DE3147056A1

DE3147056A1 - Baugruppentraeger mit einer einschiebbaren baugruppeneinheit

Info

Publication number: DE3147056A1
Application number: DE19813147056
Authority: DE
Inventors: Peter 7300 Esslingen Frerichs; Wolfgang 7000 Stuttgart Lissberger; Manfred Dipl.-Ing. 7012 Fellbach Mast
Original assignee: Eckardt AG
Current assignee: Eckardt AG
Priority date: 1981-11-27
Filing date: 1981-11-27
Publication date: 1983-06-01
Also published as: DE3147056C2

Description

Baugruppenträger mit einer einschiebbaren Baugruppeneinheit
Die Erfindung betrifft einen Baugruppenträger mit einer einschiebbaren Baugruppeneinheit, die aus einer Frontplatte und einer mit logischen Speicherbausteinen bestückten Leiterplatte besteht, die insbesondb vor dem Herausziehen der Baugruppeneinheit über einen Resetschalter in einen bestimmten Schaltzustand ("aus") zu bringen sind.
Es ist bekannt, verschiedene Baugruppeneinheiten in einem Baugruppenträger einschiebbar zu befestigen, wobei üblicherweise im hinteren Bereich der Baugruppeneinheiten Steckkontakte ausgebildet sind, die mit entsprechenden Kontakten in den Baugruppenträgern beim Eindrücken der Baugruppeneinheit zusammenwirken.
Hierdurch werden die Baugruppeneinheiten gehalten, wobei -zusätzlich noch auf der Vorderseite üblicherweise Schrauben vorgesehen sind, mit denen eine sichere Befestigung möglich ist.
Bei Baugruppeneinheiten, die mit logischen Speicherbausteinen beschaltet sind, besteht nun das besondere Problem, daß durch ein Herausziehen der Baugrupp#eneinheit undefinierte Potentiale auftreten können, die zu Änderungen der einzelnen Schaltzustände der Bausteine führen können, so daß die Gefahr besteht, daß die gespeicherte Information verlorengeht. Um dies zu verhindern, ist es bekannt, an der Baugruppeneinheit einen Tastknopf anzubringen, der einen Resetschalter in einen bestimmten Schaltzustand schaltet, wodurch die Baugruppeneinheit in einen definierten Zustand gerät, bei dem ohne Verlust der gespeicherten Informationen ein Herausziehen möglich ist. Nachteilig dabei ist, daß oftmals von der Bedienungsperson vergessen wird, den Druckknopf des Resetschalters vor dem Herausziehen zu betätigen, so daß die oben beschriebenen, unerwünschten Folgen trotzdem eintreten.
Aufgabe der Erfindung ist es, die oben beschriebenen Nu teile zu vermeiden und sicherzustellen, daß beim Herausziehen einer Baugruppeneinheit aus dem Baugruppenträger die Baugruppeneinheit den definierten Schaltzustand aufweist, durch den sichergestellt ist, daß kein Verlust der gespeicherten Informationen eintritt.
Die Erfindung besteht darin, daß ein an den Schaltzustand des Resetschalters gebundenes Riegelelement vorgesehen ist, welches in einem Schaltzustand ("ein") eine Verriegelung der Baugruppeneinheit mit dem Baugruppenträger hervorruft, wobei die Verriegelung nur durch eine Änderung des Resetschalterzustandes von "ein" auf "aus" lösbar ist.
Durch die Erfindung wird sichergestellt, daß die Baugruppeneinheit nur dann aus dem Baugruppenträger herausgezogen werden kann, wenn sich die Baugruppeneinheit in einem gesicherten Schaltzustand befindet, in dem ein Verlust von Information nicht auftritt. Nach dem Einschieben der Baugruppeneinheit in den Baugruppenträger wird durch Schalten des Resetschalters in den Zustand ein die Baugruppeneinheit mit dem Baugruppe#nträger verriegelt. Die Verriegelung wird erst wieder durch Einlegen des Schaltzustandes "aus" gelöst, so daß erst dann die B#1ugrUppen einheit herausgezogen werden kann.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Resetschalter über einen Betätigungshebel von der Frontplatte aus geschaltet wird, der als Riegelelement dient. Dadurch wird die Verriegelung unmittelbar mit dem Schaltvorgang in den Schaltzustand "ein" herbeigeführt.
