DE3138099A1 - Verfahren zur steuerung der ansaugluft bei einer brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zur steuerung der ansaugluft bei einer brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Steuerung des Durchflusses der Ansaugluft bei einer Brennkraftmaschine,
und insbesondere auf ein Verfahren zur Steuerung der Ansaugluft während des Leerlaufes.
Bei einer Brennkraftmaschine, die eine in einer Saugleitung angeordnete Drosselklappe aufweist, ist ein Verfahren zur
30 Steuerung der Luftansaugung bei vollständig geschlossener Drosselklappe bekannt. Bei diesem herkömmlichen Verfahren
wird der Durchfluß der Ansaugluft bei vollständig geschlossener Drosselklappe gesteuert, indem der freie Strömungsquerschnitt einer Bypassleitung mittels eines Steuerventils
35 eingestellt wird, das in der Luftbypassleitung angeordnet
Deulsrhe Bank (München) Kto 51/61070
Dresdner Bank (München) KIo. 3939
Posischeck (München) Kto. 670-43-804
ist, die einen stromauf der Drosselklappe liegenden Abschnitt
der Saugleitung mit einem stromab der Drosselklappe liegenden Abschnitt der Saugleitung verbindet. Dieses herkömmliche
Verfahren zur Steuerung der Luftansaugung wird in der Regel zur Steuerung der Leerlaufdrehzahl der Brennkraftmaschine benutzt. Es ermöglicht eine Regelung der Leerlaufdrehzahl,
indem das Steuerventil in der Bypassleitung so eingestellt wird, daß as den Durchfluß der in die Brennkraftinaschine
durch die Bypassleitung eingesaugten Luft so steuert, daß die festgestellte tatsächliche Drehzahl der Brennkraftmaschine
gleich der gewünschten Leerlaufdrehzahl wird.
Bei dem herkömmlichen Verfahren zur Luftansaugung wird jedoch
das Ausmaß der öffnung des Steuerventiles in der Bypassleitung ständig auf einem Wert gehalten, der gleich dem optimalen Öffnungsausmaß im stabilen bzw. gleichbleibenden Leerlaufzustand
ist, und zwar selbst dann, wenn sich die Brennkraftmaschine im Anlaßzustand befindet. Daher kann, wenn die
Drosselklappe vollständig geschlossen ist, während des Anlassens
und unmittelbar nach dem Anlassen ein ausreichender Durchfluß der Ansaugluft nicht erreicht werden, was dazu
führt, daß die Drehzahl niedrig ist. Dies hat ferner zur Folge, daß es bisweilen schwierig ist, die Brennkraftmaschine
anzulassen. Wenn die Brennkraftmaschine auch noch nach
dem Anlassen nur langsam läuft, hat außerdem der Fahrer ein . ungutes Gefühl hinsichtlich des Anlassens der Brennkraftmaschine.
Der Grund hierfür liegt darin, daß der Fahrer normalerweise feststellt, daß die Drehzahl der Brennkraftmaschine
unmittelbar nach dem Anlassen hoch ist. Schließlich kann es gelegentlich vorkommen, daß die Brennkraftmaschine unmittelbar
nach dem Anlassen stehenbleibt, wenn die langsam laufende Brennkraftmaschine stark belastet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Steuerung der Ansaugluft einer Brennkraftmaschine zu schaffen,
DE T548 "
rim; fins Anlnßvorhnltorn und die Anl.aßfreudigkeit der Rrenfikraftmaschine
bei vollständig geschlossener Drosselklappe verbessert. Es soll ein Verfahren zur Steuerung der Luftansaugung
geschaffen werden, das es ermöglicht, die Drehzahl unmittelbar nach dem Anlassen oder dem erneuten Anlassen
allmählich und stoßfrei auf die gewünschte Leerlaufdrehzahl zu bringen, und dem Stehenbleiben vorbeugt. Schließlich soll
das zu schaffende Verfahren zur Steuerung der Luftansaugung das Fahrgefühl während des Anlassens und unmittelbar nach
dem Anlassen deutlich verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das in den Patentansprüchen
gekennzeichnete Verfahren gelöst.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Steuerung der Luftansaugung
