DE3125143C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Druckminderventil entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei einem bekannten Ventil der vorgenannten Art steht der
vom Proportionalmagneten auf den Steuerschieber auf seiner
von der Steuerseite abgewandten Seite ausgeübten Kraft die
vom Steuerdruck auf die Steuerseite des Steuerschiebers
ausgeübte Kraft entgegen. Zur Überwindung der von einem
bestimmten Steuerdruck ausgeübten Kraft muß daher ein
Proportionalmagnet gewählt werden, der eine höhere Gegenkraft
ausüben kann. Der Steuerschieber muß mit genauer
Unterdeckung seines die Verbindung zum Vorratsbehälter
steuernden Schieberkolbens hergestellt werden, da durch die
Unterdeckung der Strom der Steuerflüssigkeit bestimmt ist
(DE-AS 17 76 190).
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
hydraulische Verstärkung zu schaffen, die im gleichen Sinne
wie die vom Proportionalmagneten ausgeübte Kraft wirkt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil
des Anspruches 1 erfindungsgemäß gelöst.
Zwischen den beiden
Drosselstellen entsteht ein Zwischendruck, der höher als der
Druck im Druckmittelbehälter und geringer als der Steuerdruck
ist und entgegen dem Steuerdruck auf den Steuerschieber
wirkt. Da hierdurch die in Richtung der Magnetkraft
wirkende Kraft verstärkt wird, kann bei einem erfindungsgemäß
ausgebildeten Druckminderventil mit geringerer Magnetkraft
als bei dem bekannten Ventil ausgekommen werden. Der
Volumenstrom des zum Vorratsbehälter zurückfließenden Druckmittels
hängt vom Steuerdruck und dem Querschnitt der
Drosselstellen ab. Der Steuerschieber kann mit Überdeckung
seines die Verbindung zum Vorratsbehälter steuernden Kolbenabschnitts
ausgebildet sein, ohne daß sich der Steuerschieber
zum Schalten hin und her bewegen muß, wie es bei
einem üblichen, mit Überdeckung arbeitendem Steuerschieber
der Fall ist. Dieser muß ständig um einen Betrag, der größer
als die Überdeckung ist, hin und her bewegt werden, um einen
bestimmten Druck zu regeln. Beim Anmeldungsgegenstand wirken
die Drosselstellen nach Art einer Unterdeckung. Die Überdeckung
des die Verbindung zum Vorratsbehälter steuernden Kolbenabschnitts
braucht nicht besonders genau zu sein.
Bei einem Druckminderventil mit Vorsteuerung ist bekannt, in
der den Steuerschieber längs durchsetzenden Bohrung eine
Drosselstelle vorzusehen und dieser Drosselstelle ein Vorsteuerventil
nachzuschalten, dessen vom Steuerschieber
abgewandte Seite mit dem Vorratsbehälter oder einem Fernsteueranschluß
verbunden ist. Durch das Vorsteuerventil wird
ein Druck aufgebaut, der in gleicher Richtung auf den Steuerschieber
wie die Kraft der diesem zugeordneten Feder wirkt.
Eine Verstärkung für eine von außen auf den Steuerschieber
wirkende Kraft, die der auf den Steuerschieber wirkenden
Feder entgegensteht, wird hierdurch nicht erreicht (Dieter
"Ölhydraulik-Fibel", Krausskopf Verlag, Wiesbaden, 1960, S.
183).
Die Merkmale des Anspruches 2 betreffen eine bevorzugte
Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung.
Eine günstige Abstimmung der beiden Drosselstellen wird
durch die Merkmale des Anspruches 3 erreicht.
Die bevorzugte Unterbringung der Drosselstellen im Steuerschieber ermöglichen
die Merkmale des Anspruches 4. Wegen der Merkmale des Anspruches 4
fließt durch die den Stößel des Proportionalmagneten aufnehmende Ventilkammer
kein Druckmittel hindurch, wodurch einer Verschmutzung dieser Kammer
vorgebeugt wird.
Eine Vereinfachung der Bauform wird durch die Merkmale des Anspruches 5 erreicht.
