DE3721331A1 - Naehmaschine mit angetriebener stoffdrueckereinrichtung - Google Patents
Naehmaschine mit angetriebener stoffdrueckereinrichtungInfo
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- D05B3/00—Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing
- D05B3/02—Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing with mechanisms for needle-bar movement
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei Zick-Zack-Nähmaschinen ist im allgemeinen sowohl
der Stoffdrückerfuß als auch die Stichplatte mit einem
schlitzförmigen Stichloch versehen, dessen quer zur
Nähgut-Vorschubrichtung gerichtete Abmessungen durch
die maximale Überstichbreite bestimmt sind. Derart
große Stichlöcher sind nachteilig, da das Nähgut an der
Stichbildestelle nur unzureichend gegen die durch die
Nadel einwirkenden Kräfte abstützbar ist.
Bei Nähmaschinen der obengenannten Gattung ist es
bekannt, die Größe des Stichloches der auszuführenden
Stichart anzupassen. Die Stichplatte der aus der DE-OS
29 03 030 bekannten Nähmaschine weist ein
schlitzförmiges Stichloch auf, dessen quer zur
Nähgut-Vorschubrichtung gerichtete Abmessungen nach
Umstellen der Maschine auf Geradstich durch einen
relativ aufwendigen Stellmechanismus reduzierbar sind.
Hierbei ist eine individuelle Anpassung der
Stichlochgröße an kleinere Überstichbreiten nicht
vorgesehen und auch nicht möglich.
Da das Stichloch des jeweils eingesetzten
Stoffdrückerfußes durch den vorgenannten
Stellmechanismus nicht verändert werden kann, muß für
die Bildung von Geradstichen entweder der für
Zick-Zack-Stiche vorgesehene Stoffdrückerfuß verwendet
werden oder es müssen die Stoffdrückerfüße bei Änderung
der Stichart ausgetauscht werden. Dadurch besteht die
Gefahr, daß durch fehlerhafte Bedienung des
Zick-Zack-Mechanismus die Stichbildeeinrichtung und
das Stichloch der Stichplatte auf Zick-Zack-Stich
umgestellt werden, das Auswechseln des für Geradstich
vorgesehenen Stoffdrückerfußes aber vergessen wird.
Hierdurch können Schäden am Stoffdrückerfuß sowie an
Teilen der Stichbildeeinrichtung entstehen.
In der DE-PS 29 24 206 ist eine Weiterentwicklung einer
solchen Anordnung beschrieben, bei welcher der der
jeweils genähten Stichart entsprechende Stoffdrückerfuß
sowohl den Zick-Zack-Mechanismus als auch den
Stellmechanismus für die Stichplatte entsprechend
betätigt. Auch diese Weiterentwicklung erfordert für
den Wechsel der Stichart den zeitaufwendigen Austausch
des Stoffdrückerfußes.
Aus der japanischen Veröffentlichung 49-9 491 ist es
bekannt, einen zur Aufnahme einer
Stoffdrückereinrichtung dienenden Halter an der
Nadelstange zu befestigen. Die Stoffdrückereinrichtung
ist in einem ebenfalls an der Nadelstange befestigten
Lagerblock aufgenommen, wobei dieser gleichzeitig als
Widerlager für die Stoffdrückerfeder dient. Durch diese
Anordnung nimmt die gesamte Stoffdrückereinrichtung an
den Querbewegungen der Nadelstange teil, so daß sich
deren Trägheitsmoment wesentlich erhöht.
Da die Stoffdrückerstange bei dieser Anordnung stets
zusammen mit der Nadelstange angehoben wird und die
Abwärtsbewegung der Nadelstange gegen die Kraft der
Stoffdrückerfeder erfolgt, ist zum Antrieb der
Nadelstange eine relativ große Kraft erforderlich.
