DE3132044A1

DE3132044A1 - Stoffdrueckereinrichtung an einer naehmaschine

Info

Publication number: DE3132044A1
Application number: DE19813132044
Authority: DE
Inventors: Kurt 6751 Weilerbach Vollmar
Original assignee: Pfaff Industriemaschinen GmbH
Current assignee: GM Pfaff AG
Priority date: 1981-08-13
Filing date: 1981-08-13
Publication date: 1983-03-03
Also published as: IT8253623V0; ES8306199A1; IT1155904B; ES514944A0; DE3132044C2; BR8204685A; JPS58159784A; IT8268012A0; JPS5940475B2; US4487145A

Description

CPFAFF)

PFAFF INDUSTRiEMASCHINEN GMBH KAISERSLAUTERN

Stoffdrückereinrichtung an einer Nähmaschine

Die Erfindung betrifft eine Stoffdrückereinrichtung an einer Nähmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bei einer bekannten derartigen Stoffdrückereinrichtung (DE-PS 629 393) wirkt ein Formexzenter auf einen an der Stoffdrückereinrichtung befestigten Anschlag. Infolge
der Reibung zwischen dem unter dem Druck der Stoffdrückerfeder stehenden Anschlag und dem Formexzenter entsteht ein hoher Verschleiß, der eine Verwendung der bekannten Anordnung bei hochtourigen Maschinen ausschließt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die vertikale Bewegung des Nähfußes einen einfachen verschleißarmen Antrieb zu schaffen, der zugleich die Vorteile

eines sanften Aufsetzens und Abhebens des Nähfußes gegenüber dem Nähgut aufweist und der außerdem die Möglichkeit einer Hubverstellung des Nähfußes bietet.

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Erfindungsgemäß wird dies durch das im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebene Merkmal gelöst. Dadurch wird die Aufprallgeschwindigkeit innerhalb der zwangsläufig notwendigen Leerhubverbindung zwischen dem Hebeantrieb und dem Nähfuß und auch die vorhandene Gleitbewegung weitgehend verhindert.

Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Antriebsübertragung ergeben sich aus den Unteransprüchen. 10

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht der Stoffdrückereinrichti'n«ς, teilweise geschnitten und

Fig. 2 Diagramme der Bewegung der Nadelspitze und der Drückersohle in Abhängigkeit vom Umdrehungswinkel der Hauptwelle der Nähmaschine.

Im Gehäuse der Nähmaschine ist eine Hauptwelle 1 gelagert, die über einen Exzenter 2 und eine Exzenterstange einen Doppelhebel k antreibt, der an einer mit dem Gehäuse fest verbundenen Platte 5 gelagert ist. Der Doppelhebel k weist einen Arm 6 mit einem bogenförmigen Längsschlitz 7 auf, in dem sich der Anlenkpunkt der Exzenterstange 3 durch eine Bundschraube 8 einstellen läßt. Der andere Arm 9 des Doppelhebels k bildet mit einem Lenker 10 ein Kniehebelgetriebe 11, welches mit einem ebenfalls an der Platte 5 gelagerten Winkelhebel 12 verbunden ist. Der Winkelhebel 12 ist über einen im wesentlichen waagrecht verlaufenden Lenker I3 mit einem weiteren Winkelhebel Ik verbunden, der auf einem Ansatz I5 einer Stoffdrückerstange 16 gelagert ist. Der Winkelhebel Ik weist einen ballig ausgebildeten Mitnehmer I7 auf, welcher eine Anschlagfläche 18 eines Nähfußes I9 untergreift.

Der Nähfuß 19 ist mit einer Führungsstange 20 versehen, die innerhalb einer Bohrung 21 in der Stoffdrückerstange 16 geführt ist und unter der Wirkung einer Feder 22 steht. Der Druck der Feder 22 ist durch eine in das obere Ende der Stoffdrückerstange 16 eingeschraubte Stellschraube veränderbar.

