DE3128152A1 - "kreuzgelenk" - Google Patents

Abstract

1 Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kreuzgelenk zu schaffen, dessen Montage- und Demontagebedingungen gegenüber herkömmlichen Ausführungen wesentlich verbessert sind. Zur Lösung der Aufgabe sind die der Aufnahme der Nadelbüchsen (4) zur Lagerung des Gelenkkreuzes (2) in den Gabelschenkeln (6) dienenden Gabelaugen (3) in ihrem nach außen weisenden Bereich mit einem Freistich (9) versehen, der axial derart lang ausgebildet ist, dass die Nadelbüchsen (4) durch Verschieben des Gelenkkreuzes (8) des Gabelauges (3) herausgedrückt werden können. Mit der Erfindung wird der Einsatz von Spannmitteln zum Ausziehen der Büchsen aus den Gabelaugen und damit eine häufige Beschädigungsmöglichkeit der Nadelbüchsen vermieden. Auch können die Nadelbüchsen bei der Montage des Kreuzgelenkes so weit auf den Kreuzzapfen aufgesteckt werden, dass ein Kippen der Nadeln bei der Montage vermieden wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kreuzgelenk, bestehend aus zwei durch ein Zapfenkreuz miteinander verbundenen Gelenkgabeln, deren Gabelschenkel mit Gabelaugen zur Aufnahme von Nadelbüchsen zur Lagerung von dem Zapfenkreuz zugeordneten Zapfen versehen sind, wobei die Gabelaugen einen Paßsitzbereich für die Nadelbüchsen und an der Außenseite der Gabelschenkel einen gegenüber dem Paßsitzbereich im Durchmesser erweiterten Freistich sowie eine der Aufnahme einer Axialsicherung für die Nadelbüchsen dienende Ringnut aufweisen.

Es ist bekannt, die Gabelaugen im äußeren Bereich hinter dem Einstich für die Axialsicherung aus Montagegründen mit einem größeren Durchmesser zu versehen als der Durchmesser im Paßsitzbereich für die Nadelbüchse ausgebildet ist (FR-PS 1 497 512). Gleichzeitig ist die Nadelbüchse im äußeren Be- reich, bezogen auf den Paßsitz, mit einem verjüngten Durchmesserbereich versehen, um den eigentlichen Paßsitz bei der Montage und Demontage nicht zu beschädigen.

Bei der beschriebenen Ausführung ist es jedoch von Nachteil, dass der mit einem kleineren Durchmesser versehene Spannbereich der Nadelbüchse axial sehr begrenzt ist, so dass ein sicheres Fassen der Büchse mit einem Spannwerkzeug, wie z.B. einem Schraubstock, nur mit Einschränkungen möglich ist. Darüber hinaus wäre es nur unter Inkaufnahme eines ungünstig großen Rotationsdurchmessers des Kreuzgelenkes möglich, die Nadelbüchsen durch einseitige Verschiebung des Kreuzes, vollkommen aus dem Paßsitzbereich hinauszupressen. Da sich die Zapfen des Zapfenkreuzes nicht so weit in das Gabelauge einschieben lassen, dass die zu montierende Nadelbüchse vor Erreichen des Paßsitzbereiches auf den Zapfen des Zapfenkreuzes so weit angeschnäbelt hat, dass die nur durch einen Fettfilm in der Nadelbüchse gehaltenen Nadeln kippfest gehalten sind, ist die Montage und Demontage eines derartig aufgebauten Kreuzgelenkes äußerst schwierig. Diese Schwierigkeiten fallen umsomehr ins Gewicht, wenn ein Kreuzgelenk innerhalb eines montierten Gelenkwellenstranges gewechselt werden muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kreuzgelenk zu schaffen, bei dem die Nadelbüchsen durch Verschiebung des Zapfenkreuzes in Richtung auf die jeweilige Lagerung vollständig aus dem Paßsitzbereich herausgedrückt werden können. Die Notwendigkeit, die Nadelbüchse durch Zuhilfenahme von Spannwerkzeugen aus dem Paßsitzbereich teilweise herausziehen zu müssen, soll bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Kreuzgelenkes nicht bestehen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß a) der Freistich sich nach innen über die Ringnut der Axialsicherung erstreckend ausgebildet ist.

b) der Paßsitzbereich des Gabelauges die Nadelbüchsen im wesentlichen im Bereich der Nadeln umfasst.

c) das Zapfenkreuz derart ausgebildet ist, dass es ausgehend von seiner Einbaulage um eine Länge in das Gabelauge schiebbar ist, die gleich oder größer ist als der Paßsitzbereich der Nadelbüchsen.

Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung eines Kreuzgelenkes ist es von Vorteil, dass das Zapfenkreuz so weit in das Gabelauge eingeschlossen werden kann, dass die Nadelbüchse vor Erreichen des Paßsitzbereiches mit ihren Nadeln auf dem Lagerzapfen des Zapfenkreuzes angeschnäbelt hat. Ein Kippen der Nadeln innerhalb der Nadelbüchsen bei der Montage, was zu einem aufwendigen Nachausrichten der Nadeln führen würde, wird hierdurch mit Sicherheit vermieden.