Außerdem ist gerade beim Austritt der Nadel die
Abstützung des Nähgutes durch den Drückerfuß nicht
optimal, da die Stoffdrückerfeder durch das Anheben der
Nadelstange zumindest teilweise entlastet ist.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Stoffdrückereinrichtung mit
einer Stoffdrückerstange und einem Stoffdrückerfuß zu
schaffen, deren Trägheitsmoment minimal ist und ein
Austausch des Stoffdrückerfußes beim Wechsel der
Stichart entfallen kann, das Stichloch aber dennoch
optimal an die jeweilige Überstichbreite anpaßbar ist,
um das Nähgut ausreichend gut gegen die Wirkung der
austretenden Nadel abzustützen.
Diese Aufgabe wird bei der erfindungsgemäßen Anordnung
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1
gelöst.
Durch das Antriebsmittel und den Mitnehmer wird eine
Antriebsverbindung gebildet, die zum Übertragen der
Querbewegungen des Nadelstangenträgers auf die
Stoffdrückerstange verwendbar ist. Der Stoffdrückerfuß
wird dabei stets gerade soweit mitbewegt, daß die Nadel
bei jeder einstellbaren Überstichbreite stets an der
nahezu gleichen Stelle des im Stoffdrückerfuß
ausgebildeten Stichloches einsticht. Dadurch ist selbst
für die größte Überstichbreite nur ein der Größe des
Stichloches bei Geradstich entsprechendes Stichloch
erforderlich. Das Nähgut wird wegen der geringen
benötigten Stichlochgröße auch bei Herstellung einer
Zick-Zack-Naht ausreichend gut durch den
Stoffdrückerfuß abgestützt, wodurch seine Belastung an
der Stichbildestelle wesentlich vermindert ist.
Durch die zwangsläufige Antriebsverbindung zwischen
Nadelstangenträger und Stoffdrückerstange kann ein
ansonsten erforderlicher Antrieb für die
Stoffdrückerstange eingespart werden, der synchron mit
dem Antrieb des Nadelstangenträgers anzusteuern wäre.
Da die Stoffdrückerstange direkt durch den
Nadelstangenträger angetrieben ist, wird diese nur dann
relativ zu dem Nähgut bewegt, wenn sich die Nadel
oberhalb des Nähgutes befindet, da der
Nadelstangenträger bei ins Nähgut eingestochener Nadel
keine Querbewegungen ausführt. Dadurch ist das Nähgut
während der gesamten Stichbildephase durch den
Stoffdrückerfuß optimal abgestützt.
Wenn zusätzlich die Stichplatte quer zur
Nähgut-Vorschubrichtung bewegbar gelagert und in dieser
Richtung synchron zu dem Nadelstangenträger bzw. zu dem
Stoffdrückerfuß angetrieben wird, ist auch das Stichloch
in der Stichplatte auf die Größe eines für Geradstich
erforderlichen Stichloches reduzierbar. Dadurch ist das
Nähgut auch bei einstechender Nadel ausreichend gut
gegen die dabei einwirkenden Kräfte abgestützt, wodurch
die Belastung des Nähgutes vermindert wird.
Durch die schwenkbare Lagerung der Stoffdrückerstange
nach Anspruch 2 setzt diese dem antreibenden
Nadelstangenträger ein besonders geringes
Trägheitsmoment entgegen, indem die massebehafteten
Teile der Stoffdrückerstange wie beispielsweise der
Stoffdrückerfuß in relativ geringem Abstand von deren
Längsachse angeordnet sind.
Durch die in Anspruch 3 beanspruchte Hülse ist es bei
minimalem technischem Aufwand möglich, die
Stoffdrückerstange so zu lagern, daß sie in der
erforderlichen Weise bewegbar ist.
Durch die Maßnahme des Anspruches 4 ist der
Reibwiderstand zwischen der Stoffdrückerfeder und der
Stoffdrückerstange auf ein Minimum reduzierbar, indem
die Kugeln bei Vertikal- und bei Horizontalbewegungen
der Stoffdrückerstange aufeinander abrollen.
