DE3151115C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein mit einer Überzugszusammensetzung
versehenes Stahlblech und insbesondere ein plattiertes Basis-
Stahlblech, auf dem eine Vielzahl von Überzügen aufgebracht
ist, um die Korrosionsbeständigkeit, die Anstreichbarkeit und
die Korrosionsbeständigkeit nach dem Aufbringen des Anstrichüberzuges
zu verbessern.
Gewöhnlich wurde eine Chromatbehandlung als rostschützende
Behandlung von galvanisierten Stahlblechen, Zink-Legierungsplattierten
Stahlblechen und Aluminium-plattierten Strahlblechen
verwendet. In den meisten Fällen sollte eine derartige
Behandlung lediglich eine temporäre rostschützende Maßnahme
darstellen, und die hierdurch erzielte Korrosionsbeständigkeit
besaß eine niedrige Qualität, derart, daß weißer Rost innerhalb
24 bis 48 Stunden auftrat, wenn die behandelten Stahlbleche
einem Salzsprühtest unterzogen wurden. Demgemäß gab
es, wenn die Produkte für die Verwendung unter einer stark
korrosiven Umgebung während langer Zeitdauer vorgesehen waren,
keinen anderen praktischen Weg, als eine dicke Anstrichschicht
von mehr als 10 µm aufzubringen, um die Korrosion zu
verhindern. In den letzten Jahren jedoch stiegen die Kosten
der Anstriche stark infolge eines Anstiegs des Preises der
Erdölprodukte an, und es ist in hohem Ausmaß erwünscht,
Stahlblechprodukte mit guter Korrosionsbeständigkeit zu
entwickeln, die in einfacher Weise durch Oberflächebehandlungen
ohne Verwendung von Anstrichen hergestellt werden
können.
Unter Berücksichtigung dieser Umstände gab es eine Entwicklung
auf dem Gebiet der Chromatbehandlung. Eine typische Entwicklung
ist ein Chromatbehandlung-Überzugstyp, bei dem verschiedene
Bindemittel der Chromatbehandlungslösung zugegeben
werden, wodurch tatsächlich Produkte mit verbesserter Korrosionsbeständigkeit
gebildet werden. Selbst in diesem Fall
hält jedoch die hierdurch erhältliche Korrosionsbeständigkeit
bestenfalls 200 Stunden gegenüber einer Bildung von weißem
Rost stand, wenn man einen Salzsprühtest anwendet.
Selbst wenn ein Anstrichsüberzug erforderlich ist, um eine
ästhetische äußere Erscheinungsform zu erzeugen, ist es üblich,
zu versuchen, die Kosten für den Anstrich durch Wahl
eines Anstrichs geringer Qualität oder durch Minimalisierung
der Dicke des Antrichüberzugs zu senken. In einem derartigen
Fall müssen die Stahlbleche nicht nur hohe Korrosionsbeständigkeit
aufweisen, sondern auch eine gute Anstreichbarkeit
und eine Rostbeständigkeit nach dem Aufbringen des Anstrichs
besitzen. Es ist notwendig, daß diese Eigenschaften gut ausgeglichen
sind.
Es gab jedoch keine chromatbehandelten Produkte, die diesen
Anforderungen vollauf genügen. Einige Produkte, die der Anforderung
hinsichtlich hoher Korrosionsbeständigkeit genügen,
neigen dazu, im Hinblick auf eine angemessene Anstreichbarkeit
oder Korrosionsbeständigkeit nach dem Aufbringen des
Anstrichs zu versagen. Demgegenüber neigen diejenigen mit
guter Anstreichbarkeit dazu, im Hinblick auf das Erfordernis
einer hohen Korrosionsbeständigkeit zu versagen.
Beispielsweise ist die sogenannte Unichrombehandlung bekannt,
mit Hilfe derer eine hohe Korrosionsbeständigkeit ohne Anstrichsüberzug
mit Hilfe eines reaktiven Chromats geschaffen
werden soll. Nach dieser Methode wird ein plattiertes Stahlblech
in eine Behandlungslösung, bestehend aus Chromsäure
und einer Mineralsäure, während einer langen Zeitdauer eingetaucht,
um eine Chromatschicht mit einer Dicke von
etwa 500 bis etwa 700 mg/m², berechnet als die Menge des
metallischen Chroms, zu bilden. Eine derartige Behandlung
besitzt jedoch Nacheile insoweit, als das Eintauchverfahren
eine lange Zeitdauer erfordert und der Abbau oder die Alterung
der Behandlungslösung rasch erfolgt, und sie als Abziehüberzugstechnik
völlig unzufriedenstellend ist. Weiterhin
ist sie, da die Chromatschicht ziemlich dick ist, einer Rißbildung
zugänglich, und ihre Anstreichbarkeit ist nicht gut.
Wird die Dicke der Chromatschicht auf 100 mg/m² vermindert,
kann eine Rißbildung der Schicht vermieden werden, jedoch wird
die Korrosionsbeständigkeit auf 100 Stunden vermindert, wodurch
die hohen Korrosionsbeständigkeits-Merkmale verlorengehen.
Andererseits wird bei einer Chromatbehandlung vom Überzugstyp
ein Binder verwendet, um eine beträchtliche Menge des hierin
vorliegenden Chroms zu fixieren oder zum Haften zu bringen
und eine Rißbildung des Films durch den Binder zu vermeiden.
Jedoch besitzt sie einen Nachteil insoweit, als die Behandlungslösung
einer Gelierung zugänglich ist, und selbst wenn
sie nicht einer Gelierung zugänglich ist, neigt sie zur Bildung
einer dicken Schicht, die eine Spezialbehandlung für das
Trocknen erfordert.
