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Fliehkraftbearbeitungsmaschine
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Die Erfindung betrifft eine Fliehkraftbearbeitungsmaschine der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung.
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Fliehkraftbearbeitungsmaschinen dieser Art dienen beispielsweise zur
Oberflächenbearbeitung, Entgratung od. dgl. von Werkstücken, die zusammen mit dem
Bearbeitungsmittel, z.B.
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einem Schleifmittel, in den Arbeitsbehälter gegeben und durch Drehen
seines unteren Abschnitts bearbeitet werden, wobei sie eine toroidale Bewegung innerhalb
des Arbeitsbehälters ausführen. Die beiden Abschnitte des Arbeitsbehälters werden
bei bekannten Fliehkraftbearbeitungsmaschinen (3ap. Patentanmeldung 50-25678, Jap.
Gebrauchsmusteranmeldung 51-62189) während der Bearbeitung in dichtem Abstand voneinander
gehalten und nach der Bearbeitung auseinanderbewegt, um das Bearbeitungsgut zu entladen,
wobei unterhalb des unteren Abschnitts eine Trennvorrichtung mit einem vibrierenden
Sieb vorgesehen ist. Bei einer anderen bekannten Fliehkraftbearbeitungsmaschine
(3ap, Gebrauchsmusteranmeldung 54-15390) ist ein zweiteiliger Bearbeitungsbehälter
vorgesehen, der als Ganzes gekippt werden kann und unter dem ein vibrierendes Sieb
angeordnet ist. Hierbei ist der Arbeitsbehälter an seinem oberen Ende offen, so
daß das iiearbeitungsgut beim Kippen des Arbeitsbehälters auf das Sieb strömt. Schließlich
sind Fliehkraftbearbeitungsmaschinen bekannt (3ap. Gebrauchsmusteranmeldung 53-26718)
bei denen der untere, drehbare Behälterabschnitt in seinem Boden eine mittlere Öffnung
aufweist, durch die das Bearbeitungsgut auf ein vibrierendes Sieb ausfließen kann.
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Bei allen diesen bekannten Ausführungsformen muß das die Trennvorrichtung
bildende Sieb ausreichend groß sein, um das gesamte vom Arbeitsbehälter abgegebene
Bearbeitungsgut aufnehmen zu können, da andernfalls Werkstücke und/oder Bearbeitungsmedien
am Sieb vorbeiströmen würden. Bei Anwendung derart großer Siebe muß daher der Grundrahmen
der Fliehkraftbearbeitungsmaschine eine entsprechende Größe aufweisen.
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Zu diesem Nachteil kommt der weitere Nachteil hinzu, daß beim Ausströmen
des Bearbeitungsguts auf das Sieb in der Regel große Mengen des Bearbeitungsgutes
Jeweils gleichzeitig auf das Sieb auftreffen, da der Entladungsvorgang praktisch
unkontrolliert verläuft. Diese unkontrollierte Entladung verhindert eine gleichförmige
Trennung des Bearbeitungsguts durch das vibrierende Sieb. Dies hat zur Folge, daß
vergleichsweise große Zeitabschnitte für den lirennvorgang und unerwünschte Einflüsse
auf die vom Bearbeitungsmittel zu trennenden Werkstücke in Kauf genommen werden
müssen. Da die Werkstücke nämlich in dichten Abständen auf dem Sieb angeordnet sind
und daher die Wahrscheinlichkeit gegenseitiger Stöße relativ groß ist, ist auch
die Gefahr von Beschädigungen der Werkstilche, insbesondere von durch Stöße bedingten
Einkerbungen auf ihrer Oberfläche relativ groß. Unpraktisch bei den bekannten Fliehkraftbearbeitungsmaschinen
ist ferner, daß die beim Trennvorgang erhaltenen Bearbeitungsmittel, wenn sie zur
Wiederverwendung geeignet sind, manuell in den ArbeitsbehRlter zurückgeführt werden
müssen. Für eine automatische Rückführung der Bearbeitungsmittel wäre ein von der
Bearbeitungsmaschine unabhängiger RiickfUhrmechanlsmus erforderlich. Dadurch werden
die Baugröße D der Raumbedarf und die Kosten derartiger Maschinen weiter vergrößert.
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bei der waßbearbeitung von Werkstücken, bei der flüssige Schleifmittel
zusammen mit Wasser, Lösungsmittelgemischen, deh. den Wirkungsgrad des Bearbeitungsvorgangs
erhöhenden Chemikalien od. dgl. verwendet werden, sind weiterhin bereits Einrichtungen
bekannt (jap. Patentanmeldung 50-25678), mittels derer Lecks verhindert werden können,
die in der Grenzfläche zwischen den beiden im Gleitkontakt stehenden Behälterabschnitten
auftreten können und zur folge haben, daß Flüssigkeiten in die Lagergehäuse der
unterhalb des unteren Behälterabschnitts angeordneten Wellenlagerungen eintreten
können. bei der bekannten Maschine wird dieses Problem dadurch gelöst, daß der drehbare
Abschnitt zweiteilig ausgebildet ist und ein oberes, Bearbeitungsgut enthaltendes,
drehbares Teil und ein unteres, undrehbares Teil aufweist, das den
Boden
des oberen Behälterteils umgibt, um einen Kanal für die ausströmenden Flüssigkeiten
zu bilden. Hierbei ergibt sich allerdings der Nachteil, daß die das obere Behälterteil
in Umdrehungen versetzende Antriebswelle auch das untere, nicht drehbare Behälterteil
durchsetzen muß. Dadurch wird eine gleichförmige toroidale Strömung des Bei arbeitungsguts
in dem zweiteiligen Behälterabschnitt verhindert. Abgesehen davon ergibt sich das
Problem, daß di#e in dem genannten Kanal gesammelten, mit abgeschliffenen Partikeln
vermischten Lösungsgemische an der Antriebswelle entlang strömen und dadurch in
deren Lagergehäuse gelangen können, was Funktionsstörungen der Maschine zur Folge
haben kann. Es ist sogar beobachtet worden, daß die mit dem Bearbeitungsmittel aus
Lecks ausströmenden Partikel leicht feste Schichten bilden, wodurch die Leichtgängigkeit
der Antriebswelle beeinträchtigt und eine Vergrößerung des den Antriebsmotor durchfließenden
elektrischen Stroms verursacht wird, was eine Beschädigung des Antriebsmotors zur
Folge haben kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs bezeichnete
Zentrifugalbearbeitungsmaschine dahingehend weiterzubilden, daß nicht nur der eigentliche
Bearbeitungsvorgang, d.h. das Schleifen oder Polieren, sondern auch andere Funktionen
wie z.B. das Be- und Entladen des Bearbeitungsguts, das Trennen des Bearbeitúngsguts
in Werkstücke und Schleifmittel am Ende Jedes Bearbeitungszyklus, die Rückführung
des Schleifmitteis zum Wiedergebrauch in den Arbeitsbehälter und der Abtransport
der bearbeiteten Werkstücke für einen nachfolgenden Behandlungsvorgang vollautomatisch
ablaufen können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 vorgesehen.