bei einer Brennkraftmaschine wird festgestellt, ob sich die Brennkraftmaschine im Anlaßzustand oder nicht befindet
und wird ein Anlaßzustandsignal· erzeugt. In Abhängigkeit vom Anlaßzustandssignal wird, wenn sich die Brennkraftmaschine
im Anlaßzustand befindet, ein Wert eines Ausgangsbzw. Steuersignales berechnet, wobei die. Berechnung erfolgt
durch Addieren eines Zuwachswertes zu einem Grundwert, der einem optimalen Wert des Steuersignales während des stabilen
Leerlaufzustandes entspricht. Während sich die Brennkraftmaschine
im Anlaßzustand befindet, wird der freie Strömungsquerschnitt einer Bypassleitung für Luft, die an der Drosselklappe
vorbeiführt, in Abhängigkeit vom während des Anlaßzus.tan.des
berechneten Steuersignal eingestellt, so daß dadurch der Durchfluß der durch die Bypassleitung angesaugten
Luft gesteuert wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen sowie der folgenden Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsbexspxelen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Es zeigen:
Figur
Figur
Figuren und
DE 1548
eine schematische Darstellung eines Systems, bei dem das erfindungsgemäße Verfahren angewendet
ist;
ein Blockdiagramm einer Steuerschaltung des Systems gemäß Figur 1;
Flußdiagramme, die die Arbeitsweise eines
digitalen Rechners der Steuerschaltung gemäß Figur 2 erläutern; und
digitalen Rechners der Steuerschaltung gemäß Figur 2 erläutern; und
Figur in Diagrammen (A), (B) und (C) den Kurvenverlauf
von Kennlinien zur Erläuterung der Auswirkungen bei Anwendung der Programme gemäß
den Figuren 3 und 4.
20 25 30 35
O I O U U ». »» »·
Im folgenden wird zunächst auf Figur 1 eingegangen, die ein Beispiel für ein elektronisches Kraftstoffeinspritz-Steuersystem
für eine Brennkraftmaschine zeigt, das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitet. Die Brennkraftmaschine
umfaßt einen Motorblock 10 sowie eine Saugleitung
12. In der Saugleitung 12 ist eine Drosselklappe 14 angeordnet.
In einer Bypassleitung 16, die den stromauf der Drosselklappe
14 liegenden Abschnitt der Saugleitung 12 mit dem stromab
der Drosselklappe 14 liegenden Abschnitt der Saugleitung
12 verbindet, ist ein Steuerventil 18 für Bypassluft angeordnet. Das Steuerventil 18 wird unterdruckabhängig betätigt,
wobei der Unterdruck an eine Membrankammer 18a angelegt wird, und steuert den Durchfluß der durch die Bypassleitung 16
strömenden Luft. Wenn der Unterdruck in der Membrankammer 18a zunimmt, wird eine Membran 18b entgegen der Kraft einer
Feder 18c ausgelenkt, wobei der freie Strömungsquerschnitt verringert wird und dadurch der Durchfluß der Bypassluft gesenkt
wird. Wenn dagegen der Unterdruck in der Membrankammer 18a abnimmt, wird die Membran 18b von der Feder 18c ausgelenkt,
so daß der freie Strömungsquerschnitt zunimmt und dementsprechend der Durchfluß der Bypassluft wächst.
Die Membrankammer 18a des Steuerventils 18 ist durch eine
Leitung 20 mit einer Ausgleichskammer 22 verbunden, die sich stromab der Drosselklappe 14 befindet. Ferner ist die
Membrankammer 18a durch eine Leitung 24 mit dem stromauf,
der Drosselklappe 14 liegenden Abschnitt der Saugleitung 12 verbunden. In der Leitung 24 ist ein Unterdruckschaltventil
26 angeordnet. Das Unterdruckschaltventil 26 wird
mittels elektrischer Signale angesteuert, die von einer Steuerschaltung.28 auf einer Leitung 30 geliefert werden.
Durch diese elektrischen Signale wird der Unterdruck in der Membrankammer 18a des Steuerventils 18 gesteuert. Während
«"·· : "de 15*48 "
das Unterdruckschaltventil 26 durch einen elektrischen Strom ·
erregt ist, ist der Weg nämlich offen, so daß Luft in die Membrankammer 18a strömen kann und dadurch der Unterdruck
verringert wird.