Die Ansprüche 5 und 6 sind auf eine vorteilhafte,
konstruktiv sehr einfache und massearme Ausführung von
Antriebsmittel und Mitnehmer gerichtet. Durch die
Ausbildung der in der Platte eingearbeiteten Führung
als Schlitz ist der Mitnehmer und damit auch die
Stoffdrückerstange in Erstreckungsrichtung der Führung
relativ zu dem Nadelstangenträger bewegbar. Die
Erstreckungsrichtung ist daher vorteilhafterweise
vertikal, um den Stoffdrückerfuß auf das Nähgut
absenken, bzw. von diesem anheben zu können, ohne diese
Hubbewegung auf den Nadelstangenträger zu übertragen.
Das freie Ende des als Stift ausgebildeten Mitnehmers
weist eine ballige Form auf, damit der Stift bei
möglichst geringer Reibung in vertikaler und in
horizontaler Richtung in der Führungsnut des
Antriebsmittels um sein freies Ende schwenkbar ist.
In den Ansprüchen 7 und 8 ist eine weitere vorteilhafte
Ausführung von Antriebsmittel und Mitnehmer angegeben.
Auch diese Ausführung ist konstruktiv einfach und
massearm ausgebildet.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Nähmaschine
Fig. 2 einen Schnitt durch den Kopf der Nähmaschine
Fig. 3 einen Schnitt durch den Kopf nach der Linie III
-III
Fig. 4 einen im Kopf gelagerten Nadelstangenträger
Fig. 5 einen Schnitt durch den Nadelstangenträger nach
der Linie V-V
Fig. 6 ein vergrößerter Ausschnitt einer im Kopf
gelagerten Stoffdrückerstange, teilweise in
Schnittdarstellung
Fig. 7 ein im Kopf aufgenommener Stichsteller nach dem
Schnitt der Linie VIIa-VIIa der Fig. 2 und der
Linie VIIb-VIIb der Fig. 8
Fig. 8 eine Draufsicht auf den Stichsteller nach dem
Schnitt der Linie VIII-VIII
Fig. 9 einen Ausschnitt einer Seitenansicht von
Nadelstangenträger, Nadelstange und
Stoffdrückereinrichtung eines weiteren
Ausführungsbeispieles
Fig. 10 eine Draufsicht auf die Anordnung der Fig. 9
In Fig. 1 ist eine Nähmaschine dargestellt, deren
Gehäuse aus einer Grundplatte (1), einem Ständer (2),
einem Arm (3) und einem schwenkbar an dem Arm (3)
aufgenommenen Kopf (4) gebildet ist. In dem Kopf (4)
ist eine Nadelstange (5) mit einer Nadel (6) und eine
Stoffdrückereinrichtung (7) gelagert. In der
Grundplatte (1) ist eine Stichplatte (8) aufgenommen,
die ein Stichloch (9) (Fig. 2) aufweist.
Der Kopf (4) ist in Fig. 2 vergrößert gezeichnet. An
dem Gehäuse (10) des Kopfes (4) ist ein Motor (11)
angeflanscht, der eine Motorwelle (12) aufweist, die in
das Gehäuse (10) geführt ist. Auf der Motorwelle (12)
ist eine Kurbel (13) befestigt, die ein Zahnriemenrad
(14) trägt und über einen Zapfen (15) drehfest mit
diesem verbunden ist. Das über die Kurbel (13)
hinausragende Ende des Zapfens (15) wird von einer
Exzenterstange (16) umgriffen. An der Nadelstange (5)
ist eine Klemme (19) befestigt, die einstückig mit
einem Zapfen (20) ausgebildet ist, an dem das andere
Ende der Exzenterstange (16) angreift.
Die Nadelstange (5) ist in einem im Gehäuse (10)
schwenkbar gelagerten Nadelstangenträger (21) in
Richtung ihrer Längsachse auf- und abbewegbar. Zur
schwenkbaren Lagerung weist der Nadelstangenträger (21)
einen Bügel (22) auf, an dem ein Lagerzapfen (23)
befestigt ist. Der Lagerzapfen (23) ist in einer
Lagerrippe (24) des Gehäuses (10) schwenkbar
aufgenommen.