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Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß das Bearbeitungsgut
automatisch in Werkstücke und Bearbeitungsmittel getrennt und das Bearbeitungsmittel
dann automatisch in den Arbeitsbehälter zurückgeführt wird. Dabei können der Trennvorgang
und der Rückführungsvorgang gleichzeitig nebeneinander ablaufen. In konstruktiver
Hinsicht ergibt sich dabei der Vorteil, daß die gesamte Bearbeitungsmaschine einen
wesentlich geringeren Raumbedarf, insbesondere im Hinblick auf ihre Stellfläche
hat, so daß der zur Verfügung stehende Raum effektiver wirtschaftlich genutzt werden
kann. Außerdem ist es nicht mehr erforderlich, zur Zurückführung des Bearbeitungsmittels
eine getrennte Vorrichtung vorzusehen.
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Die erfindungsgemäße Konstruktion der Fliehkraftbearbeitungsmaschine
macht es außerdem möglich, verschiedene nacheinander ablaufende Arbeitsschritte
zu automatisieren, nämlich das Beladen des Arbeitsbehälters mit WerkstUcken und
Schleifmitteln, den anschließenden Bearbeitungsprozeß, das nachfolgende Entladen
des Arbeitsbehälters, die Trennung des Bearbeitungsguts in Bearbeitungsmittel und
bearbeitete Werkstücke, die Rückführung der Bearbeitungsmittel zum erneuten Gebrauch
in den Arbeitsbehälter und den Abtransport der bearbeiteten Werkstücke zwecks nachfolgender
Weiterbehandlung. Diese Operationen werden außerdem automatisch nach Jedem Zyklus
des Bearbeitungsvorgangs wiederholt. Vorteilhaft ist ferner, daß das Bearbeitungsgut
nacheinander aus dem Arbeitsbehälter in die ringförmige Auffangrinne übergeben wird.
Hierdurch wird vermieden, daß das gesamte Bearbeitungsgut gleichzeitig auf die Trennvorrichtung
trifft. Die Kombination aus der ringförmigen Auuangrinne, dem ringförmigen Rückführungskanal
und dem mit dem Sieb verbundenen Auslaßkanal verhindert, daß die Werkstücke aufeinander
prallen, während sie sich in der Trennvorrichtung befinden.
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Schließlich ist es möglich, mit Hilfe des dem Rückführungskanal zugeordneten
Vorratsbehälters das abgetrennte Bearbeitungsmittel zusammen mit einer neuen Charge
Werkstücke vor dem nächsten I3earbeitungszyklüs in den Arbeitsbehälter einzuführen.
Auch
bei diesem Vorgang sind die Werkstücke, da sie innerhalb des Rückführungskanals
von dem Bearbeitungsmittel umgeben sind, vor Schäden durch gegenseitige Stöße geschützt,
so daß auch beim Befüllen des Arbeitsbehälters keine Oberflächenschäden an den Werkstücken
entstehen können.
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Schließlich wird auch wirksam vermieden, daß durch Lecks des Arbeitsbehälters
ausströmende, mit abgelösten Schleifpartikeln vermischte Lösungsgemische in die
Lagergehäuse der Antriebswelle eindringen können, da die Lösungsgemische in einem
besonderen Lecksammelkanal aufgefangen werden. Dabei wirkt das zylindrische Abdeckteil
dadurch mit dem Lecksammelkanal zusammen, daß es mit dem unteren, rotierenden Behälterabschnitt
umläuft und dadurch die Leckflüssigkeit nach außen in den Lecksammelkanal drängt.
Die kombinierte Wirkung dieser beiden Teile verhindert, daß ausfließende Flüssigkeiten
längs der Antriebswelle in die Lagergehäuse einströmen können, wodurch diese wirksam
vor Beschädigungen geschützt werden. Außerdem ist es nicht erforderlich, den drehbaren
#ehälterabschnitt in einem unteren, ortsfest-gehaltenen Behälterabschnitt anzuordnen.
Außerdem können sich abgelöste Partikel des Schleifmittels nicht in festen Schichten
absetzen, so daß die bisher bestehenden Probleme im#Hinblick auf eine gleichförmige
Flotation der Antriebswelle beseitigt sind. Außerdem kann dadurch, daß die Antriebswelle
nicht bis zum oberen, ortsfest gehaltenen Behälterabschnitt erstreckt werden muß,
das hassungsvermögen des Arbeitsbehälte#rs vergrößert werden. Schließlich stellt
das Fehlen eines freiliegenden Wellenabschnitts im Arbeitsbehälter eine gleichförmige
toroidale Strömung des Bearbeitungsguts im Arbeitsbehälter sicher.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden
Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig.
1 eine teilweise weggebrochene Vorderansicht einer erfindungsgemäßen hiliehkraftbearbeitungsmaschine;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Fliehkraftbearbeitungsmaschine nach Fig. 1; b'ig.
3 einen Längsschnitt durch die Fliehkraftbearbeitungsmaschine nach Fig. 1; b'ig.
4 einen Schnitt durch eine alternative Ausführungsform des Arbeitsbehälters der
b'liehkraftbearbeitungsmaschine nach Fig. 1 bis 3; Fig. 5 eine Vorderansicht des
Arbeitsbehälters nach Yig, 4; Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform
der erfin#iungsgemäßen Fliehkraftbearbeitungsmaschine; Fig. 7 eine Draufsicht auf
die Fliehkraftbearbeitungsmaschine nach i'ig. 6; b'ig. 8 einen Scnnitt durch eine
alternative Ausführungsform des Arbeitsbehälters der Fliehkraftbearbeitungsmaschine
nach Fig. 6 und 7; und Fig. 9 einen Längsschnitt durch eine dritte AusfUhrungsform
der erfin-#ungsgemäßen Fliehkraftbearbeitungsmaschine.
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Fig. 1 bis 3 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
b'liehkraftbearbeitungsmaschine für die Oberflächenbearbeitung von Werkstücken,
wobei der Ausdruck Oberflächenbearbeitung auch Vorgänge wie Entgraten, Kadiusgebung,
Polieren, lvlklen, flaschen, Rühren od. dgl. einschließen soll.
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#ema# Fig. 1 ist die Maschine auf einer Plattform 1 montiert und abgestützt,
die am Installationsort auf dem Erdboden installiert wird. Auf der Plattform 1 ist
ein senkrecht zu ihr angeordnetes Lagergehäuse 4 vorgesehen, das ein Lager 3 trägt,
in
dem eine vertikal angeordnete, drehbare Welle 2 drehbar gelagert ist. An dem oberen
Ende der Welle 2 ist ein schalen- bzw. muldenförmiger, flacher, drehbarer Abschnitt
5 eines Arbeitsbehälters 5,13 derart befestigt, das er zusammen mit der Welle 2
in Umdrehung versetzt werden kann.
