DE3128810A1 - Verfahren zur herstellung von n-alkyl-alkylen-diaminen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von n-alkyl-alkylen-diaminenInfo
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Description
HOFFMANN · EITtE <& RiRTNM " ". ° ' L J ü ^
DIPL.-ING. K.FOCHSLE . DR. RER. NAT. B. HANSEN
ARABELLASTRASSE 4 - D-8000 M ONCHEN 81 · TELEFON (089) 911087 . TELEX 05·29ίΙ9 (PATHE)
35 301 o/wa
UBE INDUSTRIES LTD., UBE-SHI, YAMAGUCHI-KEN / JAPAN
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von N-Alkyl-alkylen-diamin.
Es ist bekannt, N-Alkyl-alkylen-diamin herzustellen, indem man einen aliphatischen Aldehydreaktanten auf einmal
zu einem Alkylendiamin unter Wasserstoffdruck zugibt
und die Umsetzung in Gegenwart eines Platingruppenmetalls durchführt (US-PS 2 317 757). Wie aus den nachfolgenden
Vergleichsbeispielen jedoch hervorgeht, ergibt dieses bekannte Verfahren, bei dem der gesamte Anteil an
aliphatischen! Aldehyd auf einmal zu einem Alkylendiamin
gegeben wird, eine niedrige Umwandlung des Alkylendiamins und nur eine geringe Selektivität hinsichtlich des N-Alkyl-alkyleri-diamins.
Daher kann man bei dem bekannten Verfahren das gewünschte N-Alkyl-alkylen-diamin nur in
einer niedrigen Ausbeute erhalten.
■ 3 i2881O
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von N-Alkyl-alkylen-diamin in einer höheren
Ausbeute aus einem Alkylendiamin und einem aliphatischen
Aldehyd.
Die vorliegende Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass man bei der Herstellung von N-Alkyl-alkylen-diamin
durch Umsetzen eines Alkylendiamins mit einem aliphatischen Aldehyd in einem Reaktionslösungsmittel in Gegenwart von Wasserstoff und einem Platingruppenmetall unter
Druck den aliphatischen Aldehyd zu dem Alkylendiamin
allmählich zugibt.
Erfindungsgemäss erhält man das N-Alkyl-alkylen-diamin .
auf einfache Weise in einer höheren Ausbeute. Deshalb
ist die vorliegende Erfindung von grossem technischen
Interesse.
Beispiele für erfindungsgemäss zu verwendende Alkylendiamine
sind Ethylendiamin, Propylendiamin, Tetramethylendiamin und Hexamethylendiamin.
Beispiele für erfindungsgemäss zu verwendende aliphatische
Aldehyde sind Formaldehyd, Acetaldehyde Propionaldehyd,
Butyraldehyd, etc.. Aliphatisch^ Aldehyde werden
vorzugsweise in Mengen von etwa 1 Mol oder weniger pro
Mol des Alkylendiamins, insbesondere etwa 0,5 bis 1 Mol
pro Mol des Alkylendiamins, verwendet. Wird ein aliphatischer Alkohol in einer übermässig grossen Menge verwendet,
dann werden N^'-Dialkyl-alkylen-diamine in
grösseren Mengen als Nebenprodukte gebildet» Ist die Menge des verwendeten Alkylendiamins ausserordentlich
gering, so nimmt die Umwandlung an Alkylendiamin ab und
das Verfahren wird technisch uninteressant.
Platingruppenmetalle, die erfindungsgemäss verwendet
werden können, sind beispielsweise Palladium, Platin, Rhodium, Ruthenium und Iridium. Die Platingruppenmetalle
können auch auf Trägern aufgebracht sein in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.% und zwar auf inerten Trägern, wie
Aktivkohle, Aluminiumoxid, Siliziumdioxid, Diatomeenerde, Bimstein, Zeolit und Molekular sieben. Im allgemeinen
werden die Platingruppenmetalle in einer Menge von 0,1
bis 10 g/l des Reaktionslösungsmittels angewendet.
Beispiele für geeignete Reaktionslösungsmittel sind
aliphatische Alkohole, wie Methylalkohol, Ethylalkohol, Isopropylalkohol, n-Butylalkohol; aromatische Kohlenwasserstoffe,
wie Benzol, Toluol und Xylol; Wasser, etc.. Die Reaktionslösungsmittel können in jeder Menge angewendet
werden. Im allgemeinen werden sie in einer Menge von 100 bis 2000 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teilen des
Alkylendiamins verwendet. .
Der beim erfindungsgemässen Verfahren in dem Reaktionssystem angewendete Wasserstoffdruck liegt im allgemeinen
bei 2 bis 80 bar (kg/cm2) Überdruck. Die Reaktionstemperatur beträgt im allgemeinen 40 bis 1500C, vorzugsweise 60 bis 1200C.