An dem unteren Ende des Nadelstangenträgers (21) ist
ein weiterer Bügel (25) (Fig. 5) angeformt, der einen
Zapfen (26) aufweist. Der Bügel (25) ist mit einer
Führungswippe (27) verbunden, die in einer Nut einer an
dem Gehäuse (10) angebrachten Führungsplatte (28)
geführt ist.
An dem unteren Ende des Nadelstangenträgers (21) ist an
dessen der Stoffdrückereinrichtung (7) zugewandten Seite
eine Platte (29) befestigt, die einen Schlitz (30)
aufweist.
Im Gehäuse (10) ist ein in vertikaler Richtung
bewegbarer Träger (31) für die Stoffdrückereinrichtung
(7) aufgenommen. Der Träger (31) ragt zur Führung in
vertikaler Richtung in eine Nut (32) der Lagerrippe
(24). Der Träger (31) nimmt eine sich in vertikaler
Richtung erstreckende Hülse (33) auf, an deren oberem
Ende eine Klemme (34) angreift. An einer der Innenwände
des Gehäuses (10) ist ein druckmittelbetätigter
Zylinder (35) (Fig. 3) angebracht, an dessen
Kolbenstange (36) die Klemme (34) befestigt ist.
Das untere Ende der Hülse (33) dient zur Aufnahme einer
Buchse (37) (Fig. 8). In der Buchse (37) ist eine
Stoffdrückerstange (38) in Richtung ihrer Längsachse
verschiebbar und um diese schwenkbar aufgenommen. Die
Stoffdrückerstange (38) trägt einen Stoffdrückerfuß
(39) (Fig. 2) mit einem Stichloch (40). Aus den Teilen
(31) und (33) bis (39) wird die Stoffdrückereinrichtung
(7) gebildet.
An der Stoffdrückerstange (38) ist an der dem
Nadelstangenträger (21) zugewandten Seite ein Stift (41)
befestigt, dessen freies Ende (42) ballig ausgebildet
ist. Zum Durchtritt des Stiftes (41) weist die Buchse
(37) einen Schlitz (43) auf. Das durch den Schlitz (43)
ragende ballige Ende (42) greift in den als Führung
dienenden Schlitz (30) der Platte (29) ein.
Die Stoffdrückerstange (38) ist, von ihrem oberen Ende
ausgehend, mit einer Bohrung (44) (Fig. 8) versehen.
Dieses Ende der Stoffdrückerstange (38) wird durch eine
in der Hülse (33) aufgenommene Stoffdrückerfeder (45)
belastet, die ihre Kraft über aneinanderliegende Kugeln
(46) und (47) an die Stoffdrückerstange (38)
weiterleitet. Die Kugel (46) ist durch die an dieser
anliegende Windung der Stoffdrückerfeder (45) geführt,
während die Kugel (47) teilweise in der Bohrung (44)
der Stoffdrückerstange (38) aufgenommen ist.
Die von dem Zahnriemenrad (14) (Fig. 2) abgenommene
Bewegung wird durch einen Zahnriemen (48) auf ein
Zahnriemenrad (49) übertragen, das auf einer drehbar im
Gehäuse (10) gelagerten Welle (50) festgeklemmt ist.
Die Drehbewegung der Welle (50) wird von einem auf
dieser befestigten Zahnriemenrad (51) durch einen
Zahnriemen (52) auf ein Zahnriemenrad (53) übertragen,
das auf einer im Gehäuse (10) drehbar gelagerten
Abtriebswelle (54) befestigt ist.
Ein Ende der Abtriebswelle (54) weist einen exzentrisch
zur Wellenachse angeformten Zapfen (55) auf. Der Zapfen
(55) wird von einer Exzenterstange (56) umgriffen, die
außerdem mit einem Zapfen (57) eines Stichstellers (58)
verbunden ist. An dem Zapfen (57) greift zusätzlich eine
Schwinge (59) an, deren anderes Ende mit dem Zapfen (26)
des Nadelstangenträgers (21) gelenkig verbunden ist.