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Das untere Ende der Welle 2 trägt eine Riemenscheibe 6, die über einen
Riemen 9 mit einer Riemenscheibe 8 eines auf der Plattform 1 montierten Motors 7
mit einstellbarer Drehzahl verbunden ist (Fig. 3). Die Drehbewegung des Motors 7
wird somit über den Riemen 9 auf die Riemenscheibe 6 der Welle 2 übertragen. Anstelle
des Motors 7 mit variabler Drehzahl könnte ein für allgemeine Zwecke verwendbarer
Motor vorgesehen und mit einem Frequenzwandler oder Frequenzumkehrer kombiniert
werden. Auf der Plattform 1 ist weiter ein vertikal angeordnetes Rahmengestell 11
vorgesehen, das einen ringförmigen Lecksammelkanal 10 trägt, der unterhalb des drehbaren
Abschnitts. 5 angeordnet ist und zur Aufnahme von Lösungsgemischen dient, die durch
Lecks der BehMlterkonstruktion entweichen und aus Chemikalien bestehen, die den
Oberflächenbearbeitungsprozeß fördern. Der Abschnitt 5 ist mit einem zylindrischen,
von seiner Unterseite nach unten in den Lecksammelkanal 10 ragenden Abdeckteil 12
versehen. Oberhalb des Abschnitts 5 ist ein zylindrischer, stationärer bzw.
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nicht drehbarer Abschnitt 13 des Arbeitsbehälters angeordnet, der
auf dem ringförmigen Lecksammelkanal 10 derart abgestützt ist, daß er sich in seiner
unteren Stellung mit dem äußeren Umfangsrand des Lecksammelkanals 10 in Berührung
befindet Der stationäre Abschnitt 13 ist auf einer Seite mit einer Entleerungsklappe
14 versehen, die starr mit der. Kolbenstange 17 einer fluidbetriebenen Zylinder/Kolben-Anordnung
16 verbunden ist, die an einem oberen Rahmenteil 15 der Maschine befestigt ist.
Auf diese Weise ist die Entleerungsklappe 14 an der Kolbenstange 17 derart aufgehängt,
daß ein Teil des stationären Abschnitts 13 mittels der Zylinder/ Kolben-Anordnung
16 auf- und abbewegt werden kann. Alternativ kann vorgesehen sein, den stationären
Abschnitt-13 als Ganzes am oberen Rahmenteil 15 aufzuhängen und mittels der Zylinder/Kolben-Anordnung
16 auf- und abzubewegen, so daß
also der Abschnitt 13 entweder
ganz oder teilweise verschiebbar angeordnet ist. Insgesamt bilden der drehbare Abschnitt
5 und der stationäre Abschnitt 13 einen Arbeitsbehälter zur Oberflächenbehandlung
von Werkstücken, der mit dem Bearbeitungsgut in Form einer aus Werkstücken und Schleifmittel
bestehenden Mischung gefüllt wird. Der zweiteilige Arbeitsbehälter ist von einer
ringförmigen Auffangrinne 18 umgeben, deren Innenwand an den Außenmantel des Arbeitsbehälters
angrenzt und auf- und abbewegt werden kann. Die ringförmige Auffangrinne 18 weist
eine Trennvorrichtung in Form eines nahezu über ihre gesamte Länge erstreckten Siebes
19 und unterhalb desselben eine Einrichtung zur Zurückführung des Bearbeitungsmittels
in Form eines ringförmigen Rückführungskanals 20 auf, der das durch das Sieb 19
fallende Bearbeitungsmittel, beispielsweise Schleifmittel, aufnimmt und weiterleitet.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel bildet der Rückführungskanal 20 eine nach
unten geneigte, zweistufig spiralische Rinne. Hierdurch wird vermieden, daß das
durch das Sieb 19 fallende Bearbeitungsmittel so stark angehäuft wird, daß es durch
das Sieb 19 zurückströmen kann.
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Alternativ könnte allerdings auch ein einstufiger Rückführungskanal
mit entsprechender Tiefe vorgesehen sein. Am Umfang der Auffangrinne 18 ist eine
Anzahl von Vibrationsmotoren 21 vorgesehen. Diese Vibrationsmotoren 21 können am
Boden oder an der Seitenwand der Auffangrinne 18 montiert sein, wobei sich ihre
Zahl in Abhängigkeit vom speziellen Anwendungserfordernis festlegen läßt. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel sind zwei derartiger Vibrationsmotoren 21 vorgesehen, die unter
vorgewählten Winkeln schräg montiert sind. Zwischen einer horizontalen Tragplatte
22 und der ringförmigen Auffangrinne 18 ist eine Anzahl von Federn 23 derart montiert,
daß die Auffangrinne 18 den von den Vibrationsmotoren 21 erzeugten Vibrationen folgen
kann. Der das Sieb 19 enthaltende Abschnitt der Auffangrinne 18 ist mit einem geradlinigen
Auslaßkanal 24 für die Werkstücke versehen, der vom Ende der Auffangrinne 18 nach
außen ragt.
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Außerdem ist der Auffangrinne 18 ein Vorratsbehälter 25 für Werkstücke
zugeordnet, der mit denJenigen Werkstücken gefüllt
ist, die beim
nächsten Bearbeitungsvorgang behandelt werden sollen. Der Vorratsbehälter 25 weist
eine offene Innenwand auf, durch welche die Werkstücke in den ringförmigen Rückführungskanal
20 überführt werden können. Am Ende des Rückführungskanals 20 ist eine Austrittsöffnung
26 vorgesehen, durch die das vom Sieb 19 aufgenommene Bearbeitungsmittel, ggf. zusammen
mit einer frischen Werkstück-Charge, in den Arbeitsbehälter überführt werden kann.
Unmittelbar vor der Austrittsöffnung 26 ist ein Schieber 28 angeordnet, der mittels
einer fluidbetriebenen Zylinder/Kolben-Anordnung 27 verschoben werden kann und dazu
dient, den Durchgang zur Austrittsöffnung 26 zu verschließen bzw. freizugeben.
