DE3146785C2 - Verfahren zur Herstellung von Pregnan [17alpha, 16alpha-d] oxazolinderivaten und Zwischenprodukte - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Pregnan [17alpha, 16alpha-d] oxazolinderivaten und ZwischenprodukteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft den in den Ansprüchen gekennzeichneten
Gegenstand.
Der Ausdruck "Alkyl" in Alleinstellung oder in Verbindung
mit anderen Resten, wie Alkoxy- oder Aralkylrest, bedeutet
einen geradkettigen oder verzweigten gesättigten Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Der Ausdruck
"Aryl" in Alleinstellung oder in Verbindung mit anderen
Resten, wie Aralkyl- oder Aralkoxyrest, bedeutet eine
Phenylgruppe, die gegebenenfalls mit 1- bis 3fach substituiert
sein kann. Die Substituenten können gleich oder verschieden
sein, und stellen Halogenatome, Alkoxy- oder Alkoxycarbonylreste
oder Nitro-, Cyano-, Carboxy- oder Trifluormethylgruppen
dar. Der Ausdruck "Acyl" in Alleinstellung
oder zusammen mit anderen Resten, wie Acyloxyrest,
bedeutet einen Acylrest, der sich von Alkylcarbonsäuren
oder Alkylsulfonsäuren mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, einer
Arylcarbonsäure, Arylsulfonsäure, Arylalkylcarbonsäure oder
Arylalkylsulfonsäure herleitet, wobei die Aryl- und Alkylreste
die vorstehend angegebene Bedeutung haben.
Die erfindungsgemäß hergestellten 16α-Hydroxy-17α-aminopregnanderivate
der allgemeinen Formel I sind wichtige Zwischenprodukte
für die Herstellung von Pregnan[17α,16α-d]-
oxazolinderivaten der allgemeinen Formel III.
Die Pregnan[17α,16α-d]-
oxazolinderivate zeigen entzündungshemmende und glucokortikoide
Wirkung; sie sind in den US-PS 3 413 286, 3 461 119
und 3 436 389 beschrieben.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders interessant
für die Herstellung solcher 16α-Hydroxy-17α-aminopregnan-
Zwischenprodukte, die zu pharmakologisch wirksamen Pregnan-
[17α,16α-d]oxazolinderivaten umgesetzt werden können.
Einige der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Verbindungen der allgemeinen Formel I sind neu (Verbindung Ia; sie
stellen wichtige Zwischenprodukte für die Synthese von
Pregnanoxazolinderivaten mit bemerkenswerten therapeutischen
Eigenschaften dar. Diese neuen Verbindungen sind ein
wichtiger Bestandteil der vorliegenden Erfindung.
Die direkte und gleichzeitige Einführung der 16α-Hydroxy-
17α-aminogruppen in das Pregnangerüst durch Öffnen des
16α,17α-Epoxids ist in der Literatur nicht beschrieben.
Die Herstellung von 16α-Hydroxy-17α-aminopregnanen durch
Öffnung des 16α,17α-Epoxids durch nukleophilen Angriff
mit Hilfe von N₃- und nachfolgende katalytische Reduktion
des 17α-Azidoderivats zum Aminoderivat ist bekannt (vgl.
A.I. Terekhina et al., Kim. Farm. Zhur. Bd. 11 (1977), S. 97;
SU-PS 380 649 (Derwent 13005 V); A.A. Akhrem et al., Bull.
Acad. Pol. Sci., Bd. XXIII (1974), S. 929; G.G. Nathansohn
et al., Gazz. Chem. Ital. Bd. 95 (1965), S. 1338). Die Verwendung
von Stickstoffwasserstoffsäure oder seiner Derivate
verursacht bei der industriellen Herstellung durch die Explosionsgefahr
große Probleme. Darüber hinaus wird das
Herstellungsverfahren durch die nachfolgend notwendige
katalytische Reduktion des 17α-Azidoderivats kompliziert
und teuer.
Es wurde nunmehr überraschend gefunden, daß die 16α-Hydroxy-
17α-aminopregnanderivate der allgemeinen Formel I
in sehr hohen Ausbeuten erhalten werden können, indem man
Ammoniak oder Amine der allgemeinen Formel RNH₂, in der R
ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl- oder Aralkylrest bedeutet,
auf 16α,17α-Epoxypregnane der allgemeinen Formel
II einwirken läßt.