In den letzten Jahren wurde zur Vermeidung der vorstehend
erwähnten Schwierigkeiten empfohlen, einen Doppelschichtüberzug
durch Duplex-Plattierungsbehandlung zu bilden. Es
wird nämlich als erste Schicht innerhalb einer kurzen Zeitdauer
eine dünne Chromatschicht gebildet, und dann wird hierauf
eine anorganische oder organische Substanz als Überzug aufgebracht,
um eine zweite Schicht zu bilden, der
die erste Schicht schützt. Die Verwendung
von anorganischen Materialien wird in der offengelegten japanischen
Patentanmeldung Nr. 9545/75 und in der japanischen
Patentpublikation Nr. 19981/78 offenbart, worin ein Chromatfilm
elektrolytisch als erste Schicht gebildet wird und eine
Behandlungslösung, die eine Chromsäure und ein Siliciumdioxidsol
umfaßt, aufgebracht und dann zur Bildung einer Schicht
als zweiter Schicht getrocknet wird. Es ist eine hohe Korrosionsbeständigkeit
möglich, indem man die zweite Schicht
ausreichend dick ausbildet. Jedoch neigt die hierbei erhaltene
Schicht zu einem Abschälen auf Grund der dicken Siliciumdioxidschicht
und weist somit nicht eine ausreichende Beständigkeit
nach der Bearbeitung auf. Da weiterhin das Siliciumdioxidsol
eine schlechte Affinität gegenüber einem Anstrich
aufweist, ist die behandelte Oberfläche als Substrat
für das Aufbringen eines Überzugs nicht zufriedenstellend.
Ein typisches Beispiel, bei dem ein organisches Material für
die zweite Schicht verwendet wird, ist die japanische Patentpublikation
Nr. 35 620/77, in der eine Chromhydratoxidschicht
als erste Schicht gebildet wird und dann als zweite Schicht
eine Schicht aus einem wasserlöslichen organischen Harz gebildet
wird. Jedoch kann keine angemessene Effektivität der
dort offenbarten organischen Harzschicht erwartet werden, da
die in dem organischen Harz der zweiten Schicht enthaltenen
funktionellen Gruppen dazu neigen, Wasser anzuziehen, und es
ist somit unmöglich, eine Korrosionsbeständigkeit hoher Qualität
zu erzielen. Selbst wenn die Dicke der zweiten Schicht
auf so viel wie 1 µm erhöht wird, ist eine Korrosionsbeständigkeit
hoher Qualität nicht erzielbar und in einem derartigen
Fall ist es schwierig, eine Schicht durch Heißluft allein
vollständig zu trocknen, und es ist eine spezielle Apparatur
zum Trocknen erforderlich.
Weiterhin wurde in den japanischen Patentpublikationen
Nr. 36 100/74, Nr. 18 445/75, Nr. 4611/74 und Nr. 1986/74
empfohlen, als erste Schicht einen Chromatfilm und als
zweite Schicht eine organische Schicht zu bilden. Jedoch
neigen in jedem dieser Fälle die funktionellen Gruppen in
den organischen Harzen in der zweiten Schicht dazu, Wasser
anzuziehen, und es ist unmöglich, eine Korrosionsbeständigkeit
von hohem Niveau zu erhalten. Vermutlich sind diese
Produkte eher effektiv als Substrat zum Aufbringen eines
Überzugs, wenn man den Vorteil der funktionellen Gruppen
in Betracht zieht.
Wie vorstehend erwähnt, sind die Produkte mit einer zweiten
Schicht, gebildet mit einem anorganischen oder organischen
Material, entweder im Hinblick auf die Korrosionsbeständigkeit
ohne Aufbringen eines Überzugs oder im Hinblick auf die
Anstreichbarkeit effektiv, sie können jedoch nicht beiden
der erforderlichen Eigenschaften gleichzeitig genügen. Es
ist denkbar, die zweite Schicht unter Verwendung einer Mischung
eines organischen Materials und eines anorganischen
Materials zu bilden. Jedoch ergibt eine bloße Mischung keine
besseren Ergebnisse, und im Gegenteil ist es in zahlreichen
Fällen wahrscheinlich, daß die gewünschten Eigenschaften der
einzelnen Komponenten beeinträchtigt werden.
Es war somit schwierig, chromatbehandelte Stahlbleche zu
bilden, die als Substrate für das Aufbringen eines Überzugs
geeignet sind und die gleichzeitig eine überlegene Korrosionsbeständigkeit
aufweisen.
Demzufolge ist es Aufgabe der Erfindung, die vorstehend erläuterten
Schwierigkeiten bei herkömmlichen oberflächenbehandelten
Stahlblechen zu überwinden und Stahlbleche mit guter
Korrosionsbeständigkeit, Anstreichbarkeit und Korrosionsbeständigkeit
nach dem Aufbringen des Überzugsanstrichs zu
schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein mit einer
Überzugszusammensetzung versehenes Stahlblech mit guter Korrosionsbeständigkeit,
Anstreichbarkeit und Korrosionsbeständigkeit nach
dem Aufbringen des Überzugs, das ein plattiertes Basis-Stahlblech,
eine Chromatschicht, gebildet auf der Oberfläche des plattierten
Basis-Stahlblechs, und eine Schicht aus einer Silicat-
Harz-Zusammensetzung, gebildet auf der Chromatschicht, umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Silanverbindung als Katalysator
während der Reaktion zur Bildung einer Zusammensetzung von einem
kolloidalem Siliciumdioxid mit einem organischen Harz wirkt,
wobei das Verhältnis des kolloidalen Siliciumdioxids zu dem Harz
5 : 95 bis 95 : 5, bezogen auf das Gewichtsverhältnis des Feststoffgehalts,
beträgt, und als Vernetzungsmittel für die Reaktanten
sowie als Vernetzungsmittel zur Errichtung einer Bindung
zwischen der Chromatschicht und der Schicht aus der Silicat-
Harz-Zusammensetzung dient.
