DE3120778C2 - Einrichtung zum Ent- und Verriegeln von Türen - Google Patents
Einrichtung zum Ent- und Verriegeln von TürenInfo
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Abstract
Eine Einrichtung zum Ent- und Verriegeln von Türen besitzt eine pneumatische Sperreinrichtung (41), durch die in einer dritten Schaltstellung eines Hauptschlosses (1) zusätzlich zum Haupttürschloß (1) auch alle Nebentürschlösser (3) derart gesperrt sind, daß sie weder von innen noch von außen und damit nur noch mit einem Hauptschlüssel (8) vom Hauptschloß (1) aus geöffnet werden können. Ein 3/2-Wegeventil (30) zur Steuerung des Stellglieds (35) des Nebentürschlosses (3) und der Sperreinrichtung (41) ist so gestaltet, daß es in eine Stellung durch eine elektrische Stelleinrichtung (29), in die andere jedoch durch eine pneumatische Stelleinrichtung (37) bewegbar ist. Die pneumatische Stelleinrichtung (37) wird vom wechselnden Druck gesteuert, welcher mit der Pumpe (21) erzeugt wird, die so geschaltet und gesteuert ist, daß sie zwangsläufig wechselnd mit jedem Anlauf Unterdruck oder Überdruck liefert.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Ent- und Verriegeln von Türen, insbesondere Kraftfahrzeugtüren,
bei der an einzelnen Türen Türvcrriegclungsmechanismen mit pneumatischen Stellgliedern und
zentral eine pneumatische Pumpe mit einer elektrischen Steuereinheit vorgesehen sind, wobei die Einrichtung
durch zumindest einen Türschalter mittels eines Haupttürschlüssels ansteuerbar und die elektrische Steuereinheit
der Pumpe derart ist, daß sie abwechselnd mil jedem Anlaufen die Stellglieder mit Überdruck oder Unterdruck
versorgt. Eine solche Einrichtung ist Gegenstand der DE-OS 28 05 004.
Bei der bekannten Einrichtung werden die Stellglieder der einzelnen Türverriegelungsmechanismen mittels
eines automatisch vom Systemdruck gesteuerten 3/2-Wegeventils mit jedem Anlaufen der Pumpe abwechselnd
mit dem Unterdruckausgang oder dem Überdruckausgang der Pumpe verbunden. Gleichzeitig
sorgt ein ebenfalls vom Systemdruck betätigter Umschalter dafür, daß nach Abschluß des Ent- oder Verriegplungsvorganges
die Pumpe abgeschaltet wird. Das Anlaufen der Pumpe erfolgt durch einen Türschalter.
Eine Verriegelungsmöglichkeit gegen ein öffnen sowohl von außen als auch von innen, ist nicht vorhanden.
Eine Alternative zur Ausführungsform gemäß der DE-OS 28 05 004 stellt die Einrichtung dar, welche in
der US-PS 31 05 127 beschrieben ist. Statt einer Kolbenpumpe ist bei dieser Ausführungsform eine Rotationskolbenpumpe
vorgesehen, deren Drehrichtung über Schalter mit zwei Schaltstellungen und einer festen
Mittelstellung gesteuert wird, so daß an ihrem Auslaß entweder Unterdruck oder Überdruck entsteht. Der
Sinn dieser Pumpensteuerung liegt, genau wie bei der
gemäß der genannten DE-OS 28 05 004, darin, über nur eine einzige Leitung zu jedem Tiirverriegelungsmcchanismus
das Stellglied jedes Türverriegelungsmcchanismus in zwei Richtungen, also in Verriegelungsstellung
oder Offenstellung, bewegen zu können.