Die Stoffdrückerstange 16 ist in einer fest mit der Platte 5 verbundenen Buchse 24 verschiebbar gelagert und weist einen Arm 25 auf, der mit seinem freien Ende zwischen Anschläge 26 eines Mitnehmers 27 ragt. Dieser ist auf einer Kolbenstange 28 eines Druckluftzylinders 29 befestigt, der von einem fest mit der Platte 5 verbundenen Halter 30 getragen wird. Eine auf der Kolbenstange 28 angeordnete Druckfeder 31 drückt den Mitnehmer 27 bei entlüftetem Druckluftzylinder 29 gegen eine Stellschraube 32, die in einen Ansatz 33 der Platte 5 eingeschraubt ist.

Der Nähfuß 19 weist eine mit einer Stichplatte 3^ der Nähmaschine zusammenwirkende Drückersohle 35 auf, welche mit einem Durchtrittsloch 36 für eine Nadel 37 ausgestattet ist. Die Nadel 37 ist an einer Nadelstange 38 befestigt, welche in bekannter nicht dargestellter Weise von der Hauptwelle 1 angetrieben wird. Sie wirkt dabei mit einem ebenfalls nicht dargestellten unterhalb der Stichplatte 34 gelagerten Greifer zusammen, um eine Naht in Nähgut 39 zu bilden,das auf der Stichplatte 3^ aufliegt.

Beim Nähbetrieb wird der auf der Kolbenstange 28 befestigte Mitnehmer 27 unter der Wirkung der Feder Jl auf die

Stellschraube 32 gedruckt, wodurch die Stoffdrückerstange 16 infolge der Verbindung ihres Armes 25 mit dem Mitnehmer 27 eine vorbestimmte Lage einnimmt. Dabei wird der Nähfuß 19 von der Feder 22 nach "unten gedrückt. 35

Bei jeder Umdrehung der Hauptwelle 1 schwingt der Exzenter 2 über die Verbindung - Exzenterstange 3, Doppel-

hebel 4, Lenker 10, Winkelhebel 12, Lenker 13 und Winkelhebel Ik - den Mitnehmer 17 des Winkelhebels Ik aus. Der Mitnehmer 17 wird dabei von seiner oberen Lage nach unten bewegt. Unmittelbar vor dem Eindringen der Nadel 37 in das Stichloch 36 im Nähfuß 19 hebt sich der Mitnehmer 17 von der Fläche 18 ab, wodurch die Sohle 35 des Nähfußes sich unter dem Druck der Feder 22 auf das Nähgut 39 auflegt. Die Nadel 37 führt zusammen mit dem nicht dargestellten Greifer in bekannter Weise eine Stichbildung aus und wird dabei wieder nach oben bewegt. Sobald die Spitze der Nadel 37 das Stichloch 36 verlassen hat, verschwenkt der Exzenter 2 über die beschriebene Verbindung den Mitnehmer 17 des Winkelhebels Ik nach oben gegen die Mitnahmefläche l8 und hebt dabei den Nähfuß 19 an. Eine Verschiebung des Nähgutes bis zum Beginn des η -hsten Nähzyklus ist dann möglich.

Nachdem sich der Knicklenker 11 im abgesenkten Zustand des Mitnehmers 17 des Winkelhebels Ik im Bereich seiner Strecklage befindet, wird der Mitnehmer 17 beim Einknieken des Knicklenkers 11 im unteren Teil seines Hubes erst sehr langsam, dann aber im oberen Teil seines Hubes mit sich steigender Geschwindigkeit bewegt.

Dadurch wird der Nähfuß I9, obwohl er im Bereich seiner Aufsetzstellung relativ sehr langsam bewegt wird, im Bereich seiner maximalen Hebestellung recht schnell bewegt, um doch einen genügenden Abhebebetrag vom Nähgut zu erreichen.