Das Basis-Stahlblech kann ein galvanisiertes Stahlblech, ein Zinklegierungs-
plattiertes Stahlblech oder ein Aluminiumstahlblech
sein. Die Chromatschicht kann durch Chromatbehandlung von entweder
dem Reaktionstyp oder dem Überzugstyp gebildet sein. Wird
die erste oder die zweite Schicht weggelassen, können die
gewünschte Qualität und Ausgewogenheit der Eigenschaften nicht
erzielt werden.
Die Fig. 1 und 2 veranschaulichen die Beziehung zwischen der
Überzugsmenge des Chroms und der Dicke der Schicht aus der
Silicat-Harz-Zusammensetzung und die hierdurch erhaltene
Korrosionsbeständigkeit.
Als plattiertes Basis-Stahlblech können ein galvanisiertes
Stahlblech, ein Zink-Eisen-Legierungs-plattiertes Stahlblech,
ein Zink-Nickel-Legierungs-plattiertes Stahlblech,
ein Zink-Mangan-Legierungs-plattiertes Stahlblech oder ein
Aluminium-plattiertes Stahlblech verwendet werden. Es kann
sich weiterhin um ein mehrschichtiges plattiertes Stahlblech
handeln, das in den letzten Jahren weite Verbreitung fand
und das zwei oder mehrere derartige plattierte Schichten
aufweist. Im Fall eines Zink-Eisen-Legierungs-plattierten
Stahlblechs beträgt der Eisengehalt in der plattierten
Schicht 5 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-%.
Ist der Eisengehalt außerhab dieses Bereiches,
wird die Korrosionsbeständigkeit und Anstreichbarkeit
schlecht. Wird ein Zink-Nickel-plattiertes Stahlblech verwendet,
beträgt der Nickelgehalt in der plattierten Schicht
5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 12 bis 13 Gew.-%. Ist
der Nickelgehalt geringer als 5%, wird die Korrosionsbeständigkeit
schlecht. Andererseits führt, wenn der Nickelgehalt
mehr als 20% beträgt, dies lediglich zu einem weiteren
Kostenaufwand, was nicht wirtschaftlich ist.
Eine Chromatschicht wird auf dem vorstehend erwähnten Basis-
Stahlblech als erste Schicht ausgebildet.
Die Chromatbehandlung zur Bildung dieser ersten Schicht des
Chromatfilms kann gemäß der im Stand der Technik per se bekannten
Chromatbehandlung durchgeführt werden. Die Menge des
auf dem Basis-Stahlblech abgeschiedenen Chroms muß 10 bis
150 mg/m², vorzugsweise 40 bis 100 mg/m², betragen. Ist die
Menge geringer als 10 mg/m², neigt die Schicht dazu, uneben zu
werden. Andererseits ist eine Über 150 mg/m² hinausgehende
Menge nicht erwünscht, da sie den Abbau der Behandlungslösung
begünstigt und weitere Kosten verursacht. Als typisches
Beispiel umfaßt eine Chromatbehandlungslösung vom Reaktionstyp
1 bis 100 g/l, berechnet als metallisches Chrom, an
einer wasserlöslichen Chromverbindung und 0,2 bis 20 g/l
Schwefelsäure als Hauptkomponente, worin der Gehalt an dreiwertigem
Chrom in dem Gesamt-Chrom nicht mehr als 50 Gew.-%,
vorzugsweise 20 bis 35 Gew.-%, beträgt. Geeignete
Mengen an Schwermetallionen, wie Zn2+, Co2+ oder Fe3+,
oder andere Mineralsäuren, wie Phosphorsäure oder Fluorwasserstoffsäure,
können außerdem zugegeben werden.
Im Hinblick auf die Chromverbindung unter den Hauptkomponenten
ist es, wenn die Menge, berechnet als metallisches Chrom,
weniger als 1 g/l beträgt, schwierig, die gewünschte Chromatschicht
innerhalb einer kurzen Zeitdauer zu erhalten. Andererseits
wird, wenn die Menge 100 g/l übersteigt, die Stabilität
des Behandlungsbades in erheblichem Ausmaß beeinträchtigt.
Im Hinblick auf die Schwefelsäure kann, wenn die Menge weniger
als 0,2 g/l beträgt, die gewünschte Chromatschicht nicht innerhalb
einer kurzen Zeitdauer in einfacher Weise erhalten
werden, und die Gleichmäßigkeit der Behandlung wird schlecht.
Andererseits neigt, wenn die Menge 20 g/l überschreitet, die
Ätzgeschwindigkeit des Zinks dazu, in unerwünschter Weise zu
groß zu werden.
Wenn der Cr3+-Anteil in dem Gesamt-Chrom 50% überschreitet,
wird die Stabilität des Bades gestört, woraufhin das Bad dazu
neigt, eine Gelierung einzugehen, und die Korrosionsbeständigkeit
des Stahlblechs vor dem Aufbringen des Anstrichüberzugs
wird schlecht, derart, daß, selbst wenn die Überzugsmenge
der Chromatschicht sich bei dem vorherbestimmten Wert
befindet, die gewünschte Qualität der Korrosionsbeständigkeit
nicht erzielbar ist.
Die Funktion der Schwermetallionen, wie Zn2+, die außer den
vorstehend genannten Hauptkomponenten zugegeben werden können,
besteht darin, die Behandlungseffizienz der Behandlungslösung
zu verbessern, und ihre Mengen können in geeigneter Weise in
Abhängigkeit von den Anteilen der Hauptkomponenten bestimmt
werden.