Der in den Fig. 7 und 8 gezeichnete Stichsteller
(58) ist folgendermaßen aufgebaut: Ein an der
Außenseite des Gehäuses (10) befestigter Schrittmotor
(60) weist eine in das Gehäuse (10) geführte Motorwelle
(61) auf, auf der ein Exzenter (62) befestigt ist. Der
Exzenter (62) treibt eine in einem Lager (63)
aufgenommene Gabel (64) an, deren gabelförmiges Ende in
eine gehäusefeste Führung (65) ragt. In einer an der
Gabel (64) befestigten Führung (66) ist ein Stellglied
(67) geführt, das um einen feststehenden Zapfen (68)
der Gabel (64) schwenkbar ist. An dem Stellglied (67)
ist ein Zahnradsegment (69) befestigt und durch einen
Paßstift (70) zentriert. Das Zahnradsegment (69) steht
in Eingriff mit einem Ritzel (71), das mit einer in das
Gehäuse (10) geführten Motorwelle (72) eines ebenfalls
an dessen Außenseite befestigten Schrittmotors (73)
fest verbunden ist.
An dem Stellglied (67) ist ein Zapfen (74) aufgenommen,
an dem eine Schwinge (75) gelenkig angreift. An dem
anderen Ende der Schwinge (75) ist der bereits genannte
Zapfen (57) befestigt, an dem die Schwingen (56) und
(59) in bekannter Weise angreifen.
Auf der Welle (50) (Fig. 2 und 3) ist ein Exzenter (76)
befestigt, den eine Exzenterstange (77) umgreift. Durch
eine Gehäuseöffnung (78) ragt die Exzenterstange (77)
aus dem Gehäuse (10) und treibt einen Schwinghebel (79)
(Fig. 3) an, der an einem schwenkbaren Zapfen (80)
einer mit dem Gehäuse (10) fest verbundenen Platte (81)
befestigt ist. Der Schwinghebel (79) ist mit einem
Langloch (82) versehen, in dem sich der Anlenkpunkt der
Exzenterstange (77) durch eine Schraube (83) einstellen
läßt. Auf dem Zapfen (80) ist ein weiterer Schwinghebel
(84) befestigt, dessen freies Ende gelenkig an einem
Lenker (85) angreift. Der Lenker (85) ist schwenkbar
mit einem Schwinghebel (86) verbunden, der an einem
schwenkbar in der Platte (81) gelagerten Zapfen (87)
fest angreift. Auf dem Zapfen (87) ist außerdem ein
Schwinghebel (88) befestigt, der über einen Lenker (89)
mit einem Winkelhebel (90) verbunden ist. Der
Winkelhebel (90) ist auf einem Ansatz (91) der
Stoffdrückerstange (38) gelagert und weist einen ballig
ausgebildeten freien Arm (92) auf, welcher eine
Anschlagfläche (93) der Stoffdrückerstange (38)
untergreift. Aus den Einzelteilen (77) und (78) bis
(91) wird ein Hebelmechanismus (94) gebildet.
Die Anordnung arbeitet wie folgt:
Durch die Drehbewegung der Motorwelle (12) des Motors
(11) wird die Kurbel (13) und von dieser über den Zapfen
(15) das Zahnriemenrad (14) angetrieben. Die
Drehbewegung des Zahnriemenrades (14) wird über den
Zahnriemen (48) und das Zahnriemenrad (49) auf die Welle
(50) und damit auf das Zahnriemenrad (51) sowie den
Exzenter (76) übertragen.
Die Drehbewegung des Zahnriemenrades (51) wird über den
Zahnriemen (52) an das Zahnriemenrad (53) und somit auf
die Abtriebswelle (54) weitergeleitet. Durch den
exzentrisch angeordneten Zapfen (55) werden
Schwingbewegungen in die Exzenterstange (56)
eingeleitet. Diese Schwingbewegungen werden auf den
Zapfen (57) übertragen, der Teil des in seiner
Funktionsweise noch näher zu erläuternden Stichstellers
(58) ist.