Vorteilhaft ist auch, wenn der Resetschalter in einem Eckbereich der Leiterplatte befestigt ist. Dann braucht der Betätigungshebel keine großen Ausdehnungen aufzuweisen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird der Betätigungshebel in einer zur Leiterplattenfläche parallel versetzten Ebene an einem Lagerstift auf der Leiterplatte schwenkbar befestigt. Dadurch kann die Verriegelung auch bei sehr flachen Baugruppeneinheiten zuverlässig herbeigeführt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist auf der Frontseite eine Schlitzführung für einen über die Frontseitenfläche herausragenden, vorderen Bereich des Betätigungshebels vorgesehen, wobei die Schlitzführung über den Betätigungsweg des Betätigungshebels in einer etwa um die Hebeldicke versetzten, parallelen Ebene zur Anordnungsebene des Hebels verläuft und am Ort des Betätigungshebels in der Stellung "ein" mit einer stufenartigen Erweiterung in die Ebene des Betätigungshebels versehen ist. Durch diese Maßnahme verrastet der vordere Bereich des Betätigungshebels in der stufenartigen Erweiterung der Schlitzführung, wobei durch die Anordnung des Schlitzes erreicht wird, daß der Hebel in Richtung der Erweiterung kraftbeaufschlagt wird, so daß er bei Erreichen der "ein"-Stellung automatisch in die Erweiterung springt. Unterstützt kann dies noch weiter dadurch werden, daß der Lagerstift mit einer Feder versehen ist, die den Betätigungshebel in Richtung der stufenartigen Erweiterung beaufschlägt. Diese Ausgestaltung bringt insbesondere den Vorteil mit sich, daß zwei Bctätigungsrichtungen notwendig sind, um auf "aus" zu schalten. Damit ist der Hebel nur durch eine kontrollierte Bewegung der Bedienungsperson, nicht aber durch zufällige Berührung mit der Hand oder durch Hängenbleiben mit Kleidungsstücken o.dgl. in die Stellung "aus" zu bringen.
Wenn der Betätigungshebel hakenförmig ausgebildet ist, wobei das gebogene Ende als Riegelelement dient und wenn ein auf dem Betätigungshebel schwenkbar gelagerter Arm am Resetschalter angreift, wird die Schwenkbewegung bei der Betätigung des Hebels in eine lineare Bewegung des Armes, der am Resetschalter angreift, übersetzt, so daß keine besondere Ausgestaltung des Resetschalters notwendig ist. Derartige Schalter besitzen üblicherweise einen linear betätigbaren Schaltknopf.
Die Verriegelung kann dadurch herbeigeführt werden, daß an den horizontalen Streben des Baugruppenträgers Anschläge ausgebildet sind, an denen in Stellung "ein" des Resetschalters das gebogene Ende des Betätigungshebels anliegt. Als Anschlag wird in vorteilhafter Weise eine entlang der Längsachse der horizontalen Strebe verlaufende durchgehende Hinterschneidung ausgebildet, da dadurch sichergestellt wird, daß unabhängig vom genauen Einschiebe#r#t an allen Stellen die Verriegelung herbeigeführt werden kann.
Durch die Merkmale des Anspruches 10 wird sichergestellt, daß die Baugruppeneinheit ohne Berührung des Betätigungshebels am Baugruppenträger einfach aus- und eingesteckt werden kann.
Die Vorteile und Merkmale der Erfindung werden im folgenden anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert und beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Baugruppenträgerausschnitts mit eingeschobener Baugruppeneinheit und einer Verrastung nach der Erfindung, Fig. 2 eine Seitenansicht in Pfeilrichtung P der Fig. 1 auf einen Ausschnitt der Baugruppeneinheit mit einem Querschnitt durch eine Horizontalstrebe und die Frontplatte und Fig. 3 eine Ansicht von vorne in Pfeiirichtung V der Fig. 2 auf den in Fig. 2 dargestellten Ausschnitt mit abgenommener Frontplatte.
In der Fig. 1 ist mit 1 ein Baugruppenträger bezeichnet, der nur ausschnittsweise dargestellt ist. Dabei sind die horizontal verlaufenden Querträger 8a und 8b Bestandteile des Baugruppenträgers. Zwischen diesen Querstreben 8a und 8b ist ein#e Baugruppeneinheit 2 eingeschoben, die in einem hinteren Bereich mit einem Kontaktstecker 6 in die Kontaktbuchsen 7a einer Steckerleiste 7, die ebenfalls fest am Baugruppenträger befestigt ist, eingesteckt ist. Zur weiteren Befestigung der Baugruppeneinheit 2 dient eine Schraube 11 r mit der die Frontplatte 3 an der Querstrebe 8b festgeschraubt ist. Die Baugruppeneinheit 2 besteht aus der Frontplatte 3 und der Leiterplatte 4.