Als typisches Beispiel einer Chromatbehandlungslösung vom
Überzugstyp können eine Behandlungslösung erwähnt werden,
hergestellt durch Zugabe zu der vorstehend erwähnten Chromatbehandlungslösung
vom Reaktionstyp eines organischen Polymerenharzes,
enthaltend in seinem Molekül eine beträchtliche
Anzahl an Carboxylgruppen, das wasserlöslich und mit der vorstehend
genannten Chromatbehandlungslösung vom Reaktionstyp
verträglich ist, und Einstellen des pH auf 2,0 bis 3,5. Das
organische Polymere sollte vorzugsweise ein durchschnittliches
Molekulargewicht von 1000 bis 500 000 aufweisen. Die
Menge des organischen Polymeren wird innerhalb eines Bereichs
von 0,02 bis 30 g/l, berechnet als Harz, ausgewählt. Ist die
Menge geringer als 0,02 g/l, ist es nicht möglich, bei der
Bildung der Schicht das Chrom vollständig in die Schicht einzuschließen.
Andererseits neigt, wenn die Menge 30 g/l überschreitet,
die Stabilität des Bades dazu, schlecht zu werden.
Ist der pH geringer als 2,0, neigt das Bad dazu, Eigenschaften
aufzuweisen ähnlich der Chromatbehandlungslösung vom Reaktionstyp,
und wenn der pH 3,5 überschreitet, neigt die Stabilität
des Bades dazu, beeinträchtigt zu werden.
In jedem Fall sollte die Chrom-Menge in der ersten Schicht
der Chromatschicht im Bereich von 10 bis 150 mg/m² liegen. Es
ist wichtig, daß, wenn die Behandlungslösung für die zweite
Schicht aufgebracht wird, keine Elution des Chroms aus der
ersten Schicht erfolgen sollte. Wenn eine eluierte Komponente
aus der ersten Schicht in die Behandlungslösung der
Silicat-Harz-Zusammensetzung während der Behandlung der
zweiten Schicht eintritt, wird das Gleichgewicht der Harzbehandlungslösung
gestört, und im Extremfall wird eine Gelierung
der Behandlungslösung herbeigeführt. Demzufolge ist
es notwendig, eine wirksame Trocknung und ein Waschen mit
Wasser nach der Behandlung der ersten Schicht zu bewirken,
um eine Elution der Komponenten aus der ersten Schicht zu
verhindern.
Die Schicht aus der Silicat-Harz-Zusammensetzung wird auf der
vorstehend erwähnten ersten Schicht der Chromatschicht ausgebildet.
Die Silicat-Harz-Zusammensetzung besteht aus einem Harz oder
einer Mischung von Harzen, die hergestellt werden durch Umsetzung
eines wasserdispergierbaren Siliciumdioxids mit einem
wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren organischen Polymerenharz,
das in seinem Molekül eine Hydroxylgruppe aufweist
(wie Polyvinylalkohol, Hydroxyäthylcellulose, Stärke, Polyester,
Alkyd-, Epoxy-, Ester- bzw. Epoxyester- oder Acryl-Copolymere),
in Gegenwart einer Silanverbindung. Als Siliciumdioxid
wird sogenanntes kolloidales Siliciumdioxid mit
einer Teilchengröße von 7 bis 100 µm, vorzugsweise von 10 bis
50 µm, verwendet. Als zu verwendendes Harz kann irgendein Harz
verwendet werden, solange es mit dem Siliciumdioxid reagieren
und dieses binden kann. Weiterhin können funktionelle
Gruppen vom Ultraviolett- oder Elektronenstrahlungs-härtenden
Typ in die Struktur des Harzes eingeführt werden.
Die Rolle der Silanverbindung besteht darin, als Katalysator
während der Reaktion zur Bildung der Zusammensetzung aus dem
Siliciumdioxid mit dem organischen Harz zu wirken und eine
wichtige Funktion als Quervernetzungsmittel für die Reaktanten
und als Quervernetzungsmittel zur Errichtung einer starken
Bindung zwischen der zweiten Schicht und der ersten
Schicht auszuüben. Als eine derartige Silanverbindung kann
ein im Handel erhältliches Produkt verwendet werden.
Das Verhältnis des wasserdispergierbaren Siliciumdioxids zu
dem wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren organischen
Harz in der Silicat-Harz-Zusammensetzung muß von 5 : 95 bis
95 : 5, bezogen auf das Gewichtsverhältnis des Feststoffgehalts,
betragen. Ist das Verhältnis geringer als die untere Grenze,
ist eine Korrosionsbeständigkeit hoher Qualität selbst dann
nicht erzielbar, wenn man auf die erste Schicht, die Chromatschicht
aufträgt. Andererseits ist, wenn das Verhältnis die
obere Grenze überschreitet, eine gute Anstreichbarkeit nicht
erzielbar. Die Menge der Silanverbindung beträgt 0,5 bis
15 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf
das Gewicht des Gesamt-Feststoffgehalts des Siliciumdioxids
und organischen Harzes. Ist die Menge geringer als 0,5 Gew.-%,
ist eine angemessene Quervernetzung mit der Chromatschicht
nicht zu erwarten. Andererseits wird, wenn die Menge
15 Gew.-% überschreitet, keine weitere Verbesserung der
Effektivität beobachtet.
Weiterhin kann durch Zugabe einer Alkoxid-Chelat-Verbindung
zu der vorstehend erwähnten Behandlungslösung der Silicat-
Harz-Zusammensetzung die Korrosionsbeständigkeit verbessert
werden. Die Alkoxid-Chelat-Verbindung besitzt eine Struktur
von R₂MR′₂, RM₃R′, MR₄R′ oder R₃MR′, worin R eine Allylgruppe
oder eine Arylgruppe bedeutet, die in ihrer Seitenkette
eine Aminogruppe oder eine Mercaptogruppe aufweisen
kann, M Titan, Zirkon oder Aluminium bedeutet und R′ einen
Rest, bestehend aus einer Alkoxygruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
oder einer Alkoxyalkoxygruppe mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen,
bedeutet, die mit einer Dicarbonsäure, einer
Hydroxycarbonsäure, einem Diketon, einem Ester oder einem
Alkanolamin als Ligand kondensiert ist.