Der Iminorest der Formel =N-NHCO₂R² kann leicht wieder entfernt werden, nachdem
die funktionelle Aminogruppe in die 17-Stellung eingeführt wurde,
indem man das entsprechende 20-Iminoderivat mit verdünnter
Säure der Hydrolyse unterwirft. Für den Fall, daß das erfindungsgemäße
Verfahren zur Herstellung der Pregnan[17α,
16α-d]oxazolinderviate Verwendung findet, wird die hydrolytische
Behandlung des Pregnanderivats vorzugsweise erst
durchgeführt, wenn das Pregnan bereits den Oxazolinring
trägt, d. h. nachdem das 16α-Hydroxy-17α-aminopregnan der
allgemeinen Formel I, in der R ein Wasserstoffatom bedeutet,
in das entsprechende Pregnan[17α,16α-d]oxazolinderivat
der allgemeinen Formel III, in der die Carbonylgruppe in
der 20-Stellung geschützt ist, übergeführt worden ist. Die
Einführung der Hydrazingruppe als Schutzgruppe der Ketogruppe
in 20-Stellung des Pregnangerüsts ist beispielsweise
von B. Ellis et al., in J. Chem. Soc. (1961), S. 4111 beschrieben.
Die 16α,17α-Epoxypregnanderivate können nach Einführung
der funktionellen Aminogruppe in 17α-Stellung und, gegebenenfalls,
nach der Umwandlung in Pregnanoxazoline der allgemeinen
Formel III, durch allgemein in der Steroidchemie bekannte
chemische oder biologische Reaktionen modifiziert werden,
wie die Einführung einer funktionellen Hydroxylgruppe in
der C-11-Stellung, die Einführung einer Doppelbindungg in
den Stellungen 1-2 und/oder 4-5, die Einführung einer funktionellen
Ketogruppe in der C-3-Stellung und einer Acyloxygruppe
in der C-21-Stellung, falls diese funktionellen Gruppen
nicht bereits in den 16α,17α-Epoxypregnan-Ausgangsverbindungen
vorhanden sind (vgl. US-PS 3 461 119,
3 436 389 und 3 452 005).
Die Öffnung des 16α,17α-Epoxids wird im allgemeinen bei
Temperaturen von 5 bis 100°C, vorzugsweise von 10 bis 35°C
in Gegenwart eines Amins der allgemeinen Formel RNH₂ und
vorzugsweise in Gegenwart eines wasserfreien aprotischen
organischen Lösungsmittels durchgeführt.
Die Umsetzung kann innerhalbb einiger Minuten bis zu mehreren
Stunden in Anspruch nehmen, je nach Temperatur und
eingesetztem Amin. Beispiele für geeignete organische Lösungsmittel
sind aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol
und Toluol und ihre stickstoffhaltigen Isosteren, wie Pyridin
und Picolin, Alkoxy-nieder-alkane, wie Dimethoxyäthan,
cyclische Äther, wie Tetrahydrofuran und Dioxan, Dimethylformamid
und Dimethylsulfoxid.
Die Isolierung der Reaktionsprodukte, der 16α-Hydroxy-17α-
aminopregnanderivate, bietet keine besonderen Schwierigkeiten.
Erfolgt die Umsetzung in einem mit Wasserr mischbaren
organischen Lösungsmittel, so kann das Reaktionsprodukt vorzugsweise
durch Verdünnen mit Wasser ausgefällt werden. Der
erhaltene Niederschlag wird abfiltriert, sorgfältig gewaschen
und erforderlichenfalls aus einem organischen Lösungsmittel
umkristallisiert. Die Umkristallisation ist nicht
unbedingt erforderlich, falls das erhaltene Produkt weiteren
Reaktionen, wie der Umsetzung in ein Pregnanoxazolin,
unterworfen wird. In einigen Fällen wird das Reaktionsprodukt
durch Einengen des Lösungsmittels auf ein kleines Volumen
ausgefällt, gegebenenfalls durch Zugabe eines Lösungsmittels,
in dem das Produkt nicht löslich ist.
Die Umwandlung der so erhaltenen 16α-Hydroxy-17α-aminopregnanderivate
in die Pregnan[17α,16α-d]oxazoline und
deren weitere Umwandlungen können gemäß in den US-PS
3 413 286, 3 461 119, 3 436 389 und 3 452 005 beschriebenen
Verfahren erfolgen.