Kraftfahrzeuge mit verriegelten Türen werden oft dadurch aufgebrochen, daß ein Fenster eingeschlagen
und dann die Tür am Türhebel von innen geöffnet wird. Oftmals öffnen Diebe Kraftfahrzeugtüren auch von innen,
ohne überhaupt ein Fenster zu zerstören, indem sie mit Schlingen oder Stangen durch die Fensterdichtung
hindurch an der Scheibe vorbei zum Türhebel gelangen. Es besteht deshalb das Bedürfnis, die Türen von Kraftfahrzeugen
zusätzlich zu sichern, so daß sie weder von außen noch von innen ohne Schlüssel geöffnet werden
können. Beim Fahren sollten allerdings aus Sicherheitsgründen alle Türen von innen zu öffnen sein, damit im
Falle eines Unfalles die Insassen ohne Zeitverlust das Fahrzeug verlassen können. Eine dritte Forderung an
Kraftfahrzeugtüren besteht darin, es dem Fahrzeugbenutzer zu ermöglichen, sich selbst einzuschließen, damit
die Türen nicht, z. B. an Ampeln oder Bahnübergängen,
zum Zwecke eines Überfalls von außen geöffnet werden können.
Dieses sich selbst Einschließen darf jedoch aus Sicherheitsgründen
nicht mit der Einrichtung erfolgen, welche das öffnen und Schließen der Türen sowohl von
innen als auch von außen verhindert, weil dann die Mitfahrer nur die Möglichkeit hätten auszusteigen, wenn
zuvor die Fahrertüre von außen mit dem Schlüssel mechanisch entriegelt und somit die übrigen Verriegelungsstcüen
pneumatisch entriegelt wurden.
Aus der DE-OS 25 22 301, der DE-OS 28 27 899 und der DE-OS 29 11 630 sind jeweils Einrichtungen zum
Ent- und Verriegeln sowie zum diebstahls-cheren Sperren
von Türen bekannt, die einen Türschalter mit drei Schaltstellungen besitzen. Durch den Türschalter sind
die Antriebe der Türverriegelungsmechanismen und Sperrmechanismen der einzelnen Türen ansteuerbar.
Dabei besitzt jeder einzelne Mechanismus und Sperrmechanismus einen eigenen elektromotorischen Antrieb.
Darüber hinaus sind jedem Tür- und Sperrmechanismus eigene Ein- und Ausschalteinheiten zugeordnet.
Weiterhin erfordern die elektromotorischen Antriebe und Schalteinheiten eine aufwendige Verkabelung. Dieser
große Bauteil- und Einbauraumaufwand muß in jeder Tür beirieben werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung nach dem Oberbegriff zu schaffen, deren große Anzahl
von Funktionen — nämlich die Türen wahlweise nur gegen öffnen von außen oder aber gegen öffnen von
innen und außen zu verriegeln — auf besonders einfache,
billige und Bauraum sparende Weise ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Die Vorteile der Erfindung sind vielfältig. Zunächst
hat man bei einem mit einer solchen Einrichtung versehenen Kraftfahrzeug die gleichen Möglichkeiten wie bei
einem Kraftfahrzeug mit herkömmlichen Türschlössern. Man kann diese so verriegeln, daß die Türen von außen
nicht, immer jedoch von innen zu öffnen sind. Diese Verriegelungsart ist zweckmäßig, wenn man nachts
durch einsame Gegend oder unsichere Stadtteile führt. Dank der Erfindung besteht noch eine weitere Verriegelungsmögliehkeit
der Türschlösser. Man kann die Türschlösser von außen so verriegeln, daß die Türen
weder von innen noch von außen geöffnet werden können. Diese Verriegelungsstellung ist zweckmäßig, wenn
man das Fahrzeug längere Zeit unbeaufsichtigt lassen will.
