DE3149096A1 - Verfahren zur lambda-regelung bei einer brennkraftmaschine sowie entsprechendes regelsystem - Google Patents
Verfahren zur lambda-regelung bei einer brennkraftmaschine sowie entsprechendes regelsystemInfo
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Description
R- 17 5 3 4
2.12.1981 Mü/Pi
ROBERT BOSCH GMBH, 7OOO STUTTGART 1
Verfahren zur Lambda-Regelung bei einer Brennkraftmaschine sowie entsprechendes Regelsystem
Stand der Technik
Die Lambda-Regelung bei Brennkraftmaschinen in Kraftfahrzeugen
gehört heute in manchen Ländern aufgrund der relativ scharfen Abgasgesetzgebung bereits zur
Standardausrüstung. Sie arbeitet mit einem Abgassensor, der bei einem Lambda = Eins-Gemisch schaltet, und
um diese Schaltvorgänge zu erhalten wird fortlaufend das Gemisch angereichert und abgemagert. Aufgrund der
zwangsläufigen Reaktionszeit der Sonde auf eine Änderung
der Gemischzusammensetzung ergeben sich fortlaufend unerwünschte Abgasspitzen. Wählt man eine schwache Anreicherung,
dann dauert es unter Umständen lange, bis der nächste Umschaltpunkt wieder errreicht ist. Im umgekehrten
Falle, d.h. bei einer starken Anreicherung gibt es wegen der Laufzeit von Gemisch und Abgas "Überschwinger"
und damit diese Abgasspitzen.
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Eine in der DE-OS 22 06 276 offenbarte Lambda-Regelungseinrichtung
erfaßt die Zeitdauer zwischen zwei Umschaltvorgängen und nach Ablauf eines vorgegebenen
Zeitabschnitts, in dem kein Umschaltvorgang stattfin-.
det9 wird auf eine andere, kürzere Zeitkonstante im
Regelverstärker umgeschaltet. Als Folge davon erfolgt eine verstärkte Gemischänderung nach Ablauf dieser
vorbestimmten Zeitdauer, was wiederum einen schnelleren Schaltvorgang bewirkt. Allerdings besteht dabei die Gefahr einer gewissen Übersteuerung mit unerwünschten Abgasemissionen.
vorbestimmten Zeitdauer, was wiederum einen schnelleren Schaltvorgang bewirkt. Allerdings besteht dabei die Gefahr einer gewissen Übersteuerung mit unerwünschten Abgasemissionen.
Wenn auch diese bekannte Regelungseinrichtung im großen
und ganzen zufriedenstellende Ergebnisse zu liefern vermag, so erreicht diese Lösung doch nicht ein Optimum
an sauberem Abgas aufgrund der zwangläufig auftretenden Abgasspitzen.
Vorteile der Erfindung
Mit dem erfinduhgsgemäßen Lambda-Regelungsverfahren
und dem hierfür vorgesehenen Lambda-Regelungssystem läßt sich fortlaufend ein Optimum bezüglich der Abgaszusammensetzung
erzielen, unabhängig vom jeweiligen Betriebszustand und unabhängig davon, ob ein stationärer
oder instationärer Betrieb gegeben ist.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich in Verbindung
mit den Unteransprüchen aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen.
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Zeichnung
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben
und erläutert. Es zeigen Figur 1 ein grobes Blockschaltbild des elektrischen Teils eines Kraftstoffeinspritzsystem
bei einer Brennkraftmaschine, Figur 2a das Ausgangssignal einer Lambda-Sonde bei wechselnder Gemischzusammensetzung,
Figur 2b das Signalverhalten des Integrators des Lambda-Regelungssystems, Figur 3 ein
Blockschaltbild eines Lambda-Regelungssystem zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, Figur h eine
grobe Übersicht einer Lambda-Regelung mit einem Mikrocomputer, Figur 5 die Blockstruktur des Lambda-Reglers
und Figur 6 eine Darstellung zur Mittelwertbildung ausgewählter Lambda-Regelwerte.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Die folgenden Ausführungsbeispiele werden im Zusammenhang
mit einer intermitierend arbeitenden Kraftstoffeinspritzanlage beschrieben. Die Lambda-Regelung - als
solche ist jedoch unabhängig von der Art der Gemischzumessung, so daß die Erfindung z.B. auch in Verbindung
mit Vergaser-Anlagen einsetzbar ist.