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Außerhalb der ringförmigen Auffangrinne 18 sind auf der Plattform
1 mehrere vertikale Träger 39 montiert, die Je eine drehbare, mit Außengewinde versehene
Gewindespindel 29 tragen. Die oberen Enden der Gewindespindeln 29 sind rehbar im
oberen Bereich der Träger 39 gelagert. In einem unteren Bereich ist auf Jede Gewindespindel
29 eine an der Tragplatte 22 befestigte und ein entsprechendes Innengewinde aufweisende
Hülse 30 aufgeschraubt. Die unteren Enden der Gewindespindeln 29 ragen durch die
Tragplatte 22 hindurch und tragen Je ein Kettenrad 31, das in eine Kette 34 eingreift,
die auch um ein Kettenrad 33 eines rotors 32 gelegt ist. Außerdem kann die Kette
34, wie Fig. 2 zeigt, auch um eine Kettenspannvorriohtung 35 gelegt sein. Beim Einschalten
des Motors 32 wird daher dessen Antrieb mittels der Kette 34 auf Jedes einzelne
Kettenrad 31 übertragen, wodurch dann die zugehörige Gewindespindel 29 in umdrehungen
versetzt wird. Je nach Drehrichtung der Gewindespindel 29 wird infolgedessen die
zugeordnete Hülse 30 auf-bzw. abbewegt, wodurch die ringförmige Auffangrinne 18
in vertikaler Richtung entsprechend verschoben wird. Alternativ können andere Vorrichtungen,
beispielsweise fluidbetriebene Zylinder/Kolben-Anordnungen> zur vertikalen Verschiebung
der Auffangrinne 18 vorgesehen sein.
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Die Kolbenstange 17 der #?linder/Kolben-Anordnung 16 ist mit einem
Anschlag 36 versehen, der mit zwei negrenzungsschaltern LS1 und LS2 in Berührung
kommen kann, die am oberen Rahmenteil 15 befestigt sind. in ähnlicher Weise weist
auch Jede Hülse 30 einen Anschlag 37 auf, der mit zwei Begrenzungsschaltern LS3
und LS4 in Berührung kommen kann, die am zugehörigen Träger 39 befestigt sind. Dabei
arbeiten die Anschläge 36 und 37 mit den zugehörigen Paaren von Begrenzungsschaltern
derart zusammen, daß bei der Berührung dieser Begrenzungsschalter der Stromkreis
zu den Motoren geöffnet wird.
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Der Boden des unteren, drehbaren Abschnitts 5 des Arbeitsbehälters
weist in seinem Zentrum eine konische Erhöhung 38 auf, die den Massenstrom innerhalb
des Arbeitsbehälters steuert. Da die durch den Abschnitt 5 vermittelte Zentrifugalkraft
im Zentrum geringer ist, kann sich ein Teil des Bearbeitungsgutes während der Drehung
des Arbeitsbehälters im Zentrum ansammeln und dort stagnieren. Durch die Anbringung
der konischen Erhöhung 38 wird ein Stagnieren des Bearbeitungsgutes im Zentrum verhindert
und gleichzeitig sichergestellt, daß das Bearbeitungsgut unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft
gleichförmig entlang einer toroidalen Bahn strömt Die anhand der Fig, 1 bis 3 beschriebene
Fliehkraftbearbeitungemaschine arbeitet wie folgt: Es sei zunächst angenommen, daß
sich die Maschine im startbereiten Zustand befindet, d.h. daß die Auffangrinne 18
in ihrer unteren Stellung angeordnet, die Entleerungsklappe 14 des stationären Abschnitts
13 geschlossen und der aus den beiden Abschnitten 5913 gebildete Arbeitsbehälter
mit den zu bearbeitenden Werkstücken sowie mit Bearbeitungsmittel gefüllt ist, das
beispielsweise aus einem Schleifmittel besteht und zusätzlich Wasser, Lösungsgemische
od. dgl.
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enthalten kann. Es wird nun zunächst der Motor 7 eingeschaltet, um
den drehbaren Abschnitt 5 vermittels des Riemens 9 in Umdrehung zu versetzen. Die
Drehung des Abschnitts 5
hat eine Zentrifugalkraft zur Folge, welche
das im Abschnitt 5 befindliche Bearbeitungsgut nach außen drängt und längs der peripheren
Seitenwand des Abschnitts 5 nach oben drückt, wo das Bearbeitungsgut längs der Seitenwand
bis in den stationären Abschnitt 13 wandern kann. Das Bearbeitungsgut fällt dann
aufgrund seines Gewichts bzw. der Schwerkraft von oben wieder herab in Richtung
des Zentrums des Bogens des Abschnitts 5, so daß es einer toroidalen, durch die
Zentrifugalkräfte verursachten Bewegung folgt. Während dieser fortgesetzten toroidalen
Strömung werden die Werkstücke durch Reibung an den Schleifmitteln einer Oberflächenbearbeitung
unterworfen. Der drehbare Abschnitt 5 wird gewöhnlich mit einer peripheren Geschwindigkeit
von 90 m/Min. bis 180 m/Min., vorzugsweise im Bereich zwischen 100 und 120 m/Min.
gedreht.
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Bei der Naßbearbeitung können sich Lecks dadurch ergeben, daß Wasser,
Lösungsgemisch, abgelöste Schleifpartikel od. dgl.
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durch die einen Gleitkontakt herstellende Grenzfläche zwischen dem
äußeren Rand des drehbaren Abschnitts 5 und dem unteren peripheren Rand des während
der Bearbeitung stationären Abschnitts 13 nach außen fließen. Der größte Teil dieser
ausströmenden Flüssigkeiten wird in dem unterhalb des Abschnitts 5 angeordneten
Lecksammelkanal 10 aufgenommen, während ein kleiner Teil der ausströmenden Flüssigkeiten
vom äußeren Rand des Abschnitts 5 an der Außenwand dieses Abschnitts entlang zum
Boden wandert und dann in Richtung des Zentrums des Bodens strömt. Da Jedoch erfindungsgemäß
ein nach unten gerichtetes, zylindrisches Abdeckteil 12 vorgesehen ist, das von
der Unterseite des Abschnitts 5 nach unten ragt, wird dieser Teil der Flüssigkeiten
nach außen abgeleitet und ebenralls in den Lecksammelkanal 10 überführt. Daraus
folgt, daß auf diese Weise alle durch Lecks aus dem zweiteiligen Arbeitsbehälter
ausströmenden Flüssigkeiten im ringförmigen Lecksammlekanal 10 aufgefangen werden
können. Sollte das auf diese Weise gesammelte Lösungsgemisch noch ausreichend gut
für eine Widerverwendung geeignet sein, kann es zum erneuten Gebrauch in## einen
separaten Vorratsbehälter überführt werden.
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Be#i der Grobbearbeitung unter nassen Bedingungen ist es allerdings
häufig nicht mehr möglich, das am Ende eines Bearbeitungszyklus noch verbliebene
Lösungsgemisch in einem nachfolgenden Bearbeitungszyklus zu verwenden, dä seine
Eigenschaften während der Bearbeitung immer schlechter werden. In diesem Fall ist
das Lösungsgemisch, das am Ende eines Bearbeitungsabschnittes angesammelt worden
ist, nur zum einmaligen Gebrauch bestimmt, so daß sich ein zufriedenstellender Bearbeitungswirkungsgrad
nur ergibt, wenn für den Bearbeitungszyklus ein frisches Lösungsgemisch eingesetzt
wird.