Der Anspruch 6 ist auf die Anordnung einer die Bewegung des Steuerschiebers
dämpfenden Drossel gerichtet.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
Zeichnung. In den Fig. 1 und 2 sind zwei Druckminderventile
als Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung
jeweils im Längsschnitt schematisch dargestellt.
Ein im Querschnitt kreisförmiges, hohlzylindrisches Ventilgehäuse
1 hat eine Axialbohrung 2 und in gegenseitigem
Abstand angeordnete Querbohrungen 3 und 4. Die Querbohrung
4 ist an eine Druckmittelquelle P, die Querbohrung 3 an
einen Vorratsbehälter T und die in der Zeichnung untere
Seite der Axialbohrung 2 an einen Verbraucher A angeschlossen.
In der Axialbohrung 2 ist ein Steuerschieber 5 axial verschiebbar
gelagert, der im Abstand voneinander angeordnete
Schieberkolben 6 und 7 in Form von Kolbenabschnitten aufweist. Der Schieberkolben
6 steuert die Querbohrung 3 und der Schieberkolben 7 die
Querbohrung 4. In der in der Zeichnung dargestellten
Regellage des Steuerschiebers 5 ist die Querbohrung 3
durch den zugeordneten Schieberkolben 6 geschlossen und
die Querbohrung 4 so weit geöffnet wie dem Abfluß von
Druckmittel durch die Drosselstelle in den Vorratsbehälter
T entspricht.
Der Steuerschieber 5 hat eine Längsbohrung 8, welche
dessen beiden Stirnseiten und über eine Querbohrung den
zwischen den beiden Schieberkolben 6, 7 liegenden Bereich
miteinander verbindet. Im Bereich des Schieberkolbens 6
ist eine erste Drosselstelle 9 vorgesehen, die sich in
einem in den Steuerschieber einschraubbaren Drosselkörper
10 befindet. Eine zweite Drosselstelle 11 ist in einer in
das Ventilgehäuse 1 eingebrachten Verbindungsbohrung 12
vorgesehen, welche die in der Zeichnung obere Stirnseite
des Steuerschiebers 5 mit dem Vorratsbehälter T verbindet.
Auf die in der Zeichnung obere Stirnseite des Steuerschiebers
5 wirkt ein Stößel 13 eines Proportionalmagneten
14, und auf die gegenüberliegende, dem Verbraucher A
zugewandte Steuerseite des Steuerschiebers 5 wirkt
der im Verbraucher herrschende Steuerdruck und eine
Feder 15, die zwischen dem Steuerschieber und einer in das
Ventilgehäuse 1 eingeklemmten Scheibe 16 eingespannt ist
und im wesentlichen zum Ausgleich des Gewichtes des Steuerschiebers
5 und des Stößels mit daran angebrachtem
Anker des Proportionalmagneten 14 dient. Wenn der Proportionalmagnet
14 im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel
unten angeordnet ist, so kann wegen des als Kraftspeicher
wirkenden Eigengewichts des Steuerschiebers und der bewegbaren
Teile des Proportionalmagneten 14 die Feder 15
entfallen.
Das Ventilgehäuse 1 ist zum Einsetzen in ein anderes
Gehäuse und der Proportionalmagnet 14 zum Befestigen an
diesem Gehäuse bestimmt. Das Ventilgehäuse 1 weist auf
seiner Außenseite Ringnuten zur Aufnahme von Dichtringen
auf.
Der Verbraucher A ist über die erste Drosselstelle 9 mit
der von der Feder 15 abgewandten Stirnseite des Steuerschiebers
5 verbunden, die sich in einer als Steuerraum dienenden Ventilkammer
17 befindet. Diese ist über die zweite Drosselstelle 11 mit
dem Vorratsbehälter verbunden, so daß sich während des
Betriebes in der Ventilkammer 17 ein Druck ausbildet, der
zwischen den Drücken im Verbraucher A und im Vorratsbehälter
T liegt und entgegen dem im Verbraucher herrschenden
Steuerdruck und der Feder 15 wirkt, das heißt
in Richtung der vom Stößel 13 auf den Steuerschieber 5
aufgebrachten Kraft. In der in der Zeichnung dargestellten
Regellage des Steuerschiebers 5 ist die Pumpe mit dem
Verbraucher A derart verbunden, daß der über die Drosselstelle
9 zum Vorratsbehälter T fließende Druckmittelstrom
ausgeglichen wird.