Zum Ausbilden von Geradstichen ist der Stichsteller
(58) so einzustellen, daß die von der Exzenterstange
(56) übertragenen Schwingbewegungen nicht zu dem
Nadelstangenträger (21) weitergeleitet werden. Es
gelangen somit nur die Schwingbewegungen zu der
Nadelstange (5), die von der Kurbel (13) über den
Zapfen (15) und die Exzenterstange (16) auf die Klemme
(19) übertragen werden, so daß die Nadelstange (5) nur
auf- und abgehend angetrieben ist.
Bei jeder Umdrehung der Welle (50) und damit des
Exzenters (76) wird der Arm (92) des Winkelhebels (90)
über den Hebelmechanismus (94) ausgelenkt und dabei von
seiner oberen Lage nach unten bewegt. Unmittelbar vor
dem Eindringen der Nadel (6) in das Stichloch (9) wird
der Arm (92) von der Anschlagfläche (93) abgehoben,
wodurch der Stoffdrückerfuß (39) unter der Wirkung der
Stoffdrückerfeder (45) auf das Nähgut gepreßt wird.
Sobald die Stichbildung abgeschlossen ist und die Nadel
(8) das Stichloch (9) wieder verlassen hat, wird der
Arm (92) über den beschriebenen Hebelmechanismus (94)
wieder nach oben gegen die Anschlagfläche (93) bewegt
und hebt dabei den Stoffdrückerfuß (39) von dem Nähgut
ab.
Während dieser Relativbewegung von Nadelstange (5) und
Stoffdrückerstange (38) wird das freie Ende (42) des
Stiftes (41) ausschließlich in vertikaler Richtung in
dem Schlitz (30) der Platte (29) verschoben.
Zum Ausführen von Zick-Zack-Stichen ist die
erforderliche Überstichbreite an dem Stichsteller (58)
einzustellen. Die von der Exzenterstange (56)
übertragenen Schwingbewegungen werden dann von dem
Zapfen (57) über die Schwinge (59) und den Zapfen (26)
auf den Bügel (25) des Nadelstangenträgers (21)
übertragen. Dadurch führt der Nadelstangenträger (21)
Querbewegungen um den Lagerzapfen (23) aus, während die
Nadelstange (5) gleichzeitig in bekannter Weise auf-
und abgehend angetrieben ist.
Durch die Querbewegungen des Nadelstangenträgers (21)
wird das in dem Schlitz (30) aufgenommene Ende (42) des
Stiftes (41) mitbewegt. Das entgegengesetzte Ende des
Stiftes (41) bewirkt eine Schwenkbewegung der
Stoffdrückerstange (38) um deren Längsachse, so daß
diese dem Nadelstangenträger (21) bei dessen
Querbewegungen synchron folgt und die Nadel (6) stets
in das Stichloch (40) des Stoffdrückerfußes (39)
einsticht.
Um die Masse der Stoffdrückerstange (38) zu reduzieren,
ist diese relativ kurz ausgebildet und mit der Bohrung
(44) versehen. Zum Reduzieren des durch die
Schwenkbewegung auftretenden Reibwiderstandes sind die
Kugeln (46) und (47) zwischen der Stoffdrückerfeder
(45) und der Stoffdrückerstange (38) vorgesehen, so daß
die Kugeln (46, 47) bei Vertikal- und bei
Horizontalbewegungen der Stoffdrückerstange (38)
aufeinander abrollen.