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ÅZ Ende eines Jeden Bearbeitungszyklus wird, unabhängig von der Bearbeitungsart,
ein voreingestellter Zeitschalter akti-Viert, der den Motor 7 auf eine kleinere
Drehzahl schaltet, damit der Abschnitt 5 bei einer geringeren Umfangsgeschwindigkeit
von etwa 50 m/Min. angetrieben wird, und der außerdem die Vibrationsmotoren 21 für
die Auffangrinne 18 einschaltet, Hierdurch wird die Auffangrinne 18 derart in Vibrationen
versetzt, daß sie sich in einer Bereitschaftsstellung zur Aufnahme und Trennung
des aus dem Arbeitsbehälter kommenden çarbeitungsgutes befindet. Anscfließend wird
die Zylinder/Kolben-Anordnung 16 derart mit einem Druckmittel beaufschlagt, daß
die Kolbenstange 17 eingezogen und die mit ihr verbundene Entleerungsklappe 14 angehoben
wird.
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Wenn der Anschlag 36 an der Kolbenstange den oberen Begrenzungsschalter
LS2 berührt, wird die Zufuhr des Druckmittels zur #y1inder/Kolben-Anordnung unterbrochen,
wodurch auch die Bewegung der Entleerungsklappe 14 gestoppt wird. Da der drehbare
Abschnitt 5 des Arbeitsbehälters während der Aufwärtsbewegung der Entleerungsklappe
14 langsam rotiert, wird das im Arbeitsbehälter befindliche Bearbeitungsgut allmählich
auf das Sieb 19 innerhalb der Auffangrinne 18 überführt. Da sich diese in Vibration
befindet, wird das Bearbeitungsgut in bearbeitete Werkstücke, die auf dem Sieb 19
verbleiben und in Richtung des Auslaßkanals 24 wandern> und#earbeitungs- bzw.
Schleifmittel getrennt, die das Sieb 19 durchdringen und in den unter dem Sieb 19
angeordneten,
ringförmigen §dckfUhrurgskanal fallen. Das im vibrierenden
Rückführungskanal 20 aufgefangene Schleifmittel wird dann in Richtung des Schiebers
28 transportiert, der sich in seiner geschlossenen Stellung befindet. Während des
laufenden Frennvorgangs wird eine Charge der im nächsten Zyklus zu bearbeitenden
Werkstücke, die zuvor in den vorrats behälter 25 gegeben worden war, durch die zum
Rückführung#s kanal 20 hin offene Seitenwand in den ftückführungskanal 20 gegeben
und von diesem zusammen mit dem abgetrennten Bearbeitungsmittel in Kichtung des
Schiebers 28 transportiert.
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Wenn die Entladung des Bearbeitungsgutes aus dem drehbaren Abschnitt
5 nahezu vollendet ist, wird der rotor 7 erneut auf eine hohe Drehzahl umgeschaltet,
damit sich der Abschnitt 5 mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 90 bis 130 miMin.
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dreht. Aufgrund dieser schnellen Rotation des Abschnitts 5 kann auch
der letzte noch im Abschnitt 5 verbliebene Teil des Bearbeitungsguts vollständig
entladen werden. Nachdem alle bearbeiteten, durch die Entleerungsklappe 14 ausströmenden
Werkstücke am Ende eines Bearbeitungszyklus gesammelt worden sind, wird der Motor
7 durch den Zeitschalter automatisch abgeschaltet, der vorher auf eine Gesamtentladezeit
von beispielsweise einer oder zwei Minuten eingestellt worden war. Danach wird einerseits
die Zylinder/ Kolben-Anordnung 16 derart betätigt, daß die Entleerungsklappe 14
in ihre untere Ausgangsstellung zurückgeschoben wird, und andererseits der Motor
32 eingeschaltet, um die ringförmige Auffangrinne 18 aufwärts zu bewegen. Hierbei
können die Vibrationsmotoren 21 ein- oder ausgeschaltet sein. Der eingeschaltete
Zustand der Vibrationsmotoren 21 ist effektiver, da es möglich ist, den nächstfolgenden
Betriebszyklus ohne größere Zeitverluste zu beginnen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
bleiben die Vibrationsmotoren 21 daher beim Ubergang vom einen Betriebszyklus zum
nächsten eingeschaltet.
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Die Auffangrinne 18 wird aufwärts bewegt, bis der Anschlag 37 an der
Hülse 30 den Begrenzungsschalter LS4 erreicht und
berührt, wodurch
der Motor 32 abgeschaltet und der Transport der Auffangrinne 18 unterbrochen wird.
Befindet sich der Begrenzungsschalter LS1 in Berührung mit dem Anschlag 36 und wird
dann der Begrenzungsschalter LS4 vom Anschlag 37 berührt, wird die Zylinder/Kolben-Anordnung
27 mit Druckmittel beaufschlagt. Hierdurch wird deren Kolbenstange unter Mitnahm
des Schiebers 28 in den Zylinder zurückgezogen, wodurch der Durchgang für das Bearbeitungsmittel
und die neue Charge an Werkstücken geöffnet und diese durch die Austrittsöffnung
26 in den Arbeitsbehälter einströmen können. Gleichzeitig wird der drehbare Abschnitt
5 bei einer geringen Drehzahl entsprechend einer Geschwindigkeit von etwa 50 m/Min.
gedreht, wodurch das neue Bearbeitungsgut in gleichförmiger Verteilung in den Arbeitsbehälter
eingefüllt wird.
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Nach Vollendung des Beladevorgangs schaltet der Zeitschalter die Vibrationsmotoren
~21 automatisch ab und ~den Motor 32 ein, allerdings entgegengesetzt zu der Drehrichtung,
durch die die Auffangrinne 18 nach oben bewegt wurde. Die entgegengesetzte Drehung
des Motors 32 hat zur Folge, daß die Auffangrinne 18 von ihrer angehobenen Stellung
aus wieder nach unten bewegt wird. Außerdem wird die Zylinder/Kolben-Anordnung 27
beaufschlagt, damit der Schieber 28 den freien Durchgang wieder absperrt. Nach dem
Absenken der Auffangrinne 18 und beim Anschlagen des Anschlags 37 an den Begrenzungsschalter
L wird die Auffangrinne 18 in ihrer unteren Stellung angehalten und darauf der Motor
7 wieder auf eine hohe Drehzahl umgeschaltet, damit die Werkstücke wie beschrieben
im Arbeitsbehälter bearbeitet werden. Die nachfolgenden Operationen erfolgen in
der beschriebenen Weise. Zum Ersatz der Schleifmittel durch neue Schleifmittel wird
die Auffangrinne 18 zunächst in ihre unterste Stellung bewegt, worauf das Schleifmittel
durch die Austrittsöffnung 26 des Rückführungskanals 20 entladen wird. Anschließend
wird frisches Schleifmittel, das vorher in den Vorratsbehälter 25 gegeben worden
war, wie die neuen Werkstücke in den Rückführungskanal 20 gefüllt. Die darauf folgenden
Arbeitsschritte sind dieselben wie beim Zuführen neuer Werkstücke zusammen mit dem
zum Wiedergebrauch
verwendbaren Bearbeitungsmittel.