Wird der Steuerschieber 5 von dem Stößel 13 in Richtung
zur Feder 15 verschoben, so wird eine Verbindung zwischen
der Druckmittelquelle P und dem Verbraucher A über die
Querbohrung 4, den der Feder 15 benachbarten Teil der
Längsbohrung 8 des Steuerschiebers 5 sowie über den die
Feder 15 aufnehmenden Teil der Axialbohrung 2 hergestellt.
Wird dagegen der Steuerschieber 5 in Gegenrichtung verschoben,
so ist über die Querbohrung 3, den der Feder 15
zugewandten Teil der Längsbohrung 8 und den die Feder 15
aufnehmenden Teil der Axialbohrung 2 der Verbraucher A mit
dem Vorratsbehälter T verbunden. Der Druck in der Ventilkammer
17 hängt von dem am Verbraucher A herrschenden
Druck ab.
Ein günstiger Druck in der Ventilkammer 17 wird durch
gegenseitige Abstimmung der beiden Drosselstellen gemäß
der Formel
d₂/d₁=(1/(1-F/p · A₁)-1)0,25
erreicht, wobei eine Abweichung von plus/minus 10% noch
als innerhalb zulässiger Grenzen liegend anzusehen ist.
In der vorstehend aufgeführten Formel bedeuten:
d₂= Durchmesser der zweiten Drosselstelle 11
d₁= Durchmesser der ersten Drosselstelle 9
F= Magnetkraft
p= Druck am Verbraucher
A₁=stirnseitige Wirkfläche des
Steuerschiebers 5.
Die vorgenannte Formel ist vereinfacht, da darin die
Federkonstanten des Proportionalmagneten 14 und der Feder
15 nicht enthalten sind. Die Schwankungsbreite von
plus/minus 15% folgt aus den unterschiedlichen Durchflußfaktoren
der Drosselstellen 9 und 11 sowie aus den Herstellungstoleranzen
des Ausführungsbeispieles. Die Schwankungsbreite
ist verhältnismäßig klein, wenn beide Drosselstellen
9 und 11 gleich und im Längsschnitt keilartig
(Ringschneidenform) ausgebildet sind.
Die Drosselstelle 11 kann als spiralförmig oder längs verlaufende
äußere Nut oder als Bohrung oder als Spiel zwischen
dem Schieberkolben 6 und der diesen Schieberkolben
aufnehmenden Bohrung im Ventilgehäuse 1 ausgebildet sein.
Bei beiden Ausführungsbeispielen sind gleiche Teile mit
gleichen Bezugszeichen versehen. Abwandlungen von Teilen
sind durch die Beifügung von Kleinbuchstaben gekennzeichnet.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 hat der Schieberkolben
6 a eine Ringnut 18, welche die Kolbenteile 6 b und
6 c voneinander trennt. Der Kolbenteil 6 c steuert die
Verbindung zwischen dem Verbraucher A und dem Vorratsbehälter
T über die Querbohrung 3 und der Kolbenteil 6 b
trennt den Vorratsbehälter T von der Ventilkammer 17. Die
Ringnut 18 ist über eine Drosselstelle 11 a mit der Längsbohrung
8 des Steuerschiebers 5 a auf der vom Anschluß des
Verbrauchers A abgewandten Seite der Drosselstelle 9
verbunden. Der der Drosselstelle 9 nachgeschaltete Teil
der Längsbohrung 8 ist mit 19 bezeichnet. Der Bohrungsteil
19 ist über eine Drosselstelle 20 mit der Ventilkammer 17
verbunden. Dadurch bleibt diese Kammer von das Druckminderventil
durchfließendem Druckmittel frei, wodurch einer
Verschmutzung vorgebeugt wird. Beim zweiten Ausführungsbeispiel
befinden sich alle Drosselstellen 9, 11 a und 20
in vorteilhafter Weise im Steuerschieber 5 a.