Diese Leiterplatte 4 ist mit schematisch dargestellten Speicherbausteinen 5 bestückt. Wenn die Baugruppeneinheit 2 aus dem Baugruppenträger 1 herausgezogen würde, ohne daß mittels eines speziellen Schalters die Speicherzustände auf einem definierten Potential gehalten werden, bestünde die Gefahr, daß undefinierte Potentiale auftreten, so daß die gespeicherte Information verlorengehen könnte. Um dies zu vermeiden, ist ein Resetschalter 9 ebenfalls auf der Leiterplatte 4 befestigt, der zwei mögliche Schaltzustände besitzt, wobei ein Schaltzustand ("aus") definierte Potentiale festhält, in dieser Stellung die Baugruppe also herausgenommen werden kann, und in der Stellung "ein" (vgl.
Fig. 2) die Baugruppeneinheit in die Betriebsfunktion schaltet.
Erfindungsgemäß ist an den Schaltzustand des Resetschalters 9 die Stellung eines Riegelelementes gebunden, welches in dem gezeigten Ausführungsbeispiel durch den Betätigungshebel 10 realisiert ist. Dieser Betätigungshebel 10 ist hakenförmig ausgebildet und um eine Achse A schwenkbar, wobei die Achse A von einem Lagerstift 16 gebildet wird, der aus Fig. 3 zu erkennen ist. Dieser Betätigungshebel 10 weist einen über die Frontplatte 3 herausragenden vorderen Bereich 10a auf, sowie einen hakenförmig gebogenen Abschnitt lob. Gelenkig mit dem Betätigungshebel 10 ist ein Arm 10c verbunden, der an einem Ende eine Aussparung aufweist, durch die ein Schaltknopf 14 des Resetschalters 9 gesteckt ist.
Die Drehbewegung des Betätigungshebels 10 wird dadurch in eine nahezu lineare Bewegung des Schaltknopfes 14 umgesetzt.
In der in Fig. 2 durchgezogenen gezeichneten Stellung des Betätigungshebels 10 bewirkt dieser, daß sich der Resetschalter 9 im Schaltzustand ein befindet. In dieser Position liegt der Endabschnitt des hakenförmigen Bereichs 10b des Betätigungsschalters 10 mit einer Fläche an einem Anschlag 12 an, der an der horizontal verlaufenden Strebe 8a in Längsrichtung durchgehend ausgebildet ist. Der vordere Abschnitt loa des Betätigungshebels 10 ist in dieser Stellung in einer Erweiterung 19 eines auf der Frontseite zur Führung des Betätigungshebels 10 eingebrachten Schlitzes 18 eingerastet. Die Erweiterung liegt dabei in der Ebene E-E, in der auch der Betätigungshebel 10 am oberen Ende des Schaltstiftes befestigt ist. In dieser Stellung kann die Baugruppe nicht herausgezogen werden, da bei Zug an der Baugruppe sich das obere Ende des Abschnitts lob an dem Anschlag 12 anlegt, andererseits aber das dadurch am Betätigungshebel angreifende Drehmoment nicht zu einem Verschwenken des Hebels führen kann, da dieser in der Erweiterung 19 eingerastet ist. Damit ist die Baugruppeneinheit in der Schaltstellung "ein" verriegelt. Erst durch Umlegen des vorderen Abschnitts 10a in die Ebene S-S, in der der Schlitz 18 verläuft, wird es möglich, den Hebel mit seinem vorderen Bereich 1Oa nach oben zu drücken, wodurch er in eine in Fig. 2 gestrichelt dargestellte Position gelangt. In dieser Position bildet die Querstrebe 8a keinen Anschlag mehr für das Ende 10b des Betätigungshebels. Außerdem drückt der Arm 10c den Schaltknopf 14 in die ebenfalls gestrichelt dargestellte Position "aus" des Resetschalters 9. Erst jetzt kann die Baugruppe herausgenommen werden, wobei dann aber sichergestellt ist, daß die Baugruppe bzw.
die Speicherbausteine 5 der Baugruppe 4 einen definierten Zustand aufweisen, so daß kein Verlust der gespeicherten Information zu befürchten ist.
Aus Fig. 3 ist zu erkennen, daß der Betätigungshebel 10 auf einem Lagerstift 16 gelagert ist. Der Verlauf der Frontplatte und des Schlitzes 18 ist durch getl-ichelte T,#niü'n ar#j##d#ii1 c-t.
Hierbei ist zu erkennen, daß der Betätigungshebel in der Ebene E-E verläuft, in der auch die Erweiterung 19 des Schlitzes liegt. Von einer Feder 17, mit der der Lagerstift 16 versehen ist, wird der Betätigungshebel in Richtung der Erweiterung 19 beaufschlagt, so daß eine zuverlässige Verrastung sichergestellt ist. Durch einen Sprengring 15 wird der Betätigungsarm 10c auf dem Lagerstift gesichert.
Durch die Erfindung wird also eine mechanische Verriegelung der Baugruppeneinheit gegenüber dem Baugruppenträger abhängig von der Schalterstellung des Resetschalters 9 bewirkt, so daß es unmöglich wird, die Baugruppe herauszunehmen, ohne vorher die gespeicherten Informationen zu sichern.
Leerseite