Die Alkoxid-Chelat-Verbindung wird zu der Silicat-Harz-Zusammensetzung
in einem Feststoffgehalt-Gewichtsverhältnis von
Harz-zu-Alkoxid-Chelat-Verbindung von 97 : 3 bis 80 : 20 zugegeben.
Ist die Menge der Alkoxid-Chelat-Verbindung geringer als die
untere Grenze, wird der Anteil an freien, in der gehärteten
Schicht verbleibenden Hydroxylgruppen beträchtlich, und es ist
unmöglich, die Korrosionsbeständigkeit oder die wasserabweisenden
Eigenschaften auf einem annehmbaren Grad zu verbesseren.
Andererseits tritt, wenn die Menge über die obere Grenze hinausgeht,
die Kondensation der Alkoxid-Chelat-Verbindung selbst
bevorzugt auf, und es wird schwierig, eine gleichmäßige
Schicht zu bilden. Weiterhin neigt die Alkoxid-Chelat-Verbindung
dazu, eine Selbst-Polymerisation einzugehen, und wird im
Verlauf der Zeit viskos, was zu einer Verdickung der Behandlungslösung
aus der Silicat-Harz-Zusammensetzung führt, wodurch
die Behandlungslösung mehrere Tage nach ihrer Herstellung
schwer auftragbar wird. Um derartige Schwierigkeiten zu
vermeiden, kann zumindest eines der Additive, ausgewählt unter
den Oxysäuren von Molybdän, Wolfram, Vanadin, Zinn, Bor und
Silicium und Salzen derartiger Oxysäuren, zu der Behandlungslösung
aus der Silicat-Harz-Zusammensetzung anstelle der Alkoxid-
Chelat-Verbindung zugegeben werden.
Die Menge derartiger Additive sollte nicht mehr als 10 Gew.-%,
vorzugsweise 0,3 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das
Feststoffgehaltgewicht der die Silicat-Harz-Zusammensetzung
enthaltenden Behandlungslösung, betragen. Überschreitet die
Menge 10 Gew.-%, besteht die unerwünschte Möglichkeit
einer Verschlechterung der Stabilität der Behandlungslösung.
Weiterhin können ein oder mehrere derartige Additive zusammen
mit der vorstehend erwähnten Alkoxid-Chelat-Verbindung
zugegeben werden. In einem derartigen Fall sollte die Gesamtmenge
dieser Additive und der Alkoxid-Chelat-Verbindung nicht
mehr als 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,3 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf das Feststoffgehaltgewicht der Silicat-Harz-
Zusammensetzung, betragen, und das Verhältnis von Alkoxid-
Chelat-Verbindung zu derartigen Additiven sollte 95 : 5 bis
5 : 95, vorzugsweise von 80 : 20 bis 20 : 80, betragen. Eine Effektivität
ist innerhalb der vorstehenden Bereiche erzielbar,
und wenn die Gesamtmenge der Zugabe die obere Grenze überschreitet,
besteht die Möglichkeit, daß die Stabilität der
Behandlungslösung gestört wird.
Besteht die Silicat-Harz-Zusammensetzung aus einem Reaktionsprodukt
von Polyvinylalkohol und dem Siliciumdioxidsol, ist
es möglich, die Trocknungseigenschaften des Films zu verbessern,
indem man zusammen mit der Alkoxid-Chelat-Verbindung
ein oder mehrere Additive einbringt, ausgewählt unter wasserlöslichen
Salzen von Kupfer, Zink, Aluminium, Zirkonium,
Chrom, Kobalt und Nickel (z. B. Zinkchlorid) und Koordinationsverbindungen
derartiger Elemente (z. B. Äthylendiamintetraessigsäure-
Zink-Komplexsalz). Die Menge derartiger
Additive beträgt vorzugsweise 0,3 bis 5 Gew.-%, bezogen
auf das Feststoffgehaltgewicht der Silicat-Harz-Zusammensetzung.
Überschreitet die Menge diese obere Grenze, besteht
die Möglichkeit, daß die Stabilität der Zusammensetzung gestört
wird. Weiterhin beträgt das Verhältnis von Silicat-
Harz-Zusammensetzung plus derartige Additive zur Alkoxid-
Chelat-Verbindung von 97 : 3 bis 80 : 20, bezogen auf das Feststoffgehaltgewicht.
Weiterhin ist es, wenn ein Harz vom durch Ultraviolett- oder
Elektronenstrahlung härtenden Typ verwendet wird, möglich,
die Härtung der Schicht aus der Silicat-Harz-Zusammensetzung
zu verbessern, indem man einen Photosensibilisator, wie Zinkoxid,
Titanoxid (Anatas-Typ) oder Titansäure, und eine Oxysäure
von Molybdän, Wolfram oder Vanadin (z. B. Vanadintrioxid)
oder ein Salz hiervon (z. B. Lithium-orthovanadat) einbringt.
Dies ist darauf zurückzuführen, daß eine Oxidations-
Reduktions-Reaktion unter den drei Komponenten stattfindet,
wodurch die funktionellen Gruppen in dem Harz und eine Kation-
aquo-Verbindung, gebildet durch die Umsetzung, eine Salzbindung
und eine Koordinationsbindung bilden. Die Menge der
Oxysäure oder von deren Salz beträgt 0,1 bis 6 Gew.-%,
bezogen auf das Feststoffgehaltgewicht der Silicat-Harz-Zusammensetzung,
und die Menge des Photosensibilisators 30 bis
200 Gew.-%, bezogen auf die Menge der Oxysäure oder deren
Salz.