Beim erfindungsgemässen Verfahren ist es erforderlich,
den aliphatischen Aldehyd zu dem Alkylendiamin allmählich zuzugeben. Vorzugsweise wird der aliphatische Aldehyd
zu dem Alkylendiamin in einer Rate von 0,01 bis
0,5 Mol/h pro Mol des der Reaktion unterworfenen Alkylendiamins
zugegeben und insbesondere in einer Rate von 0,1 bis 0,3 Mol/h pro Mol des Alkylendiamins. Gibt man
den aliphatischen Aldehyd in einer wesentlich schnelleren
Rate zu, so nimmt die Ausbeute an N-Alkyl-alkylendiamin
ab. Ist die Zugaberate an aliphatischen* Aldehyd zu niedrig, so benötigt man eine längere Zeit für die
Umsetzung und das Verfahren wird technisch wenig vorteilhaft.
Wie vorher dargelegt, erhält man die gewünschten N-Alkyl-alkylen-diamine
nur in geringen Ausbeuten, wenn man den gesamten Anteil an aliphatischem Aldehyd auf
einmal zu dem Alkylendiamin gibt.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen näher erläutert.
In einen Autoklaven mit einem Innenvolumen von 0,5 1 werden 100 ml Methylalkohol, enthaltend 45 g Ethylendiamin,
2 g Aktivkohlepulver, auf denen 5 Gew.% metallisches Palladium aufgetragen sind, vorgelegt.
Die Temperatur des Autoklaveninhalts wurde auf 1000C
erhöht und dann wurde Wasserstoffgas in den Autoklaven eingeleitet, bis der Wasserstoffdruck 7 bar (überdruck)
betrug.
• - 8 -
Dann wurde ein Gemisch aus 37 g einer wässrigen,- 90 GeW,-%-igen
Acetaldehydlösung und 100 ml Methylalkohol allmählich über einen Zeitraum von 8 Stunden unter Rühren
zugegeben. Nach Beendigung der Zugabe wurde die Umsetzung noch weitere 4 Stunden durchgeführt. Die Reaktionstemperatur wurde bei 1000C gehalten und der Wasserstoffdruck
bei 7 bar (Überdruck) .--
Nach Beendigung der Umsetzung wurde nichtumgesetztes Ethylendiamin, gebildetes N-Ethyl-ethylen-diamin und
Ν,Ν'-Diethyl-ethylen-diamin quantitativ durch Gaschromatografie bestimmt. Daraus wurde die Umwandlung an Ethylendiamin
und die Selektivität hinsichtlich des gewünschten Produktes berechnet. Die" Ergebnisse sind in Tabelle
1 gezeigt.
Das Verfahren gemäss Beispiel 1 wurde wiederholt, mit
der Ausnahme, dass ein Gemisch aus Acetaldehyd und Methylalkohol während 4 Stunden zugegeben wurde und
dass man nach Beendigung der Zugabe noch weitere 6 Stunden
umsetzte. Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt.
Das Verfahren gemäss Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei
man anstelle von Methylalkohol Ethylalkohol verwendete. Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt.
Das Verfahren von Beispiel 2 wurde wiederholt; wobei
man anstelle von Methylalkohol Ethylalkohol verwendete,
Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt.
Vergleichsbeispiel 1
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei
jedoch der gesamte Anteil an dem Gemisch aus wässrigem
Acetaldehyd und Methylalkohol auf einmal zu Beginn der Reaktion zugegeben wurde und die Reaktionszeit 12 Stunden
betrug. Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt.
Vergleichsbeispiel 2
Das Verfahren von Beispiel 2 wurde wiederholt, wobei jedich
der gesamte Anteil an dem Gemisch· .aus wässrigem Acetaldehyd und Methylalkohol zu Beginn der Reaktion auf
einmal zugegeben wurde und die Reaktionszeit 10 Stunden betrug. Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt.
- 10 -
- ίο -
100 ml Wasser, enthaltend 18g Ethylendiamin und 2 g
Aktivkohlepulver, auf denen 5 Gew.% metallisches Palladium niedergeschlagen waren, wurden in einen Autoklaven
mit einem Innenvolumen von 0,5 1 vorgelegt. Die Temperatur
im Autoklaven wurde auf 800C erhöht und anschliessend
wurde Wasserstoffgas in den Autoklaven bis zu einem Wasserstoffdruck von 7 bar (überdruck) eingeleitet.
Dann wurden 315 g einer wässrigen 4,3 Gew.%-igen Acetaldehydlösung
allmählich während eines Zeitraums von 5 Stunden unter Rühren zugegeben. Nach Beendigung der Zugabe
wurde die Umsetzung weitere 3 Stunden durchgeführt. Die
Reaktionstemperatur wurde bei 800C und der Wasserstoffdruck
bei 7 bar (überdruck) gehalten. Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt.