Sinnvollerweise wird ηι.-,ρ. zum Schalten der Sperreinrichtung
in diese dritte Verriegelungsstellung einen anderen Schlüssel vorsehen als zum normalen Türverriegeln
und -entriegeln. Diesen Schlüssel braucht der Fahrer eines solchen Fahrzeugs normalerweise niemals aus
den Händen zu geben, da für die Autowerkstatt oder für Beifahrer ein Schlüssel zum Ent- und Verriegeln der
Türen ausreichend ist. Dadurch ist der Gefahr begegnet, daß andere, die vorübergehend im Besitz eines Schlüssels
sind, wie z. B. das Personal in Autowerkstätten oder Tankstellen, die Möglichkeit erhalten, sich eine Schlüsselkopie
anzufertigen.
Dadurch, daß gemäß der Erfindung pumpenausgangsseitig ein 3/2-Wegeventil vorgesehen ist, welches
den Druck von der Pumpe entweder dem Türverriegelungsmechanismus oder der Sperreinrichtung zuführt,
kann zum Sperren und Entsperren des Türverriegelungsmechanismus
der normale Rhythmus von Unterdruck und Oberdruck genutzt werden, den die Pumpe
liefert.
Von Vorteil ist auch, daß in den einzelnen Türschlössern keinerlei elektrische Einrichtungen wie z. B. Endschalter
oder Stelleinrichtungen vorgesehen sein müssen,
so daß die erfindungsgemäße Einrichtung keine elektrischen Leitungen zu den einzelnen Türschlössern
benötigt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Anspruch 2 angegeben. Durch die dort gekennzeichneten
Maßnahmen wird die erfindungsgemäße Einrichtung schaltungstechnisch sehr einfach und damit billig
herstellbar. Man benötigt nur zum Schalten in eine Richtung einen geschlossenen elektrischen Stromkreis,
während zum Schalten in die andere Richtung des 3/2-Wegeventils stets der im System sich aufbauende
Unterdruck dient.
In der Praxis erprobt wurde die im Anspruch 3 angegebene Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung.
Diese hat sich als besonders einfach herstellbar und zuverlässig arbeitend erwiesen.
Durch die im Anspruch 4 angegebene günstige Ausgestaltung der Erfindung erfolgt der Schaltvorgan^ des
3/2-Wegeventils in eine Stellung, in der die Sperreinrichtung mit der Pumpe verbunden und mit Überdruck
beaufschlagt wird, sprunghaft. Dadurch ist die Möglichkeit ausgeschlossen, daß der Schieber des 3/2-Wegeventils
in einer Zwischenstellung hängenbleiben kzrm.
Die elektrische Schaltung der erfind'jngsgemäßen Einrichtung wird besonders einfach durch die im Anspruch 5 angegebenen Maßnahmen.
Die elektrische Schaltung der erfind'jngsgemäßen Einrichtung wird besonders einfach durch die im Anspruch 5 angegebenen Maßnahmen.
Anspruch 6 zeigt, daß das Grundprinzip der Erfindung auch bei einer Einrichtung anwendbar ist, welche
eine drehrichtungsumschaltbare Pumpe hat, die je nach Drehrichtung an ihrem Ausgang Überdruck oder Unterdruck
erzeugt.
Aus Anspruch 7 ergibt »ich, daß die Umschaltung des 3/2 Wegeventils in eine Richtung statt auf elektromagnetische
Weise auch durch Federkraft und eine motorisch ausrückbare Rasteinrichtung erfolgen kann. Diese
Art der Umschaltung ist wesentlich schneller, als wenn das 3/2-Wegeventil unmittelbar durch einen elektrischen
Stellmotor urrjeschaltet würde.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsmöglichketten
zu. Eine davon ist sehematiseh in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 — eine erfindungsgemäß gestaltete Einrichtung zum Ent- und Verriegeln von Türen in einer solchen
Stellung, in der d.» Türen entriegelt sind;
F i g. 2 — die Einrichtung gemäß F i g. 1 in verriegeltem Zustand;
F i g. 3 — die Einrichtung gemäß F i g. ί in gesperrtem
Zustand:
Fig.4 — eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Einrichtung;
Fig. 5 — eine geänderte Ausführungsform des 3/2-Wegeventils der erfindungsgemäßen Einrichtung.
