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Rolladenführungsschiene
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Die Erfindung betrifft eine Rolladenführungsschiene aus einer U-förmigen,
an der seitlichen Fenster- bzw. Türlaibung befestigten und den Rolladenrand seitlich
umfassenden Schiene, in die der in einem Rolladenkasten am oberen Fenster- bzw.
Türsturz gelagerte Rolladen durch einen im Boden des Rolladenkastens vorgesehenen
Schlitz hindurch einläuft.
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Die bekannten Rolläden dieser Art besitzen drei wesentliche Nachteile.
Der eine besteht darin, daß der Bodenschlitz des Rolladenkastens eine Öffnung nach
außen darstellt, durch die bei windiger Witterung ein Luftaustausch zur Umgebung
eintritt, so daß der Rolladenkasteneine Kälte- und Schallbrücke zum Gebäudeinneren
bildet. Der zweite Nachteil der bekannten Rolläden besteht in ihrer ungenügenden
Einbruchssicherung. Der häufig als "Einbruchssicherung" an einem der Rolladenglieder
angebrachte, in die seitliche Tür- bzw. Fensterlaibung einschiebbare Riegel ist
relativ leicht zu orten und kann durch Ausbrechen oder Schneiden des betreffenden
Rolladengliedes bzw.
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Schneiden der Verbindungselemente zwischen zwei Rolladengliedern über
dem Sicherungsriegel ohne wesentlichen Aufwand und nahezu geräuschlos außer Funktion
gesetzt werden. Der dritte Nachteil besteht darin, daß der Laden in der Schiene
mit Spiel geführt ist und daher unter Windwirkung klappert.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Rolladenführung,
mit deren Hilfe der Rolladenkasten gegen Luftzutritt von außen geschützt werden
kann und die eine wirksame Einbruchssicherung zu gewährleisten vermag. Die erfindungsgemäße
Rolladenführungsschiene
ist gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: 1.0 An dem inneren, dem Raum zugekehrten
Schenkel der U-Schiene sind in Abstand und parallel zueinander mindestens zwei Paar
S-förmig gebogener Winkelprofile angeordnet, die 1.1 einerseits gegen den Innenraum
der U-Schiene offene Führungen bilden, die 1.1.1 mit schenkelparallelen Führungsnuten
versehen sind, 1.2,andererseits mit der U-Schiene eine gegen den Innenraum der U-Schiene
geschlossene Beschlagskammer bilden.
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2.0 In der gegen die U-Schiene geschlossenen Beschlagskammer sind
ein Rollzapfenbeschlag mit einer Betätigungsschiene vertikal beweglich geführt sowie
ein U-Profil gehalten derart, daß 2.1 der Rollzapfen zwischen den Mittelschenkeln
der S-förmigen Winkelbeschläge hindurch in den gegen die U-Schiene offenen Käfig
einragt und 2.2 das U-Profil mit seinen freien Schenkeln die Betätigungsschiene
gegen die Mittelschenkel der S-Profile hält, wobei das U-Profil und die Betätigungsschiene
einen Raum umschließen.
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3.0 In den Führungsnuten ist eine Dichtungshalterschiene auf mit den
Nuten korrespondierenden Federn horizontal beweglich geführt, wobei 3.1 die Dichtungshalterschiene
auf ihrer Rückseite im Bereich zwischen den paarweise angeordneten S-förmigen Winkelprofilen
mit einem Schräglochblock versehen ist, 3.2.1 in dessen Schrägloch der Rollzapfen
des Rollzapfenbeschlages eingreift.
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4.0 An dem Rollzapfenbeschlag bzw. an der Betätigungsschiene ist die
Zahnstange eines Zahnradantriebes angeordnet, dessen
4.1 Zahnritzel
mittels der durch den Fenster- bzw. Türrahmen in den Gebäuderaum ragenden Zahnradachse
betätigt wird.
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Durch die Erfindung ist eine Rolladenführungsschiene geschaffen, mit
deren Hilfe der Rolladen an seinen Seitenrändern und/ oder in unmittelbarer Nachbarschaft
des Bodenschlitzes des Rolladenkastens durch Betätigung der in den Gebäudeinnenraum
ragenden Achse des Zahnradantriebes mittels der Dichtungshalterschiene bzw. der
an ihr angeordneten, aus Gummi oder Kunststoff bestehenden Dichtungsleiste gegen
den Gegenschenkel der U-Schiene bzw. eine an diesem befestigte Dichtungsleiste fest
verklemmt werden kann, wodurch einerseits sowohl in Offen- als auch Geschlossenstellung
des Rolladens der Rolladenkasten gegen Luftaustausch mit der Umgebung abgeschlossen
und damit im Rolladenkasten ein Polster an stehender und wärmeisolierender Luft
gebildet wird. Die Dichtungshalterschiene mit Dichtung stellt darüberhinaus eine
Isolierung gegen Luftschalldurchgang dar. In Geschlossenstellung des Rolladens wird
in gleicher Weise der Luftaustausch über die seitlichen Rolladenführungsschienen
zwischen dem hinter dem Rolladen gelegenen-Raum und der Umgebungsluft verhindert.