Eine besonders einfache und effektive Umwandlung der
16α-Hydroxy-17α-aminopregnanderivate in die entsprechenden
Oxazolinderivate stellt die Behandlung des Aminoderivats
mit einem Gemisch eines Anhydrids der allgemeinen Formel
(R²CO)₂O und der entsprechenden Säure oder mit einer
Lösung des Anhydrids der allgemeinen Formel (R²CO)₂O in
Dimethylformamid dar. Diese Reaktion kann direkt in der
Lösung erfolgen, die man bei der Aminierung des 16α,17α-
Epoxids erhält.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Ein Gemisch von 18 g 16α,17α-Epoxy-3β-hydroxy-5α-pregna-
11,20-dion in 180 ml Dioxan wird zuerst mit 18 g Hydrazincarbonsäureäthylester
und anschließend mit einer Lösung von
0,75 g konzentrierter Schwerfelsäure in 18 ml Dioxan versetzt.
Das Gemisch wird 48 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und
dann in 540 ml Eiswasser gegossen. Das dabei ausfallende
Reaktionsprodukt wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen
und getrocknet. Es werden 21 g der Titelverbindung in für
die nächste Verfahrensstufe ausreichend reiner Form erhalten.
Die Verbindung kristallisiert in zwei Formen:
- a) F. 175 bis 179°C (aus Äthylacetat), [α]D = +103,6° (1% CHCl₃),
- b) F. 182 bis 185°C, direkt aus Wasser erhalten, wenn die Umsetzung wie vorstehend beschrieben, jedoch unter Zugabe von 50 ml Methanol zum Reaktionsgemisch erfolgt. In diesem Fall ist die Umsetzung nach 2 Stunden bei Raumtemperatur beendet.
3 g der gemäß Beispiel 1 erhaltenen Verbindung werden in
30 ml Pyridin 48 Stunden bei Raumtemperatur mit einem
mäßig straken Ammoniak-Gasstrom bespült, wobei der Gasstrom
während der Nacht unterbrochen wird. Anschließend
wird das Reaktionsgemisch mit 200 ml Wasser unter Kühlen
mit Eis verdünnt. Dabei setzt sich ein gummiartiger Feststoff
ab, der abfiltriert, mit Wasser gewaschen und
getrocknet wird. Es werden 2,7 g der Titelverbindung vom
F. 145 bis 160°C erhalten.
Nach dem Umkristallisieren aus Äthylacetat schmilzt die
Verbindung bei 169 bis 174°C; [α]D = -66° (1% MeOH).
In analoger Weise kann die Umsetzung der gemäß Beispiel 1
erhaltenen Verbindung (3 g) in 75 ml Dimethoxyäthan während
60 Stunden bei Raumtemperatur mit den gleichen Ergebnissen
erfolgen.
2 g der gemäß Beispiel 2 erhaltenen Verbindung werden portionsweise
zu einem Gemisch von 6 ml Essigsäure und 6 ml
Essigsäureanhydrid gegeben. Nach 90 Minuten Stehenlassen
bei Raumtemperatur wird das Reaktionsgemisch in 60 ml Wasser
gegossen. Nachdem der Überschuß an Essigsäureanhydrid
sich zersetzt hat, wird das Gemisch mit 4N Natronlauge alkalisiert.
Der Feststoff wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen
und getrocknet. Es werden 2 g der Titelverbindung
erhalten, die nach Umkristallisieren aus Äthylacetat bei
158 bis 162°C schmilzt; [α]D = +81,1° (1% CHCl₃).
1 g der gemäß Beispiel 3 erhaltenen Verbindung wird in
10 ml 10prozentiger Salzsäure suspendiert und 15 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch
durch Zugabe von 1N Natronlauge auf einen basischen
pH-Wert gebracht. Der erhaltene Feststoff wird abfiltriert,
mit Wasser gewaschen und getrocknet. Es werden
0,70 g der Titelverbindung erhalten, die nach dem Umkristallisieren
aus Äthylacetat bei 210 bis 212°C schmilzt;
[α]D = +103° (0,5% CHCl₃).
In eine Lösung von 10 g 16α,17α-Epoxy-3β-hydroxy-5-pregnen-
20-on-20-äthoxycarbonylhydrazon in 80 ml Dimethylformamid
wird bei 20°C langsam innerhalb 6 Stunden gasförmiges
Ammoniak eingeleitet. Die mit Ammoniak gesättigte Lösung
wird 42 Stunden stehengelassen und anschließend mit 1 Liter
Eiswasser verdünnt. Nach 30 Minuten wird der Niederschlag
abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Es werden 9,2 g der
Titelverbindung erhalten, die nach dem Umkristallisieren
aus Äthylacetat bei 174 bis 176°C schmilzt; [α]D = -146°
(1% MeOH).