Die dargestellte Einrichtung besteht im wesentlichen aus drei verschiedenen Baueinheiten, welche in der
Zeichnung jeweils durch gestrichelte Umrißlinien verdeutlicht sind. Es handelt sich dabei um ein Haupttürichloß
1, eine zentrale Steuereinheit 2 und Nebenschlösser 3.
Das Haupttürschloß ί hat einen Türschalter 4. welcher durch Kontakte 5, 6, 7 drei Schaltstellungen ermöglicht.
Der Türschalter 4 ist mittels eines Hauptschlüssels 8 so zu betätigen, daß alle drei Schaltstellungen
möglich sind. Das Haupttürschloß ! ist derart gestaltet, daß mittels nicht dargestellter Nebenschlüssel
nur zwei Schaltstellungen erreicht werden können. ]e nach Stellung des Türschalters 4 gelangt elektrische
Energie von einem Pol der Fahrzeugbatterie über eine Anschlußklemme 9 und ein Schaltglied 10 des Türschalters
4 je nach Stellung dieses Schaltgliedes 10 zu jeweils einem der Kontakte 5, 6 oder 7. Von diesen Kontakten
laufen elektrische Leitungen 11,12, 13 zu Kontakten 14, 15,16 in der zentralen Steuereinheit 2.
Die Kontakte 14, 15, 16 sind Teil eines systemdruckabhängigen
Umschalters 17. Dieser Umschalter 17 hat eine pneumatische Stelleinrichtung 18. Über ein Schaltglied
19 des Umschalters 17 vermag ein Motor 20 eine Pumpe 21 entweder von der Anschlußklemme 9 über
das Schaltglied 10, den Kontakt 5, die Leitung 11, den Kontakt 14 sowie das Schaltglied 19 oder aber von der
Anschlußklemme 9 über das Schaltglied 10, den Kontakt 6. die Leitung 12, den Kontakt 15 und das Schaltglied 19
Strom zu erhalten.
Nicht dargestellt ist ein automatisch vom Druck hinter der Pumpe 21 gesteuertes 3/2-Wegeventil, welches
dafür sorgt, daß mit jedem Anlaufen der Pumpe 21 abwechselnd in einer Druckleitung 22 Überdruck oder
Unterdruck aufgebaut wird. Eine solche Pumpe mit einem 3/2-Wegeventil ist in der DE-OS 28 05 004 beschrieben.
Von der Druckleitung 22 zweigt eine Druckleitung 23 ab. welche zu der pneumatischen Stelleinrichtung 18 des
systemdruckabhängigen Umschalters 17 führt. Das hat zur Folge, daß das Schaltglied 19 des Umschalters 17 bei
Erreichen eines bestimmten Unterdrucks im System aus der in F i g. I dargestellten Position durch einen nicht
dargestellten Mechanismus sprunghaft umschaltet und dann den Kontak' 14 mit dem Kontakt 19 verbindet.
Ebenso schaltet der Umschalter 17 bei einem bestimmten Überdruck im System sprunghaft in die in F i g. 1
dargestellte Position zurück.
Der systemdruckabhängige Umschalter 17 hat zusätzlich
zum Schaltglied 19 einen Trennschalter 24, durch den der Kontakt 16 mit einem Kontakt 25 verbindbar
ist, wenn das Schaltglied 19 über den Kontakt 14 den Motor 20 mit Strom versorgt. Eine elektrische
Querleitung 26 mit einer Diode 27 ermöglicht es, daß von der Leitung 13 Strom zur Leitung 11, nicht jedoch in
umgekehrte Richtung, fließen kann. Diese Diode 27 kann jedoch auch entfallen, wenn der Türschalter 4 anders
ausgelegt wird.