Es wird weiterhin durch die von außen nicht lösbare Verklemmung einerseits beider
Rolladenränder auf der gesamten Rolladenhöhe und andererseits des Rolladens auf
seiner gesamten Breite in der Nachbarschaft des Rolladenkastens eine praktisch unüberwindbare
Einbruchssicherung erzielt, da durch die Verklemmung aller Rolladenglieder an ihren
Enden und die querverlaufende Verklemmung des Rolladens in seiner Gesamtheit das
kritische Einschieben dts Rolladens in den Rolladenkasten von außen zuverlässig
verhindert ist.
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Vorteilhaft ist an dem freien Schenkel der U-Schiene gegenüber der
beweglichen Dichtungshalterschiene eine feste Dichtung angeordnet, so daß bei Betätigung
des Klemm-Mechanismus der Rolladen schonend und dichtend zwischen Gummileisten verklemmt
ist. Es ist weiterhin vorteilhaft die U-Schiene von
zwei sich mit
jeweils einem ihrer Schenkel überdeckenden L-Profilen gebildet, die auf ihren aneinander
liegenden Flächen miteinander verzahnt und mittels einer eine Langlochführung in
einem der Schenkel durchragenden Verschraubung miteinander verbunden sind. Es kann
auf diese Weise die Breite der U-Schienenöffnung in weiten Grenzen den jeweiligen
Rolladenstärken angepaßt werden, wodurch umgekehrt eine Standardisierung der Rolladenschienen
auf einen einzigen, für Rolläden jeder beliebigen Bauart einsetzbaren Typ möglich
ist.
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Es ist weiterhin im Falle des Auftretens von Störungen durch einfaches
Abschrauben des äußeren L-Profiles ein direkter Zugriff zu den inneren mechanischen
Teilen und damit eine Beseitigung der Störung ohne Abbau der gesamten Schiene möglich.
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Die S-förmigen Winkelprofile sind vorteilhaft mittels seitlicher Befestigungswangen
jeweils paarweise zu einem einheitlichen Beschlag verbunden, wodurch auch weiterhin
die Befestigung vereinfacht und die Sicherung der gesamten Schiene gegen gewaltsames
Entfernen verbessert werden kann dadurch, daß einerseits die U-Schiene mit einer
eine Hinterschneidung bildenden Leiste zur Halterung der einen der Befestigungswangen
des S-Profilbeschlages und andererseits der fensterseitige innere Schenkel der U-Schiene
und die freie Befestigungswange des S-Profilbeschlages mit miteinander korrespondierenden
Bohrungen versehen sind, durch die hindurch die U-Schiene und der S-Profilbeschlag
gemeinsam gegen den Fenster- bzw. Türrahmen verschraubt werden können. Zur Erleichterung
des Zusammenbaues der Schiene bzw. der Montage des Betätigungsmechanismusses ist
der Schräglochblock lösbar mittels einer die Dichtungshalterschiene durchragenden
Verschraubung mit dem Dichtungshalter verbunden.
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Die seitlichen Rolladenführungsschienen und die obere, den Einlaufschlitz
des Rolladenkastens verschließende Schiene können jeweils einzeln mit einer gesonderten
Betätigungseinrichtung versehen sein, Vorteilhaft sind die Betätigungsschienen der
seitlichen Rolladenführungsschienen und der den Bodenschlitz des Rolladenkastens
einfassenden beweglichen Dichtungshalterschiene
tnittels einer
Eckumlenfrung (Eckantrieb) zu einer Betätigungseinheit verbunden, wobei bündig mit
der Außenkante des Bodenschlitzes des Rolladenkastens eine feste Gegenschiene vorgesehen
ist.
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Die Erfindung ist in der ~#eichnung beispielsweise dargestellt.
