DE3115410A1

DE3115410A1 - Schnellabschaltung von dieselmotoren

Info

Publication number: DE3115410A1
Application number: DE19813115410
Authority: DE
Inventors: Ralf 4174 Issum Robertz; Herbert 4132 Kamp-Lintfort Tost
Original assignee: Ruhrkohle AG
Current assignee: RAG AG
Priority date: 1981-04-16
Filing date: 1981-04-16
Publication date: 1982-12-23

Description

Schnellabschaltung von Dieselmotoren
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum abschalten eines Dieselmotors, beispielsweise einer Dieselzuglaufkatze, insbesondere im Untertagebetrieb mittels eines in der Kraftstoffleitung zwischen Kraftstoffpumpe und Einspritzpumpe befindlichen pneumatisch gesteuerten Kraftstoff-Absperrventils.
Bei unkontrollierbaren Temperaturanstieyen, bei Störungen am Motor, Getriebe oder an der Bremsanlage und vor allem im Brandfall ist es im Untertagebereich unbedingt erforderlich, den Motor, beispielsweise einer Dieselzuglaufkatze, schnellstmöglich abzustellen.
Bei der bekannten Anordnung zum Abschalten eines Dieselmotors, wie sie nach der eingangs erwähnten Gattung beschrieben ist, sperrt ein über Temperaturfühler ausgelöstes Druckluftabsperrventil die Druckluftleitung, so daß das in die Kraftstoffleitung eingebaute pneumatisch gesteuerte Kraftstoff-Absperrventil die Kraftstoffzufuhr vom Kraftstofftank über die Kraftstoffpumpe den Kraftstoffilter in die Einspritzpumpe des Motors unterbricht. Da jedoch der in der Leitung im Bereich der Einspritzpumpe befindliche Kraftstoff im Motor weiter verbrannt wird, bis die Kraftstoffzufuhr wirksam wird, wird bis zum effektiven Stillstand des Dieselmotors bei der oben beschriebenen entsprechenden Unterbrechung ein Zeitraum von 60 Sekungen benötigt.
Da das Weiterlaufen des Motors insbesondere im Untertagebereich zu größten sicherheitstechnischen Schwierigkeiten führen kann, hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt eine Anordnung zum Schnellabschalten von Dieselmotoren zu schaffen, die in sehr kostengünstiger Weise herstellbar ist, die nachträglich einbaubar ist und in einfacher Weise ein sofortiges Abschalten bei einer erforderlich werdenden Unterbrechung des Laufs eines Motors gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Regelstange der Einspritzpumpe mit einem Gaszylinder bekannter Bauweise verbunden und der Gaszylinder an die das Absperrventil beaufschlagende Druckluftleitung über eine zusätzliche Leitung angeschossen ist.
Im Rahmen der Erfindung erweist es sich als besonders vorteilhaft, daß die Abzweigung der zusätzlichen Leitung von der Druckluftleitung zwischen dem Kraftstoff-Absperrventil und einem von Hand zu betätigenden, zur Überprüfung erforderlichen, Druckluftabsperrventil vorgesehen ist.
Der technische Fortschritt der Erfindung ist im wesentlichen darin begründet, daß die für die untertägigen Sicherheitsbestimmungen erforderliche Schnellabschaltung mit einem geringstmöglichen technischen Aufwand und einer großen Effektivität erwirkt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung, die in schematisierter Form die Anordnung zur Abschaltung von Dieselmotoren wiedergibt, dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
Der in der zeichnerischen Anordnung in schematisierter Form dargestellte Dieselmotor 1 wird über eine Einspritzpumpe 2 mit Kraftstoff beaufschlagt. Der Kraftstoff wird aus einem Tank 4 mittels einer Kraftstoffpumpe 5 über eine entsprechende Kraftstoffleitung 3 der Einspritzpumpe 2 zugeführt. In der Leitung 3 ist vor dem Eintritt des Kraftstoffs in die Einspritzpumpe 2 ein Kraftstoffilter 7 angeordnet.
Die bisher bekannte Einrichtung zum Abschalten eines Dieselmotors 1 besteht im wesentlichen aus einem pneumatisch gesteuerten Kraftstoff-Absperrventil 6, welches in die Kraftstoffzufuhrleitung 3 zur Einspritzpumpe 2 des Motors 1 angeordnet ist. Das Absperrventil 6 wird über eine Druckluftleitung 8 mit Druckluft aus einem Druckluftbehälter 11 gespeist. In die Leitung 8 ist ein weiteres Druckluftabsperrventil 10 eingebaut, welches automatisch beispielsweise durch Temperaturfühler im Brandfalle die Druckluftleitung 8 sperrt. Dementsprechend wird das pneumatisch gesteuerte Absperrventil 6 gesperrt und die Kraftstoffzufuhr in der Leitung 3 unterbrochen.
Zur Überprüfung des pneumatischen Absperrventils 6 ist in der Leitung 8 ein von Hand zu betätigendes Druckluftabsperrventil 9 vorgesehen.
Um nun unter Beibehaltung dieser Anordnung eine Schnellabschaltung zu erzielen ist die Regelstange 12 mit einem Gaszylinder 14 bekannter Bat art und der Gaszylinder 14 wiederum über eine zusätzliche Leitung 15 mit der Leitung 8 verbunden. Der Gaszylinder 14 hält unter dem bestehenden Gasdruck die Regelstange 12 in der vorgegebenen Position. Bei plötzlicher Druckunterbrechung in der Leitung 15 fährt der Kolben des Zylinders ein und zieht die Regelstange 12 aus ihrer bisherigen Position auf die gewünschte Nullförderung. Damit ist die Kraftstoffzufuhr zum Dieselmotor 1 augenblicklich unterbrochen.
1 Dieselmotor 2 Einspritzpumpe 3 Kraftstoffleitung 4 Kraftstofftank 5 Kraftstoffpumpe 6 Kraftstoff-Absperrventil 7 Kraftstoffilter 8 Druckluftleitung 9 Druckluftabsperrventil 10 Druckluftabsperrventil 11 Druckluftkessel 12 Regelstange 13 Handbetätigung 14 Gaszylinder 15 zusätzliche Leitung

Claims

Schnellabschaltung von Dieselmotoren Patentansprüche: Anordnung zum Abschalten eines Dieselmotors, beispielsweise einer Dieselzuglaufkatze, insbesondere im Untertagebetrieb, mittels eines in der Kraftstoffleitung zwischen Kraftstoffpumpe und Einspritzpumpe befindlichen pneumatisch gesteuerten Kraftstoff-Absperrventils, d a d u r c h d e k e n n z e i c h n e t, daß die Regelstange (12) der Einspritzpumpe (2) mit einem Gaszylinder (14) bekannter Bauweise verbunden und der Gaszylinder (14) an die das Absperrventil (6) beaufschlagende Druckluftleitung (8) über eine zusätzliche Leitung (15) angeschlossen ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzweigung der zusätzlichen Leitung (15) von der Druckluftleitung (8) zwischen dem Kraftstoff-Absperrventil (6) und einem von Hand zu betätigenden, zur Überprüfung erforderlichen, Druckluftabsperrventil (9) vorgesehen ist.