Vom Kontakt 25 führt eine elektrische Leitung 28 zu einer elektrischen Stelleinrichtung 29 eines 3/2-Wege·
ventils 30 der zentralen Steuereinheit 2. Dieses 3/2-Wegeventil 30 steuert mittels eines Schiebers 31 eine
Druckmittelverbindung von der Druckleitung 22 entweder /u cirer Druckleitung 32 oder zu einer Druckleitung
33. Die Druckleitung 32 führt unmittelbar in eine Druckkammer
34 eines Stellgliedes 35 des Nebentürschlosses 3. Die Druckleitung 33 führt in eine Druckkammer 36
einer pneumatischen Stelleinrichtung 37 des 3/2-Wegeventils 30. Mittels einer Rasteinrichtung 38 ist dieses
3/2-Wegeventil 30 in der dargestellten Position gehalten, in der die Druckleitung 22 mit der Druckleitung 32
Verbindung hat.
Von der Druckleitung 33 zweigt eine Druckleitung 39 ab, die in eine Druckkammer 40 einer Sperreinrichtung
41 führt. Die Sperreinrichtung 41 hat einen Riegel 42. welcher in eine Raste 43 des Stellgliedes 35 /u rasten
vermag und diese dann blockiert.
Die Zeichnung zeigt lediglich ein NcbentürsehloLl 3.
Es können natürlich beliebig viele Nebcntiirschlösser 3 vorgesehen sein, welche völlig identisch wie das Türschloß
3 ausgebildet und über Abzweigleitungen 44, 45 der Druckleitungen 32, 39 mit Über- oder Unterdruck
versorgt werden können.
Die beschriebene Einrichtung wirkt wie folgt. In der
in Fig. 1 dargestellten Entriegelungsstellung sind alle Aggregate energielos. Wird mit dem Hauptschlüssel 8
oder einem Nebenschlüssel der Türschalter 4 umgeschaltet, so daß eine Stromverbindung von der Anschlußklemme
9 über das Schaltglied 10 zum Kontakt 6 besteht, «lann erhält der Motor 20 Strom von der Anschlußklemme
9 über das Schaltglied 10, den Kontakt 6, die Leitung 12, den Kontakt 15 und das Schaltglicd 19.
Die Pumpe 21 läuft dann an und erzeugt in der Druckleitung 22 Unterdruck.
Dieser gelangt, durch den Schieber 31 gesteuert, über
die Druckleitung 32 in die Druckkammer 34 und zieht das Stellglied 35 des Nebentürschlosses 3 zurück in eine
Verriegelungsstellung, was in F i g. 2 gezeigt ist.
Der Unterdruck in der Druckleitung 22 gelangt über die Druckleitung 23 auch /.ur pneumatischen Stciieinrichtung
18. Dadurch wird nach dem Zurückziehen des Stellgliedes 35 der systemdruckabhängige Umschalter
17 umgeschaltet, so daß das Schaltglied 19 sich auf den Kontakt 14 legt. Das wiederum hat zur Folge, daß der
Motor 20 keinen Strom mehr vom Kontakt 15 erhält und abschaltet. Eine weitere Folge ist, daß der Druck im
gesamten System sich abbauen kann.
Wird aus der in Fig. 2 dargestellten Verriegelungsstellung wieder zurück in die in F i g. I dargestellte Entriegelungsstellung
geschaltet, dann erhält der Motor 20 von der Anschlußklemme 9 über das Schaltglicd 10. den
Kontakt 5. die Leitung 11, den Kontakt 14 und das Schaltglied 19 elektrische Energie und läuft an, so ."aß in
die Druckleitung 22 Druck eingespeist wird. Das Stellglied 35 bewegt sich wieder nach oben. Anschließend
schaltet der Umschalter 17 wiederum in die in Fig. 1
gezeigte Position. Das 3/2-Wegeventil 30 der zentralen Steuereinheit ist während des Verriegeins und Entriegeins
nicht in Tätigkeit getreten.