Im folgenden wird die Beziehung zwischen der ersten Schicht
des Chromatfilms und der zweiten Schicht aus der
Silicat-Harz-Zusammensetzung beschrieben. Es besteht eine
Wechselbeziehung, wie in Fig. 1 gezeigt, zwischen der Überzugsmenge
des Chroms für die erste Schicht und der Dicke
der zweiten Schicht. Für die Überzugsmenge des Chroms für die
erste Schicht im Bereich von 10 bis 150 mg/m² muß die
Dicke der zweiten Schicht 0,01 bis 4 µm betragen. Daher ist
es zur Erzielung einer vorherbestimmten Korrosionsbeständigkeit
erforderlich, die Überzugsmenge des Chroms für die erste
Schicht zu wählen, und die Dicke der zweiten Schicht beruht
auf dieser Beziehung. Beispielsweise muß zur Erzielung
einer Korrosionsbeständigkeit von 500 Stunden bei einer Überzugsmenge
des Chroms in der ersten Schicht von 40 mg/m² die
Dicke der zweiten Schicht zumindest 1,5 µm betragen, und
wenn die Überzugsmenge des Chroms 150 mg/m² beträgt, muß die
Dicke der zweiten Schicht zumindest 0,4 µm betragen.
Im allgemeinen ist es für die praktische Anwendung erwünscht,
daß bei einer Überzugmenge des Chroms im Bereich von 10 bis
150 mg/m² die Dicke der zweiten Schicht bei 0,4 bis 4 µm
gewählt wird. Die vorstehenden Bereiche sind im Hinblick auf
die Fertigung der Produkte erwünscht, und wie aus der Fig. 1
hervorgeht, ist es, wenn die Dicke der zweiten Schicht
weniger als 0,4 µm beträgt, erforderlich, die Überzugsmenge
des Chroms zu erhöhen, was dazu neigt, zu einem Abbau der
Chromatbehandlungslösung zu führen. Andererseits steigen,
wenn die Dicke der zweiten Schicht größer als 4 µm gewählt
wird, die Kosten auf ein unwirtschaftliches Niveau an,
und die Produkte werden kaum unter üblicherweise angewandten
Schweiß-Bedingungen schweißbar, obgleich der Abbau der Chromatbehandlungslösung vermindert wird.
Jedoch kann, wenn eine derart hohe Korrosionsbeständigkeit
nicht erforderlich ist, die Dicke der zweiten Schicht
weniger als 0,4 µm und zumindest 0,01 µm für eine Überzugsmenge
des Chroms in der ersten Schicht von 10 bis 150 mg/m²
betragen. In diesem Fall können die Bedingungen für beide
Schichten zur Erzeugung der gewünschten Korrosionsbeständigkeit
in einer klareren Weise durch Modifizierung, wie in
Fig. 2 gezeigt, dargelegt werden, in der die vertikale Achse
für die Dicke der zweiten Schicht und die horizontale
Achse für die Überzugsmenge des Chroms der ersten Schicht
steht, und die Korrosionsbeständigkeit, die durch die Sprühzeit
eines Salzsprühtests wiedergegeben wird, als Parameter
angegeben wird. Aus Fig. 2 wird verständlich, daß zur Erzielung
einer Korrosionsbeständigkeit von 200 Stunden beispielsweise
die Dicke der zweiten Schicht bei 0,1 µm gewählt
werden kann, wenn die Überzugsmenge des Chroms der ersten
Schicht 80 mg/m² beträgt, und 0,02 µm, wenn die Überzugsmenge
des Chroms 120 mg/m² beträgt.
Nachdem die Beziehung zwischen der Überzugsmenge der ersten
Schicht und der Dicke der zweiten Schicht beschrieben
wurde, sollte hinzugefügt werden, daß es wesentlich ist, eine
doppelte Schichtstruktur zu schaffen, bestehend aus der Chromatschicht
und der Schicht aus der Silicat-Harz-Zusammensetzung.
Ohne diese zweifache Schichtstruktur ist eine hohe Korrosionsbeständigkeit
nicht erhältlich.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Die Tests für die weiße Rostbildung, die Anstreichbarkeit
und die Korrosionsbeständigkeit nach dem Aufbringen des Anstrichs
wurden im Hinblick auf die Stahlbleche Nr. 1 bis
Nr. 37 der vorliegenden Erfindung durchgeführt, die verschiedene
Überzugsmengen des Chroms in den jeweiligen ersten
Schichten und verschiedene Dicken der jeweiligen
zweiten Schicht, wie in der nachstehenden Tabelle angegeben,
aufwiesen. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse werden
im Vergleich zu den Vergleichs-Stahlblechen Nr. 38 bis Nr. 53
gezeigt. Als Chromatbehandlungslösung für die erste Schicht
wurden die folgenden drei Zusammensetzungen als Vertreter
verwendet:
- A (CrO₃, H₂SO₄, H₃PO₄) = (10 g/l, 2 g/l, 2 g/l),
- B (CrO₃, H₂SO₄, Cr+3, Zn2+) = (10 g/l, 2 g/l, 2 g/l, 3 g/l),
- C Zu der Zusammensetzung B gab man 2 g/l Polyacrylsäure mit einem Molekulargewicht von 100 000, und danach wurde der pH mit wäßrigem Ammoniak auf 3 eingestellt.
Weiterhin wurden als Silicat-Harz-Zusammensetzungs-Behandlungslösung
die folgenden drei Zusammensetzungen als Vertreter
verwendet:
- (a): Als organisches Harz wurden ein Acryl-Copolymeres und ein Epoxyharz in einem Feststoffgehalt-Verhältnis von 70 : 30 gemischt, und die Mischung wurde mit Siliciumdioxidsol in einem Feststoffgehalt-Verhältnis von 60 : 40 umgesetzt und gebunden.