In der Fig. 2 sind die Bewegungsverhältnisse der Nadel 37 und der Drückersohle 35 in Abhängigkeit vom Umdrehungswinkel der Hauptwelle 1 dargestellt. Die Bewegungskurve der Spitze der Nadel 37 ist mit 37· bezeichnet. Die Linie 3k' stellt die Oberfläche der Stichplatte 3k dar und mit 39' ist die Oberfläche des Nähgutes 39 bezeichnet. Die sich aus Messungen ergebenden Kurven 35' und 35" zeigen

den Bewegungsablauf der Unterseite der Drückersohle 35 während einer Umdrehung der Hauptwelle 1, wenn kein Nähgut 39 vorhanden ist. Die Kurve 35' stellt dabei den Kurvenverlauf dar, der sich bei minimal eingestelltem Abhebebetrag des Nähfußes 19 ergibt, während die Kurve 35" den Kurvenverlauf darstellt, der sich bei maximal eingestelltem Abhebebetrag des Nähfußes 19 ergibt* Dieser Abhebebetrag wird durch Verlagerung des Anlenkpunktes der Exzenterstange 3 im Längsschlitz 7 eingestellt.

Sobald die Kurven 35' und 35." die eingezeichnete Oberfläche 39' des Nähgutes 39 unterschreiten, setzt sich die Drückersohle 35 auf das normal vorhandene Nähgut 39 auf und der Mitnehmer 17 hebt sich um den entsprechenden Betrag von der Anschlagfläche 18 ab.

Der Verlauf der beiden Kurven 35' und 35" läßt erkennen, daß im eingestochenen Bereich der Nadel 37 beide Kurven ■ 35' und 35" sehr flach, deckungsgleich und außerdem innerhalb des Bereiches der Dicke des Nähgutes 39 verlaufen.

Dadurch erfolgt nur ein geringes Abheben des Mitnehmers 17 von der Anschlagfläche 18, wenn beim Betrieb der Nähmaschine Nähgut 35 unter dem Nähfuß 19 liegt. Das während der Aufsetzphase des Stoffdrückerfußes 19 im Bereich seiner Strecklage wirkende Kniehebelgetriebe 11 ermöglicht somit ein sanftes Aufsetzen und Abheben des Nähfußes 19 gegenüber dem Nähgut 39 unabhängig von der Größe der eingestellten Abhebebewegung.

Eine Anpassung der Grundstellung des Nähfußes 19 an die Dicke des Nähgutes 39 ist durch Verstellen der Relativlage der Stoffdrückerstange 16 mit Hilfe der Stellschraube 32 möglich.

Zum Anheben des Nähfußes 19 wird der Druckluftzylinder am Ende des Nähvorganges beaufschlagt. Die Stange 28 hebt nun über den Mitnehmer 27 die Stoffdrückerstange l6 hoch.

Die Anschlagfläche 18 legt sich dabei unter dem Druck der Feder 22 auf den Mitnehmer 17j der gleichzeitig durch die Gelenkverbindung des Winkelhebels 14 mit dem Arm 15 der Stoffdrückerstange l6 mit nach oben bewegt und über die Anschlagfläche lB den Nähfuß I9 mit anhebt.

Claims

Patentansprüche:

1. Stoffdruckereinrichtung an einer Nähmaschine, bei welcher dem unter der Wirkung einer Feder stehenden Nähfuß durch einen auf der Hauptwelle befestigten Exzenter über eine mit Leerhub arbeitende Kupplung vertikale Längsbewegungen erteilt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsverbindung zwischen dem Exzenter (2) und der Kupplung (17, 18) ein Knie-IG hebelgetriebe (11) enthält, das sich während der Aufsetzphase des Nähfußes (19) ira Bereich seiner Strecklage befindet.

2. Stoffdruckereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter (2) über '.ne Exzenterstange (3) einen Schwinghebel (k) antreibt, der den einen Arm des Kniehebelgetriebes (H) bildet.

3· Stoffdrückereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kniehebelgetriebe (H) mit einem Winkelhebel (Ik) verbunden ist, der an einer vertikal beweglichen Stoffdrückerstange (l6) gelagert ist und dessen freier Arm (17) eine Anschlagfläche (18) an dem in der Stoffdrückerstange (l6) verschiebbar geführten Nähfuß (I9) untergreift.