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Es zeigen Fig. 1 eine Sicht von oben auf eine Rolladenführungsschiene
gem. Erfindllnp; Fig. 7 eine pers#ckt5vi#c}#o Darstellung des Doppel-S-Profilbesch]ages
Fig. 7 eine 'prengdarstellung der Teile der im Doppel-S-Profilbeschlages geführten
beweglichen Dichtungshalterschiene Fig. 4 eine perspektivische Sprengdarstellung
der die Beschlagskammer bildenden Profile Fig. 5a, b perspektivische Darstellungen
der die U-Schiene bildenden Teile.
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In der Zeichnung ist mit 1 der Fensterrahmen bezeichnet, der in die
Laibung 2 der Fensteröffnung eingesetzt ist und mit dieser einen Winkel bildet,
in dem die als Ganzes mit 3 bezeichnete Rolladenführungsschiene eingesetzt ist.
Es ist an dem inneren, dem Fensterrahmen 1 zugekehrten Schenkel 4 der U-Schiene
- siehe auch Fig. 2 - in Abstand und parallel zueinander ein Paar 5-förmig gebogener
Winkelprofile 5 angeordnet, die einerseits mit ihren Schenkeln 5a, 5b eine gegen
das Innere der U-Schiene offene Führung bilden un zu diesem Zweck mit schenkelparallelen
Führungsnuten 8 versehen sind, während die Schenkel 5b und 5c zusammen mit dem Schenkel
4 der U-Schiene eine gegen das Innere der U-Schiene geschlossene Beschlagskammer
7 bilden.
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Es sind weiterhin in der Beschlagskammer 7 - siehe die Fig. 1 und
4 - eine Betätigungsschiene 9 vertikal beweglich geführt, die mit einem durch den
Schlitz zwischen den S-Profilen 5 hindurch in den von den Profilschenkeln 5a, 5b
umschlossenen Raum
einragenden Rollzapfen 10 versehen ist. Die
Betätigungsschiene ist mit einem U-Profil 11 gehalten derart, daß das U-Profil 11
mit seinen freien Schenkeln die Betätigungsschiene 9 mit Gleitspiel gegen die Mittelschenkel
5b der S-Profile hält, wobei das U-Profil 11 und die Betitigungsschiene 9 einen
Käfig umschließen.
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Es ist weiterhin in den Führungen 5n, 5b, 8 eine bewegliche Dichtungshalterschiene
13 - siehe auch Fig. 3- gehalten, die mit den Nuten 8 (Fig. 2) korrespondierende
Federstege 54 aufweist und auf ihrer Rückseite im Bereich zwischen den Federstegen
14 und entsprechend im Bereich des zwischen den Mittelschenkeln 5b der beiden S-Form-Beschläge
gebildeten Schlitzes einen Schräglochblock 15 mit diagonal verlaufendem Schlitz
16 aufweist , in den der Rollzapfen 10 der Betätigungsschiene 9 einragt. Es ist
schließlich an der Betätigungsschiene die Zahnstange 17 eines Zahnstangenantriebes
angeordnet, dessen Zahnritzel 18 über die durch den Fensterrahmen 1 hindurch in
das Gebäudeinnere ragende Welle 19 betätigt wird. Die an der beweglichen Dichtungshalterschiene
13 angeordnete Dichtungslippe ist in Fig. 1 mit 20 bezeichnet, während der Rolladen
mit Bezugsziffer 21 schematisch angedeutet ist.
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An dem äußeren Schenkel 22 der U-Schiene ist ebenfalls eine Dichtung
23 gegenüber der beweglichen Dichtung 20 angeordnet, wobei die U-Schiene von zwei
L-Schienen gebildet ist, deren Schenkel 22a und 4a sich einander überdecken und
auf ihren aneinanderliegenden Flächen gegeneinander verzahnt sind, wobei - siehe
auch Fig. 5 - der Schenkel 22a mit einer Bohrung 24 und der Schenkel 4a mit einer
Langlochbohrung 25 versehen sind, durch die hindurch die Teile mittels einer gegen
eine Mutter 26 verschraubbaren Senkkopfschraube verstellbar miteinander verbunden
sind. Es kann auf diese Weise die Schlitz breite zwischen den beiden Dichtungen
20 und 23 der jeweiligen Rolladenstärke angepaßt werden.
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Die S-förmigen Winkelprofile sind - siehe die Fig. 1 und 2 -mittels
seitlicher Befestigungswangen 27 und 28 zu einem S-Profilbeschlag verbunden, wobei
die U-Schiene - siehe Fig. l 1 -mit
einem eine Hinterschneidung,
bildenden Leiste 29 versehen ist, hinter die die Befestigungawange 27 unverschraubt
greift. Demgegenüber sind der U-Schenkel 4 und die Befestigungswange 28 mit miteinander
korrespondierenden Bohrungen 30 und 30a versehen, durch die hindurch die U-Schiene
und der S-Profilbeschlag gemeinsam gegen den Fensterrahmen 1 verschraubt werden
können.