- (b): Zu der Behandlungslösung (a) gab man trifunktionelles Dibutyltitanat, hergestellt durch Umsetzung von Butyltitanat mit Triäthanolamin als Alkoxidchelat-Verbindung in einem Feststoffgehalt-Gewichtsverhältnis von 90 : 10.
- (c): Zu der Behandlungslösung (a) gab man Ammonium-metavanadat in einem Feststoff-Gewichtsverhältnis von 100 : 1.
Es versteht sich jedoch, daß die Behandlungslösungen nicht
auf die vorstehend erwähnten beschränkt sind.
Als plattierte Basis-Stahlbleche verwendete man ein elektrogalvanisiertes
Stahlblech, ein Zink-Nickel-Legierungs-plattiertes
Stahlblech und ein elektrolytisch gebildetes Zink-Eisen-
Legierungs-plattiertes Stahlblech. Als plattiertes
Basis-Stahlblech können andere Zink-Legierungs-plattierte
Stahlbleche oder Aluminium-plattierte Stahlbleche verwendet
werden.
Die Behandlungsstufen waren wie folgt:
Schwach alkalische Entfettung → Waschen mit Wasser → Abziehen
→ Chromatbehandlung vom Reaktionstyp (A, B) → Abziehen
→ Waschen mit Wasser → Trocknen → Aufbringen
der Silicat-Harz-Zusammensetzung → Trocknen.
Schwach alkalische Entfettung → Waschen mit Wasser → Abziehen → Chromatbehandlung vom Überzugstyp (C) → intensives Trocknen → Aufbringen der Silicat-Harz-Zusammensetzung → Trocknen.
Schwach alkalische Entfettung → Waschen mit Wasser → Abziehen → Chromatbehandlung vom Überzugstyp (C) → intensives Trocknen → Aufbringen der Silicat-Harz-Zusammensetzung → Trocknen.
Aus der nachstehenden Tabelle ist zu ersehen, daß die Stahlbleche
Nr. 1 bis Nr. 37 der vorliegenden Erfindung gegenüber
den herkömmlichen Vergleichs-Stahlblechen Nr. 38 bis Nr. 53
eine eindeutig überlegene Korrosionsbeständigkeit aufweisen.
Es kann auch entnommen werden, daß sie dem herkömmlichen
phosphatbehandelten Stahlblech (Vergleichs-Stahlblech Nr. 44)
hinsichtlich der Anstreichbarkeit überlegen sind.
Das Vergleichs-Stahlblech Nr. 45 ist ein Stahlblech, auf dem
die Schicht aus der Silicat-Harz-Zusammensetzung ohne die Chromatbehandlung
ausgebildet wurde. Das Vergleichs-Stahlblech
Nr. 46 ist ein Stahlblech, auf dem die Schicht aus der Silicat-
Harz-Zusammensetzung nach der Phosphatbehandlung gebildet
wurde. Das Vergleichs-Stahlblech Nr. 45 besitzt eine gute
Anstreichbarkeit im Vergleich zu den Stahlblechen der vorliegenden
Erfindung, jedoch ist es hinsichtlich der Korrosionsbeständigkeit
und der Korrosionsbeständigkeit nach dem
Aufbringen des Anstrichs unterlegen. Das Vergleichs-Stahlblech
Nr. 46 besitzt keine angemessene Korrosionsbeständigkeit
und Anstreichbarkeit und ist im Hinblick auf die Korrosionsbeständigkeit
nach dem Aufbringen des Anstrichs unterlegen.
Claims (24)
1. Mit einer Überzugszusammensetzung versehenes Stahlblech
mit guter Korrosionsbeständigkeit, Anstreichbarkeit und
Korrosionsbeständigkeit nach dem Aufbringen des Überzugs,
das ein plattiertes Basis-Stahlblech, eine Chromatschicht,
gebildet auf der Oberfläche des plattierten Basis-Stahlblechs,
und eine Schicht aus einer Silicat-Harz-Zusammensetzung, gebildet
auf der Chromatschicht, umfaßt, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Silanverbindung als Katalysator während der Reaktion
zur Bildung einer Zusammensetzung von einem kolloidalen
Siliciumdioxid mit einem organischen Harz wird, wobei das
Verhältnis des kolloidalen Siliciumdioxids zu dem Harz 5 : 95
bis 95 : 5, bezogen auf das Gewichtsverhältnis des Feststoffgehalts,
beträgt, und als Vernetzungsmittel für die Reaktanten
sowie als Vernetzungsmittel zur Errichtung einer Bindung
zwischen der Chromatschicht und der Schicht aus der Silicat-
Harz-Zusammensetzung dient.
2. Stahlblech gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das plattierte Basis-Stahlblech ein galvanisiertes Stahlblech
ist.
3. Stahlblech gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das plattierte Basis-Stahlblech ein Zink-Eisen-Legierungs-
plattiertes Stahlblech ist.
4. Stahlblech gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schicht aus der Zink-Eisen-Legierung des Zink-Eisen-Legierungs-plattierten
Stahlblechs 5 bis 50 Gew.-%
Eisen enthält.
5. Stahlblech gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schicht aus der Zink-Eisen-Legierung des Zink-Eisen-
Legierungs-plattierten Stahlblechs 10 bis 30 Gew.-%
Eisen enthält.
6. Stahlblech gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das plattierte Basis-Stahlblech ein Zink-Nickel-Legierungs-
plattiertes Stahlblech ist.
7. Stahlblech gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schicht aus der Zink-Nickel-Legierung des Zink-Nickel-
Legierungs-plattierten Stahlblechs 5 bis 20 Gew.-%
Nickel enthält.