5
5
Im Zylinderblock der Brennkraftmaschine ist ein Temperatur-■
fühler 36 für die Kühlmitteltemperatur angeordnet, der die Temperatur des Kühlmittels feststellt. Ein analoges Spannungssignal,
das der festgestellten Kühlmitteltemperatur entspricht, wird auf einer Leitung 38 zur Steuerschaltung
geleitet.
Ein Verteiler 40 ist mit einem Kurbelwinkelfühler 42 versehen, der jedesmal dann einen Impuls erzeugt, wenn sich die
Kurbelwelle um einen vorgegebenen Winkel gedreht hat, beispielsweise
nach jeder Drehung der Kurbelwelle um 30° KW. Die erzeugten Impulse werden auf einer Leitung 44 zur Steuerschaltung
28 geleitet.
An der Welle der Drosselklappe 14 ist ein Drosselstellungsfühler 4 5 angebracht, damit festgestellt werden kann, ob
die Drosselklappe 14 die Leerlaufstellung (vollständig geschlossene
Stellung) einnimmt. Das elektrische Signal, das das festgestellte Ergebnis wiedergibt, wird auf einer Leitung
46 auf die Steuerschaltung 28 gegeben.
Ferner wird die Steuerschaltung 28 auf einer Leitung 50 mit einem Signal von einem Anlasserschalter 47 gespeist, der geschlossen
ist, während sich die Brennkraftmaschine im Anlaßzustand
befindet. Außerdem wird die Steuerschaltung 28 auf einer Leitung 51 mit einem Signal von einem Detektorschalter
48 für den Fahrzeugstillstand gespeist, der geschlossen wird,
wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit annähernd gleich null ist. Schließlich wird die Steuerschaltung 28 auf einer Leitung
52 mit einem Signal von einem Klimaschalter 49 gespeist, der
DTE 1548 -v "
-JD--
geschlossen ist, während eine Klimaanlage in Betrieb ist.
Bei einer Brennkraftmaschine mit einem elektronischen Kraftstoff einspritzsteuersystem der vorstehend beschriebenen Art
wird, wie bekannt ist, der Durchfluß der in die Brennkraftmaschine eingesaugten Luft mittels eines Durchflußfühlers
54 festgestellt. Kraftstoff wird mit einer dem festgestellten Durchfluß der Ansaugluft entsprechenden Menge mittels
eines Einspritzventils 56 eingespritzt, um auf diese Weise das einem Brennraum 58 zugeführte Luft-Kraftstoff-Gemisch
zu erzeugen. Wenn der Durchfluß der Bypassluft durch die Bypassleitung
16 mittels des Steuerventils 18 gesteuert wird, während die Drosselklappe 14 ihre Leerlaufstellung einnimmt,
wird somit die Leerlaufdrehzahl der Brennkraftmaschine in Abhängigkeit vom Bypassluftdurchfluß gesteuert.
Figur 2 gibt ein Blockdiagramm wieder, das die Steuerschaltung 28 gemäß Figur 1 ausführlicher erläutert.
Die Spannungssignale vom Temperaturfühler 36 für die Kühlmitteltemperatur,
die zunächst auf einen Pufferspeicher 62 gelangen, werden ebenso wie Spannungssignale von nicht dargestellten,
weiteren Fühlern auf einen analogen Multiplexer 64 und dann auf einen Analog-Digital-Wandler 68 gegeben, wobei
die Abfolge abhängt von Wähl- bzw. Steuersignalen von einer Ausgabe-Eingabe-Schaltung 66. Im Analog-Digital-Wandler
68 werden die Spannungssignale in Signale in Form einer Binärzahl umgewandelt. Nach der Umwandlung gelangen die Binärsignale
zur Eingabe-Ausgabe-Schaltung 66.
Der vom Kurbelwellenfühler 42 jeweils nach einem Kurbelwinkel von 30° erzeugte Impuls wird über einen Pufferspeicher
70 auf eine Drehzahlschaltung 72 gegeben, die ein Drehzahlsignal erzeugt. Die Drehzahlschaltung .72 besteht aus einem
Gatter, das durch den nach jedem Kurbelwinkel von 30° er-
313809? Ei-i 54*8·
zeugten Impuls geöffnet und geschlossen wird, sowie einem Zähler, der die Anzahl von Taktimpulsen zählt, die von einem
Taktimpulsgeber 74 durch das Gatter zum Zähler gelangen. Die
Drehzahlschaltung 72 liefert Drehzahlsignale in Form einer Binärzahl·, wobei diese Signale die tatsächliche Drehzahl der
Brennkraftmaschine wiedergeben. Die erzeugten binären Drehzahlsignale
werden auf eine bestimmte Bitposition einer Eingabe-Ausgabe-Schaltung
76 gegeben.