9,1 g der gemäß Beispiel 5 erhaltenen Verbindungen werden bei
20°C unter Rühren in ein Gemisch von 27,3 ml Essigsäure
und 27,3 ml Essigsäureanhydrid gegeben. Nach 1 Stunde wird
das Gemisch in 200 ml Eiswasser gegossen und mit konzentrierter
Ammoniaklösung neutralisiert. Der Niederschlag
wird abfiltriert, mit Wasserr gewaschen und getrocknet. Es
werden 9,6 g der Titelverbindung erhalten, die nach dem
Umkristallisieren aus Äthylacetat bei 190 bis 193°C
schmilzt; [α]D = +17,4° (1%, CHCl₃).
9,0 g des gemäß Beispiel 6 erhaltenen rohen 20-Äthoxycarbonylhydrazons
werden in 100 ml 10prozentige Salzsäure
gegeben und 18 Stunden unter Rühren bei 20°C gehalten.
Anschließend wird das Reaktionsgemisch in 220 ml Wasser
gegossen und unter Kühlen durch Zugabe von 10prozentiger
Natronlauge auf einen pH-Wert von 9 bis 10 gebracht. Der
Niederschlag wird abfiltriert, gewaschen und getrocknet.
Es werden 7,3 g der Titelverbindung erhalten, die nach dem
Umkristallisieren aus einem Gemisch von Methanol zu Wasser
im Verhältnis 1 : 1 bis 195 bis 204°C schmilzt; [α]D = +5,9°
(1% CHCl₃).
a) 2 g 16α,17α-Epoxy-3β-hydroxy-5-pregnen--20-on-20-äthoxycarbonylhydrazon
in 30 ml Dimethoxyäthan werden mit 2 g
Benzylamin versetzt und das Reaktionsgemisch 3½ Stunden
auf 60°C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird über Nacht stehengelassen
und anschließend mit 150 ml Wasser verdünnt.
Das gummiartige Produkt wird durch Dekantieren gewonnen
und mit Wasser digeriert. Es werden 2,2 g der Titelverbindung
vom F. 115 bis 125°C erhalten.
b) Auf analoge Weise wird eine Suspension von 2 g 16α,17α-
Epoxy-3β-hydroxy-5-pregnen-20-on-20-äthoxycarbonylhydrazon
und 2 g Benzylamin in 50 ml Toluol 5 Stunden auf 65°C errhitzt,
wobei sich eine klare Lösung bildet; anschließend
fällt das Reaktionsprodukt aus. Nach dem Stehenlassen über
Nacht bei 20°C wird der Niederschlag abfiltriert. Es werden
2,2 g der Titelverbindung vom F. 125 bis 128°C erhalten;
[α]D = -123,2° (1% CHCl₃).
Eine Lösung von 10 g 3β-Acetoxy-16α,17α-epoxy-5-pregnen-20-on in 100 ml
Dioxan wird mit 7 g Hydrazincarbonsäureäthylester und anschließend
mit einer Lösung von 0,25 ml konzentrierte Schwefelsäure
in 10 ml Dioxan versetzt. Anschließend wird das
Reaktionsgemisch mit 30 ml Methanol versetzt und 2 Stunden
bei Raumtemperatur stehengelassen. Dann wird das Reaktionsgemisch
langsam mit 420 ml Eiswasser verdünnt. Der erhaltene
Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen
und getrocknet. Es werden 12,3 g der Titelverbindung vom
F. 211 bis 212°C erhalten.
Eine Suspension von 2,29 g der gemäß Beispiel 9 erhaltenen
Verbindung in 23 ml Dimethylformamid wird während 48 Stunden
bei Raumtemperatur mit gasförmigem Ammoniak bespült.
Anschließend wird das Reaktionsgemisch unter Kühlen mit
50 ml Wasser verdünnt. Der erhaltene Niederschlag wird abfiltriert.