Nunmehr sei der Vorgang des Sperrens erläutert. Hierzu muß das Haupttürschloß 1 in seine dritte Schaltstellung
gebracht werden, so daß das Schaltglied 10 eine elektrische Verbindung von der Anschlußklemme 9 zum
Kontakt 7 herstellt. Das soll nur mit dem Hauptschlüssel 8, nicht aber mit Nebenschlüsseln, möglich sein. Der
Weg zur dritten Schaltstellung führt zwangsläufig über die zweite Schaltstellung, in der durch Unterdruck das
Stellglied 35 und der Umschalter 17 die in F i g. 2 gezeigte Stellung einnehmen. Es sei darauf hingewiesen, daß
eine nicht dargestellte Motorsteuerung stets dafür sorgt, daß jeder vom Türschalter abgegebene Befehl zu
Ende ausgeführt wird, auch wenn nach Abgabe des Be-
Ol ZU //ö
fehls sofort weitcrgeschaltet und damit ein neuer Befehl
abgegeben wird.
Wird nun der Türschalter 4 weiter in die in Fig. 3
gezeigte dritte Schaltstellung gebracht, dann erhält der
Motor 20 Strom von der Anschlußklemme 9 über das Schallglied 10, den Kontakt 7, die Leitung 13, die Querleilung
?6, die Diode 27, den Kontakt 14 sowie das Schaltgiied 19, so daß die Pumpe 21 anläuft und Überdruck
erzeugt. Durch das Schalten des Türschalters 4 in die dritte Stellung hat die elektrische Stelleinrichtung 29 ;o
sofort elektrische Energie von der Anschlußklemme 9 über das Schaltglied 10, den Kontakt 7, die Leitung 13,
den Trennschalter 24 und die elektrische Leitung 28 erhalten, so daß der Schieber 31 in die in F i g. 3 dargestellte
obere Stellung gelangt. Überdruck von der Pumpe 21 gelangt deshalb von der Druckleitung 22 in die
Druckleitung 33 und von dort über die Druckleitung 39 in die Druckkammer 40. Dadurch wird der Riegel 42 in
die Raste 43 geschoben, so daß das Stellglied 35 mechanisch
blockiert ist. Überdruck gelangt aber auch von der Druckleitung 39 in die Druckkammer 36. Dies hat jedoch
keine Wirkung, da sich der Schieber 31 ohnehin in seiner in der Zeichnung gesehen oberen Einstellung befindci
Weiterhin gelangt Überdruck über die Druckleitung 23 in die pneumatische Stelleinrichtung 18, so daß der
systcmdruckabhängige Umschalter 17 umschaltet und in die in F i g. 1 gezeigte Stellung gelangt. Damit ist der
Motor 20 abgeschaltet und das System kann drucklos werde".
Wenn die Einrichtung entsperrt werden soll, dann wird der Türschalter 4 umgeschaltet, so daß er zumindest
vorübergehend eine Verbindung von der Anschlußklemme 9 zum Kontakt 6 herstellt und damit der
Motor 20 wieder anlaufen kann, so daß die Pumpe 21 Unterdruck erzeugt. Der Riegel 42 wird dann zurückgezogen.
Weiterhin wird der Umschalter 17 umgeschaltet. Über die Druckleitung 33 gelangt Unterdruck in die
Druckkammer 36, so daß der Schieber 31 wieder in die in Fig. 1 gezeigte Stellung gelangt.
Wird der Türschalter 4 weiter in die Auf-Stellung geschaltet, dann erzeugt die Pumpe 21 wieder Überdruck
und alle Aggregate nehmen die in F i g. 1 gezeigte Stellung ein.