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In Fig. 4 und 5 ist eine weitere Ausführungsform für den erfindungsgemäßen
Arbeitsbehälter dargestellt. Am oberen Rahmenteil 15 ist eine fluidbetriebene Zylinder/Kolben-Anordnung
40 starr befestigt, deren Kolbenstange 41 an ihrem unteren Ende eine von diesem
herabhängende Stauwand 42 trägt.
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Wenn der drehbare Abschnitt 5 in Richtung eines Pfeils a (Fig. 5)
gedreht wird, befindet sich die Stauwand 42 in Gleitkontakt mit der Entleerungsklappe
14 und dem stationären Abschnitt 13 (vgl. linke beite in Fig. 5). Die Stauwand 42
wird während des Entladevorgangs des Bearbeitungsgutes benutzt, während die übrigen
Funktionen mit Ausnahme der Stauwandfunktion dieselben wie beim oben beschriebenen
Ausführungsbeispiel sind. Die folgende Beschreinung bezieht sich daher lediglich
auf die Yunktionsweise der Stauwand 42 während der Entladung. Am Ende eines bearbeitungszyklus
wird der Abschnitt 5 auf die kleine Drehzahl umgeschaltet, während die Vibrationsmotoren
21 eingeschaltet werden, um die Auffangrinne 18 in Vibration zu versetzen und für
den trennvorgang vorzubereiten. Anschließend wird die Zylinder/Kolben-Anordnung
16 beaufschlagt, um die Entleerungsklappe 14 nach oben zu ziehen, während die Zylinder/Kolben-Anordnung
40 kolbenseitig derart mit oruckmittel beaufschlagt wird, daß die Stauwand 42 nach
unten geschoben wird. Das in Richtung des Pfeils a (Fig. 5) wandernde bearbeitungsgut
wird daher durch die Stauwand 42 aufgehalten und durch eine Öffnung 43 entladen.
Die Stauwand 42 ist nützlich, um die für das Entladen des Bearbeirungsgutes aus
dem Arbeitsbehälter errorderliche Zeit zu verringern.
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Eine weitere.Äusführungsf#rm der erfindungsgemäßen Fliehkraftbearbeitungsmaschine
ist in Fig. 6 und 7 dargestellt.
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Diese Ausführungsform ist in vielen Merkmalen gleich der Ausführungsform
nach Fig. 1 bis 3, so daß nachfolgend nur die unterschiedlichen Merkmale beschrieben
werden. Die den Fig. 1 bis 3 entsprechenden Merkmale sind in Fig. 6 und 7 mit entsprechenden,
Jedoch Jeweils um hundert vergrößerten Bezugszeichen versehen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist der obere, bei der Bearbeitung
stationäre Abschnitt 113 mittels einer am oberen Rahmenteil 115 befestigten, fluidbetriebenen
Zylinder/Kolben-Anordnung 75 auf- und abbewegbar aufgehängt, indem ein oberer, an
der Oberseite des Abschnitts 113 befestigter Rahmen 63 mit der Kolbenstange der
Zylinder/Kolben-Anordnung 75 verbunden ist. An der Seitenwand des Abschnitts 113
ist das eine Ende wenigstens einer Führungsstange 64 befestigt, die mit dem Abschnitt
113 auf- und abbewegt wird und mit Gleitsitz ein Gehäuse 65 durchragt, das am oberen
Rahmenteil 115 befestigt ist. Eine Platte 66 verhindert, daß das aus dem zweiteiligen
Arbeitsbehälter ausströmende Arbeitsgut unter das Sieb 119 der Trennvorrichtung
gelangen kann. Ein balgförmiges Bauteil 67 erstreckt sich von der ringförmigen Auffangrinne
118 nach oben und kann sich zurückziehen, wenn es mit dem oberen Rahmenteil 115
in Berührung gelangt. Eine Gummiführung 69 an der Ausströmseite eines Rück#ührungskanals
68 für das Bearbeitungsmittel dient dazu, eine Brücke zu bilden, über die das Bearbeitungsmittel
aus dem Rückführungskanal 68 in den Arbeitsbehälter 105,113 zurückströmt. Außerhalb
des Rückführungskanals 68 sind Gewindespindeln 129 mit Außengewinde vorgesehen,
die sich um ihre Pchsen drehen können. Zum Herbeiführen der Drehung dieser Gewindespindeln
129 sind ein Motor 70, eine Kupplung 71, ein Getriebe 72 und eine Kupplung 73 vorgesehen.
Die anderen Gewindespindeln 129 werden durch ähnliche, nicht dargestellte Antriebe
angetrieben.
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Ferner ist auf die Gewindespindeln 129 Je eine Hülse 74 mit entsprechendem
Innengewinde aufgeschraubt, so daß Jede Hülse 74 beim Drehen der zugehörigen Gewindespindel
129 gehoben bzw. gesenkt wird.
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Die Fliehkraftbearbeitungsmaschine nach Fig. 6 und 7 enthält zusätzlich
eine Umwälzvorrichtung für durch Lecks ausströmende Flüssigkeiten, mittels derer
diese Flüssigkeiten gesammelt und in den Arbeitsbehälter zurückgeführt werden.
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Zu diesem Zweck ist der Arbeitsbehälter zusammen mit den zugehörigen
Teilen im Zentrum eines ihn umgebenden Gestells 44 angeordnet, Er enthält einen
oberen, stationären Abschnitt
113 und einen unteren, drehbaren
Abschnitt 105. Der obere Abschnitt 113 kann bezüglich des unteren Abschnitts 105
auf- und abbewegt werden. Alternativ könnte vorgesehen sein, den drehbaren Abschnitt
bezüglich des stationären Abschnitts 113 auf- und abzubewegen. Beim Betrieb befindet
sich der obere, stationäre Abschnitt 113 in seiner unteren Stellung, in welcher
er mit Gleitsitz auf dem oberen Umfangsrand des unteren, drehbaren Abschnitts aufsitzt.
Der untere Abschnitt 105 enthält ein von seiner Unterseite nach unten ragendes Abdeckteil
112. Außerdem ist unterhalb des Abschnitts 105 ein das zylindrische Abdeckteil 112
aufnehmender Lecksammelkanal 110 angeordnet, der ausströmende Flüssigkeiten aufnimmt.