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Der Schräglochblock 15 ist von außen durch entsprechende Bohrungen
31 - siehe Fig. 1 - der Dichtungshalterschiene 13 in Gewindebohrungen 32 des Schrglochblockes
- Fig. 3 - verschraubt.
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In der Zeichnung ist die Erfindung anhand einer der beiden seitlichen
Führungsschienen des Rolladens beschrieben. Zum Zwecke des Verschlusses des Rolladenkastenschlitzes
wird die Einheit in entsprechender Weise ebenfalls gegen den Fensterrahmen oder
unter geringfügiger äußerer Anwandlung gegen den Rolladenkasten direkt verschraubt,
wobei der S-Formbeschlag 5/ 27/28 mit der gesamten Betätigungseinrichtung entweder
direkt oder ebenfalls über eine der Schiene 4/29/30 entsprechende Halteschiene indirekt
gegen den Fensterrahmen verschraubt und die Schiene 22 unter Freilassung des Rolladendurchtrittschlitzes
auf der Seite der Schienenschenkel 4a und 22a an den seitlichen U-Schienen oder
am Rolladenkasten befestigt wird. Hierbei sind vorteilhaft die Betätigungaschienen
umlaufend mittels an sich bekannter Eckantriebe zu einer Betätigungseinheit verbunden,
wodurch die gleichzeitige Betätigung sämtlicher Betätigungselemente mittels eines
zentralen Zahnstangenantriebes erfolgen kann.
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Zur Montage der Einheit wird zunächst der Eckwinkel 4, 4a durch die
Befestigungsbohrung 33 hindurch gegen den Fensterrahmen verschraubt, worauf die
Betätigungsschiene 9 mit U-Profil 11 und die Zahnantriebseinheit 18, 19 in die Beschlagskammer
7 eingelegt und mit dem S-Profilbeschlag derart befestigt werden, daß der Schenkel
27 in die von der Leiste 29 gebildete interschneidung eingesetzt und danach der
Beschlag
durch die sich deckenden Bohrungen 30, 30a hindurch gegen
den Fensterrahmen verschraubt werden. Es kann danach der lose, d.h. noch nicht verschraubte
Schräglochblock 15 mit seinem Schlitz 16 auf den Rollzapfen 10 aufgesetzt und anschließend
nach Einschieben des beweglichen Dichtungshalters 13 in die Nutfederführungen 8,
14 durch die Bohrung 31 hindurch gegen den beweglichen Dichtungshalter verschraubt
werden. Es wird danach die äußere L-Schiene 22, 22a unter Justierung auf den erforderlichen
Schlitzabstand angesetzt und durch die Bohrung 24 gegen die Gegenmutter 26 verschraubt.
Die Einheit ist damit montiert, Die Betätigung erfolgt durch Drehen der Zahnradwelle
19, wo durch die Betätigungsschiene 9 zusammen mit dem Rollzapfen 10 im Umfang des
durch die S-Profilschenkel 5b vorgegebenen Spieles nach oben bewegt werden. Hierdurch
wird dem indirekt über die Nutfederführung 8, 15 gegen Höhenverstellung gesicherten
Schräglochblock 15 und damit auch dem beweglichen Dichtungshalter eine den Dichtungshalter
in Richtung nach außen gegen den Rolladen 21 bzw. die feste Dichtung 23 gerichtete
Bewegung aufgezwungen, bis der Rolladen 21 fest zwischen den Dichtungen 20 und 23
verspannt ist. Ueber die Eckantriebselemente wird diese Bewegung auch auf die obere
und die dem Antrieb entfernte andere seitliche Führungsschiene übertragen, so daß
der Rolladen dreiseitig in einer Weise fest verspannt ist, die ihn gegen gewaltsames
Öffnen sichert und die den Luftaustausch zwischen der Umgebung und dem Rolladenkasten
und - bei geschlossenem Rolladen - dem gebäudeseitigen Fensterraum verhindert. Die
bei den bekannten Rolladentypen über den Rolladenkasten geschaffene Kältebrücke
ist damit unterbrochen. Ebenso bildet die Dichtungshalterschiene einen wirksamen
Schutz gegen den Durchgang von Luftschall über den Rolladenkasten, wobei gleichzeitig
infolge der festen Verklemmung des Rolladens das Entstehen von Klappergeräuschen
unter Windwirkung verhindert ist.
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