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"Hebezeug, insbesondere für Tauchpumpen"
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Die Erfindung betrifft ein Hebezeug mit einem kraftbetätigten Hubelement
zur Verbindung mit Aggregaten, die entlang einer im wesentlichen vertikalen FUhrungsschiene
in schwer zugängliche; tiefe Schächte absenkbar und aus diesen wieder heraushebbar
sind insbesondere für Tauchpumpen.
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Zum Absenken und Herausheben von Tauchpumpen aus tiefen Schächten
werden Ketten verwendet, die stationär an der Jeweiligen Pumpe befestigt sind und
ständig befestigt bleiben.
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Nach dem Absenken der Tauchpumpen werden die oberen Enden der Ketten,
die aus den Schächten herauaragen, in Halterungen eingehängt. Wenn eine Tauchpumpe
aus dem Schacht entfernt oder zu Wartungs- oder Reparaturzwecke nur kurzzeitig aus
dem Schacht herausgehoben werden soll, wird an dem aus dem Schacht herausragenden
Ende der Kette der Haken eines Hebezeugs be befestigt, 80 daß die Pumpe mit einem
Kran hochgezogen werden kann. Wenn die Tauchpumpen in tiefen Schächten eingesetzt
werden mUssen, sind zwangsläufig lange Ketten erforderlich.
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Bei Mehrfach-Pumpstationen muß also Jede einzelne Tauchpumpe mit einer
stationären Kette versehen sein. Je nach Kettenlänge muß ein entsprechend hoher
Kranüberbau Uber dem Schacht angeordnet sein, so daß die an den Ketten hängenden
Tauchpumpen aus dem Schacht herausgehoben werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Hebezeugaufwand für
derartige, in tiefe Schächte absenkbar und aus diesen wieder heraushebbare Aggregate
zu verringern.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Hubelement
an seinem mit dem Aggregat verbindbaren Ende einen um eine horizontale Achse schwenkbaren,
in eine an dem Aggregat vorgesehene Aufhängeöse einrastbaren Lasthaken ausweist
daß der Haken mit einem FUhrungsstück verbunden ist, das an einer horizontalen Traverse
sitzt und Teil des Hubelementes ist,
daß die Traverse an der vertikalen
Fuhrungsschiene auf- und abfahrbar geführt ist und daß der Lasthaken um seine Schwenkachse
mit einem variablen Drehmoment für eine Ausklink- und eine Einklinkposition beaufschlagbar
ist.
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Das erfindungsgemäße Hebezeug kann abwechselnd mit verschiedenen Aggregaten
verbunden und wieder von diesen gelöst werden, so daß beispielsweise in einer Mehrfach-Pumpstation
nur ein einziges Hebezeug verwendbar ist. Auf Hubketten kann völlig verzichtet werden,
da der Lasthaken genau definiert abgesenkt und in die entsprechend vorgesehene Aufhängeöse
eingehakt werden kann. Zum Einhaken wird der Lasthaken mit Hilfe des variablen Drehmoments
in eine leicht rückwärts geschwenkte Position gebracht, in der der Haken leicht
in die Aufhängeöse eingeführt werden kann. Beim Heraufziehen zieht sich der Haken
selbsttätig in die Öse hinein. Vor dem Absenken eines Aggregates in dem Schacht
wird der Haken mit einem größeren Drehmoment beaufschlagt, welches ausreicht, um
den Haken nach dem Absenken des Aggregates und nach Entlastung des Hebezeugs völlig
aus der Aufhängeöse herauszuschwenken, so daß der Haken selbsttätig von dem Aggregat
freikommt und das Hebezeug wieder nach oben befördert werden kann.
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Zur Beaufschlagung des Lasthakens mit einem variablen Drehmoment dient
vorzugsweise ein seitlicher Führungsstab, der
in der Schwenkebene
des Hakens starr an diesem befestigt ist und auf dem ein Einstellgewicht verschieblich
geführt ist.
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Je nach Einstellung des Einstellgewichts kann der Haken in eine vorgegebene
Stellung verschwenkt werden.
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Das Führungsstück, an welchem der Lasthaken hängt, kann auf der horizontalen
Traverse gleitend gefUhrt sein. Dadurch ist es möglich, das Hebezeug für verschieden
große Aggregate zu ver wenden, deren Aufhängeöse, wenn sie auf dem am unteren Ende
der Führungsschiene vorgesehenen Fußstück sitzen, verschieden weit von der Führungsschiene
entfernt sind0 Die Traverse ist dabei zweckmäßig als Rohr ausgebildet, wobei das
Führungsstück einen auf diesem gleitenden Führungsrohrabschnitt aufweist.