In Figur 1 ist mit 10 ein Zeitglied bezeichnet, daß
Eingangssignale von einem Lastsensor 11 und von einem Drehzahlsensor 12 erhält und ausgangsseitig Grundeinspritzimpulse
der Dauer tp abgibt. Es folgt eine Korrekturstufe 13, in der die Grundeinspritzimpulse abhängig von der Brennkraftmaschinentemperatur und im
Sinne der Lambda-Regelung beeinflußt werden. Diese
• *
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korrigierten Impulse werden schließlich wenigstens einem Einspritzventil Ik im Bereich des Saugrohrs
der Brennkraftmaschine zugeführt.
der Brennkraftmaschine zugeführt.
Bin Lambda-Sensor ist mit 15 bezeichnet. Er gibt sein
Ausgangssignal an einen Lambda-Regler 16 ab, in dem
beeinflußt von weiteren Größen über einen Steuereingang 17 ein Lambda-Korrektursignal gebildet wird, das
wiederum als Eingangssignal der Korrekturstufe 13 dient
Die in Figur 1 dargestellte Grundanordnung ist als solche bekannt. Abhängig von einem Last- und Drehzahlsignal wird ein Grundeinspritzimpuls gebildet,
der anschließend abhängig von weiteren Betriebskenngrößen der Brennkraftmaschine korrigiert wird und
als Ansteuergröße für die elektromagnetischen Einspritzventile dient.
als Ansteuergröße für die elektromagnetischen Einspritzventile dient.
Figur 2 verdeutlicht die vorliegende Erfindung. Dabei
ist in Figur 2a das Ausgangssignal der Lambda-Sonde 15 bei wechselnden Gemischzusammensetzungen dargestellt
und Figur 2b zeigt das integrierte Ausgangs-;. · signal der Lambda-Regelstufe 16 von Figur 1. Der
Integrator dieser Lambda-Regelstufe 16 integriert je nach Vorzeichen des Potentials nach Figur 2a, d.h. je nachdem, ob ein fettes oder ein mageres Gemisch vorliegt, aufwärts oder abwärts.
Integrator dieser Lambda-Regelstufe 16 integriert je nach Vorzeichen des Potentials nach Figur 2a, d.h. je nachdem, ob ein fettes oder ein mageres Gemisch vorliegt, aufwärts oder abwärts.
Beim betreffenden Beispiel von Figur 2 integriert der Integrator aufwärts bei einem positiven Signal der
Lambda-Sonde 15 und abwärts bei einem entsprechend negativen Signal. Wesentlich ist nun das Verändern der
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•8-
Integratorsteigung abhängig von den Verhältnissen bis zum vorangegangenen Umschaltpunkt der Sonde und/oder
danach. Dies wird durch die in Figur 2b eingetragene * Formel ■» deutlich, wonach die Steigung während des Zeitraumes
II sich wenigstens an der Zeitdauer und an der Steigung während des Zeitraumes I orientiert. Allgemein
formuliert ergibt sich
nu = f ^i-! » *i» mi-i>
n> Q)
t. 1 = Gesamtdauer der letzten Integrationsphäse
t. = Zeitdauer seit dem letzten Umschaltvorgang
m = Integratorsteigung
η = Drehzahl
Q = Last
η = Drehzahl
Q = Last
Im Hinblick auf den Optimierungsprozeß sind nun die Abhängigkeiten bezüglich der Steigung so gewählt, daß der
nachfolgende Steigungswert um so größer ist, je langer das vorangegangene Sonden-Potential auf konstantem Wert
blieb und je langer die gegenwärtige Zeitdauer konstanten Ausgangspotentials ist. Dadurch wird der I-Anteil des
Reglers bis zu einem vorgegebenen Maximalwert bzw. Minimalwert dauernd vergrößert bzw. verkleinert. Neben der
reinen Zeitabhängigkeit ist eine Vergrößerung des I-Anteils
auch dann vorgesehen, wenn innerhalb einer vorgegebenen Anzahl von Kurbelwellenumdrehungen kein Schalten
der Lambda-Sonde erfolgt. Verkleinert wird er, wenn ein Schalten stattfindet.
Zusätzlich können die Steigungswerte in Abhängigkeit
von einem Last- oder Drehzahlsignal verändert werden, um u.a. eine Instabilität des Reglers bei Grenzwerten
zu vermeiden.