Die F i g. 4 zeigt, daß das Grundprinzip der Erfindung
auch anwendbar ist, wenn eine Pumpe verwendet wird, welche je nach Drehsinn an ihrem Ausgang Überdruck
oder Unterdruck erzeugt. In F i g. 4 sind Bauteile, welche denen in den F i g. 1 bis 3 entsprechen, mit gleichen
Posilionszahlen versehen.
Die in F i g. 4 dargestellte Einrichtung hat. genau wie die zuvor beschriebene, als wesentlichste Bauteile einen
Türschalter 4, einen systemdruckabhängigen Umschalter 17, einen Motor 20 mit einer Pumpe 21, ein nicht
dargestelltes 3/2-Wegeventil mit einer elektrischen Stelleinrichtung 29 sowie eine ebenfalls nicht dargestellte
pneumatische Stelleinrichtung. Zur Vereinfachung sind in F i g. 4 auch die Druckleitungen und das Nebentürschloß
mit dem Stellglied und dem Sperrglied weggelassen.
Der wesentliche Unterschied der Ausführungsform gemäß F i g. 4 gegenüber der zuvor beschriebenen liegt
darin, daß der Umschalter 17 keinen Trennschalter hat
Dafür wird die elektrische Stelleinrichtung 29 über eine Diode 46 und einen Schalter 47 parallel so zum Motor
20 gelegt, daß die Stelleinrichtung 29 nur bei geschlossenem Schalter 47 und bei Überdruck der Pumpe 21 beslromt
wird.
Die Funktionsweise dieser Ausführungsform ergibt sich sinngemäß aus der zuvor erläuterten. Die pneumatische
Sperreinrichtung wird in Sperrstellung gebracht, indem das Schaltglied 10 eine Verbindung zwischen
dem Kontakt 7 und der Anschlußklemme 9 herstellt und indem der Schalter 47 geschlossen wird.
In Fig. 5 ist stark schematisch eine geänderte Ausführungsform
des 3/2-Wegeventils 30 dargestellt. Dieses 3/2-Wegeventil hat ein Steuerglied 48, welches
durch eine Zugfeder 49 in jede seiner beiden Schaltstellungen sprunghaft bewegbar ist. Die Zugfeder 49 ist in
einem Stellglied 50 angelenkt, welches in eine Richtung durch die pneumatische Stelleinrichtung 37, in die andere
Richtung jedoch durch eine Zugfeder 51 bewegbar ist. Durch diese Verschiebung des Stellgliedes 50 verlagert
sich die Zugfeder 49 derart, daß das Steuerglied 48 entsprechend umschaltet.
In der dargestellten Position ist das Stellglied 50 durch eine als Winkelhebel ausgebildete Klinke 52, welche
in eine Richtung formschlüssig in eine Raste 53 des Stellglieds 50 greift, daran gehindert, in seine andere
Position zu gelangen. Die Klinke 52 vermag jedoch auszurasten, wenn sie durch einen Nocken 54 einer von
einem Elektromotor 56 angetriebenen Scheibe 55 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Das Stellglied
50 schnellt dann durch die Kraft der Zugfeder 51 in seine andere Endstellung, wobei das Stellglied 48 umschaltet.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Einrichtung zum Ent- und Verriegeln von Türen, insbesondere Kraftfahrzeugtüren, bei der an einzelnen
Türen Türverriegelungsmechanismen mit pneumatischen Stellgliedern und zentral eine pneumatische
Pumpe mit einer elektrischen Steuereinheit vorgesehen sind, wobei die Einrichtung durch zumindest
einen Türschalter mittels eines Haupttürschlüsseis ansteuerbar und die elektrische Steuereinheit
der Pumpe derart ist, daß sie abwechselnd mit jedem Anlaufen die Stellglieder mit Oberdruck oder
Unterdruck versorgt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellglieder (35) zusätzlich eine pneumatisch betätigbare Sperreinrichtung (41) und
der Türschalter (4) eine dritte, nur mit einem besonderen Schlüssel betätigbare Schaltstellung (7) zur
Ansteuerung der Pumpe (21) haben, daß die dritte SchaltsteUuRg (7) unmittelbar nach vorhergehender
zweiter Schaltstellung schaltbar ist und daß pumpenausgangsseitig ein elektrisch in der dritten
