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Kugelsicheres-Rleidungsstück
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Beschreibung Die Erfindung betrifft ein kugelsicheres Kleidungsstück
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
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Unter dem Begriff "Kleidungsstück" soll im folgenden nicht nur ein
vollständiges Kleidungsstück, wie beispielsweise eine ärmellose Weste, sondern auch
Brust- und/oder Rückenpanzer verstanden werden, die auf geeignete Weise am Körper
befestigt werden können.
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Solche kugel sicheren Kleidungsstücke bestehen im allgemeinen aus
einer Innen- und Außenschicht aus einem hochreißfesten Gewebe, und zwar im allgemeinen
aus einem Gewebe der Fasern, die unter der Bezeichnung "Kevlar" (WZ) vertrieben
werden. Zwischen den beiden Gewebeschichten ist
eine Metallarmierung
angeordnet, die beispielsweise durch Blechplatten oder ähnliche, massive Flächengebilde
gebildet wird.
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Nachteilig ist hierbei, daß diese Metallarmierung-weitgehend starr
ist, also bei einer Bewegung des Trägers nicht nachgibt, so daß der Träger -eines
solchen Kleidungsstüclc;immer eine typische, etwas steife Haltung einnehmen muß.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein kugelsicheres
Kleidungsstück der angegebenen Gattung zu schaffen, bei dem die oben erwähnten Nachteile
nicht auftreten.
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Insbesondere soll ein-Kleidungsstück vorgeschlagen werden, das trotz
Verwendung einer ausreichend sicheren Metallarmierung zumindest in einer Richtung
nachgibt, also einer entsprechenden Bewegung des Trägers folgen kann.
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Dies wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale erreicht.
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Zweckmäßige Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen zusammengestellt.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen insbesondere darauf,
daß die Metallarmierung durch einen ansich bekannten Dradgliedergurt gebildet wird,
der bereits auf vielen Gebieten eingesetzt wird. Solche Drahtgliedergurte stehen
in vielen verschiedenen Ausführungsformen zu der fügung, wobei die besten Ergebnisse
mit einem Weitspiraldrahtgliedergurt in mindestens dreifacher Konstruktion erreicht
wurden. Solche Drahtgliedergurte werden von der Firma Hein, Lehmann und Co., 4000
Düsseldorf, Fichtenstr.75 beispielsweise unter der Bezeichnung Nr. 406,35/K vertrieben.
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Bei einem solchen Weitspiraldrahtgliedergurt liegen die einzelnen
Drahtglieder sehr dicht nebeneinander, so daß der größte Teil der Schußenergie in
Verformungsenergie für die einzelnen Drahtglieder umgewandelt werden kann.
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Trotzdem ist diese Metallarmierung insgesamt relativ flexibel, da
die einzelnen Drahtglieder um die zugehörigen Querstäbe geschwenkt werden können.
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Zweckmäßigerweise ordnet man den Drahtgliede,-qurt so an, daß seine
Querstäbe in waagerechter Richtung verlaufen, wodurch die-Metallarmierung senkrecht
zur Körperoberfläche des Trägers eines solchen Kleidungsstückes beweglich ist.
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Um auch eine gewisse Flexibilität in horizontaler Richtung zu erhalten,
werden die Querstäbe nach einer bevorzugten Aust üiirungsform entweder durch wendelförmige
lrAllte, oder durch mehrere, miteinander verseilte Drähte gebildet, die an den Enden
mit den eigentlichen Drahtgliedern verbunden, insbesondere verschweißt sind. Diese
Querstäbe ermöglichen eine gewisse Längsausdehnung, wodurch sich die angestrebte
Flexibilität in horizontaler Richtung ergibt.
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Gute Ergebnisse wurden mit einem Drahtgliedergurt aus Stahl, insbesondere
aus Chrom-Nickel-Stahl, erhalten.