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Eine hardware-maßige Realisierungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen
Verfahrens der Lambda-Regelung ist in Figur 3 dargestellt. Es ist eine Aufsplittung der
Lambda-Regelstufe 16 von Figur 1 und zeigt die Einzelelemente
Sondensignalauswertestufe 20, Torschaltung 21, Speicher 22, Zähler 23, Schieberregister 2k·, gesteuerte
Stromquelle 25 und Integrator -2.6. An einem ersten Ausgang 28 gibt die Sondensignalauswertestufe
ein Sehaltsignal immer dann ab, wenn in der Lambda-Sonde 15 ein Potentialsprung stattgefunden hat. Das Signal
am zweiten Ausgang 29 der Sondensignalauswertestufe gibt an, ob das augenblickliche Sondensignal auf hohem
oder tiefem Potential liegt. Während der Ausgang 28 zum Rücksetzeingang des Zählers 23, zum Schalteingang
der Torschaltung 21 und zu einem Abwärtsrichtungseingang 3Ö des Schieberregisters 2k geführt ist,
steht der Ausgang 29 der Sondensignalauswertestufe mit einem Integrationsrichtungssteuereingang des Integrators
26 in Verbindung. Dieser Integrator 26 besitzt einen zusätzlichen Eingang 31, über den sein augenblicklicher
Wert definiert festlegbar ist.
Ein Zählereingang 32 des Zählers 23 erhält ein Zählsignal
vom nicht weiter dargestellten Drehzahlsensor. Ausgangsseitig steht der Zähler 23 mit einem Aufwärtsrichtungssteuereingang
3^ des Schieberregisters 2k, sowie mit einem Eingang der Torschaltung 21 und
mit einem Übernahmeeingang 35 des Zählers in Verbindung. Das .Schieberregister 2k selbst ist über eine
Wortleitung 36 mit der nachfolgenden Stromquelle 25
gekoppelt, die über einen weiteren Eingang 37 lastabhängig steuerbar ist. Sie beeinflußt beim Beispiel
von Figur 3 unmittelbar die Steigung des Integrators 26, dessen Ausgang wiederum zur Korrekturstufe 13 geführt
ist.
Mit 1*0 ist ein zweiter Zähler bezeichnet, der ebenfalls
vom Signal des Ausganges 28 der Sondensignalauswertestufe
20 zurücksetzbar i3t und auftretende Nulldurchgänge des Zählers 35 zählt. Beim betreffenden Beispiel
ist der Ausgang des Zählers 23 unmittelbar mit dem Zähleingang Ui des Zählers kO gekoppelt. Dieser
Zähler steht - wiederum beim betreffenden Beispiel wahlweise mit einem Steuereingang k2 des Speichers
sowie mit einem Steuereingang ^3 des Schieberregisters
2U in Verbindung.
Die Funktion der in Figur 3 dargestellten Schaltungsanordnung ist nun wie folgt:
Bei jedem Übergang des Lambda-Sondensignals von Ό'
auf '1' und umgekehrt liefert der Ausgang 28 der
Sondensignalauswertungsstufe 20 einen Impuls. Dieser Impuls steuert die Torschaltung 21 und den Zähler
23 derart, daß der im Speicher 22 befindliche Wert in den Zähler 23 übernommen wird. Von diesem
Wert aus zählt der Zähler 23 mit jedem Drehzahlimpuls am Zähleingang 32 abwärts.
Erreicht der Zähler 23 den Zählerstand Null, so wird
das Schieberregister 2k in die nächst höhere Stellung geschoben. Außerdem wird die Torschaltung 21 und der
Zähler 23 über den Eingang 35 so gesteuert, daß erneut der Wert aus dem Speicher 22 in den Zähler 23 übernommen
wird. .
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Erscheint am Ausgang 28 der Sondensignalauswertestufe
20 ein Impuls bevor der Zähler 23 auf Null gezählt hat,
dann wird er wieder mit dem Wert aus dem Speicher 22
geladen. Außerdem wird das Schieberregister 2k um eine
Stellung in Abwärtsrichtung geschoben.
Das Ausgangssignal des Schieberregisters 2k steuert die Stromquelle 25. Je höher die Stellung des Schieberegisters 2k ist, desto höher ist der Strom in der
Stromquelle 25 und damit umso größer die Steigung des Integratorsignals.