Die Signale vom Drosselste^ungsfuMer 45, vom Anlasserschalter
47, vom Detektorschalter 48 für den Fahrzeugstillstand und vom Klimaschalter 49 werden ebenfalls auf bestimmte
Bitpositionen der Eingabe-Ausgabe-Schaltung 76 gegeben.
Die Eingabe-Ausgabe-Schaltungen 66 und 76 sowie eine Ausgabeschaltung 78, die noch erläutert werden wird, sind über eine
Vielfachleitung 80 mit einer Zentraleinheit 82, einem Schreib-Lese-Speicher
bzw. RAM-Speicher 84 und einem Festwertspeicher bzw. ROM-Speicher 86 verbunden, die Hauptbestandteile
eines Kleinstrechners bzw. Mikrocomputers bilden. Der RAM-Speicher 84 speichert zwischenzeitlich zahlreiche Eingabedaten, bei der arithmetischen Berechnung benötigte Daten sowie
die Ergebnisse der arithmetischen Berechnungen. Im ROM-Speicher 86 sind zuvor ein Programm zur Durchführung der
arithmetischen Berechnungen, das noch erläutert werden wird, sowie zahlreiche verschiedene Daten gespeichert worden, die
zur Durchführung der arithmetischen Berechnungen benötigt werden. .
Ferner ist der Kleinstrechner gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
mit einem Zusatz-RAM-Speicher 92 versehen, der aus einem leistungsabhängigen Speicher, der auch nach
öffnen eines nicht dargestellten Zündschalters noch mit
Energie gespeist wird, oder einem nicht leistungsabhängigen Speicher besteht, der es ermöglicht, daß Informationen ein-
yf ·'" * DE 1*548
- Al-
gelesen oder gelöscht werden. Die Daten, die während einer nächsten Betriebsphase der Brennkraftmaschine verwendet werden,
werden im Zusatz-RAM-Speicher 92 während der vorangehenden Betriebsphase der Brennkraftmaschine gespeichert.
5
Die Zentraleinheit 82 gibt auf die Ausgabeschaltung 78 als
Ausgangssignal ein binäres Steuersignal D . zur Steuerung des Unterdruckschaltventils 26. Das binäre Steuersignal D.
wird dann an einem einstellbaren Abwärtszähler 88 eingestellt.
Der Abwärtszähler 88 beginnt mit dem Abwärtszählen beim eingestellten
Zählerinhalt und zählt in vorgegebenen Zeitintervallen, beispielsweise alle 50 msec, abwärts. Der Abwärtszähler
88 verringert somit in Abhängigkeit von den Taktimpulsen des Taktimpulsgebers 74 den eingestellten Zählerinhalt
schrittweise bis auf null. Während des Abwärtsζählens liegt
der Ausgang des AbwärtsZählers als positives Signal an einer
Stellschaltung 90 an. Die Stellschaltung 90 erregt das unterdruckschaltventil·
26, solange ah der Stellschaltung 9 0 der positive Ausgang anliegt. Das Unterdruckschaltventil 26 wird
somit während einer Arbeitsdauer erregt, die dem Steuersignal D , entspricht. Auf diese Weise wird der Durchfluß der
out c
Bypassluft in Abhängigkeit vom Steuersignal D . gesteuert.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf Figur 3 die vom
Kleinstrechner ausgeführte arithmetische Berechnung erläutert.