Claims

Patent- und Schutz ansprüche f ~ l Baugruppenträger mit einer einschiebbaren Baugruppeneinheit, die aus einer Frontplatte und einer mit logischen Speicherbausteinen bestückten Leiterplatte besteht, die insbesondere vor dem Herausziehen der Baugruppeneinheit über einen Resetschalter in einen bestimmten Schaltzu -stand ("aus") zu bringen sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein an den Schaltzustand des Resetschalters (9) gebundenes Riegelelement (10) vorgesehen ist, welches in einem Schaltzustand ("ein") eine Verriegelung der Baugruppeneinheit (2) mit dem Baugruppenträger (1) hervorruft, wobei die Verriegelung nur durch eine Änderung des Resetschalterzustandes von cin auf "aus" lösbar ist.
2. Baugruppenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Resetschalter (9) über einen Betätigungshebel (10) von der Frontplatte (14) aus geschaltet wird, der als Riegelelement (10) dient.
3. Baugruppenträger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Resetschalter (9) in einem Eckbereich der Leiterplatte (4) angeordnet ist.
4. Baugruppenträger nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (10) in einer zur Leiterplattenfläche parallel versetzten Ebene (E-E) an einem Lagerstift (16) auf der Leiterplatte (4) schwenkbar befestigt ist.
5. Baugruppenträger nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Frontplatte (3) eine Schlitzführung (18, 19) für einen über die Frontplattenfläche herausragenden vorderen Bereich (10a) des Betätigungshebels (10) vorgesehen ist, wobei die Schlitzführung (18, 19) über den Betätigungsweg des Betätigungshebels in einer etwa um die Hebeldicke versetzten, parallelen Ebene (S-S) zur Anordnungsebene (E-E) des Betätigungshebels (10) verläuft und am Ort des Betätigungshebels (10) in der Stellung "ein" mit einer stufenartigen Erweiterung (19) in die Anordnungsebene (E-E) des Betätigungshebels versehen ist.
6. Baugruppenträger nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerstift (16) mit einer Feder (17) versehen ist, die den Betätigungshebel (10) in Richtung der stufenartigen Erweiterung (19) beaufschlägt.
7. Baugruppenträger nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (10) hakenförmig ausgebildet ist, wobei das hakenförmig gebogene Ende (10b) in der Stellung "ein" an einem Anschlag (12) einer horizontalen Strebe (8a) des Baugruppenträgers (1) anliegt und daß ein am Betätigungshebel (10) schwenkbar gelagerter Arm (10c) an einem Schaltknopf (14) des Resetschalters (9) angreift.
8. Baugruppenträger nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Anschläge eine entlang der Längsachse der horizontalen Strebe (8a) verlaufende, durchgehende Hinterschneidung (13) vorgesehen ist.
9. Baugruppenträger nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schalterstellung "aus" das gebogene Ende des Betätigungshebels einen derartigen Abstand zu der Querstrebe (8a) aufweist, daß die Baugruppe frei einschiebbar bzw. herausnehmbar ist.