Der Lecksammelkanal 110 ist auf einem auf der Plattform 101 abgestützten Träger
angeordnet. Das eine Ende einer Sammelleitung 45 ist mit dem Boden des ringförmigen
Sammelkanals 110 verbunden, während das andere Ende dieser Sammelleitung 45 an einen
Sammeltank 46- angeschlossen ist. Das eine Ende einer Rückführleitung 48 ist über
eine Zirkulationspumpe 47 mit dem Sammeltank 46 verbunden, während das andere Ende
der Rückführleitung 48 zur Oberseite des stationären Abschnitts 113 führt. Bei Anwendungsfällen,
bei denen eine Umwälzung des Lösungsgemisches nicht erforderlich ist, kann die aus
dem Sammeltank 46, der Zirkulationspumpe 47 und der Rückführleitung 48 bestehende
Umwälzvorrichtung weggelassen oder mit einem Bypass versehen und das andere Ende
der Sammelleitung 45 zu einem nicht dargestellten Auslaßkanal geführt werden. Wie
beim anhand Fig. 1 bis 3 beschriebenen Ausführungsbeispiel ist im Zentrum des Bodens
des drehbaren Abschnitts 105 eine konische Erhöhung 138 ausgebildet, welche wiederum
die Aufgabe hat, den toroidalen Strom des Bearbeitungsgutes innerhalb des Abschnitts
105 zu fördern. Wie beschrieben ist die vom rotierenden Abschnitt 105 erzeugte Fliehkraft
im Zentrum des Abschnitts 105 schwächer, so daß sich das Bearbeitungsgut hier stauen
würde, wenn die konische Erhöhung 138 nicht vorgesehen wäre. Die konische Erhöhung
138 dient nämlich dazu, den meisten Teil des Bearbeitungsgutes zur peripheren Umfangswand
des Abschnitts 105 zu drängen, damit es von dort längs der peripheren Seitenwände
der beiden
Behälterabschnitte in Richtung des stationären Abschnitts
113 wandern kann. Hierdurch wird eine toroidale Bewegung in der Masse erzeugt und
sichergestellt, daß das Bearbeitungsgut glatt und gleichförmig einer toroidalen
Strömung folgen kann.
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Obwohl in den dargestellten Aus ftihrungsbei spielen konische Erhöhungen
vorgesehen sind, können die Erhöhungen auch ähnliche Formen aufweisen.
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Die Betriebsweise der anhand Fig. 6 und 7 beschriebenen Fliehkraftbearbeitungsmaschine
ist wie folgt: Zunächst gilt allgemein, daß der Bearbeitungsvorgang und die übrigen
zugehörigen Vorgänge ähnlich wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3 ablaufen,
mit Ausnahme der für die Ausführungsform nach Fig. 6 und 7 charakteristischen Arbeitsschritte.
Es sei angenommen, daß der Arbeitsbehälter vor dem Einschalten deraschine bereits
mit dem Bearbeitungsgut, d.h. einer mischung von zu bearbeitenden Werkstücken und
festen Schleifmitteln gefüllt ist. Da die Ausführungsform nach Fig. 6 und 7 speziell
für die Naßbearbeitung ausgebildet ist, die die Anwendung von Wasser, Lösungsgemischen
od. dgl. einschließt, ist der Arbeitsbehälter slso auch mit einem Lösungsgemisch
gefüllt, das mittels der Zirkulationspumpe 47 und der Rückführleitung 48 kontinuierlich
aus dem Sammeltank 46 zugeführt werden kann. Zur Inbetriebnahme der bearbeitungsmaschine
wird zunächst der Motor 107 eingeschaltet, um den drehbaren Abschnitt 105 über die
aus der Riemenscheibe 108, dem Riemen 109, der Riemenscheibe 106 und der Welle 102
bestehenue Kraftübertragungseinheit in Umdrehung zu versetzen. Die Drehung des Abschnitts
105 mit hoher Drehzahl erzeugt in diesem eine Fliehkraft, welche das #earbeitungsgut
nach außen in Richtung der peripheren Umfangswand des Abschnitts 105 drängt und
dann längs dieser Wand nach oben in Richtung des stationären Abschnitts 113 drückt.
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Der durch die Fliehkraft nach oben gedrückte Teil des Bearbeitungsgutes
strömt dann zum mittleren Bereich des Abschnitts 105, wo sich die fliehkraft weniger
stark auswirkt, und fällt dann aufgrund der eigenen Schwerkraft auf den mittleren
Bereich
des Bodens des Abschnitts 105. Durch die konische Erhöhung 138 wird dieser Teil
des Bearbeitungsgutes dann wieder nach außen gedrängt. Diese Bewegung wiederholt
sich während der Drehung des Abschnitts 105 ständig, so daß das Bearbeitungsgut
einer toroidalen Bahn folgt, die durch die Wirkung der Zentrifugalkraft definiert
ist. Während dieser toroidalen Strömung des Bearbeitungsgutes wird die Oberfläche
der Werkstücke durch Wechselwirkung mit dem Schleifmittel bearbeitet.
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Während der Bearbeitung oder auch beim Stillstand kann das Lösungsgemisch
od. dgl. durch Lecks in der Grenzfläche zwischen dem oberen peripheren Rand des
drehbaren Abschnitts 105 und dem unteren peripheren Rand des stationären Abschnitts
113 entweichen. Der meiste Teil dieser Leckflüssigkeit strömt in den unterhalb des
Abschnitts 105 angeordneten Lecksammelkanal 110 ein, doch ist es auch möglich, daß
ein anderer Teil längs der äußeren Seitenwand des Abschnitts 105 entlang strömt
und normalerweise in das Lagergehäuse 103 eindringt. Dieser Teil der Leckflüssigkeit
wird Jedoch erfindungsgemäß von dem zylindrischen Abdeckteil 112 abgedrängt, bevor
er in das Lagergehäuse 103 eintreten kann, und dann vollstävidig in den Lecksammelkanal
110 eingeleitet. Die au! diese Weise vollständig im Lecksammelkanal 110 gesammelte
Flüssigkeit wird dann durch die Sammelleitung 45 in den Sammeltank 46 geleitet.
Der Sammeltank 46 weist in seinem Inneren eine Trennwand 50 auf, die den Sammeltank
46 in zwei Kammern teilt, Die zunächst in der einen Kammer gesammelte Leckflüssigkeit
strömt schliealich über die Trennwand 50 in die zweite Kammer. Der in die zweite
Kammer eintretende Teil des Lösungsgemischs wird durch die Zirkulationspumpe 47
abgesaugt und über die Rückführleitung 48 erneut in den Arbeitsbehälter eingegeben.