Nachdem der Zündschalter gedreht bzw. geschlossen worden ist und die anfängliche Rückstellung erfolgt ist, führt
die Zentraleinheit 82 nach jeder vorgegebenen Zeitdauer ein Programm aus, wie dies teilweise in Figur 3 gezeigt ist. Die
in Figur 3 wiedergegebene arithmetische Berechnung wird ausgeführt, wenn die im Zusatz-RAM-Speicher 9 2 gespeicherten
Daten nicht verwendet werden. Die Zentraleinheit 82 unterscheidet am Punkt 100, ob der Anlasserschalter 47 eingeschaltet
ist oder nicht, d.h. ob sich die Brennkraftmaschine im Anlaßzustand oder nicht befindet. Wenn sich die Brenn-
"- ' DE T548 '
. . -Al"
kraftmaschine im Anlaßzustand befindet, erfolgt die Verarbeitung
an den Punkten 101, 102 und 103. Wenn sich die Brennkraftmaschine nicht im Anlaßzustand befindet, erfolgt die
Verarbeitung an den Punkten 104, 105 und 106. Am Punkt 101
liest die Zentraleinheit 82 die die Kühlmitteltemperatur THW wiedergebenden Daten, die vom Temperaturfühler 36 für
die Kühlmitteltemperatur kommen und zwischenzeitlich im RAM-Speicher 84 gespeichert werden. Am folgenden Punkt 102 berechnet
die Zentraleinheit 82 einen von der Kühlmitteltemperatur
THW abhängigen Zuwachswert α aus einer Funktion f(THW), die eine bestimmte Beziehung zwischen der Kühlmitteltemperatur
THW und dem Zuwachswert α wiedergibt. Dies erfolgt, damit der Zuwachswert α in Abhängigkeit vom Temperatur- bzw.
Warmlaufzustand der Brennkraftmaschine unterschiedlich vorgegeben
werden kann. Am Punkt 103 berechnet dann die Zentraleinheit 82 das Steuersignal D , aus einem Grundwert D_
sowie dem Zuwachswert α, d.h. anhand der Beziehung D . = D„ + α. Der Grundwert Dn ist zuvor im ROM-Speicher
86 gespeichert worden und dient als Anfangswert zur Berechnung des Steuersignals D . Beim vorstehend erläuterten
Programmablauf wird der Zuwachswert α als Funktion der Kühlmitteltemperatur THW gefunden; es ist jedoch selbstverständlich auch möglich, den Grundwert D-. als Funktion der Kühlmitteltemperatur
THW zu finden. Wenn der Zuwachswert α oder der Grundwert TQ in Abhängigkeit von der Kühlmitteltemperatur
THW bestimmt werden, kann der Durchfluß der Ansaugluft in Abhängigkeit davon geändert werden, ob die Brennkraftmaschine
aus dem kalten Zustand heraus angelassen wird oder erneut angelassen wird, nachdem sie bereits ausreichend
warmgelaufen war.
Wenn sich die Brennkraftmaschine nicht im Anlaßzustand befindet,
geht das Programm beim Punkt 104 weiter, wie bereits
erwähnt wurde. Am Punkt 104 liest die Zentraleinheit 82 die die tatsächliche Drehzahl N wiedergebenden Detektor-
ο υ υ α ο
daten, die vorübergehend in einem vorgegebenen Abschnitt des RAM-Speichers 84 gespeichert worden sind. Am Punkt 105
berechnet die Zentraleinheit 82 das Steuersignal D , aus der Differenz zwischen dem Istwert der Drehzahl N„ und einem
Sollwert der Leerlaufdrehzahl N„. Die Berechnung am Punkt
105 kann nach einer der beiden folgenden Methoden erfolgen. Die eine Methode besteht darin, das Steuersignal D . unter
Benutzung eines vorgegebenen Grundwertes Dq nach folgender
Gleichung zu berechnen
Dout = D'out + A * (NF - V
wobei D1 , das Steuersignal aufgrund der vorangegangenen
Berechnung sowie A eine Konstante bezeichnen. Die andere Methode besteht darin, das Steuersignal D . aus der Gleichung
Dout = 0O + B -(NF - V
zu berechnen, wobei B eine Konstante bezeichnet.
Am Punkt 105 wird somit das Ausgangssignal· D , in Abhängigkeit
von der Differenz N - N erhöht oder verringert. Am Punkt 106 korrigiert dann die Zentraleinheit 82 das berechnete
Steuersignal D , in Abhängigkeit davon, ob der Klimaschalter
49 ein- oder ausgeschaltet ist, sowie in Abhängigkeit von der Kühlmitteitemperatur THW.
Am folgenden Punkt 107 wird das berechnete Steuersignal D . auf die Ausgabeschaltung 78 (siehe Figur 2) gegeben.