Es werden 2,23 g der Titelverbindung erhalten,
die nach dem Umkristallisieren aus 95prozentigem Äthanol
bei 287 bis 289°C schmilzt; [α]D = -123° (1% CHCl₂).
a) 3 g der gemäß Beispiel 10 erhaltenen Verbindung werden
portionsweise zu einem Gemisch von 15 ml Essigsäure und
3 ml Essigsäureanhydrid gegeben. Das Reaktionsgemisch wird
3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und dann mit 50 ml
Eiswasser verdünnt. Nach 1 Stunde wird das Reaktionsgemisch
abgekühlt und durch Zugabe von konzentrierter Ammoniaklösung
alkalisiert. Der erhaltene Niederschlag wird
abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Es werden 3 g der
Titelverbindung vom F. 245 bis 248°C erhalten; [α]D =
+5,7° (1% CHCl₃).
b) 2,5 g der gemäß Stufe a) erhaltenen Verbindung werden
in 25 ml 10prozentiger Salzsäure 20 Stunden bei 20°C gerührt.
Anschließend wird das Reaktionsgemisch mit 25 ml
Eiswasser verdünnt und die erhaltene Suspension durch Zugabe
von konzentrierter Ammoniaklösung alkalisiert. Der
erhaltene Niederschlag wird abfiltriert. Es werden 1,8 g
der Titelverbindung vom F. 195 bis 201°C erhalten.
c) 6 g der gemäß Beispiel 10 erhaltenen Verbindung werden
wie in Stufe a) beschrieben mit einem Gemisch von 30 ml
Essigsäure und 6 ml Essigsäureanhydrid 3 Stunden lang behandelt.
Anschließend werden unter kontrollierter Temperatur
langsam 40 ml 12prozentige Salzsäure zugegeben und das
Reaktionsgemisch 8 Stunden auf 40°C erwärmt. Nach dem
Stehenlassen für weitere 16 Stunden bei Raumtemperatur
wird das Reaktionsgemisch mit 100 ml Eiswasser verdünnt
und mit konzentrierter Ammoniaklösung alkalisiert. Der
erhaltene Niederschlag wird abfiltriert, gewaschen und getrocknet.
Es werden 3,98 g der Titelverbindung vom F. 193
bis 200°C erhalten.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Pregnan[17α,16α-d]oxazolinderviaten
der allgemeinen Formel
III
in der
R¹ eine C1-6-Alkylgruppe bedeutet,
X ein Sauerstoffatom oder einen Iminorest der allgemeinen Formel =N-NHCO₂R² darstellt, wobei R² einen C1-6- Alkylrest bedeutet,
R³ eine Hydroxygruppe oder eine Acyloxygruppe mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen darstellt und das Symbol . . . . für eine Einfach- oder Doppelbindung steht,
dadurch gekennzeichnet, daß man
R¹ eine C1-6-Alkylgruppe bedeutet,
X ein Sauerstoffatom oder einen Iminorest der allgemeinen Formel =N-NHCO₂R² darstellt, wobei R² einen C1-6- Alkylrest bedeutet,
R³ eine Hydroxygruppe oder eine Acyloxygruppe mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen darstellt und das Symbol . . . . für eine Einfach- oder Doppelbindung steht,
dadurch gekennzeichnet, daß man
- a) ein 16α,17α-Epoxypregnan-Derivat der allgemeinen Formel
II
in der R³, X und das Symbol . . . . die vorstehend
beschriebenen Bedeutungen haben,
mit einem Amin der allgemeinen Formel RNH₂, in der R ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl- oder Aralkylrest bedeutet, zu einem 16α-Hydroxy-17α-aminopregnan- Derivat der allgemeinen Formel I in der R³, X und das Symbol . . . . die vorstehend beschriebenen Bedeutungen haben, umsetzt, - b) das so erhaltene Produkt mit einem Gemisch des Anhydrids der Formel (R¹CO)₂O, in der R¹ wie vorstehend definiert ist, und der entsprechenden Säure umsetzt und
- c) gegebenenfalls die Carbonylschutzgruppe =N-NHCO₂R² abspaltet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei R³ eine Hydroxygruppe
und R² ein Ethylgruppe ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Verbindung der allgemeinen Formel II
mit dem Amin RNH₂ bei einer Temperatur von 5 bis 100°C
in Gegenwart eines aprotischen organischen Lösungsmittels
zur Reaktion bringt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Amin RNH₂ im Überschuß verwendet.
5. Zwischenprodukte der allgemeinen Formel Ia
in der R, R² und R³ die in Anspruch 1 angegebenen
Bedeutungen besitzen.
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