Das Verfahren gemäss Beispieles wurde wiederholt, wobei
man 100 ml Benzol anstelle von Methylalkohol in dem Autoklaven zusammen mit Ethylendiamin vorlegte und eine
Lösung, enthaltend 4,3 Gew.% Acetaldehyd.in Benzol, anstelle einer wässrigen Acetaldehydlösung, verwendet
wurde. Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt.
- 11 -
Beispiel 7 '
5 1 Methylalkohol, enthaltend 1,620 g Ethylendiamin,
und 22 g Aktivkohlepulver, auf denen 5 Gew.% metallisches Palladium niedergeschlagen waren, wurden in einen Autoklavenmit
einem Innenvolumen von 20 1 vorgelegt.
Die Temperatur des Autoklaveninhalts wurde auf 800C erhöht
und anschliessend wurde Wasserstoffgas in den Autoklaven bis zu einem Wasserstoffdruck von 7 bar (überdruck)
eingeleitet.
Anschliessend wurde ein Gemisch aus 1300 g wässriger,
99 Gew.%-iger Acetaldehydlösung und 2500 ml Methylalkohol allmählich während eines Zeitraums von 4 Stunden
unter Rühren zugegeben. Nach Beendigung der Zugabe wurde die Reaktion noch weitere 4 Stunden durchgeführt. Die
Reaktionstemperatur wurde auf 8O0C gehalten und der Wasserstoff
druck bei 7 bar (überdruck). Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt.
In Tabelle 1 bedeutet "ED" Ethylendiamin, "NED" N-Ethylethylen-diamin
und 11NDED" Ν,Ν'-Diethyl-ethylen-diamin.
— 12 —
31 28 81O
ED-ümwandlung (%) |
Selektiv NED |
rität (%) NDED "I I |
|
Beispiel 1 | 40,9 | 78,9 | 7,3 |
2 | 21 ,8 | 48,3 | 5,6 ] |
3 | 57,2 | 84,6 | 11,2 |
4 | 27,8 | 60,6 | 2,0 |
Vergleichs beispiel 1 |
27,6 | 24,2 | 4,2 |
2 | 38,5 | 19,8 | 2,2 |
Beispiel 5 | 23,8 | 92,3 | 1,0 |
6 | 24,8 | 53,5 | 11,0 |
7 | 64,6 | 71 ,9 | 9,8 |
Claims (10)
- : . : . . - ; : Jί I Z.ÜO I U HOFFMANN · EITIiE & PAKTNERPATENTANWÄLTEDR. ING. E. HOFFMANN (1930-1976) · DIPL.-ING.W.EITLE · DR.RER, NAT. K1HOFFMANN · DIPL.-ING. W. LEHNDIPL.-ING. K. FOCHSLE · DR. RER. NAT. B. HANSEN ARABELLASTRASSE 4 · D-8000 MO NCH EN Sl · TELEFON (089) 911087 · TELEX 05-29519 (PATHE)35 301 o/waUBE .INDUSTRIES LTD., UBE-SHI, YAMAGUCHI-KEN / JAPANVerfahren zur Herstellung von N-Alkyl-alkylen-diaminenPATENTANSPRÜCHEVerfahren zur Herstellung eines N-Alkyl-alkylendiamins durch Kontaktieren eines Alkylendiamins mit einem aliphatischen Aldehyd in einem Reaktionslösungsmittel unter Druck und in Gegenwart von Wasserstoff und einem Platingruppenmetall, dadurch gekennzeichnet, dass man den aliphatischen Aldehyd allmählich zu dem Alkylendiamin gibt.
- 2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass man den aliphatischen Aldehyd in einer Menge von etwa 1 Mol pro Mol des Alkylendiamins verwendet.
- 3. Verfahren gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man den aliphatischen Aldehyd3^2831Oin einer Menge von etwa Ό,5 Mol bis 1 Mol pro Mol
des Alkylendiamins verwendet. - 4. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass man das Platingruppenmetall in einer Menge von 0,1 bis 10 g/l des verwendeten Reaktionslösungsmittels verwendet.
- 5. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass irtan das Lösungsmittel in
einer Menge von 100 - 2000 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-,„.---Teilen des Alkylendiamins verwendet. - 6. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserstoffdruck im
Reaktionssystem 2 bis 80 bar (kg/cm2) Überdruck beträgt. - 7. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktion bei einer
Temperatur von 40 bis 1500C durchführt. - 8. Verfahren gemäss Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , dass man die Reaktion bei einer
Temperatur von 60 bis 1200C durchführt. - 9. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass man den aliphatischen Aldehyd zu dem Alkylendiamin in einer Rate von 0,01 bis 0,5 Mol/h pro Mol des Alkylendiamins zugibt.J UOO i U
- 10. Verfahren gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man den aliphatischen Aldehyd zu dem Alkylendiamin in einer Rate von 0,1 bis 0,3 Mol/h pro Mol des Alkylendiamins zugibt.
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