DE3136314A1

DE3136314A1 - Flachschluessel fuer schliesszylinder

Info

Publication number: DE3136314A1
Application number: DE19813136314
Authority: DE
Inventors: Lothar 5620 Velbert Laurenz
Original assignee: KARRENBERG FA WILHELM
Current assignee: KARRENBERG FA WILHELM
Priority date: 1981-09-12
Filing date: 1981-09-12
Publication date: 1983-03-24
Also published as: DE3136314C2

Description

Flachschlüssel für Schließzylinder
Die Erfindung betrifft einen Flachschlüssel für Schließzylinder, mit zum Einordnen der Zuhaltungsstifte dienenden, von der einen Schlüsselschmalseite ausgehenden Schließkerben und seitlich vorstehenden Rippen, denen Nuten im Schlüsselkanal des Zylinderkerns zum formschlüssigen Einschieben des Flachschlüssels zugeordnet sind.
Derartige Querschnittsprofilierungen von Flachschlüssel und Schlüsselkanal erschweren das unbefugte Öffnen des Schließzylinders.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Flachschlüssel für Schließzylinder so auszugestalten, daß die seitlich vorstehenden Rippen weitere Sicherungsfun ktionen übernehmen.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Rippen an ihrer Ober-und/oder Unterseite mit Profil nuten und/oder Profilrippen ausgestattet sind, von denen mindestens eine durch formschlüssigen Eingriff in die Enden yon Zusatz-Zuhaltungsstiften, welche in zu den Zuhaltungsstiften parallelen Ebenen verschieblich sind, abgetastet ist.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein Flachschlüssel für Schließzylinder von erhöhtem Sicherheitswert angegeben. Die seitlich vorstehenden Rippen sind zu weiteren Funktionen herangezogen. Die an den Rippen an der Ober- und/oder Unterseite vorgesehenen Profilnuten und/oder Profilrippen wirken mit den entsprechend profilierten Nuten bzw. Vorspringen des Schlüssel kanals zusammen. Abweichungen in der Profilierung verhindern das Einführen des Flachschlüssels. Da mindestens eine der Rippen von Zusatz-Zuhaltungsstiften abgetastet ist, kann nicht durch ledigliches Abfeilen der seitlich vorstehenden Rippen ein übergeordneter Schlüssel hergestellt werden. Ein solcher unrechtmäßig gefertigter Schlüssel ordnet zwar dann die normalen Zuhaltungsstifte ein, jedoch nicht die Zusatz-Zuhaltungsstifte. Neben einer erhöhten Sicherheit gegen unbefugtes Öffnen ist auch der Einsatz in Hauptschlüsselanlagen gegeben. Zum Zwecke einer Profilvariation braucht nicht die Höhe der seitlich vorstehenden Rippen geändert zu werden.
Dies kann durch Gestaltung der Profilnuten und/oder Profilrippen geschehen. Durch den formschlüssigen Eingriff der Enden der undrehbaren Zusatz-Zuhaltungsstifte in die Profilnuten und/oder Profilrippen ist weiterhin der Sicherheitswert erhöht.
Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, daß die Zusatz-Zuhaltungsstifte an ihrem freien Ende eine dachförmige Zuspitzung besitzen, die in einer spitzwinklig geneigt zur Schlüssellängsmittelebene verlaufenden Dachfirst-Querzone zusammenläuft. Die dachförmige Zuspitzung gestattet das erleichterte Einführen des Flachschlüssels, während die Dachfirst-Querzone in ihrer Ausrichtung der Neigung der zugekehrten Fläche der Rippe angepaßt ist. Abweichungen in der Neigung zur Dachfirst-Querzone verhindern das ordnungsgemäße Schließen des Schließzylinders unter weiterer Erhöhung des Sicherheitswertes desselben.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Fig. 1 bis 3 erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Ansicht eines Doppelprofil-Schließzylinders bei eingestecktem Flachschlüssel, Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt durch den Doppelprofil-Schließzylinder im Bereich der Zusatz-Zuhaltungsstifte und Fig. 3 eine Seitenansicht des Flachschlüssels mit von diesen eingeordneten Zuhaltungsstiften und Zusatz-Zuhaltungsstiften bei strichpun ktiert dargestelltem Schließzylinder.
Der Doppelprofil-Schließzylinder besitzt ein Zylindergehäuse 1. Dessen Gehäusehälften 1', 1" weisen axial zueinander fluchtende Bohrungen 2 auf, in welchen Zylinderkerne 3, 4 drehbar lagern. Zwischen den einander zugewandten Stirnseiten der Zylinder kerne 3, 4 ist in einem Ausschnitt 5 des Zylindergehäuses 1 eine den Schließbart 6 tragende Schließbartnabe 7 angeordnet.
Jede Gehäusehälfte 1', 1" besitzt in der Gehäusemittelebene angeordnete Bohrungen 8, die mit in den Zylinderkernen 3, 4 vorgesehenen Kernbohrungen 9 fluchten. Diese Bohrungen 8, 9 dienen zur Aufnahme der Zuhaltungsstifte, deren Gehäusestifte 10 sich im wesentlichen in der Bohrungen 8 und deren Kernstifte 11 sich in den Bohrungen 9 führen.
Nicht dargestellte Druckfedern belasten in bekannter Weise die Gehäusestifte 10 in Richtung des Zylinderkerns. In Schließstellung ragen die Gehäusestifte 10 um ein gewisses Maß in die Kernbohrungen 9 hinein, so daß der Zylinderkern nicht gedreht werden kann.