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auf der Traverse ist vorzugsweise mindestens ein in ver schiedenen
Positionen arretierbarer Einstellring angeordnet, so daß das Führungsstück mit dem
schwenkbaren Lasthaken jeweils vor dem Absenken des Hebezeugs auf den jeweiligen
vorgegebenen Abstand der Aufhängeöse von der Führungsschiene eingestellt werden
kann.
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Das Führungsstück trägt den schwenkbaren Lasthaken zweckmäßig seinem
unteren Ende, während an seinem oberen Ende eine
Aufnahmeöse zum
Eingreifen eines zu dem Hubelement gehörenden Haken angeordnet ist.
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Damit die Traverse ausreichend genau geführt werden kann, kann sie
an einem vertikalen Träger sitzen, der an seinem oberen und unteren Ende je ein
die vertikale Führungsschiene umgreifendes Führungsrollenpaar aufweist. Wenn die
vertikalen FUhrungsschienen als Rohre ausgebildet sind, können die Führungsrollen
je aus einem mittleren zylindrischen Röhrchen und zwei seitlich angesetzten kegelstumpfförmigen
Begrenzungsteilen bestehen. Mit derartigen FUhrungsrollen können rohrförmige Führungsschienen
leicht umfaßt werden.
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In Mehrfach-Pumpstationen kommt es häufig vor, daß verschieden große
Tauchpumpen eingesetzt werden, denen entsprechend ihrem Gewicht unterschiedlich
starke Führungsrohre zugeordnet sind.
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Um die Führungsrollen an Führungsrohre unterschiedlichen Durchmessers
anpassen zu können, ist zweckmäßig das mittlere zylindrische Röhrchen der Führungsrollen
durch andere Röhrchen mit unterschiedlichen Längen austauschbar.
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Vorzugsweise weisen die vertikalen FUhrungsrohre der Aggregate auf
einer Seite eine flache, radial angeordnete Verstärkungsleiste auf, die entlang
einer Mantelline des FUhrungsrohrs und parallel zu den Achsen der Ftihrungsrollen
verläuft, während sich an die Führungsrollen koaxial zu diesen angeordnete
Stützrollen
anschließen, die beidseitig an den VerRteifungsleisten anliegen. Durch diese Konstruktion
ist es möglich, die Traverse nicht nur in vertikaler Richtung genau zu führen, sondern
auch in Drehrichtung um die Führungsrohre in genau vorgegebener Position zu halten.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht
und im nachstehenden im einzelnen anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen: Fig.
1 die Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines Hebezeugs, Fig. 2 einen Schnitt
entlang der Linie 11-11 aus Fig. 1 und Fig. 3 eine Ansicht in Richtung der Pfeile
III-III.
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In der Zeichnung ist das erfindungsgemäße Hebezeug 1 im Zusammenhang
mit einer Tauchpumpe 2 dargestellt. Die Tauchpumpe 2 ist mit einer vertikalen Einrohrführung
3 versehen7 die an ihrem unteren Ende ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Fußstück
aufweist, auf welches das Anschlußende der Tauchpumpe aufgesetzt wird.
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Die Tauchpumpe 2 weist an ihrem oberen Ende einen stabilen Querholm
4 auf, der mit Hilfe von zwei relativ langen Uberbrückungsbolzen 5 an der Pumpe
2 befestigt ist. In der Mitte des Querholms ist eine relativ breite angeschweißte
Aufhängeöse 6 vorgesehen, in die ein Lasthaken 7 eingehängt werden kann.
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Der Lasthaken 7 sitzt am unteren Ende eines zu dem Hebezug 1 gehörenden
Hubelementes 8.
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Das Hubelement besteht aus einem mittleren flachen Führungsstück 9,
einem das obere Ende des Hubelementes bildenden Tragring 10, der mit Hilfe eines
Schenkels 11 an dem Ftihrungsstck 9 bebefestigt ist sowie dem Lasthaken 7, der am
unteren Ende des Führungsstücks auf einer Schwenkachse 12 sitzt.
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Wie insbesondere aus Fig. 3 zu erkennen ist, ist der Lasthaken 7 mit
einem variablen, um die Schwenkachse 12 herum wirksamen Drehmoment beaufschlagbar.
Zur Erzeugung des Drehmoments dient ein seitlicher, in der Schwenkebene des Lasthakens
7 liegender Führungsstab 13, der starr an dem Lasthaken 7 befestigt ist.
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Aui dem Führungsstab ist ein Einstellgewicht 14 verschieblich geführt,
das in verschiedenen Positionen mit Hilfe einer Feststellschraube 15 arretierbar
ist. Die Endpositionen des Einstellgewichtes sind durch Federringe 16 begrenzt.