Die Regellage des Steuerschiebers 5 ändert sich abhängig
vom Druck der Pumpe P und vom eingestellten Druck des
Verbrauchers A. Der Steuerschieber 5 befindet sich z. B.
außerhalb seiner Regellage, wenn der Druck im Verbraucher
A durch Ändern der Spannung im Proportionalmagnet 14
verringert wird und dadurch vom Verbraucher A eine
Druckmittelmenge mit verringertem Steuerdruck zum Vorratsbehälter
T fließt, wozu der
Steuerschieber 5 die mit der Pumpe P verbundene
Querbohrung 4 sperrt und die mit dem Vorratsbehälter T
verbundene Querbohrung öffnet, oder wenn der Druck im
Verbraucher erhöht wird, wird vom Steuerschieber 5 die mit
dem Vorratsbehälter T verbundene Querbohrung 3 gesperrt
und die mit der Pumpe P verbundene Querbohrung 4 wird
geöffnet, so daß zur Erhöhung des Steuerdruckes
von der Pumpe P Druckmittel zum Verbraucher A
fließen kann. Nach jedem Regelvorgang kehrt der
Steuerschieber 5 in seine in der Zeichnung dargestellte
Regellage zurück, in welcher der Zufluß von
der Pumpe P gleich dem Abfluß in den Vorratsbehälter T
ist.
Claims (6)
1. Druckminderventil mit einem in einem Ventilgehäuse
(1) axial verschiebbaren Steuerschieber (5), der zwei
mit je einer Steuerbohrung (3, 4) im Ventilgehäuse
zusammenwirkende Kolbenabschnitte (6, 7) hat, wobei
die eine Steuerbohrung (4) mit einer Druckmittelquelle
(P) und die andere Steuerbohrung (3) mit einem Vorratsbehälter
(T) verbunden ist, und der auf seiner einen
einen Steuerraum (17) begrenzenden Stößelseite unter
der Wirkung eines Stößels (13) eines Betätigungsmagneten
(14) steht und der auf seiner anderen, ebenfalls einen
Steuerraum begrenzenden Verbraucherseite vom Steuerdruck
in einer über den Steuerschieber (5) mit der Druckmittelquelle
(P) verbindbaren verbraucherseitigen Steuerleitung
beaufschlagt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste Drosselstelle (9) vorgesehen
ist, welche die beiden die Steuerräume begrenzenden
Seiten des Steuerschiebers (5) miteinander verbindet
und daß der Steuerraum (17) an der Stößelseite des
Steuerschiebers (5) über eine zweite Drosselstelle
(11) mit dem Vorratsbehälter verbunden ist.
2. Druckminderventil nach Anspruch 1, bei dem eine Bohrung
(8) im Steuerschieber (5) dessen Verbraucherseite
mit seinem zwischen den Kolbenabschnitten (6, 7) liegenden
Bereich verbindet, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrung (8) über den zweiten Kolbenabschnitt
(6) hinaus verlängert ist und die erste Drosselstelle
(9) aufnimmt.
3. Druckminderventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sich das Verhältnis
der Durchmesser der zweiten und der ersten Drosselstelle
(9, 11) aus folgender Formel unter Berücksichtigung
einer Schwankungsbreite von plus/minus 15% ergibt:
d₂/d₁=(1/(1-F/p · A₁)-1)0,25worin bedeutend₂= Durchmesser der zweiten Drosselstelle 11
d₁= Durchmesser der ersten Drosselstelle 9
F= Magnetkraft
p= Steuerdruck bzw. Druck am Verbraucher
A₁= stirnseitige Wirkfläche des Steuerschiebers.
4. Druckminderventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Drosselstelle (11 a)
in dem stößelseitigen Kolbenabschnitt (6 a) vorgesehen
ist und in eine mit dem Vorratsbehälter (7) verbundene
Ringnut (18) in diesem Kolbenabschnitt mündet.
5. Druckminderventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verbindung (20) zwischen
dem über die beiden Drosselstellen (9, 11 a) zugänglichen
Raum (19) im Steuerschieber (5) mit dem von der Stößelseite
des Steuerschiebers (5) begrenzten Steuerraum
(17) vorgesehen ist.
6. Druckminderventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung (20) eine Drosselstelle
ist.
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DE4032078A1 (de) * | 1990-10-10 | 1992-04-16 | Bosch Gmbh Robert | Steuervorrichtung fuer einen hydraulischen arbeitszylinder |
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