Schaltstellung (7) betätigbares 3/2-Wegeventil (29) angeordnet ist, durch welches der Pumpenauslaß in
der ersten und zweiten Schaltstellung des Türschalters (4) mit den Stellgliedern (35) und in der dritten
Schaltstellung des Türschalters (4) mit der Sperreinrichtung (41) druckverbunden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Has 3/2-Wegeventil (30) zum Bewegen
in eine Schaltstellung eine elektrische oder elektromagnetische StelleinricYitung (iJ) hat, zum Bewegen
in die andere Schaltstellur.g jedocn eine pneumatische
Stelleinrichtung (37) hat, welche vom Unterdruck im System bewegbar ist und deren Betätigungsdruck
immer größer als der Betätigungsdruck der Sperreinrichtung (41), jedoch geringer als der
Betätigungsdruck der pneumatischen Stelleinrichtung (18) des Umschalters (17) sein muß
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das
3/2-Wegeventil (30) ein Schieberventil ist, dessen Schieber (31) mechanisch mit einer Membran der
pneumatischen Stelleinrichtung (37) Verbindung hat und daß auf der dem Schieber (31) abgewandten
Seite der Membran eine Druckkammer (36) vorgesehen ist, welche eine ständige Druckmittelverbindung
mit der Druckkammer (40) der Sperreinrichtung (41) hat, und daß der Schieber (31) und die
Ventilanschlüsse so gestaltet sind, daß eine von der Pumpe kommende Druckleitung (22) wahlweise mit
einer zu dem Stellglied (35) des Türverriegelungsmechanismus führenden Druckleitung (32) oder mit einer
zu der Sperreinrichtung (41) und gleichzeitig zu der Druckkammer (36) der pneumatischen Stelleinrichtung
(37) des 3/2-Wegeventils (30) führenden Druckmittelleitung (33,39) Verbindung hat.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das
3/2-Wegeventil (30) eine selbstlösende Rasteinrichtung (38) in derjenigen Stellung hat, in der die Pumpe
(21) mit der Druckkammer (40) der Sperreinrichtung (41) verbunden ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, bei der ein elektrischer, systemdruckge- b5
stcuerter Umschalter in der Steuerung der Pumpe vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Umschalter (17) mit einem Trennschalter (24) gekoppelt ist über den ein Strompfad von dem der
Verriegelungsstellung zugeordneten Kontakt (7) des Türschalters (4) zu der elektrischen oder elektromagnetischen
Stelleinrichtung (29) des 3/2-Wegeventils (30) geführt ist
6. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, bei der eine pneumatische Pumpe vorgesehen
ist, welche je nach Drehrichtung Unterdruck oder Oberdruck liefert und die einen systemdruckgesteuerten
Drehrichtungsumschalter hat, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Stelleinrichtung
(29) des 3/2-Wegeventils über eine Diode (46) und einen zusätzlichen Schalter (47) parallel so zum Motor
(20) der Pumpe (21) gelegt ist daß die Stellein-
, richtung (29) nur bei geschlossenem Schalter (47) und bei Überdruck der Pumpe (21) bestromt ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet daß das
3/2-Wegeventil (30) zum Bewegen in die eine Schaltstellung die pneumatische Stelleinrichtung (37), zum
Bewegen in die andere Schaltstellung jedoch durch federnde Mittel (Zugfeder 51) vorgespannt ist und
daß das 3/2-Wegeventil ferner eine Raste (53) und eine Klinke (52) zur Arretierung in einer Endstellung
hat welche mittels eines Elektromotors (56) ausrückbar ist
Priority Applications (4)
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family
ID=6133179
Family Applications (2)
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