Weiterhin ist es von Vorteil, dass die Nadelbüchsen durch Ausschlagen des Kreuzes aus der Gelenkmitte heraus unter Zuhilfenahme eines Dornes und eines Hammers ausgedrückt werden können, ohne dass die Oberflächen der Nadelbüchsen beschädigende Spannwerkzeuge zur Hilfe genommen werden müssen.

Durch die konstruktiven Maßnahmen der Erfindung ist eine einfache Montage und Demontage auch bei in Gelenkwellensträngen verbauten Kreuzgelenken möglich.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Außendurchmesser der Nadelbüchsen an deren zum Zapfenkreuz hinweisenden Seite einen verjüngten Bereich auf.

Durch diese Maßnahme steht für den Paßsitzbereich der Nadelbüchsen eine größere Länge zur Verfügung, ohne dass die Vorteile der Erfindung eingeschränkt werden.

Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 ein komplett montiertes Kreuzgelenk

Fig. 2 einen Schnitt durch einen Gabelschenkel mit betriebsmäßig montierter Nadelbüchse

Fig. 3 eine durch Verschiebung des Zapfenkreuzes aus dem Paßsitzbereich des Gabelauges ausgedrückte Nadelbüchse.

In Fig. 1 ist ein Kreuzgelenk dargestellt, bei dem die beiden Gelenkgabeln 1 und 1' über das Zapfenkreuz 2 miteinander verbunden sind. Das Zapfenkreuz 2 ist über Nadelbüchsen 4 in Gabelaugen 3 der Gabelschenkel 6 gehalten und durch Axialsicherungen 5 gegen axiale Verschiebung gesichert.

In Fig. 2 ist die Nadelbüchse 4 in der Einbaulage dargestellt, d.h., der Paßsitzbereich 8 des Gabelauges 3 umfaßt die Nadelbüchsen 4 im wesentlichen im Bereich der Nadeln 10. Hierdurch wird gewährleistet, dass im praktischen Betrieb sich eine einwandfreie Übertragung der Kräfte von den Gabelschenkeln 6 auf die Zapfen des Zapfenkreuzes 2 ergibt.

Die Fig. 3 zeigt, wie die Nadelbüchse 4 durch Verschiebung des Zapfenkreuzes 2 aus dem Paßsitzbereich 8 herausgedrückt worden ist. Der an der nach innen gerichteten Seite der Nadelbüchse 4 vorgesehene verjüngte Bereich 11 ermöglicht eine Verlängerung des Paßsitzes 8 ohne Vergrößerung des notwendigen Hubes für die Nadelbüchse 4, um diese durch axiale Verschiebung des Zapfenkreuzes 2 aus dem Paßsitzbereich 8 des Gabelauges 3 auszudrücken.

Zur Montage des Kreuzgelenkes wird die Nadelbüchse 4, wie in Fig. 3 erkennbar, auf den Zapfen aufgesteckt. Damit sind die Nadeln 10 beim Einpressen oder Einschlagen der Nadelbüchse 4 gegen Verkippen gesichert.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Gelenkgabel

1' Gelenkgabel

2 Zapfenkreuz

3 Gabelauge

4 Nadelbüchse

5 Axialsicherung

6 Gabelschenkel

7 Lagerzapfen

8 Paßsitzbereich

9 Freistich

10 Nadeln

11 verjüngter Bereich

Leerseite

Claims (2)

1. Kreuzgelenk, bestehend aus zwei durch ein Zapfenkreuz miteinander verbundenen Gelenkgabeln, deren Gabelschenkel mit Gabelaugen zur Aufnahme von Nadelbüchsen zur Lagerung von dem Zapfenkreuz zugeordneten Zapfen versehen sind, wobei die Gabelaugen einen Paßsitzbereich für die Nadelbüchsen und an der Außenseite der Gabelschenkel einen gegenüber dem Paßsitzbereich im Durchmesser erweiterten Freistich sowie eine, der Aufnahme einer Axialsicherung für die Nadelbüchsen dienende, Ringnut aufweisen,

dadurch gekennzeichnet, daß

a) der Freistich (9) sich nach innen über die Ringnut der Axialsicherung (5) erstreckend ausgebildet ist.

b) der Paßsitzbereich (8) des Gabelauges (3) die Nadelbüchsen (4) im wesentlichen im Bereich der Nadeln umfasst.

c) das Zapfenkreuz (2) derart ausgebildet ist, dass es ausgehend von seiner Einbaulänge um eine Länge in das Gabelauge (3) schiebbar ist, die gleich oder größer ist als der Paßsitzbereich (8) der Nadelbüchsen (4).

2. Kreuzgelenk nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

d) der Außendurchmesser der Nadelbüchsen (4) an deren zum Zapfenkreuz hinweisende Seiten einen verjüngenden Bereich (11) aufweist.