Wenn die Nahtbildung abgeschlossen ist, wird der
Zylinder (35) in nicht dargestellter Weise so
angesteuert, daß die Kolbenstange (36) ausfährt und
über die Klemme (34) den Träger (31) und damit auch die
Hülse (33) zusammen mit der Buchse (37), der
Stoffdrückerstange (38) und dem Stoffdrückerfuß (39)
anhebt. Das Nähgut kann danach problemlos entnommen und
ein neues Nähgut eingelegt werden, wenn die Nadelstange
(5) unter der Wirkung eines nicht dargestellten
Positionierantriebes vorher in eine Stellung außerhalb
des Nähgutes bewegt wurde.
Der Stichsteller (58) der Nähmaschine arbeitet
folgendermaßen: In der in Fig. 7 gezeichneten Stellung
der Gabel (64) ist die Stichlage so eingestellt, daß
der Nadelstangenträger (21) seine mittlere Lage
einnimmt. Zum Verstellen der Stichlage wird der
Schrittmotor (60) in nicht dargestellter Weise
angesteuert, so daß die Motorwelle (61) um einen
bestimmten Winkel rechts- oder linksdrehend angetrieben
wird. Dadurch wird der Exzenter (62) aus seiner
mittleren Lage ausgelenkt und übt auf das ihn
umgreifende Ende der Gabel (64) eine Kraft aus.
Beispielsweise wird durch eine Rechtsdrehung des
Exzenters (62) eine Schwenkbewegung der Gabel (64) nach
links um das Lager (63) bewirkt. Die neue Stellung der
Gabel (64) wird über die Schwinge (75) an den Zapfen
(57) übertragen, dessen jeweilige Lage durch die
Stellung der Schwinge (75) und der Exzenterstange (56)
bestimmt ist. Der Zapfen (57) wird somit durch den
beschriebenen Stellvorgang auf die in Fig. 8 rechte
Seite verschoben und lenkt den Nadelstangenträger (21)
über die Schwinge (59) ebenfalls nach rechts aus. Eine
Drehung des Exzenters (62) in der entgegengesetzten
Richtung bewirkt dagegen ein Auslenken des
Nadelstangenträgers (21) nach links.
Die Überstichbreite ist durch das Stellglied (67)
einstellbar. In der Fig. 2 ist der Stichsteller (58) bei
maximaler Überstichbreite, in den Fig. 7 und 8 bei
Überstichbreite null dargestellt.
In der in Fig. 7 eingezeichneten Stellung des
Stellgliedes (67) steht dieses ebenso wie die Schwinge
(75) senkrecht zu der Exzenterstange (56).
Schwingbewegungen der Exzenterstange (56) mit einem der
doppelten Exzentrizität des Zapfens (55) zur
Abtriebswelle (54) entsprechenden Hub bewirken, daß der
Zapfen (57) auf einem Abschnitt einer kreisförmigen
Bewegungsbahn mit einem der Länge der Schwinge (75)
entsprechenden Radius um den Zapfen (74) geführt wird.
Da die Länge der Schwinge (75) um ein Mehrfaches größer
ist als der Hub der Exzenterstange (56), führt der
Lenker (75) dabei nur minimale Pendelbewegungen aus,
deren horizontale Bewegungskomponente wegen der
senkrechten Anordnung von Schwinge (75) und
Exzenterstange (56) vernachlässigbar klein ist. Die
den Zapfen (57) mit dem Nadelstangenträger (21)
verbindende, in dieser Stellung parallel zu der
Schwinge (75) verlaufende Schwinge (59) führt dadurch
im wesentlichen Pendelbewegungen um den Zapfen (26) des
Nadelstangenträgers (21) aus, ohne diesen nennenswert
in horizontaler Richtung auszulenken.