8. Stahlblech gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schicht aus der Zink-Nickel-Legierung des Zink-Nickel-
Legierungs-plattierten Stahlblechs 12 bis 13 Gew.-%
Nickel enthält.
9. Stahlblech gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das plattierte Basis-Stahlblech ein Zink-Mangan-Legierungs-
plattiertes Stahlblech ist.
10. Stahlblech gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Basis-Stahlblech ein Aluminium-plattiertes Stahlblech
ist.
11. Stahlblech gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das plattierte Basis-Stahlblech ein mehrschichtig plattiertes
Stahlblech mit zumindest zwei Schichten, ausgewählt
unter einer Zinkschicht, einer Zink-Eisen-Legierungs-Schicht,
einer Zink-Nickel-Legierungs-Schicht, einer
Zink-Mangan-Legierungs-Schicht und einer Aluminiumschicht,
ist.
12. Stahlblech gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überzugsmenge der Chromatschicht
10 bis 150 mg/m², berechnet als metallisches Chrom, beträgt.
13. Stahlblech gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überzugsmenge der Chromatschicht
40 bis 100 mg/m², berechnet als metallisches Chrom, beträgt.
14. Stahlblech gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht aus der Silicat-Harz-Zusammensetzung
eine Dicke von 0,04 bis 4 µm aufweist.
15. Stahlblech gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überzugsmenge der Chromatschicht 70
bis 100 mg/m², berechnet als metallisches Chrom, beträgt
und die Schicht aus der Silicat-Harz-Zusammensetzung eine
Dicke von 0,5 bis 0,9 µm aufweist.
16. Stahlblech gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht aus der Silicat-Harz-Zusammensetzung
durch Aufbringen einer Behandlungslösung gebildet
wird, die durch Zugabe einer Silanverbindung zu einer aus
einer Mischung von kolloidalem Siliciumdioxid und einem organischen
Harz bestehenden Lösung in einer Menge von 0,5 bis
15 Gew.-% Silanverbindung, bezogen auf das Gewicht des
gesamten Feststoffgehalts des kolloidalen Siliciumdioxids und
organischen Harzes, erhalten wurde.
17. Stahlblech gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Silanverbindung in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Gesamtfeststoffgehalts des
kolloidalen Siliciumdioxids und der organischen Harze, zugegeben wird.
18. Stahlblech gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Alkoxid-Chelat Verbindung weiterhin zu der Behandlungslösung
der Silicat-Harz-Zusammensetzung in einem
Feststoffgehalt-Gewichtsverhältnis der Behandlungslösung
zu der Alkoxid-Chelat-Verbindung von 97 : 3 bis 80 : 20 zugegeben
wird.
19. Stahlblech gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
ein oder mehrere Additive, ausgewählt unter Oxysäuren des
Molybdäns, Wolframs, Vanadins, Zinns, Bors und Siliciums
und Salzen derartiger Oxysäuren, zu der Behandlungslösung
der Silicat-Harz-Zusammensetzung in einer Feststoffgehaltmenge
von nicht mehr als 10 Gew.-%, bezogen auf den
Feststoffgehalt der Silicat-Harz-Zusammensetzung, zugegeben
werden.
20. Stahlblech gemäß Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
ein oder mehrere Additive zu der Lösung der Silicat-Harz-
Zusammensetzung in einer Feststoffgehaltmenge von 0,3 bis
5 Gew.-%, bezogen auf den Feststoffgehalt der Silicat-
Harz-Zusammensetzung, zugegeben werden.
21. Stahlblech gemäß Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet,
daß das Additiv Ammonium-metavanadat ist.
22. Stahlblech gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Alkoxid-Chelat-Verbindung und ein oder mehrere Additive,
ausgewählt unter den Oxysäuren des Molybdäns, Wolframs,
Vanadins, Zinns, Bors und Siliciums und Salzen derartiger
Oxysäuren, zu der Behandlungslösung der Silicat-
Harz-Zusammensetzung in den folgenden Feststoffgehalt-
Gewichtsverhältnissen zugegeben werden:
23. Stahlblech gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
das organische Harz ein Polyvinylalkohol ist und ein oder
mehrere Additive, ausgewählt unter wasserlöslichen Salzen
und Koordinationsverbindungen von Kupfer, Zink, Aluminium,
Zirkonium, Chrom, Kobalt und Nickel, zu der Behandlungslösung
der Silicat-Harz-Zusammensetzung in einer Feststoffgehaltmenge
von 0,3 bis 5 Gew.-%, bezogen auf den
Feststoffgehalt der Behandlungslösung, zugegeben werden
und weiterhin eine Alkoxid-Chelat-Verbindung in dem folgenden
Feststoffgehalt-Gewichtsverhältnis:
Silicat-Harz-Zusammensetzung + ein oder mehrere
Additive : Alkoxid-Chelat-Verbindung = 97 : 3 bis 80 : 2zugegeben wird.
Additive : Alkoxid-Chelat-Verbindung = 97 : 3 bis 80 : 2zugegeben wird.
24. Stahlblech gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
das organische Harz ein Harz vom durch Ultraviolettstrahlung
oder Elektronenstrahlung härtenden Typ ist und
ein oder mehrere Additive, ausgewählt unter den Oxysäuren
von Molybdän, Wolfram und Vanadin und Salzen derartiger
Oxysäuren, zu der Behandlungslösung der Silicat-
Harz-Zusammensetzung in einer Feststoffgehaltmenge von
0,1 bis 6 Gew.-%, bezogen auf den Feststoffgehalt der
Behandlungslösung zugegeben werden und ein Photosensibilisator,
ausgewählt unter Zinkoxid, Titanoxid (Anatas-Typ)
und Titansäure, in einer Feststoffgehaltmenge von 30 bis
200 Gew.-%, bezogen auf das eine oder mehrere Additiv(e),
zugegeben wird.
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