DE3150833C2

DE3150833C2 - Flexodruckmaschine

Info

Publication number: DE3150833C2
Application number: DE3150833A
Authority: DE
Inventors: Dieter 4540 Lengerich Rogge
Original assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Current assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Priority date: 1981-12-22
Filing date: 1981-12-22
Publication date: 1983-12-22
Also published as: GB2111912B; US4499826A; IT8224784A0; IT8224784A1; GB2111912A; IT1155397B; FR2518455A1; FR2518455B1; CH660331A5; DE3150833A1

Abstract

In einer Flexodruckmaschine mit mehreren Farbwerken werden die Formzylinder und Gegendruckzylinder von einem gemeinsamen Zentralrad angetrieben. Die Formzylinder und Farbwerkszylinder sind auf Schlitten gelagert, die im wesentlichen auf horizontal angeordneten Führungen an die zugehörigen Gegendruckzylinder anstellbar und von diesen abstellbar sind. Um die Flexodruckmaschine einfach und schnell bei guter Paßgenauigkeit auf unterschiedliche Formate umrüsten zu können, sind die Wälzkreise der Gegendruckzylinderzahnräder (17) in der Weise von dem Zentralrad (12) überdeckt, daß diese in ihrer achsparallelen Projektion etwa den Wälzkreis des Zentralrades (12) von innen her berühren. Die Formzylinderzahnräder (16) sind dabei im Bereich der Berührungspunkte im Eingriff sowohl mit dem Zentralrad (12) als auch mit den Gegendruckzylinderzahnrädern (17).

Description

Die Erfindung betrifft eine Flexodruckmaschine mit mehreren Farbwerken und mit mehreren Formzylindern und Gegendruckzylindern, die von einem gemeinsamen Zentralrad angetrieben werden, wobei die Formzylinder und Farbwerkszylinder auf Schlitten gelagert sind, die auf etwa tangential bis radial zu dem Zentralrad angeordneten Führungen an die zugehörigen Gegendruckzylinder anstellbar und von diesen abstellbar sind.

Bei einer aus der DE-PS 7 42 317 bekannten Flexodruckmaschine dieser Art kämmt mit dem Zentralrad das Gegendruckzylinderzahnrad und auf die Gegendruckzylinderwelle ist ein zweites Zahnrad aufgekeilt, das mit dem Formzylinderzahnrad kämmt. Da also der Formzylinder über zwei Zwischenzahnräder mit dem Zentralrad in Antriebsverbindung steht, sind auch zwei Zahnspiele vorhanden, die sich ungünstig auf die Paßgenauigkeit bei Mehrfarbendruck auswirken. Wird daher eine höhere Paßgenauigkeit verlangt, wie sie beispielsweise bei Rasterdrucken erforderlich ist,

ίο muß eine teurere Flexodruckmaschine mit nur einem zentralen Gegendruckzylinder verwendet werden.

Neben der Forderung hoher Paßgenauigkeit steht die weitere an hochwertige Flexodruckmaschinen zu stellende Forderung der einfachen und schnellen

is Umrüstbarkeit auf unterschiedliche Formate. Ein Formatwechsel bedingt nun den Austausch von Formzylindern. Wegen der sich ändernden Achsabstände ist bei der aus der DE-PS 7 42 317 bekannten Flexodruckmaschine der Wechsel der Formzylinder relativ aufwendig.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Flexodruckmaschine mit mehreren Farbwerken zu schaffen, die sich einfach und schnell bei guter Paßgenauigkeit auf unterschiedliche Formate umrüsten läßt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Flexodruckmaschine der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst, daß die Wälzkreise der Zahnräder der Gegendruckzylinder in der Weise von dem Zentralrad überdeckt sind, daß diese in ihrer achsparallelen Projektion den Wälzkreis des Zentralrades von innen her berühren, und daß die Zahnräder der Formzylinder im Bereich der Berührungspunkte im Eingriff sowohl mit dem Zentralrad als auch mit den Zahnrädern der Gegendruckzylinder sind.

Bei der erfindungsgemäßen Flexodruckmaschine sind die Formzylinderzahnräder im unmittelbaren Eingriff mit dem Zentralrad, so daß sich bei einem Mehrfarbendruck eine hohe Paßgenauigkeit ergibt, weil zwischen dem Formzylinder und dem Zentralrad nur ein Zahnspiel vorhanden ist, das sich noch nicht einmal nachteilig auswirken kann, weil sämtliche Formzylinderzahnräder mit einander entsprechenden Flanken an ebenfalls entsprechenden Flanken der Zähne des Zentralrades anliegen.

Trotz des unmittelbaren Antriebs der Formzylinderzahnräder durch das Zentralrad lassen sich die Formzylinder im falle eines Formatwechsels einfach austauschen, weil grundsätzlich eine Korrektur der Achsen der Wellen der Gegendruckzylinder nicht erforderlich ist, da die Gegendruckzylinderzahnräder durch dieselben Zähne der Formzylinderzahnräder an das Zentralrad angekuppelt werden wie diese selbst.

