll erreicht werden, daß der Gurtschutz im Oberkörperbereich
fixiert ist und das Gurtband in dem Gurtschutz beliebig durchgleiten kann. Dies
ist besonders bei den inzwischen geläufigen Automatic-Gurten von großer Bedeutung,
da das Gurtband beim An- und Ablegen große Wege über die obere Verankerungslasche
am Türholm zurück legt.
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Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus
der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Von den Figuren zeigen:
Figur 1 eine Perspektiv-Ansicht einer Ausführungsform in fahrbereiter Darstellung
Figur 2 eine Perspektiv-Ansicht einer Ausführungsform in abgelegter Darstellung
Figur 3 ein Seiten-Schnittbild der Erfindung Figur 4 eine Draufsicht der Erfindung
mit teilweise aufgeklapptem Gurtschutz Das Gurtband 1 des Sicherheitsgurtes ist
am unteren und oberen Türholm eines Fahrzeuges befestigt. Am Beispiel eines Automatic-Sicherheitsgurtes
ist das Gurtband 1 an einem Ende fest mit dem unteren Türholm, bzw. an der Befestigung
3 des Automatic-Gehäuses 2 verbunden, wird durch den Schlossbügel 4 und über den
am oberen Türholm befestigten Umlenkbügel 5 geführt und endet im Automatic-Gehäuse
2.
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In abgelegter Form des Sicherheitsgurtes hängt das Gurtband 1 durch
die Federvorspannung der Aufrollautomatic (nicht dargestellt) relativ straff in
dem Umlenkbügel 5.
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Der Schlossbügel 4 wird durch eine Verdickung 6 am Gurtband 1 in Griffhöhe
gehalten.
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Beim Anlegen des Sicherheitsgurtes wird das Gurtband 1 mittels des
Schlossbügels 4 aus dem Automatic-Gehäuse 2
entgegen der Federkraft
über den Körper des Fahrzeuginsassen gezogen. Nach dem Einrasten des Schlossbügels
4 in dem auf der Innenseite des Sitzes 8 befestigten Aufnahmeschlosses 7 ist der
Sicherheitsgurt funktionsfähig.
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Die Erfindung betrifft eine stoff- oder fellartige Schutzhülle 9,
die zwischem dem Schlossbügel 4 und dem Umlenkbügel 5 das Gurtband 1 umschließt
und beispielsweise mittels eingenähten Klettverschlüßen lla, llb zusammengehalten
wird.
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Ein an der Oberseite der Schutzhülle 9 eingenähtes Gummiband 12 verbindet
die Einhangevorrichtung 13, die in den Umlenkbügel 5 unter dem Gurtband 1 eingehängt
wird.
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Die Einhängevorrichtung 13 umfasst eine Einhängelasche 15, die mittels
einem Kopfniet 16 oder einer Schraube die Klemmlasche 14 beweglich verbindet. Die
Klemmlasche 14 besteht aus zwei gleichen Hälften 14a, 14b und weist an der Klemmstelle
19 eine Wölbung auf, die am Ende in eine Klemmzahnung ausläuft. Das Gummiband 12
wird zwischen den beiden Klemmlaschenhälften 14a, 14b durch die Niete 18 an der
Klemmstelle 19 gehalten.
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Für eine gute Angleichung der Schutzhülle 9 und seiner Aufhängung
an das Gurtband 1 sorgt die sich selbst zentrierende Verbindung zwischen der Einhängelasche
15 und der Klemmlasche 14. Der bewegliche Kopfniet 16 läßt sich in einem radiusförmig
ausgebildeten Langloch 17 in der Einhängelasche 15 seitlich verschieben, während
er in der Klemmlasche 14 fixiert ist. Da der Krümmungsradius des Langloches 17 zentrisch
in Richtung des Umlenkbügels 5 liegt, erfolgt stets eine Zentrierung in Richtung
des Umlenkbügels 5, wenn das Gurtband 1 und somit die Schutzhülle 9 durch den Oberkörper
des Insassen beim Vor- oder Zurückbeugen seitwärts bewegt wird. Damit ist die Seitenbewegung
des gesamten Schutzes ab der Klemmlasche 14 immer synchron mit dem Gurtband 1.
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Wird der Oberkörper vor- oder zurückgebeugt, kann das Gurtband 1 über
die Einhängelasche 15 und innerhalb der Schutzhülle 9 gleiten, während sich die
Schutzhülle 9 aufgrund seiner Haftreibung, z.B. Fellhaare 9a, auf dem Oberkörper
mitbewegt.
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Voraussetzung für ein gutes Gleiten des Gurtbandes 1 in der Schutzhülle
9 ist eine relativ glatte Innenseite 10. Gegebenenfalls ist eine Fütterung mit einem
glatten Material, z.B. Seide, zweckmäßig.
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Der Differenzweg zwischen der Schutzhülle 9 am Oberkörper und dem
Umlenkbügel 5 wird durch das Gummiband 12 ausgeglichen. Scheuerbewegungen durch
das Gurtband 1 auf dem Oberkörper sind somit ausgeschlossen.
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Beim Ablegen des Automatic-Gurtes wird das Gurtband 1 in dem Automatic-Gehäuse
2 eingezogen und aufgerollt. Die Verdickung 6 im Gurtband 1 verhindert ein Durchrutschen
durch den Schlossbügel 4 und zieht ihn in die griffgünstige Ausgangsstellung zum
Wiederanlegen. Dabei wird die Schutzhülle 9 ebenfalls mit nach oben geschoben. Das
Gummiband 12 bildet durch die Schwerkraft der Einhängevorrichtung 13 eine Schlaufe
und die Oberkante der Schutzhülle 9 stützt sich am Durchlaß des Umlenkbügels 5 ab.
Die Schutzhülle 9 selbst schiebt sich balgähnlich zusammen. Damit ist der Automatic-Gurt
einschließlich dem gesamten Schutz ohne zusätzliche Handgriffe abgelegt, stört nicht
beim Ein- oder Aussteigen, insbesondere bei zweitürigen Fahrzeugen mit Fond-Sitzen,
und ist zum Anlegen griffbereit.
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Zum Reinigen der Schutzhülle 9 wird die Einhängelasche 15 ausgehängt,
die Schutzhülle 9 an den Verschlüssen lla, llb geöffnet und aufgefaltet. Die Schutzhülle
9 kann vom Gurtband 1 ohne Werkzeuge abgenommen werden. Soll die Schutzhülle 9 für
die Waschmaschine geeignet sein, empfiehlt es sich, anstatt der Niete 18 eine lösbare
Verbindung, z.B.
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Schraub- oder Klammerverschluß, anzubringen.