In den Zylinderkernen 3, 4 erstreckt sich in der Gehäusemittelebene ein zu einer Mantelseite des Zylinderkerns hin offener Schlüsselkanal 12.
Dieser ist dem Querschnittsprofil eines Flachschlüssels 13 angepaßt.
Im einzelnen setzt sich der Flachschlüssel 13 aus einem Schlüsselschaft 14 und einer Reide 15 zusammen. Zwischen der Reide 15 und dem Schlüsselschaft 14 erstreckt sich ein Anschlagflügel 16, der in Einschubendstellung vor die Stirnfläche des zugehörigen Zylinderkerns stößt. Der Schlüssel rücken 17 des Schlüsselschaftes 14 liegt bei eingestecktem Schlüssel auf Höhe der Drehfuge F des Zylinderkerns. Die dem Schlüsselrücken 17 gegenüberliegende Schmalseite des Schlüsselschafts 14 enthält Schließkerben 18, denen die dachförmig zulaufende Schlüsselspitze 19 vorgeordnet ist. Die Schlüsselspitze 19 formt die schräg verlaufende Steuerschräge 19'.
Der Schlüsselschaft 14 ist mit seitlich vorstehenden Rippen 20, 21 und 22 ausgestattet. Von der Oberseite der Rippen 20, 22 gehen Profilnuten 23 bzw. 24 aus, in die formangepaßte Längsstege 25 bzw. 26 des Zylinderkerns eintreten.
Die Unterseite der Rippen 21, 22 enthält ebenfalls Profilnuten 27 bzw.
28 zur Aufnahme angepaßter kernseitiger Längsstege 29 bzw. 30.
In dem Bereich zwischen den aus Gehäusestiften 10 und Kernstiften 11 bestehenden Zuhaltungsstiften sind Zusatz-Zuhaltungsstifte Z angeordnet. Jeweils ein Zusatz-Zuhaltungsstiftpaar erstreckt sich in einer Querebene des Schließzylinders, wobei die einzelnen Zusatz-Zuhaltungsstifte parallel zur Gehäuselängsmittelebene x-x angeordnet sind. Die Gehäusestifte 31 dieser Zusatz-Zuhaltungsstifte Z führen sich in Bohrungen 32 des Zylindergehäuses 1 und sind von in diesen untergebrachten Druckfedern 33 belastet. Ihre der Kerndrehfuge F angepaßte Stirnseite beaufschlagt ebenfalls der Kerndrehfuge angepaßte Stirnseiten der kernseitigen Stifte 34, die in mit den Bohrungen 32 fluchtenden Kernbohrungen 35 längsverschieblich, jedoch undrehbar gelagert sind.
Zu diesem Zweck gehen von den Stiften 34 sich diametral gegenüberliegende Flügel 36 aus, die in einen die Bohrungen 35 kreuzenden Querschlitz 37 des Zylinderkerns eingreifen.
An ihrem freien Ende sind die Stifte 34 mit einer dachförmigen Zuspitzung 38 ausgestattet, die in einer spitzwinklig geneigt zur Schlüssellängsmittelebene x-x verlaufenden Dachfirst-Querzone 39 zusammenläuft. Die Dachfirst-Querzone 39 ist dabei der Neigung der Unterseite der seitlich vorstehenden Rippen 21, 22 angepaßt. Eine Unterbrechung erhält die Dachfirst-Querzone 39 durch einen in Schlüssel-Einsteckrichtung verlaufenden Steg 40, welcher formpassend in die Profil-Längsnut 27, 28 der Rippe 21 bzw. 22 eintaucht.
Mittels des zum Schließzylinder zugehörigen Schlüssels 13 werden daher die Zuhaltungsstifte und Zusatz-Zuhaltungsstifte Z so eingeordnet, daß die Trennfuge zwischen den kernseitigen und gehäuseseitigen Stiften in der Drehfuge F des Zylinderkerns liegt, so daß sich dieser drehen läßt.
Wird bspw. ein abweichend gestalteter Flachschlüssel verwendet, der alle Rippen bis auf die Rippe 21 besitzt, so werden die auf der einen Seite der Schlüssellängsmittelebene liegenden Zusatz-Zuhaltungsstifte nicht eingeordnet. Die in die Kerndrehfuge F ragenden Gehäusestifte 31 verhindern somit eine Drehung des Zylinderkerns.
Anstelle der dargestellten Profilvariation sind andere Profilvariationen möglich, bspw. durch eine größere Anzahl von seitlich vorstehenden Rippen am Schlüsselschaft und durch versetzt angeordnete Profil nuten und/oder Profilrippen.
Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht sind.
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Claims

ANSPRÜCHE Flachschlüssel für Schließzylinder, mit zum Einordnen der Zuhaltungsstifte dienenden, von der einen Schlüsselschmalseite ausgehenden Schließkerben und seitlich vorstehenden Rippen, denen Nuten im Schlüsselkanal des Zylinderkerns zum formschlüssigen Einschieben des Flachschlüssels zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (20, 21, 22) an ihrer Ober- und/oder Unterseite mit Profilnuten (23 bzw. 24 bzw. 27, 28) und/oder Profilrippen ausgestattet sind, von denen mindestens eine durch formschlüssigen Eingriff in die Enden (Steg 40) von Zusatz-Zuhaltungsstiften (Z), welche in zu den Zuhaltungsstiften (10, 11) parallelen Ebenen verschieblich sind, abgetastet ist.
2. Flachschlüssel für Schließzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatz-Zuhaltungsstifte (Z) an ihrem freien Ende eine dachförmige Zuspitzung (38) besitzen, die in einer spitzwinklig geneigt zur Schlüssellängsmittelebene (x-x) verlaufenden Dachfirst-Querzone (39) zusammenläuft.