Figur 4 zeigt einen Abschnitt eines weiteren Programmes zur Berechnung des Steuersignales D . mittels des Kleinstrechners.
Dieses Programm dient dazu, das Steuersignal DQut bei
anzulassender Brennkraftmaschine unter Verwendung der Daten zu berechnen, die im Zusatz-RAM-Speicher gespeichert worden
sind. Wie am Punkt 100 beim Programm gemäß Figur 3 unterscheidet die Zentraleinheit 82 am Punkt 110, ob die Brennkraftmaschine
sich im Anlaßzustand befindet- oder nicht. Wenn sich die Brennkraftmaschine im Anlaßzustand befindet, er-
folgt die Verarbeitung an den Punkten 111, 112, 113 und 114.
Am Punkt 111 wird auf gleiche Weise wie beim Punkt 101 gemäß
Figur 3 gearbeitet. Am Punkt 112 berechnet die Zentraleinheit 82 einen von der Kühlmitteltemperatur THW abhängenden
Zuwachswert b aus einer Funktion g(THW), die eine bestimmte Beziehung zwischen der Kühlmitteltemperatur THW und
dem Zuwachswert b wiedergibt. Dies erfolgt, damit der Zuwachswert b entsprechend dem Temperatur- bzw. Warmlaufzustand der
Brennkraftmaschine unterschiedlich gewählt wird. Am Punkt liest dann die Zentraleinheit 82 einen Wert D7., der im Zusatz-RAM-Speicher
92 gespeichert worden war, und am Punkt
114 berechnet die Zentraleinheit 82 das Steuersignal D .
aus der Gleichung D = D + ß. Der vorstehend erwähnte, gespeicherte Wert D7. gibt das optimale Steuersignal während
des stabilen Leerlaufes wieder und wird als Wert des Steuersignales
D , bei stabil leerlaufender Brennkraftmaschine oder als ein Mittelwert der Steuersignale D . im stabilen
Leerlauf gefunden.
Wenn die Brennkraftmaschine sich nicht im Anlaßzustand befindet, erfolgt die Verarbeitung entsprechend den Punkten
115 bis 121. Die Bearbeitung bei den Punkten 115 und 116
stimmt überein mit der Bearbeitung bei den Punkten 104 und 105 gemäß Figur 3. Am Punkt 117 stellt die Zentraleinheit
82 fest, ob die Drosselklappe 14 vollständig geschlossen ist und ferner ob die Fahrzeuggeschwindigkeit annähernd
gleich null ist oder nicht, wobei für diese Feststellungen die Signale vom Drosselstellungsfühler 4 5 sowie vom Detektorschalter
48 verwendet werden. Am Punkt 117 unterscheidet die Zentraleinheit 82 nämlich, ob sich die Brennkraftmaschine
in einem stabilen bzw. gleichbleibenden Leerlaufzustand befindet oder nicht. Nur wenn sich die Brennkraftmaschine
im stabilen Leerlaufzustand befindet, wird am Punkt
118 der im Zusatz-RAM-Speicher 92 gespeicherte Wert D korrigiert. Diese Korrektur erfolgt, indem ein neuer Wert D
DE 1548 ;
aus der Gleichung D =- (D ' + D .)/2 berechnet wird, wobei
das am Punkt 116 berechnete Steuersignal D . sowie ein im
Zusatz-RAM-Speicher 92 gespeicherter Wert D ' benutzt werden. Am Punkt 119 unterscheidet die Zentraleinheit 82 dann, ob
die Kühlmitteltemperatur THW gleich oder größer als 700C
oder nicht ist, d.h. ob die Brennkraftmaschine vollständig warmgelaufen ist oder nicht. Nur wenn die Brennkraftmaschine
bereits vollständig warmgelaufen ist, geht das Programm am Punkt 120 weiter, bei' dem der soeben am Punkt 118 gefundene
Wert D im Zusatz-RAM-Speicher 92 gespeichert wird. Am folgenden
Punkt 121 führt die Zentraleinheit 82 die gleiche Verarbeitung durch wie am Punkt 106 gemäß Figur 3.Am Punkt 122
wird wiederum die gleiche Verarbeitung wie am Punkt 107 gemäß Figur 3 ausgeführt.