Da jedoch nicht sämtliche Formzylinder zum Anstellen an die und zum Abfahren von den Gegendruckzylindern auf Durchmesserlinien des Zentralrades verfahrbar sind, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daG die Lagerungen der Achsen oder Wellen der Gegendruckzylinder auf einem zur Achse des Zentralrades konzentrischen Hüllzylinder verfahrbar und feststellbar sind, um zu gewährleisten, daß die Achsen jeder Formzylinder-Gegendruckzylinder-Paarung in der Druck-an-Stellung auf einer Durchmesserlinie des Zentralrades liegen.

Die Verschiebung der Wellen oder Achsen der

"5 Gegendruckzylinder auf dem Mantel des ideellen Hüllzylinders ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn zwischen den ausgetauschten Formzylinderdurchmessern große Unterschiede bestehen, weil sodann ohne

Korrektur der Achse der Gegendruckzylinder ein nur sehr loser Eingriff der Zähne der Gegendruckzylinderzahnräder mit den Formzylinderzahnrädern Zustandekommen könnte. Grundsätzlich wirkt sich selbst ein großes Zahnspiel zwischen den Gegendruckzylinderzahnrädern und den Formzylinderzahnrädern nicht nachteilig auf den Druck aus, zumal die Phasenlage der einzelnen Gegendruckzylinder innerhalb der vorhandenen Zahnspiele durch die zu bedruckende Bahn stabilisiert wird.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 4 bis 8 beschrieben worden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt

F i g. 1 einen Schnitt durch eine Flexodruckmaschine mit sechs Form- und Gegendruckzylindern und sechs Farbwerken in schematischer Darstellung,

F i g. 2 einen Schnitt durch die Flexodruckmaschine längs der Linie H-II in F i g. 1,

F i g. 3 eine vergrößerte Seitenansicht der Lagerung eines Gegendnickzylinders,

F i g. 4 einen Schnitt durch die Lagerung entlang der Linie IV-IV in F i g. 3,

F i g. 5 einen Schnitt durch die Lagerung entlang der Linie V-V in F i g. 3 und

Fig.6 eine Seitenansicht des Antriebs für den Weiterlauf der Gegendruckzylinder in schematischer Darstellung.

Der in F i g. 1 dargestellten Flexodruckmaschine wird eine zu bedruckende Bahn 1 in üblicher Weiss über Leitwalzen 2, 3, 4 und weitere, nicht dargestellte oder bezeichnete Leitwalzen zugeführt und von dieser wieder abgeführt Die dargestellte Flexodruckmaschine weist sechs Druckwerke 5 bis 10 auf, wobei deren Farbwerke unter unterschiedlichen Winkeln zur Horizontalen angeordnet sind. Den Formzylindern 5.1 bis 10.1 sind einzelne Gegendruckzylinder 5.2 bis 10.2 zugeordnet. Zwischen einzelnen Druckwerken sind Bahntrockner 11 vorgesehen.

Der Antrieb der Form- bzw. Gegendruckzylinder geht aus Fig.2 hervor. Ein Zentralrad 12 ist in Seitengestellen 13 gelagert und wird durch den Motor 14 über einen Räderzug 15 angetrieben.

Mit dem Zentralrad 12 sind mit den Formzylindern 5.1 — 10.1 fest verbundene Zahnräder 16 in Eingriff, mit denen wiederum Zahnräder 17 kämmen, die auf den Achsen der Gegendruckzylinder 5.2 bis 10.2 befestigt sind. Dadurch wird gewährleistet, daß jeweils ein Formzylinderzahnrad mit dem ihm zugeordneten Gegendruckzylinderzahnrad kämmt, ohne daß irgendwelche Zwischenräder vorhanden wären, so daß absoluter Gleichlauf der Zylinder der Druckwerke 5—10 erreicht wird

Wenn nun eine geringere Anzahl Farben gedruckt werden soll als Druckwerke 5—10 vorhanden sind, würden die nicht am Druck beteiligten Gegendruckzylinder 5.2—10.2 durch die zu bedruckende Bahn 1 angetrieben werden müssen. Um dies zu vermeiden, sind auf den freien Enden der Achsen der Gegendruckzylinder 5.2 bis ί 0.2 Zahnriemenräder 18 angeordnet, auf die ein Zahnriemen 19 aufgelegt ist Zwischen den Zahnriemenrädern 18 und der jeweiligen Welle der Gegendruckzylinder 5.2 bis 10.2 sind preßluftbetätigte Kupplungen 20 vorgesehen, so daß jeweils der sonst durch die Bahn 1 angetriebene Gegendruckzylinder 5.2 bis 10.2 durch den Zahnriemen 19 angetrieben werden kann. Es ist verständlich, daß in diesem Fall auch die

ι ο Kupplung 20 eines am Druck beteiligten Gegendruckzylinders 5.2—10.2 eingeschaltet wird, so daß der Zahnriemen 19 seinerseits angetrieben wird. Zum Ausgleich von Längenunterschieden des Zahnriemens 19 ist ein nicht dargestelltes Spannwerk vorgesehen.