Wie bei der Lambda-Regelung üblich, wird der Integrator abhängig von der Sondenspannung auf aufwärts bzw. abwärts integrierend geschaltet. Über den speziellen
Steuereingang 31 ist ein Umschalten dieses Integratorwerts auf einen festen Ausgangswert möglich.
Dies erfolgt z.B. während der Start- und Warmlaufphase, sowie während Beschleunigungsund
Verzögerungsvorgängen.
Durch die beschriebene Art der Regelung der Integratorsteigung wird dafür gesorgt, daß der Lambda-Regler
stets mit dem kleinst möglichen I-Anteil arbeitet. Andererseits ist gewährleistet, daß schnell ein großen
I-Anteil zum Tragen kommt, wenn große Abweichungen ausgeregelt werden müssen. Der Regelbereich der Lambda-Regelung
kann damit vergrößertvwerden.
In einer Variation des Regler-Grundprinzips wird nach
dem Erscheinen eines Impulses am Ausgang 28 der Sondensignalauswertestufe
20 mittels des Zählers kö gezählt, wie oft der Zähler 23 bis zum nächsten Schaltvorgang der
Sonde die Null-Stellung erreicht hat. Abhängig von diesem Zählergebnis erfolgt dann ein Vergrößern oder
Verkleinern des Ausgangswerts des Speichers 22.
. /fa-
Andererseits ist es auch möglich, was mittels eines Wahlschalters U5 angedeutet ist, daß je nach Anzahl
der Null-Durchgänge des Zählers 23 das Schieberregister mehr oder weniger stark verschoben wird mit
der Folge einer unmittelbaren Beeinflussung der steuerbaren
Stromquelle, 25 und damit der Steigung des Integratorsignals.
Auch wenn Figur 3 eine Hardware-Realisierungsmöglichkeit
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt, so ist doch auch die Realisierung mittels eines
freiprogrammierbaren Rechners deshalb problemlos, weil die Erfindung als solche klar erkennbar ist und die
Hardware-Realisierung einem Rechner-Fachmann auch eine Problemlösung mittels Programmen nahelegt.
Die oben näher beschriebene Lambda-Regelung mit überla'gerter
Regelung des !-Anteils hat sich in isolierter Anwendung bereits bestens erwähnt. Kombinationen
mit einer Lamba-Regelung in quasi stationären Betriebspunkten
werden im folgenden behandelt. Grundgedanke
ist hier, die Lambda-Regelung in stationären und nicht stationären Betriebszuständen unterschiedlich
zu handhaben und bei Fortdauer eines quasi stationären Zustandes von Regelung auf Steuerung überzugehen..
Aufgrund der Komplexität dieses Gegenstandes wird man eine rechnergesteuerte Realsierung wählen,
die als solche ebenfalls problemlos ist.
Figur k zeigt in grober Übersicht ein rechnergesteuertes
System mit den wesentlichsten Komponenten. Mit 50 ist ein Rechenwerk bezeichnet, das über einen Daten-, Steuer-
und Adressbus 51 mit einem Speicher 52 sowie mit einer Ein- Ausgabe-Einheit 53 gekoppelt ist. Dieser letztge- ■
nannte Block 53 erhält neben einem Signal von der Lamb-
Aft *
• *
3U9096 ,Λ753 4
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da-Sonde 15 verschiedene Eingangsgrößen Ii und gibt
verschiedene Ausgangsgrößen Oi ab, beispielsweise eine Einspritzzeit sowie ein Fehlersignal.
Eine Blockstruktur des. Lambda-Reglers bei einer Lösung
mittels eines Rechners zeigt Figur 5· Die Eingangsgrößen Ii gelangen hier zu einer Δ -Abfrageeinheit 55,
die ebenso wie eine Lambda-Sonde 15 mit einem Integrator 56 gekoppelt ist. Ausgangsseitig steht der Integrator
wie in dem grundsätzlichen Blockschaltbild eines Kraftstoffeinspritzsystems in Figur 1 mit einem Summierglied
(in Figur 5» 57) in Verbindung.
In der A -Abfrageeinheit 55 werden bei Beginn eines
quasi stationären Bereiches die Werte der Eingangsgrößen Ii wie z.B. die Drehzahl n, die Luftmasse Q
oder, die Motortemperatur T gespeichert. Zusätzlich können Größen als Eingangssignale dienen, die im
Steuergerät aus Eingangsgrößen abgeleitet werden.