Mit Hilfe der vorstehend erläuterten und in den Figuren 3
und 4 dargestellten Programme, bei denen das Steuersignal D zu (D_+a) oder (D +ß) gemacht wird, während sich die
OUt U A.
Brennkraftmaschine im Anlaßzustand befindet, ist es möglich,
die Anlaßfreudigkeit zu steigern und das Fahrgefühl während
des Anlassens und unmittelbar nach dem Anlassen zu verbessern. Die in Figur 5 wiedergegebenen Diagramme erläutern
dies. Das Diagramm (A) zeigt Kennlinien für den Fall, daß der Durchfluß der Ansaugluft auf herkömmliche Weise gesteuert
wird. Das Diagramm (B) zeigt die Kennlinien für den Fall, daß der Luftdurchfluß mittels des Programmes gemäß
Figur-3 gesteuert wird, und das Diagramm (C) zeigt die Kennlinien für den Fall, daß der Luftdurchfluß mittels des Programmes
gemäß Figur 4 gesteuert wird. In den Diagrammen (A), . (B) und (C) gemäß Figur 5 gelten die oberen Kurven für die
tatsächliche Drehzahl N„, wogegen die unteren Kurven für die
Ji
Steuersignale D , gelten. Ferner gelten die ausgezogenen
Kurven für den Fall, daß die Reibungsverluste der Brennkraftmaschine im Laufe der Zeit abgenommen haben, und die gestrichelten
Kurven geben die Kennlinien für den Fall wieder, daß das An-
saugsystem verstopft ist. Beim herkömmlichen Vorgehen ist
das Steuersignal D , während des Anlassens gleich dem Bezugswert Dn (siehe Diagramm (A)) und wird die Luft nicht in
vergrößerter Menge zugeführt. Wenn das Ansaugsystem verstopft ist, steigt daher die Drehzahl N der Brennkraftmaschine
nicht unmittelbar nach dem Anlassen allmählich an, wie dies die gestrichelten Kurven zeigen, so daß der Fahrer
das Gefühl hat, daß die Brennkraftmaschine nicht einwandfrei
läuft. Ferner geschieht es häufig, daß die Brennkraftmaschine
stehenbleibt, wenn sie unmittelbar nach dem Anlassen stark belastet wird.
Bei dem Programm gemäß Figur 3 dagegen ist das Steuersignal D , während des Anlassens im Vergleich zum Bezugswert Dn
um den Zuwachswert α vergrößert, wie dies Diagramm (B) von Figur 5 zeigt. Die Drehzahl der Brennkraftmaschine steigt
daher unmittelbar nach dem Anlassen allmählich an. Die Gefahr des Stehenbleibens der Brennkräftmaschine besteht nicht,
das Fahrgefühl ist verbessert, und die Anlaßfreudigkeit ist
vergrößert. Bei dem Programm gemäß Figur 4 ist das Steuersignal bzw. der Mittelwert des Steuersignales D im stabilen
Leerlaufzustand, das während der vorangegangenen Betriebsphase der Brennkraftmaschine ermittelt worden ist, um den
Zuwachswert ß vergrößert, und dieser vergrößerte Wert dient während des Anlassens als Steuersignal, wie das Diagramm
(C) in Figur 5 zeigt. Es erfolgt daher eine optimale Steuerung in Abhängigkeit vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine,
der sich mit der Zeit ändert. Dies hat zur Folge, daß das Fahrgefühl während des Anlassens und unmittelbar
nach dem Anlassen verbessert ist und daß ferner die Anlaßfreudigkeit größer ist.
Mit der vorstehend ausführlich erläuterten Erfindung ist es somit möglich, das Anlaßverhalten der Brennkraftmaschine
beim Anlassen mit vollständig geschlossener Drosselklappe
zu verbessern und für- allmählichen und ausreichend starken
Anstieg der Drehzahl der Brennkraftmaschine unmittelbar nach
dem Anlassen bzw. unmittelbar nach dem erneuten Anlassen zu sorgen. Das Fahrgefühl beim Anlassen ist daher deutlich verbessert.
Da die Erfindung in Form zahlreicher stark unterschiedlicher Ausführungsformen realisiert werden kann, ohne den Rahmen und
den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen, versteht es sich, daß die Erfindung nicht auf die beschriebenen speziellen
Ausführungsbeispiele beschränkt ist.