Diese Umwälzung der gesammelten Lösungsgemische wird während des Bearbeitungsvorgangs
aufrechterhalten bzw. wiederholt. Am Ende eines Bearbeitungszyklus wird der Motor
107 automatisch abgeschaltet, um den drehbaren Abschnitt 105 zum Stillstand zu bringen,
während die Zirkulationspumpe 47 automatisch abgeschaltet wird, um
die
Zufuhr von Lösungsgemisch zu unterbrechen. Die bearbeiteten Werkstücke werden zusammen
mit dem benutzten Schleifmittel automatisch durch die nicht dargestellte Austrittsöffnung
des Arbeitsbehälters entladen.
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Das dem Arbeitsbehälter entnommene Bearbeitungsgut wird dann entsprechend
der obigen Beschreibung zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 mittels der Trennvorrichtung
in Werkstücke und Schleifmittel getrennt. Natürlich ist es auch möglich, die einzelnen
Werkstücke dem Arbeitsbehälter manuell zu entnehmen, das Schleifmittel dagegen im
Arbeitsbehälter zu belassen.
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Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Arbeitsbehälters
ist in Fig. 8 dargestellt. Hierbei wird die Entladung des Bearbeitungsgutes dadurch
bewirkt, daß sowohl der obere, stationäre Abschnitt 113 als auch der untere, drehbare
Abschnitt 105 auf- und abbewegt werden. Für den Bearbeitungsvorgang wird der stationäre
Abschnitt 113 angehoben, um ihn in Gleitkontakt mit dem drehbaren Abschnitt 105
zu bringen, oder es wird der drehbare Abschnitt 105 abgesenkt, um ihn in Gleitkontakt
mit dem oberen, stationären Abschnitt 113 zu bringen. Nach dem Bearbeitungsvorgang
wird entweder der stationäre Abschnitt 113 gesenkt oder der drehbare Abschnitt 105
angehoben, damit das im Arbeitsbeh#lter befindliche Bearbeitungsgut in die ringförmige
Auffangrinne 118 entladen werden kann.
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Eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fliehkraftbearbeitungsmaschine
ist schließlich in Fig. 9 dargestellt.
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Dabei sind diejenigen Teile, die bereits in Verbindung mit den beiden
ersten Ausführungsformen beschrieben wurden, mit entsprechenden, Jedoch um zweihundert
erhöhten Bezugszeichen versehen. Entsprechend wird auch die Wirkungsweise dieser
Bauteile nicht erneut beschrieben.
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Die Ausführungsform nach Fig. 9 weist eine ringförmige Auffangrinne
218 auf, die einen zentralen, zweiteiligen Arbeitsbehälter eng umgibt, der aus einem
oberen, stationären Abschnitt 213 und einem unteren, drehbaren Abschnitt 205 besteht.
Die Auffangrinne 218 hat dieselbe Funktion wie die bereits beschriebenen Auffangrinnen
und ist auf einer auf-und abbewegbaren Tragplatte 222 mittels Federn 223 abgestützt.
Die Tragplatte 222 ist von oben her an wenigstens einer Führungsstange 62 aufgehängt,
die mit Gleitsitz im oberen Rahmenteil 215 abgestützt ist. Eine Führungsstange 229
ist mit ihrem einen Ende an der Tragplatte 222 und mit ihrem entgegengesetzten Ende
an einer am oberen Rahmenteil 215 montierten, fluidbetriebenen Zylinder/Kolben-Anordnung
61 befestigt. Die Zylinder/Kolben-Anordnung 61 wird betätigt, um die ttihrungsstange
229 vorzuschieben bzw. zurückzuziehen und dadurch die Tragplatte 222 nach unten
oder oben zu bewegen. Zur Begrenzung der Auf- und Abwärtsbewegung der Auffangrinne
218 ist ein Anschlag 60 vorgesehen, der am unteren Ende der Führungsstange 229 befestigt
ist und mit Je einem oberen bzw. unteren Begrenzungsschalter LSa und LS zusammen
wirkt. Die Führungsstange 229 kann durch eine Kette oder ein Seil ersetzt sein,
wobei die Kette bzw. das Seil durch geeignete Getriebe oder Gleitblöcke angetrieben
werden kann.
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Die beSchriebenen Maschinen zur Oberflächenbearbeitung von Werkstücken
können außer zur Oberflächenbearbeitung auch für andere Prozesse verwendet werden,
beispielsweise zum Entgraten, Radiusgeben, Polieren, Mahlen, Mischen, Rühren od.
dgl.. Die konstruktiven und operativen merkmale der erfindungsgemäßen Bearbeitungsmaschine
bezielm sich daher auch auf diese anderen Anwendungsgebiete.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen i?liehkraftbearbeitungs maschine
lassen sich wie folgt zusammenfassen. Die ringförmige Auffangrinne, die den Arbeitsbehälter
umgibt, dient zur Aufnahme des Bearbeitungsgutes aus dem Arbeitsbehälter und kann
auf- unci abbewegt werden. Hierdurch kann die zum Installieren der maschine benötigte
Stellfläche wirksam
verringert werden. Durch die vollautomatische
Arbeitsweise der Maschine kann diejenige Zeit wirksam reduziert werden, die nicht
für die eigentliche bearbeitung der Werkstücke, sondern für die zugeordneten Operationen
benötigt wird. Die für diese zugeordneten Operationen benötigte Gesamtzeit von zwei
bis drei lilinuten liegt merklich unter derJenigen Zeitspanne von zehn oder mehr
Minuten, die bei der Anwendung bekannter Bearbeilungsmaschinen benötigt wird.
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bei der sog. Naßbearbeitung, insbesondere bei Anwendung eines Lösungsgemisches,
wird durch die Kombination eines Lecksammelkanals und eines zylindrischen Abdeckteils
in vorteilhafter Weise vermieden, daß Leckflüssigkeiten in die Lagergehäuse bzw.
Wellenlagerungen eindringen können, wodurch der Nachteil bekannter Maschinen vermieden
wird, daß der untere, drehbare Abschnitt des Arbeitsbehälters zweiteilig ausgebildet
werden muß. Die mittlere konische Erhöhung des Bodens des drehbaren Abschnitts fördert
die Ausbildung eines toroidalen Massenstroms, ohne dadurch im mittleren Bereich
des drehbaren Abschnitts eine strömungslose Zone zu schaffen.
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Die ringförmige Auffangrinne, die in ihrer bevorzugten Ausführungsform
beim Betrieb ständig durch Vibrationsmotoren in Vibration versetzt ist, stellt eine
glatte und stabile Trennung des Bearbeitungsgutes in Werkstücke und Bearbeitungsmittel
bzw. Schleifmittel sicher. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, daß das Bearbeitungsgut
allmählich aus dem Arbeitsbehälter in die Auffangrinne entladen wird.
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Dadurch können keine Beschädigungen der Werkstücke durch gegenseitige
Stöße während des Trennungsvorgangs auftreten.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, die auf mannigfaltige Art und Weise abgewandelt werden können.