Sobald die Abweichung für eine dieser Größen einen jeweils vorgegebenen Wert überschreitet,"dann erfolgt
in der Einheit 55 eine Umschaltung, so daß die jeweils momentan anliegenden Werte der Größen Ii
in den entsprechenden Speicher übernommen werden. Am Ausgang der Δ -Abfrageeinheit 55 erscheint dann das
Signal für einen nicht stationären Betrieb. Außerdem werden nun in jedem Abfragezeitpunkt die jeweils momentan
anliegenden Werte Ii (tn) mit den Werten Ii (tn-1) des vorhergehenden Abfragezeitpunktes verglichen.
Sind die Abweichungen wieder kleiner als vorgegebene Werte A Ii, dann erscheint am Ausgang
der Einheit 55 wieder das Signal für q_uasi stationären
Bereich und der zuletzt geltende Lambda-Wert wird weiterhin beibehalten.
Bei verschiedenen Systemen hat sich noch eine Mittelwert sbildung als zweckmäßig herausgestellt, die entsprechend
der Darstellung von Figur 6 arbeitet. Dort sind verschiedene Lambda-Werte über der Zeit aufgetragen
und zwar Lambda-Werte, die zu bestimmten Zeitpunkten ermittelt wurden und zum Zweck einer möglichst
exakten Steuerung gemittelt werden. Diese Mittelwertbildung orientiert sich z.B. an zwei Ko-rrekturwerten
K1 und K2. Während der Wert K1 die Abweichung des abgespeicherten Wertes im Betriebspunkt
zum Minimum charakterisiert, gibt der Korrekturwert K2 die Abweichung zum Maximalwert wieder.
Der interpolierte Mittelwert M gibt dann denjenigen Lambdawert wieder, der als neuer Steuerwert für die
Lambda-Regelung dient.
Mit anderen Worten: sobald nach der eingangs beschriebenen Lambda-Regelung die kleinste Integratorsteigung
erreicht ist, wird entsprechend der Darstellung von Figur 6 eine Abspeicherung der Korrekturwerte
(K1, K2) in den beiden Umschaltpunkten des Reglers vorgenommen. Es werden die Mittelwerte M der jeweils
zusammengehörenden Minimal- (K1) und Maximalwerten (K2) gebildet und der Regler abgeschaltet. Selbstverständlich kann diese Mittelwertbildung auch über
mehr als zwei Korrekturwerte erfolgen oder jedoch .. wieder selbst von Mittelwerten ausgehen.
Der auf diese Weise gebildete Mittelwert stellt den Korrekturwert für Lambda » eins dar. Im Rechenwerk 50
ermittelt man aus diesem Korrekturwert und dem im Speicher 52 abgespeicherten Grundwert den Gesamtwert,
der der korrigierten Kraftstoffmenge für Lambda = eins
entspricht. Werden Lambda-Werte ungleich eins gewünscht,
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I tv ' -. ,
J/ 5 J )
dann wird entsprechend dieser Wert mit dem gewünschten.
Lambda-Wert für den jeweiligen Betriebspunkt multipliziert. Er bestimmt dann die Kraftstoffmenge. Auf diese
Weise ist jedem Betriebspunkt ein beliebiger Lambda-·' Wert zu zuordnen. .
Sind die Kennlinien der verschiedenen Funktionen, wiez.B.
Startanreicherung, Warmlaufanreicherung usw., digital
gespeichert, so erlaubt die folgende Variante eine Korrektur der abgespeicherten Kennlinien.
Sollen nur Werte für Lambda » eins korrigiert werden,
so erfolgt wie oben beschrieben die Mittelwertsbildung. Ohne den Regler dann abzuschalten
wird mit Hilfe des so ermittelten Korrekturwertes der abgespeicherte Kennlinienwert korrigiert und
der korrigierte Wert abgespeichert im Sinne eines lernenden Systems.
Sollen Werte für Lambda ungleich eins korrigert werden,
so wird wieder nach dem Erreichen der kleinsten Integratorsteigung
eine Mittelwertbildung vorgenommen, der Begier abgeschaltet und wie weiter oben beschrieben
der gewünschte Gesamtwert berechnet, der der korrigierten Kraftstoffmenge für den gewünschten Lambda-Wert
entspricht. Dieser Wert wird dann anstatt dem. bisherigen für diesen Betriebspunkt abgespeichert.