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Um die Geschlossenheit der durch die einzelnen Drahtglieder gebildeten
Fläche noch weiter zu erhöhen, können die einzelnen Drahtglieder durch Flachdrähte
gebildet werden.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Rusführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beiliegenden, schematischen Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines kugelsicheren
Kleidungsstücks aus einem Brustpanzer und einem Rückenpanzer, Fig. 2 einen Schnitt
längs der Linie II-II von Figur 1, und Fig. 3 im vergrößerten MaBstab und in auseinandergezogener
Darstellung eine perspektivische Ansicht eines Weitspiral-Flachdrahtgliedergurtes
in dreifacher Konstruktion.
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Das in Fig. 1 dargestellte, allgemein durch das Bezugszeichen 10 angedeutete,
kugelsichere Kleidungsstück weist einen Brustpanzer 14 und einen Rückenpanzer 12
auf, die an den Seiten durch Querbänder 16 miteinander verbunden sind. Eine weitere
Verbindung erfolgt über Schulterbänder 17. Die Querbänder 16 sind mit Verschlüssen
18 versehen, so daß sie einzeln gelöst werden können.
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Zum Anlegen dieses Kleidungsstücks 1ß wird also bei geöffneten Verschlüssen
18 der Kopf durch den Zwischenraum zwischen den Schulterbändern 17 gesteckt und
der Rückenpanzer 12 an den Rücken und der Brustpanzer 14 an die Brust des Trägers
angelegt. Dann werden mittels der Verschlüsse 18 die Seitenbänder 16 befestigt.
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Figur 2 zeigt einen Schnitt längs der Linie II-II von Fig.
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1 durch den Brustpanzer 14. Es läßt sich erkennen, daß dieser Brustpanzer
aus einer äußeren Gewebeschicht 22 aus hochreißfestem Material, einer Stahlarmierung
24 und einer inneren Gewebeschicht 20, ebenfalls aus hochreißfestem Material, besteht.
Die beiden Gewebeschichten 20 und 22 können aus der Faser hergestellt werden, die
unter der Be-
zeichnung"Kevlar" (WZ) in den Handel kommt.
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Fig. 3 zeigt im vergrößerten Maßstab eine perspektivische, auseinandergezogene
Ansicht der Stahlarmierung 24, die durch einen Weitspiral-Flachdrahtgliedergurt
in dreifacher Konstruktion aus Chrom-Nickel-Stahl gebildet wird.
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Ein solcher Wetspiral-Flachdrahtgliedergurt weist Querstäbe 28 auf,
die in horizontaler Richtung vorlaufen (siehe auch Fig. 2). Diese Querstäbe 28 werden
entweder durch wendelförmig gewickelte Drähte, wie in Fig. 3 dargestellt ist, oder
durch mehrere, miteinander verseilte Drähte gebildet, so daß sie in ihrer Längsrichtung
gedehnt werden können.
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Um die Querstäbe 28 sind die einzelnen Flachdrahtglieder 26 geschlungen,
die wiederum ineinandergeschachtelt sind, wie man in Fig. 3 erkennen kann. Die Windungen
der einzelnen Flachdrahtglieder haben einen reiativ großen Abstand voneinander,
so daß in diesen Abständen weitere Flachdrahtglieder angeordnet werden können. Dadurch
ergibt sich insgesamt also die erwähnte dreifache Konstruktion.
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Die Querstäbe 28 sind an ihren Enden, also gemäß der Darstellung in
Fig. 1 an den Seitenkanten des Brustpanzers 14 bzw. des Rückenpanzers 12,mit den
Flachdrahtgliedern 26 verschweißt, so daß sie sich nur gemeinsam verschieben können.
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Die Flachdrahtglieder 26 können um inre zugehörlgen Querstäbe 28 geschwenkt
werden, wodurch sich in Verbindung mit der Längsausdehnung der Querstäbe 28 die
angestrebte Flexibilität ergibt
Solche Weitspiral-Drahtgliedergurte
können in den gewünschten Maschendichten, also mit eng beieinander liegenden Drahtgliedern
26, von der Fa. Hein, Lehmann u; Co. AG, 4000 Düsseldorf, Fichtenstraße 75, bezogen
werden.