Der freie Strömungsquerschnitt einer Bypassleitung, die an einer Drosselklappe "in einer Saugleitung einer Brennkraftmaschine
vorbeiführt, wird während des Anlassens auf einen bestimmten Wert eingestellt. Dieser bestimmte Wert wird erhalteln
durch Addieren eines Zuwachswertes zu einem Grundwert, der einem optimalen "Wert des freien Strömungsquerschnittes
während des stabilen Leerlaufzustandes entspricht.
Leerseite
Claims (6)
1.!Verfahren zur Steuerung der Ansaugluft bei einer Brennkraftmaschine
mit einer Saugleitung, einer in der Saugleitung angeordneten Drosselklappe und einer Luftbypassleitung,
die einen stromauf der Drosselklappe liegenden Abschnitt der Saugleitung mit einem stromab der Drosselklappe
liegenden Abschnitt der Saugleitung verbindet, wobei das Verfahren die Schritte umfaßt, daß der Istwert der
Drehzahl der Brennkraftmaschine festgestellt wird und ein Drehzahlsignal erzeugt wird, das der festgestellten Drehzahl
entspricht, daß unter Verwendung des erzeugten Drehzahlsignales die Differenz zwischen der tatsächlichen Dreh
zahl der Brennkraftmaschine und einem Sollwert der Leerlaufdrehzahl berechnet wird, daß ein Wert eines Steuersignales
aus der berechneten Differenz berechnet wird und daß entsprechend dem Steuersignal der freie Strömungsquerschnitt
der Luftbypassleitung eingestellt wird, so daß dadurch der Durchfluß der durch die Luftbypassleitung gesaugten
Luft so gesteuert wird, daß die Differenz zwischen der tatsächlichen Drehzahl und dem Sollwert der Leerlaufdrehzahl
verringert wird,
6 I
« 1«
DE 1548
dadurch gekennzeichnet , daß festgestellt wird, ob sich die Brennkraftmaschine im.
Anlaßzustand oder nicht befindet, und ein entsprechendes Anlaßzustandssignal erzeugt wird, daß in Abhängigkeit vom
Anlaßzustandssignal, wenn sich die Brennkraftmaschine im Anlaßzustand befindet,, der Wert des Steuersignales statt
aus der berechneten Differenz in der Weise berechnet wird, daß ein Zuwachswert zu einem Grundwert addiert wird, der
einem optimalen Wert des Steuersignales während des stabilen Leerlaufzustandes entspricht, und daß während des
Anlassens der Brennkraftmaschine, der freie Strömungsquerschnitt
der Luftbypassleitung in Abhängigkeit vom während des Anlaßzustandes berechneten Steuersignal eingestellt
wird, um dementsprechend den Durchfluß der durch die Luftbypassleitung
angesaugten Luft zu steuern.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennz eichnet ,
daß der Grundwert ein vorgegebener, festliegender Wert ist. 20
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß in Abhängigkeit von der berechneten Differenz ein optimaler
Wert des Steuersignales für den stabilen Leerlaufzustand
berechnet wird und daß der berechnete optimale Wert des Steuersignales in einem Speicher gespeichert wird,
der die gespeicherte Information selbst dann noch bewahrt, wenn der Energieversorgungsschalter für die Brennkraftmaschine
geöffnet worden ist, wobei der gespeicherte optimale Wert des Steuersignales als Grundwert dient.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Verfahrensschritt' des Berechnens des optimalen
Wertes des Steuersignales gehört, daß ein Mittelwert des
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- 4— DE 1548
^3 —
aus der berechneten Differenz berechneten Steuersignales und des gespeicherten Wertes des Steuersignales berechnet
wird, der dem zuvor berechneten optimalen Wert des Steuersignales
entspricht. 5
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
. dadurch gekennzeichnet,
daß die Speicherung nur dann erfolgt, wenn die Brennkraftmaschine
vollständig warmgelaufen ist. 10
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß ferner die Kühlmitteltemperatur der Brennkraftmaschine
festgestellt wird und ein der festgestellten Kühlmitteltemperatur entsprechendes Temperatursignal erzeugt wird
' " und daß der Zuwachswert in Abhängigkeit vom Temperatursignal festgelegt wird.
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