Zum Verändern der Überstichbreite wird der Schrittmotor
(73) in nicht dargestellter Weise angesteuert. Die
Drehung der Motorwelle (72) wird durch das Ritzel (71)
auf das Zahnradsegment (69) und damit auf das
Stellglied (67) übertragen. Das Stellglied (67) wird
dadurch um den Zapfen (68) geschwenkt, so daß zwischen
dem Stellglied (67) bzw. der Schwinge (75) und der
Exzenterstange (56) ein von der Senkrechten
abweichender Winkel gebildet wird. Der Zapfen (57) wird
durch die Schwinge (75) infolge der von der
Exzenterstange (56) übertragenen Schwingbewegungen
erneut auf einem Abschnitt der kreisförmigen
Bewegungsbahn um den Zapfen (74) bewegt. Aufgrund der
neuen Lage dieser Bewegungsbahn ist die
Bewegungskomponente des Zapfens (57) in horizontaler
Richtung jedoch ausreichend groß, so daß zusätzlich zu
den Pendelbewegungen der Schwinge (59) um den Zapfen
(26) eine senkrecht zu diesem wirkende, den
Nadelstangenträger (21) in horizontaler Richtung
auslenkende Kraft übertragbar ist.
In den Fig. 9 und 10 ist eine weitere konstruktive
Ausführung dargestellt, um die Stoffdrückerstange (38)
durch den Nadelstangenträger (21) anzutreiben. An der
der Stoffdrückerstange (38) zugewandten Seite des
Nadelstangenträgers (21) ist eine Platte (95)
befestigt, die eine Zahnstange (96) trägt. Die
Zahnstange (96) steht in Eingriff mit einem
Zahnradsegment (97), das fest mit der
Stoffdrückerstange (38) verbunden ist.
Wenn der Nadelstangenträger (21) zum Ausführen von
Zick-Zack-Nähten ausgelenkt wird, wird diese Bewegung
von der Zahnstange (96) über das Zahnradsegment (97) auf
die Stoffdrückerstange (38) übertragen. Dadurch führt
die Stoffdrückerstange (38) Schwenkbewegungen um ihre
Längsachse aus. Die Zahnbreite der Zahnstange (96) ist
um ein Mehrfaches größer als bei dem Zahnradsegment
(97), damit sich die Zähne von Zahnstange (96) und
Zahnradsegment (97) auch dann noch miteinander in
Eingriff befinden, wenn Nadelstange (5) und
Stoffdrückerstange (38) relativ zueinander auf- und
abbewegt werden.
Claims (8)
1. Nähmaschine, in deren Kopf ein eine auf- und
abbewegbare Nadelstange aufnehmender,
Zick-Zack-Bewegungen ausführender Nadelstangenträger
und eine Stoffdrückereinrichtung mit einer
Stoffdrückerstange und einem Stoffdrückerfuß
gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Erzielen einer der Querbewegung des
Nadelstangenträgers (21) entsprechenden Querbewegung
des Stoffdrückerfußes (39) zwischen dem
Nadelstangenträger (21) und der Stoffdrückerstange
(38) eine Antriebsverbindung vorgesehen ist, die von
einem an dem Nadelstangenträger (21) befestigten
Antriebsmittel (29; 96) und einem von der
Stoffdrückerstange (38) getragenen Mitnehmer (41;
97) gebildet ist.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stoffdrückerstange (38) um ihre Längsachse
schwenkbar ist.
3. Nähmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als Lagerelement für die
Stoffdrückerstange (38) eine Hülse (33) vorgesehen
ist, in der die Stoffdrückerfeder (45) eingesetzt
ist.
4. Nähmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Stoffdrückerfeder
(45) und dem oberen Ende der Stoffdrückerstange (38)
Kugeln (46, 47) angeordnet sind.
5. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebsmittel durch eine an dem
Nadelstangenträger (21) befestigte Platte (29)
gebildet ist, die eine schlitzförmige Führung (30)
zur Aufnahme des Mitnehmers (41) aufweist.
6. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mitnehmer durch einen mit der
Stoffdrückerstange (38) verbundenen Stift (41)
gebildet ist, der an seinem an dem Antriebsmittel
(29) angreifenden Ende (42) eine ballige Form
aufweist.
7. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebsmittel durch eine an dem
Nadelstangenträger (21) befestigte Zahnstange (96)
gebildet ist.
8. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mitnehmer durch ein fest mit der
Stoffdrückerstange (38) verbundenes Zahnradsegment
(97) gebildet ist.
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