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Wenn das Einstellgewicht 14, wie in Fig. 3 in ausgezogenen Linien
veranschaulicht, ganz nach links verschoben und in dies
Position
arretiert ist, so wird der Lasthaken 7 mit dem kleinsten Drehmoment beaufschlagt,
durch welches die Einklink position in die Aufhängeöse 6 der Pumpe 2 definiert ist.
Wenn das Hubelement 8 in dieser Hakenposition abgesenkt wird, so trifft der Haken
7, der zweckmäßig als Weitmaulhaken ausgebildet ist, auf den oberen Bügel der Aufhängeöse
6 auf und klinkt beim weiteren Absenken des Hubelementes 8 in die se- 6 ein0 Danach
kann das Hubelement angehoben werden, wobei sich der Lasthaken 7 selbsttätig in
seine richtige Hakenposition zieht.
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Wenn eine Pumpe 2 abgesenkt werden soll, so wird das Einstellgewicht
14 gemäß Fig. 3 in die. rechte, strichpunktiert dargeX stellte Lage verschoben und
in dieser Lage arretiert. Auf diese Weise ist der Lasthaken 7 mit dem größtmöglichen
Drehmoment beaufschlagt. Wenn die Pumpe 2 in das Fußstück eingerastet ist und der
Lasthaken 7 durch weiteres Ab senken des Hubelementes 8 entlastet wird, so klinkt
der Haken aufgrund des nach außen verschobenen Einstellgewichtes 14 in die in Fig.
3 strichpunktiert dargestellte Lage aus, so daß der Haken völlig von der Aufhängeöse
6 freikommt und das Hubelement 8 nach oben gezogen werden kann.
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gsstück 9 des Hubelementes 8 sitzt auf oiner horizontalen Traverse
17, die an der vertikalen rungsschiene 3 auf und anfahrbar geführt ist. Die Traverse
17w die aus einem
Rohrstück besteht, ist an einen vertikalen, kastenförmigen
Träger 18 angeschweißt. Dieser weist an seinem oberen und unteren Ende je ein Führungsrollenpaar
19 auf, die mit der vertikalen Führungsschiene 3 zusammenwirken.
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Wie insbesondere aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist die FUhrungsschiene
3 durch ein Rohr 20 gebildet, das auf der dem Hebezeug ; 1 abgewandten Seite mit
einer flachen, radial angeordneten Versteifungsleiste 21 versehen ist, die entlang
einer Mantellinie des Führungsrohrs 20 und parallel zu den Achsen 22 der Führungsrollen
19 verläuft.
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Die Führungsrollen 19 sind aus einem mittleren zylindrischen Röhrchen
23 sowie zwei seitlich angesetzten kegelstumpfförmigen Begrenzungsteilen 24 und
25 zusammengesetzt. Das mittlere zylindrische Röhrchen 23 kann bei Bedarf durch
Röhrchen anderer Länge ersetzt werden, so daß die Rollen 19 auch auf Führungsrohre
20 mit größeren oder kleineren Durchmessern abgestimmt werden können.
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Auf der Seite der Versteifungsleiste 21 schließen sich an die Führungsrollen
19 Stützrollen 26 an, die beidseitig an der Versteifungsleiste anliegen und damit
eine Rotation des Hebezeuges um das Fürungsrohr 20 verhindern. Die Führungsrollen
19 bestehen vorzugsweise aus Kunststoffteilen, während die StUtzrollen 26 zweckmäßig
aus Stahl bestehen.
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Aufgrund dieses Führungsmechanismus kann die Traverse 17 in genau
vorgegebener Position auf-und abgefahren werden. Das Führungsstück 9 mit dem daren
befestigten Lasthaken 7 ist in seinem mittleren Bereich mit einem Führungsrohrabschnitt
27 versehen, der das Flfhrungsstück 9 gleitend auf der Traverse 17 führt. Jenachdem
wie weit die Aufhängeöse 6 der zu transportierenden Tauchpumpe 2 von der Führungsschiene
3 entfernt ist, wird das Führungsstück 9 auf der Traverse 17 seitlich verschoben.
Zur Begrenzung des Verschiebeweges dienen auf beiden Seiten des Führungsstücks 9
angeordnete arretierbare Einstellringe 28.
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Das Hubelement 8 kann beispielsweise mit einem in der Zeichnung nicht
dargestellten Kran auf - und abgefahren werden, wobei ein Kranhaken 29 in den oberen
Tragring 10 eingreifen kann.
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Von dem Lasthaken 7 wird die Kraft über das Führungsstück 9, den Schäkel
11, den Tragring 12 unmittelbar auf den Kranhaken 29 übertragen, so daß die Traverse
17, die allein zu Führungszwecken dient, weder durch das Gewicht der Tauchpumpe
2 noch durch das des Hubelementes 8 belastet wird