Er dient außerdem zur Steuerung der Kraftstoffmenge, bis
die entsprechende Abfrage wieder einen instationären Betrieb erkennt. Die Kraftstoffmenge wird von den abgespeicherten
Werten der jeweiligen Betriebspunkte bestimmt. Schaltet die -Abfrage 55 wieder auf stationären
Betrieb, dann wird die Lambda-Regelung wieder aktiviert, ausgehend von einem Integratorwert
- /fe
NuIl sowie einem festgelegten Steigungsvert. Davon
ausgehend wird dann die Integratorsteigung optimiert im Sinne des eingangs beschriebenen Regslungskonzepts.
Hut sie den kleinst möglichen Wert erreicht, dann erfolgt wieder eine Korrekturwertbildung
und die Korrektur des abgespeicherten Kraftstoffmengenwertes für den entsprechenden 3etriebspunkt.
Charakteristisch für die oben beschriebene Lambda-Regelungseinrichtungen
ist ihre Flexibilität im Lambda-Regelungsprozeß aufgrund einer variablen
Integratorsteigung bei fortlaufender Optimierung
dieses Steigungswerts und der damit verbundenen schnellen Regelung auf den gewünschten Wert.
Claims (1)
- • ·• ·2. 12.1981' Mü/PiROBERT BOSCH GMBH5 7OOO STUTTGART 1Ansprüche1/ Verfahren zur Lambda-Regelung bei einer Brennkraftmaschine mit einer Beeinflußung der Regelungsdaten zwischen wengistens zvei Umschaltvorgängen der Lambda-Sonde abhängig von Betriebskenngroßen wie Last, Drehzahl und Zeit, gekennzeichnet durch eine laufende wenigstens seitabhängige Optimierung der Integratorsteigung eines /L-Reglers.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Integrator des Lambda-Reglers mit größer werdender Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schaltpunkten der Sonde auf einen größeren Steig ungswert umgeschaltet wird, und bei geringer werdender Zeit auf eine kleinere Integratorsteigung.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Integratorsteigung nach Ablauf einer bestimmten Zeitdauer nach einem Schaltvorgang der Sonde variiert wird.k. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitdauer von einer bestimmten Anzahlvon Umdrehungen der Brennkraftmaschine abhängt.5· Verfahren nach wengistens einem der Ansprüche 1 bis U, gekennzeichnet durch eine Mittelwertbildung der Korrekturwerte nach Erreichen der kleinsten Integratorsteigung.6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5 j dadurch gekennzeichnet, daß nach Erreichen der minimal zulässigen Integratorsteigung die Lambda-Regelung abgeschaltet wird und der Steuerwert sich am gemittelten Wert oder einem davon abgeleiteten Wert orientiert.7. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch seine Verwendung in Verbindung mit einem lernenden Regelsystem.8. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis T> dadurch gekennzeichnet, daß die ermittelten Korrekturwerte zur additiven und/oder multiplikativen Korrektur von Kennlinienwerten dienen.9. Einrichtung zur Durchführung des Lambda-Regelungsverfahrens nach wenigstens Anspruch 1 mit einem elektrisch beeinflußbaren Kraftstoffzumeßsystem, Sensoren für wenigstens Last, Drehzahl und Abgas zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgassonde (15) eine Sondensignalauswertung folgt, die Zeitdauer zwischen aufeinanderfolgenden Umschaltpunkten und/oder nach einem Schaltvorgang der Lambda-Sonde (15) erfaßt wird und abhängt von dieser Zeitdauer der !-Anteil der Lambda-Regelung beeinflußbar ist.10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß mit fortschreitender Dauer nach einem Sondensignalwechsel die Integrationskonstante erhöht1T. Einrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitdauer zwischen Schaltvorgängen der Abgassonde mittels Auszählvorgängen gespeicherter Werte erfolgt und die Anzahl der Auszählvorgänge die Integratorsteigung bestimmt.12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet s daß die Anfangswerte der Auszählvorgänge variierbar sind.13. Einrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß Mittelwerte zwi-'sehen minimalen und maximalen Korrekturwerten gebildet werden, die insbesondere in quasi stationären Betriebszuständen als Steuerwerte dienen.
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