Wenn die Formzylinder 5.1 — 10.1 gegen beispielsweise kleinere mit dem Bezugszeichen 53 ausgetauscht werden, ist es notwendig, daß die Gegendruckzylinder 5.2—10.2 derjenigen Druckwerke 5 bis 10 geschwenkt werden, deren Verschieberichtung der Formzylinder 5.1 — 10.1 nicht auf die Achse des Zab·. ;."ades 12 gerichtet sind. Dies trifft im Beispiel der Anmeldung auf die Druckwerke 5,7,8 und 10 zu. Die geschwenkte Stellung

des Gegendruckzylinders 5.2 ist mit 5.4 bezeichnet

Zum Ausführen der Schwenkbewegung sind für die Gegendruckzylinder 5.2, 7.2, 8.2 und 10.2 Schwenkeinrichtungen 20' (Fig.3 und 4) vorgesehen. Diese bestehen aus einem ersten Ringsegment 21, in dem die Welle des Gegendruckzylinders 5-2, der mit dem Formzylinder 5.1 bzw. 53 in Kontakt ist, beiderseits drehbar gelagert ist Das erste Ringsegment 21 wird zwischen zweiten äußeren Ringsegmentstücken 22, 23 und einem inneren, am Seitengestell 13 befestigten Ringsegmentstück 24 geführt Die Ringsegmentstücke 22, 23, 24 werden auf Stiften 25, die in den Seitengestellen 13 festsitzen, verschiebbar gehalten und durch Pneumatikzylinder 26, 27 in Richtung der Längserstreckung der Stifte 25 zum Seitengestell 13 herangezogen. Diese Bewegung dient zum Fixieren des Ringsegments 21.

Die Ringsegmente 22, 23 weisen eine zum Ringsegmeni 21 geneigte Fläche 28 auf, die einer am Ringsegment 21 vorgesehenen geneigten Fläche entspricht Beim Arretieren werden zunächst die .Pneumatikzylinder 26 betätigt, so daß das Ringsegment 21 durch die geneigte Fläche 28 an das Ringsegment 24 angedrückt wird. Sodann werden die Pneumatikzylinder 27 betätigt, deren Kolbenstangen mit einer Deckplatte 29 fest verbunden sind. Die Deckplatte 29 ist ebenfalls auf den Stiften 25 verschiebbar gehalten. In Arretierungsstellung drückt die Deckplatte 29 auf das Ringsegment 21 ab und schiebt es an das SeitengesteM 13 heran. Durch diese von den Pneumatikzylindern 26, 27 ausgeführte Bewegung wird d?s Ringsegment 21 in einer eindeutigen Lage fixiert.

Zum Verschwenken der Gegendruckzylinder 5.2—10.2 ist das Ringsegment 21 teilweise mit einer Verzahnung 33 versehen, in die ein Ritzel 30 eingreift, das durch einen Stellmotor 31 mittels einer Welle 32 angetrieben wird.

Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Flexodruckmaschine mit mehreren Farbwerken und mit mehreren Formzylindern und Gegendruckzylindem, die von einem gemeinsamen Zentralrad angetrieben werden, wobei die Formzylinder und Farbwerkszylinder auf Schlitten gelagert sind, die auf etwa tangential bis radial zu dem Zentralrad angeordneten Führungen an die zugehörigen Gegendruckzylinder anstellbar und von diesen abstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzkreise der Zahnräder (17) der Gegendruckzylinder (5.2—10.2) in der Weise von dem Zentralrad (12) überdeckt sind, daß diese in ihrer achsparallelen Projektion den Wälzkreis des Zentralrades (12) von innen her berühren und daß die Zahnräder (16) der Formzylinder (5.1 — 10.1) im Bereich der Berührungspunkte im Eingriff sowohl mit dem Zentralrad (12) als auch mit den Zahnrädern der Gegendruckzylinder (5.2-10.2) sind.

2. Flexodruckmaschine nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (21—24) vorgesehen sind, durch die die Lagerungen der Wellen der Gegendruckzylinder (5.2—10.2) auf einem zur Achse des Zentralrades (12) konzerarischen Hüllzylinder verfahrbar und feststellbar sind.

3. Flexodruckmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen der Gegendruckzylinder (5.2—10.2) in ersten ringsektorförmigen Ringsegmenu.n (21) gelagert sind, die zwischen an die Seitengestelle (U) arJ Jemmbaren zweiten Ringsegmenten (22, 2?, 24) in Umfangsrichtung verschieblich und festklemmbar Geführt sind.

4. Flexodruckmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Ringsegmente (22, 23, 24) auf an den Seitengestellen (13) befestigten Stiften (25) axial verschieblich gehalten sind.

5. Flexodruckmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseiten des ersten Ringsegments (21) kegelstumpfförmig abgeschrägt und die zugehörigen zweiten Ringsegmenie (22, 23) entsprechend komplementär ausgebildet sind.

6. Flexodruckmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Ringsegmente (22, 23) mit den Kolbenstangen von Klemmkräfte erzeugenden Pneumatikzylindern (26, 27) verbunden sind.

7. Flexodruckmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Ringsegmente (21) mit Verzahnungen (33) versehen sind, in die von Stellmotoren (31) angetriebene Ritzel (30) greifen.